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pfiege. Leipzig. er Dor» ilverein r Beiblatt zu Rmmner LOH» Dummheit zunutze machen und die seider in Dresden ziem- derts sich häufig auftreten. Sie rühmen sich dann sogar ihrer Er- künstl Dresdner Brief. Diejenigen, welche nicht alle werden. schäft ausgetragin. Aus Sachsen. Das Sächsische Amneftieg-setz. Dresden, 20. Febr. Dem Landtag ist jetzt -er Entwurf eines Amnestiegesetzes zugegangen, in dem unter Außer kraftsetzung der Notverordnung über die Gewährung von Straffreiheit vom 27. August 1S2S alle in Frage kommenden Bestimmungen einheitlich zusammengefaßt werden sollen. Aufhebung der Schönburgifchen Renten. Dresden, 20. Febr. Nach einem dem Landtage zuge gangenen Gesetzentwürfe sollen die aus Kapitel 13 Wt. 0 des Staatshaushaltplanes zu entrichtenden Schönburgifchen Renten im Gesamtbetrags von 140601 Mark in Wegfall kommen. Die Renten hat der Sächsische Staat dem Hause Schönburg im Jahre 1835 dafür ausgesetzt und bis vor kur zem gewährt, daß dieser auf das Besteuerungsrecht gegen über den Einwohnern der Rezeßherrschaften und auf das persönliche Steuerbefreiungsrecht gegenüber dem Staate Sachsen verzichtete. Die Schweigepflicht der Steuerausschusiuritglieder. Der Prüfungsausschuß des Landtages beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung unter anderem mit der Eingüße des Stadtoerordnetenkollegiums Geyer, betreffend Aufhebung der Schweigepflicht der nach 8 23a A. O. zu den Sitzungen der Steuerausschüsse zugezogenen Gemeindevertreter. Der Ausschuß beschloß, die Eingabe der Regierung zur Berück sichtigung zu überweisen mit dem Ersuchen, bei der Reichs regierung im Sinne der Eingabe für eine Aenderung der reichsrechtlichen Bestimmungen einzutreten. An» de» Gertchtsfaal. / * Ein Biochemiker wegeu fahttässiger Almn »eruNeW. Das erweiterte Schöffengericht Wedding verurteilt» dM Büchsenmacher und biochemischen Berater Otto Schlief mö gen fahrlässiger Tötung eine« Kindes infolge seiner Behand lungsmethode zu 3 Monaten Gefängnis. Das Urteil qahm an, daß durch das Verhalten de» Angeklagten der Tod Pp» Kindes verursacht worden sei. Bei der Besichtigung des Kin des, das der Bater auf Veranlassung des Angeklagten aü» der Charitü geholt hatte, muhte er die Gefahr erkennen. Nachdem er mit unschädlichen Mitteln das Kind behandÄt batte und trotzdem «ine Verschlimmerung eingetreten «st, hätte er die Pflicht gehabt, zu der von den Aerzten dringend angeratenen Operation das Kind nach der Eharttö zurück»-, schicken. Dresden, 20. Febr. Der Leichenschänder geisteskrank. Großes Aufsehen in der Oeffentlichkeit erregten seinerzeit die vielfachen Leichenschändungen in Löbau, Dresden, Görlitz und anderwärts, die von einem gewißen Pfesferküchler und Gelegenheitsarbeiter August Wohlfahrt aus Dresden ausge übt worden waren. Der Täter konnte vor Monatsfrist nach wochenlangem Suchen ausfindig und dingfest gemacht wer den. Der seit Anfang an gehegte Verdacht, es mit einem nicht normal veranlagten Menschen zu tun zu haben, hat sich nun bestätigt. Der den Wohlfahrt im Dresdner Unter suchungsgefängnis beobachtende Gerichtsmedizinalrot Dr. Oppe hat fcstgestellt, daß bei dem Verbrecher abnorme Gei stesveranlagung vorliegt und er für seine scheußlichen Taten nicht verantwortlich gemacht werden kann. Er soll dem nächst einer Landesirrenanstalt zugeführt werden. Bad Schandau, 20. Febr. Geisteskranker. Dor einiger Zeit berichteten wir von einem im hiesigen Krankenhause untergebrachten 30jährigen Mann, der an totalem Gedächt nisschwund leide und sich weder aus seinen Namen, Herkunft usw. entsinnen könne. Wie jetzt endlich ermittelt werden konnte, handelt es sich um den aus der Landesirrenanstatt Eberswalde entflohenen, unheilbar geisteskranken Buchhalter W. Hans Wedell aus Berlin. Er wurde in die Heilanstalt Sonnenstein übergeführt. Leipzig, 20. Febr. Lin Sind aus dem Fenslor gestürzt. Am Donnerstag mittag stürzte aus einem Fenster des ersten Stockwerkes eines Hauses an dem Eutritzscher Markt ein 3jähriges unbeaufsichtigtes Kind auf die Straße, hat sich aber keine allzu gefährlichen Verletzungen zugezogen. Leipzig, 20. Febr. Billigere Wurst. Die Preisprü fungsstelle der Stadt Leipzig hat jetzt den Preis für Leber und Blutwurst auf 40 L für das Viertelpfund festgesetzt und warnt, vor Ausbeutern, die sich Leichtgläubigkeit und stehen — anfangs der zwanziger Jahre vorigen Jahrhun« — viele tausende Male von den bedeutendsten Sprach künstlern und -Künstlerinnen zum Vortrag gebracht worden. Einzelne Künstlerinnen, wie z. B. die Strantz-Führing, er-i zielten mit dem Werk durch Begleitung des Orgelspiels ein»' hinreißende Wirkung. Sie ist Nicht weniger als dreizehn»! mal vertont worden, u. a. auch von Weingartner. Man hat gleich nach Bekanntwerden der Dichtung dar über debattiert, ob die rührende Geschichte von der Mutter,, die ihren kranken Sohn zur Muttergottes nach Kevlaar, führt, wo er nach Opferung eines Wachsherzens auf dem Altar der Jungfrau von seinem Leiden erlöst wird, eigene Erfindung des dichterischen Genius ist, oder ob ihr ein wah rer Kern zugrunde liegt. Bringen doch erfahrungsgemäß beim Erscheinen eines Werkes nicht nur die zünftigen Litera turforscher, sondern auch da» große Publikum der Frage nach dem Entstehen der Dichtung das größte Interests entgegen.' Heinrich Heine hat in einer Niederschrift au» dem Jahre 1822 selber erklärt, was ihn zur „Wallfahrt nach Kevlaar* angeregt hat. „Als ich noch ein kleiner Knabe war*, sä' schreibt er, „und im Franziskanerkloster zu Düffeldorf die erste Dressur erhielt und dort zuerst Buchstabieren und Still» sitzen lernte, saß ich oft neben einem anderen Knaben, der mir immer erzählte, wie seine Mutier ihn nach Kevlaar einst mals mitgenommen, wie sie dort einen wächsernen Fuß für ihn geopfert und wie sein eigener schlimmer Fuß dadurch ge heilt sei. Mit diesem Knaben traf Heine wieder in der oberste« Klaffe des Gymnasiums zusammen, und sie tauschten Erin nerungen an jene WundererzShlpng aus. Ein anderer Mit schüler erzählte Heine, daß jener junge Mensch durch ein» unglückliche Liebe seelisch viel zu leiden gehabt hätte. Der Vorfall war dann ganz dem Gedankenkreis de« Dichters entrückt worden. Erst viele Jahre später, als WM»' riger Bonner Student, sollte er dank einem seltsamen SvieL de» Zufalls wieder an jenen Knaben erinnert werden, Jahre 181S, al» ich in der Gegend von Godesberg am AchU» spazieren ging, hörte ich in der Ferne die wohlbekannt»» Kevlaar-Lieder, wovon da» vorzüglichste den gedehnten Nest! rain hat: „Gelobt seist du, Mana!" und al» die Prozession! näber kam, bemern« ich unter den Wallfahrern meine» Schulkameraden mit seiner alten Mutter. Diese führte ihn. Er aber sah blaß und krank au» * Man sicht, au» welchem bescheidenen Rohstoff hier 8a» Genie einen für all« Zeiten glitzernden echten Diamant« ge schliffen hat. _ . .^4 Sport. Sporkverein 08. Am Sonntag, den 21. Februar, treffen sich auf der hiesigen Kampfbahn nachm. Uhr die 2. Mannschaft 08 und die 1. Mannschaft des Artillcricregiments 4 Bautzen. Beide Mannschaften sind gleichartig und dürften einen guten Sport vor führen, so daß sich der Besuch lohnen wird. Die 1. Jugend spielt nachm. 1 Uhr in Großpostwitz gegen die dortige 1. Jugend. — Das wachsen sie heran, die glauben und — betrogen werden. Schule und Elternhaus prägen den Heranwachsenden Kin dern den Begriff der Rechtlichkeit ins Herz, und kaum treten sie ins Leben hinaus, so sehen sie sich genötigt, den Kampf mit Schlauheit und betrügerischem Wesen aufzunehmen, um nicht als einer derjenigen angesehen zu werden, die nie alle werden. Denn Rechtlichkeit und der Glaube an diese Eigen schaft bei den Mitmenschen gilt ja gemeiniglich als Dumm heit. Diejenigen aber, die auf die Leichtgläubigkeit anderer spekulieren, sind in großer Zahl vorhanden, und besonders sind es die lieben Frauen, welche am ehesten auf schwindel hafte Anpreisungen hereinfallen. Warum? Durchaus nicht ein Zeichen von Dummheit muß es immer sein, wenn sie Hr Geld für wertlosen Kram oder für Dinge ausgeben, die sie überhaupt nicht brauchen, aber viel« Frauen und Mädchen, die behütet im Heim der Eltern, des Gatten leben, kennen die Kniffe solcher schlauer Händler nicht und glauben aller hand unmögliche Anpreisungen. Bei vielen allerdings ist es wirklich nur Gedankenlosigkeit, die sie zu Opfern von Be- trügern machen. Es läutet an der Tür, eine Frau öffnet. Draußen steht ein gutqekleideter Herr, öfters ist es auch eine Dame, und wünscht Frau Soundso zu sprechen. Der Name steht ja an der Tür! — Die Person wird hereingeführt und beginnt nun die Anpreisung der Ware mit mehr oder weniger Zungen gewandtheit, mit mehr oder weniger schlauer Ausnutzung schnell erfaßter Schwächen der zu bearbeitenden Person. Da soll es ein Fleckenreinigungsmittel sein, das Wunder wirkt; dort ein Apparat zum Vermindern des Gasverbrauches; hier werden nach Photos „wunderbare Miniaturbilder her gestellt; dort wollen sie ein Universalmittel gegen Rheuma tismus erfunden haben. Aller derer nicht zu gedenken, die zu Zeitungsabonnements, Versicherungen und Abnahme von Lieferungswerken aufsordern. Ja, warum sollen all die Händler und Verkäufer ver dammt werden, die, um zu leben von Haus zu Hau» gehen" Ist es nicht schwer genug, in heutiger Zeit sein Leben zu fri sten? Und muß nicht jedes Mittel recht fein, da» den Streb samen vorwärts bringt? Ein gerechter Einwurf, gewiß! Hier sei auch nicht über ? Arbeiten von Tür zu Tur im allgemeinen der Stab ge- ochen, sondern vor betrügerischen Anpreisungen fei gr- AerMche Rundschau. Krankhaftes Gähne«. Von Dr. med. G. Zickgraf-Bremerhaven. Das Gähnen ist ein überaus komplizierter Vorgang. Mit dem Oeffnen des Mundes und einem tiefen Einatm« und kurzem Ausatmen wird eine große Anzahl von will kürlichen Muskeln, die sonst zum Luftholen nicht bewegt wer den, in Tätigkeit gesetzt, und zwar in unbewußter Weist. So häufig der Vorgang in der Natur auch ist, so ist doch über seine eigentliche Bedeutung noch recht wenig bekannt. Daß das Gähnen den Menschen von der Wiege bis in» Greffen alter als gewissermaßen normale Aeußerung für körperliche Zustände begleitet, weiß jeder, auch daß dieser Vorgang «r höheren Tierreich, unter den Säugetieren und Vögeln, vor kommt. Krankhaft ist das Gähnen aber schon dann, wenn bei Sauerstoffmangel in der Zimmerlust, wie es in überfüllten Wirtshäusern, Theatern und Sitzungssälen vorkommt, da» Gähnen eine größere Anzahl von Personen erfaßt. Hier ist zweifellos der Sauerstoffmangel im Blut, und damit eine! gewisse Ermüdung des Gehirns bei nicht genügendem Gas-' austausch die Schuld. Etwas Aehnliches kann man bei schwer blutarmen Per sonen beobachten oder bei solchen, die nach einer Verletzung' oder dergleichen einen größeren Blutverlust erlitten Haben- Auch hier ist die schlechte Durchblutung des Gehirns der ver-« anlassende Faktor, wie man sich ohne weiteres bei Perso- nen, die eine Ohnmacht (Blutleere des Gehirn») erlitte« haben, überzeugen kann. Cs ist daher auch nicht verwunder lich, daß bei einer Anzahl von Gehirnerkrankungen das häu fige Gähnen eines der vielen Symptom« sein kann. Fest-' gestellt ist jedenfalls, daß Menschen mit der sogenannten Ar-' terienverkalkung oft kurz vor einem Schlaganfall heftig rockt andauernd gegähnt haben. Was die echte Migräne <M- langt, nicht zu verwechseln mit dem Kopfschmerz aus man cherlei Ursachen, der fälschlicherweise oft Migräne genannt wird, so wissen die unglücklichen Besitzer dieser- Krankheit daß in vielen Fällen ein häufiges Gähnen das erste dem! Kranken zum Bewußtsein kommende Symptom für den Mi-1 gräneanfall ist. Aber auch sonst noch fällt dem Gähnen eine krankhaft«! Rolle zu. Beim Beginn voy. Infektionskrankheiten stellt fichj das Gähnen oft unwiderstehlich »in, und merkwürdigerweise gilt dies und darf gelten als «in Amstiges Vorzeichen für den macht bekmnt, sich di« Fleischer auf «ine Nachprüfung ihrer Kalkulationen gefaßt machen müllen. Uvewalbe, IS. Februar. Der Bakaü»fedl«b ^fatzl. «Mich «rwffcht wurde der Dieb, der wiederholt die Fahrkarten- kass« im Bahnhofsgebäude beraubte. Der Dieb ist der 17 Jahr« alte Mechaniker Walter Zabel, der beobachtet hatte, daß abend» nach S Uhr bet «inlahrenden Zügen im Schalterzimmer niemand anwesend war. Diese zwei Minuten benutzte Zabel zu feinen Diebstählen. Bei einem neuerlichen Versuch wurde er erwischt und festgenommen. Lheumih, 20. Febr. Da» wohnungselead. In einer Protestkundgebung zur Förderung des Wohnungsbaues war dem hiesigen Wohnungsamt vorgeworfen worden, an statt all« Mittel zur Erbauung von Wohnungen zu verwen den, einen Teil derselben zum Ankauf alter Eisenbahnwagen ausgegeben zu haben, die als Wohnräume Verwendung finden sollten. Der anwesende Vertreter des Wohnungs amtes, gab dies zu, betonte aber, daß in ihnen nur böswil lige Mieter, die kein Hauswirt und keine Baugenossenschaft aufnehme, untergebracht werden sollten. Bisher sei zu die sen Zwecken ein Teil des Nachtasyls verwendet worden, die ses reiche aber bei weitem für die große Zahl der Mieter, die einfach Mietzins nicht zahlen wollten (oder könnten), nicht aus, so daß sich die Stadt nach anderen Unterbringungs möglichkeiten habe umfehen müssen. Lhemaih, 20. Febr. Arbeilslosendem-nstralion. Wäh rend der Stadtoerordnetensitzung am Donnerstag zogen in den späten Abendstunden größere Trupps von Arbeitslosen vor das Rathaus. Sie schickten eine Abordnung mit For derungen in den Sitzungssaal der Stadtverordneten. Diese Forderungen machten die Kommunisten zu einem Antrag. Der Antrag wurde aber abgelehnt, da er den Erwerbslosen mehr schaden als nützen würde. Inzwischen war ein größe res Polizeiaufgebot erschienen, das die Demonstranten zer streute, ohne daß es zu ernsten Zwischenfällen gekommen wäre. Lhemnih, 20. Febr. Tödlich überfahren. Am Mitt woch nachmittag wurde auf der Simbacher Straße das drei Jahre alte Töchterchen des Sattlers Schafferschick von einen: Straßenbahnzuge überfahren und sofort getötet. Verdau, 20. Febr. Tödliche Unfälle. Zwischen Neu mark und Altrottmannsdorf fuhr ein Radfahrer gegen einen Baum, wobei ihm die Schädeldecke zertrümmert wurde. Er war sofort tot. — In Schönbach bei Neumark ist der 3Z4 Jahre alte Sohn eines Gutsbesitzers in der Jauchegrube ertrunken. Frankenberg, 20. Febr. Seminar-Jubiläum. Das ehe malige Seminar, jetzige Deutsche Oberschule mit Realschul zug, kann in diesem Jahre auf ein 25jähriges Bestehen zu- rllckblicken. Aus diesem Anlaß findet hier in den Tagen vom 26. bis 27. März eine Zusammenkunft der ehemaligen Lehrer und Schüler des Seminars statt. Meerane, 20. Febr. Ehrung kürt Geuckes. Der Rat und die Stadtverordneten beschlossen, zu Ehren des hier ge borenen Kurt Geucke, des Verfassers des „Rüst" und „Se bastian", einer neuen Straße den Namen des Dichters zu geben. Glauchau, 20. Febr. Brandstiftung. Auf dem Anwe sen des Gutsbesitzers Dochmanns in Rüsdorf wurden durch ein Feuer die Scheune mit sämtlichen Erntevorräten und das Stallgebäude eingeäschert. Man vermutetBrandstiftung. folge und behaupten, daß sie im vierten Stock, in Arbeiter- Einzelne Künstlerinnen, wie Der Mensch ist dumm geboren,^und immer von neuem vierteln und Hinterhäusern das fruchtbarste Feld finden. ' - - - - Nur zu ost lassen sich Frauen verleiten, einen Vertrag zu unterzeichnen, den sie nicht verstehen, auch meistens kaum gelesen haben. Dann werden sie durch Drohungen einge schüchtert und leisten Zahlungen, die sie niemals zu leisten brauchten, selbst mit gegebener Unterschrift. Eine Anfrage bei einem Rechtsanwalt oder auch im „Rechtschutzverein für Frauen", was vollständig kostenfrei ist, würde die Sacha klären, aber „man will nichts mit dem Gericht zu tun haben," mit diesem lächerlichen Wort ist die Sache abgetan und die Betrüger halten schmunzelnd ihre Ernte. So wurde kürzlich in Dresden ein „Gesundheitskorsett" angeboten, das an sich wohl nicht schlecht ist, das aber auch in jedem einschlägigen Geschäft zum Verkauf ausliegt. Eine arme Aufwärterin, deren Schreckgespenst ein« möglicher weise auftretende Krankheit ist, wurde von einer Agentin bearbeitet. Schnell hatte di« redegewandte Hausiererin diese schwache Seite heraus und begann allerhand Unterleibs- krankheiten hemuzählen, die bestimmt verhütet würden, in dem man das Korsett trägt. Sie ging sogar so weit, zu be haupten, der Verkauf würde von Staatswegen verordnet, damit das arme Vaterland wieder mehr Söhne bekäme! ! ? Daraufhin ließ sich die schon ziemlich alte Patriotin herbei, ein solche» Korsett zu bestellen, leistet di« Hälft« An- zahlung und verpflichtet« sich zu wetteren Ratenzahlungen, machte aber di« Einwendung, sie könne nicht bestimmt ihre Verpflichtungen einhalten, da st« nur wenig und unsicheren Verdienst habe. Nachdem sich nun wirklich die Zahlungen um zwei Monate verspätet hatten, sollte die Aufwärterin dafür Verzugszinsen zahlen und wurde ihr mit verklagen und „schärfstem Vorgehen" gedroht. Die arme Frau wollte auch wirklich ihr« sauer verdienten Groschen opfern aus Furcht vor der angedrohten Strafe, wenn sich nicht rechts- kundige Leut« ihrer angenommen und di« Sache in die Hand genommen hätten. » Darum Vorsicht, größt« vorstchtuaegenüber solchen An preisungen, besonders aber, wo Unterschütsttn geleistet wer- den sollen! Regina verthold. Wie -eines „Wallfahrt nach Kevlaar" entstand. Ein« der erareisendsten Dichtungen Heines ist bekannt» lich „Die Wallfahrt nach Kevlaar". Sie ist seit ihrem Ent» Der SSchsische ErMkr. idl. W »iiiiiiiiiiiM „ ar, -en g liiiiiiii! D der- Z den. Z ld. D r. W WiiiiiiM itz lll 5 Pfg. Uaser. » Fra«. W ldorf, Rhein. id Frau. W. Uhr: ag all und ittse, Fra«. »cd inel. Kapell«. 2 Uh». r Wirt.