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Der sächsische Erzähler : 09.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192603093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260309
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-09
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.03.1926
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Verhaftung dör Krüder Karmat. Verlin, 7. März Die sattsam bekannten Brüder Julius und Isaak Varmat sind aus Veranlassung de» Generalslaalsanwalt» ver- hostet und in da» Moabiter Untersuchungsgefängnis eingetiesert worden, weil dringender verdacht besteht, das, beide Vrüder nach dem Beispiel Holzmanns versuchen würden, sich der Verhaftung durch die Flucht zu entziehen. Tatsächlich sind der Staatsanwalt, schast von unterrichteter Seite Warnungen zugegangen, in denen zum Ausdruck gebrach» wurde, das, die beiden Bärmat zweifellos die Durchführung des Prozesses nicht abwarten würden. Seit dem I. Mai 1925 waren beide Brüder ans der Hast ent lassen worden, da mehrere Acrzte scstgestcllt hatten, daß die Bar mats krank seien, nnd daß eine Wetterführung der Untersuchungs haft Lebensgefahr für sie bedeuten würde. Seit dieser Zeit haben Julius und Isaak Barmat dann wieder ihre Wohnung nm .^ur- sürstendamm bezogen und unternahmen sogar wciie Reisen. I» letzter Zeit war auch bekannt geworden, daß die Barmats wieder größere Geschäfte cingeleitet hatten und bemüht waren, die Verrechnungen nicht über deutsche, sondern über ausländische Banken zu tätigen. Außerdem kam hinzu, daß sie die Bemühungen der Trcuhandgesellschast, die den von den Var mats geschädigten Gläubigern zu ihrem Rechte verhelfen wollte, in mehr oder weniger direkter Weise zu beeinträchtigen suchten. Die Verteidiger der Barmats wollen bei der zuständigen Strafkammer den Antrag stellen, die beiden Brüder durch den Ordinarius an der Berliner Universität, Professor Dr. Kraus, sowie durch den Nerven arzt Professor Vonhöser aus. ihre Haftfähigkeit untersuchen zu lassen. Die Verteidiger bestritten, daß die Barmats jemals die Absicht ge habt hätten, sich dem Verfahren zu entziehen. Die Anklage gegen die Barmats ist jetzt den Angeklagten ebenso wie der 1. Strnskammcr des Berliner Landgerichts I zugegangcn, und da nicht weniger als 80 Bände Akten als Dewcismaterial angelegt sind, wird die gcsainte Kammer zur Vorbereitung voraus sichtlich zwei bis drei Monate brauchen, da Anklage- bezw. Be- wclsmaterial in solchem Umfange bisher in Deutschland noch nicht zusammengetragen ist. Der größte Teil der angelegten Akten be zieht sich auf die Geschäfte der beiden Vrüder Barmat mit der Staatsbank, deren früherer Beamter Finanzrat Hellwig bekannt lich ebenfalls angeklagt ist. Ferner wird das Verhältnis zu dem ver storbenen früheren Rcichspostministcr Hösle in dem Verfahren eine große Rolle spielen, und schließlich ist als dritter wichtigster An- klagcpunkt der Vorwurf hervorzuhcben, daß die Barmats bezüg lich der Aktien der Maschinenfabrik Roth sich der Untreue gegenüber der Deutschen Bank schuldig gemacht haben. Wann die Verhand lung stattfindcn wird, ist vorläufig noch höchst zweifelhaft, i kann man kaum damit rechnen, daß vor September oder Oktober der Prozeß zur Durchführung gelangen wird. Schwere Zusammenstöße in Breslau. Breslau, 7. März. Gelegentlich einer Massenkundgebung, welche die Sozialdemokraten am Sonntagmittag gegen die Fürstenabfindung auf demNcumarkt veranstalteten, nahmen unaufgefordert auch die Kommunisten teil. Zwischen .Kom munisten und Schupo, die in großer Zahl erschienen waren, kam es im Verlause der Versammlung zu heftigen Zusam menstößen, wobei die Schupobcamten van ihren Gummi knüppeln Gebrauch machen mußten. Eine Person wurde schwer, eine andere leicht verletzt. Auch ein Polizeibeamter erlitt leichtere Verletzungen. Die Polizei stellte schließlich die Ruhe wieder her. (W. T. B.) Berlin, 7. März. Der Polizeipräsident hat eine von der Kommunistischen Partei für den heutigen Sonntag geplante Kindermafscnknndgebuug aus öffentlichen Plätzen und Um züge in den Straßen verboten. Schlägereien zwischen AngetzärrLen des Poten Frontkämpferünrrdes nnd Stnhihelmteuterr. Berlin, 8. März. Wie der „Montag" meldet, wurden etwa 12 Mitglieder des Stahlhelms, die zu einer Fahnen weihe nach Wcichensee wollten, von Angehörigen des Roten Frontkämpferbundes angegriffen, worauf cs zu einer allge meinen Schlägerei kam, bei der mehrere Stahlhelmlcnte ver letzt wurden. Diesem Blatte zufolge wurden gestern auch in Pankow Stahlhelmlcute von einer großen Kommunistenmenge über fallen. Neues aus aller Welt. — Schisssunfall auf der Heede von Genua. Der deutsche Dampfer „Arthur Knnstmaun" wurde gestern aus der Reede non Genua von einem italienischen Dampfer ungefähren und schwer beschädigt. Menschenleben sind zzicht zu beklagen. — Ein entwichener Zuchthäusler wieder ergriffen. Einer der gefährlichsten Posträubcr, der 25 Jahre alte Techniker Paul Görisch, der im August v. Jahres aus der Strafanstalt Braunschweig entwichen war, wurde von der Berliner Kri minalpolizei in einem Unterschlupf in Berlin ermittelt. Als die Polizei cindrang, schoß Görisch mit einem Revolver. Drei Schüsse gingen fehl, der vierte verwundete einen Beamten im Oberarm. Dann wurde der Verbrecher verhaftet. — Begnadigung des kommunistischen Parteisekretärs Wollwebcr. Der kommunistische Parteisekretär Wollweber, der auf Veranlassung des Landgcrichtsdirektors Jürgens 1923 wegen Vergehens gegen das damalige Verbot der kom munistischen Partei zu drci Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, ist durch einen Gnadenerlaß des Reichspräsiden ten amnestiert worden. — Lin Ehepaar durch Gas vergifte!. Am Sonntag sand man in Charlottcnbura ein Schuhmachcrchcpaar in sei ner Wohnung tot aus. Es war nach den Aussagen der Nach barn das Opfer eines Unglückssattes geworden. — Sprengmine aus dem Hcldensriedhos. Der „Mon tag" meldet aus Paris: Als Arbeiter mit Ausbesserungs- arbcilcn am Rande des englischen Soldalenfriedhoscs bei Thiepval bcschästigt waren, sanden sic, im Sande vergraben, einen Draht, den sic herauszurcißcn versuchten. Plötzlich ertönte eine gewaltige Detonation. Die Arbeiter hatten eine schwere Sprcngminc zur Entzündung gebracht. Mehr als 1000 Gräber wurden zerstört. Personen kamen nicht zu Schoden. Aus dem Gerichtssaal. Landgericht Bautzen. * vergebliche Blühe halte sich der vorbestraste 29 Jahre alte ledige Brunnenbauer Gustav Alsrcd Müller ans Callenberg ge geben, eine ihm vom Gemeinsamen Schössengcricht Bautzen wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls zuerkannte Strafe von 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahren Ehrcnrcchtsvcrlust loszuwerben. Mit Ihm war sein Schwager Kurt Jäckel ans Kirschau und dessen Onkel Gustav Jäckel aus Dresden zu 1 Jahr bezw. 8 Monaten Ge- Das Kompromiß in -er Fürstenabfindung. Dreiteilung der Uermögerismasse. Berlin, 6 März. Das Kompromiß in der Fürstenab findung, bas am Freitag abend zwischen der Reichsregie rung und den Vertretern der Regierungsparteien mit Hin zuziehung der Wirtschaftlichen Vereinigung zustandegekoin- men ist, bedarf noch der Zustimmung der Fraktionen. Wie verlautet, ist die Vorlage gegenüber der ersten Fassung we sentlich geändert morden. Unverändert geblieben ist nur die Zobl der Mitglieder des Sondcrgcrichts, die neun beträgt. Gesichert ist, daß der Neichsgerichtsprüsidcnt Dr. Simons regelmäßig den Vorsitz in dem Sondcrgcricht führt. Neben ihm sollen vier Berufs- und vier Laienrichter dem Gericht ongehörcn. Vom Neichsjustjzminister Dr. Marx wurde ausdrücklich erklärt, daß die vier Laienrichter nach staats politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten aus nichtrichterlichen Kreisen entnommen werden sollen. Die Auseinandersetzung mit den Fürsten soll in folgen der Weise vor sich gehen: Es wird eine Dreiteilung der vorhandenen Vermögcnsmassc vorgcnommen. Der erste Teil fällt dem Staate zu; er setzt sich aus allen Objekten zu sammen, die von den früher regierenden Häusern auch auf Grund des Völker-, des Staats- oder dos öffentlichen Rechis oder gegen Leistungen erworben sind, die krast der früheren souveränen Stellung bewirkt worden sind. Es handelt sich also um olles was durch Hoheitsakte, durch Belehnung oder durch Kevincttsorder den Fürsten zugcfallen ist. Hierhin würden in Preußen gehören u. a. Oels, die Schmalkalde ner Forsten, Flatow, Krojanke, Glienicke. Dieser Teil soll als staatliches Eigentum erklärt werden. Es kann aber der Gegenbeweis versucht werden, daß cs sich um privates Eigentum handelt. Beim zweiten Teil handelt cs sich um Objekte, die aus schließlich aus Grund prioatrcchlllcher Vorgänge durch die Fürsten erworben wurden. K adiucn ist zum Beispiel ein Privoterwerb der Hohcnzollern. Aus diesem Privateigen tum kann der Staat aber alles Herausnahmen, was er aus kulturellen, volkswirtschaftlichen und gesundheitlichen Er wägungen der öffentlichen Hand zuführen will. Es handelt sich hier um Forsten, Städteerweiterungcn, Sieblungsmög- tichkeiten. Ob und welche L n t s ch ä d i g u n g zu entrichten ist, hängt davon ob, ob diese Objekte dem Lande finanziellen Nutzen abwersen. Zum drillen Teil der Bern: egens mässe gehören alle Ob jekte, die sich nicht mit Sicherheit oder nur nach langwieri gem Beweis dem ersten oder zweiten Teil anglicdarn lassen. Hier hat der Staat vorweg einen freien und cnlschädigungs- loscn Zugriff auf olle Objekte, die der öffentlichen Besichti gung und Benutzung freigegeben morden sind. Es handelt fäuguis verurteilt worden. Müller war beschuldigt, in der Nacht zum 29. März 1925 zusammen mit den beiden anderen einen schwe ren Diebstaü! in der Fabrik von Engcrt in Kirschau verübt zu hoben, wo die Jäckels schon wiederholt gestohlen hatten. Müller Halle Berufung eingelegt, die von dem Landgericht Leuchen am 20. August 19ZI verworfen wurde. Müller erreichte, daß das Ver fahren wieder ausgenommen und jetzt noch cimnal über seine Be rufung verhandelt wurde. Nach ihrer Verhaftung hatten beide Jäckels ohne weiters angegeben, daß sich Müller an dem Diebstahl beteiligt habe und batten dessen Tätigkeit dabei mit allen Einzel heiten geschildert. Dieselben Angaben hatten sie vor dem Unter suchungsrichter wiederholt, sie aber widerrufen,. als sie erfahren ballen, daß Müller leugnete. In der ersten Bernsungsverhand- lung hatte Kurt Jäckel seine 'Aussage verweigert. Heute sagte er in bemerkenswerter Uebercinstimmung mit Gust. Jäckel aus, Mül ler habe den Diebstahl nicht mit aiisgcführt. Er habe zwar zuerst seine Beteiligung zugesagi, sei aber dann nicht gekommen. Müller Halle mit seinem Rechtsmittel wieder leinen Erfolg. Es blieb bei der früheren Strafe. Die Untersuchungshaft wurde aber nns die Strafe nugcrcchnct. Aus Sachsen. Zum ZaLL KshLmmin. In Dresdner politischen Kreisen hat die Tatsuche große Ilebcrraschmig hervorgcrufen, daß der ehemalige Vorsteher des Dresdner Siadivcrordnctcnkollegiums, der Vorsitzende des Landesverbandes der süchs. Hausbesitzervercine, Rechts-! anwalt Hans Kohlmcmn, aus der Deutschnationalen Partei ausgeschlossen worden ist. Der Vorgang wurde zu nächst bekannt durch die Meldung eines demokratischen Blattes, Rechtsanwalt Kohlmann sei aus der Deutschuatio- nalen Partei ausgetreten, weil er die Politik dieser Partei nicht mebr mitmachcn könne. Der Landesverband Sachsen der Dcutschnationalen Volkspartoi hat darauf dieser Zeitung folgende Berichtigung gesandt: „Herr Rechtsanwalt Hans Kohlmann ist durch einstimmigen Beschluß des Vorstandes des Landesverbandes Sachsen der Dcutschnationalen Volks partei vom -1. Mürz 1926 wegen Unwürdig keil aus dcrPartci a u s g e s ch ko s s e n worden. Irgend welche Meinungsverschiedenheiten zwischen der Deutsch nationalen Fiktion im Dresdner Stadtverordnctenkolle- gium und Herrn Rechtsanwalt Kohlmcmn haben bei dem Ansschlußvcrfahren keine Rolle gespielt. Entwurf einer Abänderung des Gesetzes über den Geldentwertungs ausgleich bei bebauten Grundstücken. Zu dem von dem Sächsischen Gesumtministerium dem Landtag vorgelcgtcn Entwnrf einer Abänderung des Gesetzes über den Gcldcntmcrtnngsausgleich bei bebauten Grundstücken hat die Land wirt s ch n s t s k n in in c r Vernnlnssung znr nnssührlichcn Stel lungnahme nehmen müssen, da die Landwirtschaft in wesentlich er weitertem Umfange in Znknnst znr Auswcrlungsslencr herange zogen werden soll. Während bisher bekanntlich nnr die Wohnge bäude ans den Landgütern der Anfwcrlungsslcncr (Mietzinssteuer) unterwiesen waren, sollen in Zukunft auch alle dem laudwlrtschaft- lichen Betrieb dienenden gewerblichen Räum' anfwerlungspflichtig jein. Diese Bestimmung bedeutet vor alten Dingen auch um des willen eine starke Belastung für die Landwirlfchasl, als gleichzeitig mit der Erweiterung der Stcuerpflicht auch der Steuersatz aller dings unter Einführung einer Staffelung von 27 aus 40 erhöht werden sott. Die Landwirlschastskammer hat sich in einem aussührkichen Gutachten, in dein die der Landwirtschaft durch die Abändernngsbestnnmnngen erwachsende neue Steuerbelastung aus mindestens 25 Millionen, also gleich dem Gcsamtauftommen aus sich hier z. B. um Theater, Schlösser, Parts, Mujeey, Bw.,v- iheken, Bildergalerien. Diese Objekte werden vom Staat entschädigungslos übernommen, wenn er nicht aus den Einrichtungen einen finanziellen Nutzen zieht. Weiter Ist im Kompromiß festgelegt, daß die Aufwer tung der Ansprüche der Fürsten nach den allgemeinen für die Aufwertung gellenden gesetzlichen Bestimmungen erfolg». Sämtliche Zivlttisten, Kronfideikommißrentep fallen ent schädigungslos weg. Ausrechterhalten ist die Bestimmung, daß die gewährten Gelder nicht für politische Zwecke ver wendet werden dürfen. Besonders ausgesprochen worden ist die rückwirkende Kraft des Kompromisses. In die Aus einandersetzung fallen alle Objekte, die gegenwärtig noch zwischen einem Lande und der fürstlichen Familie strittig sind. Bereits gefällte Urteile können aufgehoben werden, wenn sie im Widerspruch mit den jetzt ausgestellten Grund sätzen stehen. Dieser Beschluß mutz mit Zwcidrittelmajorität gefaßt werden. Diese Bestimmung bezieht sich besonders auch auf Flatow, Krojanke. Die rückwirkende Kraft tritt nicht ein, wenn Land und Fürsten familie eini as i n d. Erledigt sind dsther die Auseinandersetzungen in Bayern, Vaden, Sachsen, Braunschweig und Anhalt. Noch nicht er ledigt sind sie in Preußen und Thüringen, wo es sich um acht frühere Staaten handelt. Eine Anfechtung der geschlossenen Vergleiche liegt vor in Hessen und Lippc-Dct- mold. Auslegungsstreitigkeiten bestehen in Oldenburg, Schaumburg-Lippe und Mecklenburg-Strelitz. In einem Teil der bereits genannten Länder und außerdem in Meck lenburg-Schwerin, Württemberg und Waldeck sind Auf wertungsstreitigkeiten vorhanden. Auch Lie Demokraten gegen das Volks begehren. Die demokratische Parteileitung hat nach Verhandlun gen der Reichstagsfraktion nunmehr endgültig zu der Frage der Auseinandersetzung mit den Fürsten Stellung genom men. Die demokratische Parteileitung gibt folgende Mit teilung heraus: „Die Verhandlungen der Regierungsparteien über die Fürstenabfindung haben zu einem Ergebnis geführt, das der demokratischen Neichstagsfrciktion die Zustimmung zum Kompromiß ermöglicht. Die demokratische Parteileitung erwartet nunmehr, daß die Parteifreunde sich am Volksbe gehren nicht beteiligen, das angesichts des Ausganges und der Bedenken gegen seine Formulierung nur dann zu emp fehlen war, wenn eine annehmbare parlamentarische Re gelung nicht erreicht wurde. Die Zustimmung des demokra tischen Parteiausschusses wird am kommenden Mittwoch er- bclen werden. Die demokratische Reichstagsfraktion Hot sich unter Würdigung des Erreichbaren einstimmig auf den Bo den des Kompromisses gestellt. der sächsischen Grundsteuer, geschätzt worden ist, auf einen durch aus ablehnenden Standvunkt gestellt und die Aufsossung vertreten, daß nach der ganzen Zweckbestimmung des Gesetzes die Lcmdwirt- schost von jeglicher Mietzinssteuer frelzustellen sei. Vor allem würde diese Steuer mit ihrer starken Belastung des Betriebes die Produkttonsfühigkcit der sächsischen Landwirtschaft gegenüber ande ren deutschen Ländern ganz beträchtlich herabmiudcrn und deshalb auch den allgemeinen volkswirtschaftlichen Interessen der Volks ernährung zuwidcrlaufen. Die Einzelheiten der Vergebung der neuen landschaftlichen Zwischen- Kredite. Die Vergebung der Hypothekar-Zwischenlredite aus der Eolddiskontbank-Anleihe der Rcntenbank-Kreditanstalt hat begonnen. Die zur Verteilung kommende Summe beträgt endgültig 250 Mill. RM. Da die Wechsclvcrschuldung der Landwirtschaft sich nach den neuesten Feststellungen des Deutsche.i Landmirischastsrates auf etwa 2,4 Milliarden RM. beläuft, so sind die zur Verfügung stehenden Mittel verhältnismäßig gering. Die Zahl der Anträge, welche bis jetzt schon gestellt sind, ist außerordentlich groß. Drückende fällige persönliche Verpflichtungen, insbesondere Wechsel schulden, können vornehmlich aus dem Kredite gedeckt wer den; in zweiter Linie kommen die notwendigen Betriebsaus gaben , der laufenden Wirtschaflsperiode, insbesondere Düngemilielkredite und Aufwendungen für verständige Er neuerung nnd Ergänzung des Inventars in Betracht' Für Bauten, Meliorationen nnd ähnliche Zwecke sind die Kredite im allgemeinen nicht zu verwenden. Die Mcirimalgrcnzc für die Beleihung beträgt 33^ Prozent des für die Ver mögenssteuer 1924 berechtigten Wchrbeitragswerts bezw. falls ein solcher nicht vorhanden, eines amtlich festgesetzten Werts des Grundstücks. Die Rentenbank-Kreditanstalt ver weist auf das große Risiko, das für den Landwirt in der verhältnismäßig schnellen Rückzahlung liegt. Jeder Kredit ist da zwecklos nnd gefährlich, wo keine Rentabilität durch ihn zu erzielen ist. Bad Schandau, 8. März. Rittmeister a. D. Schubert s. Der Mitbesitzer des hiesigen Forsthaushotels, Rittmeister a. D. Schubert, ist am Donnerstag im besten Manncsaltcr von 38 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verschieden Burgstädt, 8. März. Der 300 000-Riark-Gewinn der Sächsischen Landeslotteric fiel in die hiesige Kollektion von Paul Artur Lindner. Die glücklichen Gewinner sind Arbei ter, denen der reiche Goldscgen herzlich zu gönnen ist, und ein Arbeitsloser. Lhemnih, 8. März. Zur Bolschcwisierung der Schulen hat der Jungspartakusbund in den letzten Wochen durch Ver teilung von Lehrer und Schule herabsetzenden Flugschriften eine lebhafte Propaganda entwickelt, die in allen Kreisen lebhafteste Empörung hervorgerufen hat. Dabei hatten sich die Verfasser dieser Flugschriften nicht cntblödet, zu behaup ten, daß der Chemnitzer Lehreroerein die Bestrebungen des Jungspartakusbundes unterstütze. Der Chemnitzer Lehrer verein hat sich deshalb veranlaßt gesehen, in einer längeren in der Presse veröffentlichten Entschließung diese Unterstel lung mit aller Entschiedenheit zurückzuwcisen und einen reinlichen Trennungsstrich zwischen sich und dem Jungspar takusbund zu ziehen. Man hat natürlich von Anfang an dieser unverschämten Verdächtigung keinen Glauben ge schenkt, sieht aber auch hieraus wieder, mit welch unglaub lichen Mitteln gewisse Kreise die Verwirklichung ihrer un heilvollen Pläne betreiben. -* vle gegenüber v« I gen auf. 3t I männliche un im Bezirk w I samt 1084 U I empfänger g< ändert schiech schlechterung vis jetzt noch zu klagen ist, I Firma Greiv in den Sachs digte Berhäl Teil ihrer Le I Kunze entlaß I Eine weitere I eingetreten; arbeitenden 3 Woche in de Metallindustr Lage für di« Handlungsge genden Behö: —* Vle in Sachsen ij rungen der hatte man s eine Erleichte ausländischer Einwendung« gegenüber ge rium neuerdv Reihe von L Grenze auf di Im Anschluß den, sich das Grenzläufer i wendig ist, vi gen befreit w Lausitz, sonde land) von Be —* Mär reicher Beteili feierte der M Sonnensaale, huldigt, entbo Anwesenden « ren dankte er Herrn Sem.-! rung auf gc Sängern für erwähnte er, Frenzel, Max rich Kalkbren Wannack, Mc Uebungsaben! ferner der fre fern, besonder sangsfest 192k spräche. Nun Vorträge und spielter Schwi ihre Mühen. Trennungsstu sein, für eine entrückt gewes —* Geskc mittags aus i Bischofswerda rad, Marke flache Glocke, schwarz, Felge mittlere Ueber crkangung des liche Mitteilur -* Zur i uns von der teilt wird, dm anstaltet wori Dresden einen das Arbeits- v ist. Allen Sp Burkau, k wurde mittels gestohlen. Mc und Glocke, m Freilauf, am gelbe Hohlfelg fung und am Damenfahrrad Aufschrift: C l mit schwarzen Bereifung. Be Anzug und ei mungen erbitt ist zugesichert. Viedergurig »otenstücke wurl Besitzers beim A den. Angenschei 1813. Kamenz, houptmannschaft Führer ist Gent vorkommenden werden soll, Ist > despokizei, oder Pommrlh, bringt, zeigte hier abspielte, kannten mit R Bockbier gespei gehen werde, k gegangen war Gäste doch Be doch auf der L war, daß er f
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