Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 21.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192602210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260221
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-21
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.02.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
b» Wchmchl würd« sonst einen weichen und tramßen Speck erzeugen und auch bei langen Tiare» leicht Durchfall hrrvorrusrn. Während da» srtMme, aber eiweißreichere Fischfuttermehl metsten» nur 2 v. H. Fett enthüll, sind in dem eiomßanneeen, aber fettreichen bi» zu 11 v. H. und mehr Feil enthalten, und daß solche Frttmrnge nicht ohne Eluiluß auf di» Oualitäi des Musi- Produkte» sein kann, durst« leicht erklärlich sein. 2» Meiler Linie Ist beim Einkauf aus den Sehalt an Eiweid zu achten Er betrügt bei dem lett- onnen Fischsuttermehl etwa 44 o. H.. bei den, fettreicheren aber nur etwa 40 ». H., ist aber bei belden immer noch erheblich liöhrr als beispiels- «vettd beim Seilienschrol mit etwa 8. v. H Der dritte Punkt ist der Salzgehalt, aul den beim Einkauf zu achten ist. Er sollte nicht über 3 v. H. hinau»geyen Die Schweine sind bekanntlich gegen stärkere Sol,gaben jehr empfindlich, weshalb ihnen auch nicht Hcrmgslake oder Pükribrühe verabfolgt werden dürien. Es treten bei ltärkeren Salzgabcn nur zu leicht schwere ge>undheitliche Störungen und sogcu Peigiitnngsertcheinungen aus. Es kann bei» Einkauf von ieiichüuterinehl wie beim Bezug von Futtermitteln überhaupt nur zum gemein- schastlichen Bezug gerateit werden, weil dabei meistens bester gelicleri und freie Nachunter suchung zugestanden wird Dann dürste es nicht mehr vorkommen Sus; den Landwirten der Ankauf eine» Fifchsutlermehles inii 1l) v H Kochsalz und darüber zugrmuie, wiid M. W I« Zedruar lasten viele Kaninchenzüchler, die keine Winlerzucht betreibeti. ii>ce Häsiiwc» decken. I» der Regel aber legen die Kaninchen selzl auch chr Dinterhaor ab. und nwnche Leute glauben, im Haarwrchiel diirie man die Tiere nicht zur Zucht benutzen Wir baden einen Nachteil dabei aber nie gesunden. Allerdings sind zaric Arten »ährend des Haarwechsels recht empsindlich gegen Erkältungen und bedürfen eines trockenen zog- steitn Stalles. Torsstrcu tut jetzt die besten Dienste. Gedeckt« Häsinnen bedürfen natürlich eines guten Futters. Alun reiche auch Kraftfutter z. B. Spratts Kaninchcnfutter, Leinsamenmehl mit gedämpften Kartoffeln uno. Häsinnen, die nicht ausnehmen wollen, verabfolge man Nohimvetol (Ehemische Fabrik Güirrawt. das auch an deck faule Rammler mit Ertota verabfolgt werden kann. Bor dem Werfen reinige man die Ställe gründlich und desinfiziere alles mit Eeilekresol. Auch prüfe man Türen und Gitter. Kl. Viele Enten, sofern sic eitlen guten Stall und «ine gute Winleiwslege batten, beginnen setzt schon uüt dem Legen, yauiig sind die ersten Eier noch un befruchtet, und mit der Brut braucht man nicht so eilig zu fein wie bei den Gänsen, weil Enten weit mehr Eier legen und auch schneller wachsen. Sehr ost verlegen die Enten ihre Eier auch. Wenn mav da» merkt, dann lasse man die Enten vor 11 Uhr nicht aus dem Stallet bis dahin haben sie sicher gelegt. Man kann die Etilen auch tasten und die zurückkasfen, die ein Ei bei sich habet,. Kl. Sine« Sperrbäsig sür schweiflustige Glucken kann man sich leicht aus einem halben Jas, Her stellen, indem man jede zweite Daube etwa 10 bis 12 am hoch ausschneidot. Di« unter das Hatz gesetzte Henne ist am Umherschweifen ge hindert, während die Kinken ungehindert cnr- nnd anslanfen können G. Z. Neues aus Zelü und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Die Berwendungsmöglichkcit der Jauche ist im Winter bei offenem Boden größer als bei Frost. Ein Teil der Jauche wird den, Kviiwvsi- Irausen einverleibt, der zu diesem Zweck eine längliche Vertiefung aus seiner Oberfläche erhalten hat. Weitere Jauche wird auf di« Wiesen gefahren, wenn der Wagen nicht zu sehr einschncidct. Tie läßt sich weiterhin sehr gut aus die Schälfurche der Arter bringen, die im nächsten Jahre Rüben nnd Haler trogen sollen. Besonders ist dieses Verfahren auf bängigem Boden angebracht, tv.nl ans ihm bei sesigesrorenem Acker ein große, Teil der Flüssigkeit sortläust, während sic bei offenem Boden schnell cin.-,ieyt. Wer aber in der Lage ist, einen Jauchedrill zn besitzen, kann die Jauche gar nicht besser verwenden, als sie mittels dieses vraktiichen Gerätes unmittelbar in den Boden zu uringen, wo sic vor allen Verlusten geschützt ist. Der große Wert des Janchcstickstofss ist noch viel zu wenig geschätzt, er ist dem Salpeterstickstoff zum mindesten gleichzunellen. Solch wichtigen Nährstoss darf man nicht vergeuden. W—e. Richt „Wasjergras , sondern möglichst eiweiß reiches, gehaltvolles Futter soll unser Grünland hervorbringen. Deshalb ist erforderlich, daß der Grundwasserstand in den weitaus meisten Fällen bis zu mindestens 00 em und noch tiefer gesenkt wird. Allerdings wird man nach stärkerer Trocken legung auch stärker düngen müssen, um damit aber auch ein Futter allerbester Qualität zu erlangen. Besonders in Nord- und Ostdeutschland dürste eine möglichst aroßzügig durchgesührte. erhebliche Senkung ocs Grundwasscrivicaels von Ker allergrößten Bedeutung fein. Biel Neuland wird dadurch gewonnen, lind alte Grünlandfläcben werden dadurch erst zur völligen Höhe ihrer EvtragSsähigkeil gelangen. Bon der vcrslärUeu Gewinnung eines eiweißreicheren FntterS ist jetzt viel die Rede. Durch die Senkung des Griind- wasserstande« dürfte dieses Fiel noch am erste» und sür die Dauer zu erreichen fein. AN Alpenveilchen ou» Samen z« ziehen. Mau be- gcgucl öfters bei Blumenfreunden der Ansicht, daß die Anzucht des persischen Alpenveilchens in das Gewächshaus des Knnstgärlners gehöre. Diesem Irrtum kann jeder Laiengärtner durch die Tat ent- gegcntretcn, wenn er nur einigermaßen aus die Be- dmgungrn der Pflege der jungen Pflanzen achtet. Man kann den Samen im Winter aussärn, etwa im Februar bis März. Der mit sandgemischter Laub erde gefüllte Tops muh einen guten Wasferabzug haben. Die Samenkörner lege man in einem Ab- stand von etwa 2 cm in einer Tlrse von 1 cm. Dieses verhältnismäßig tiefe Einlegen der Körner hat darin feinen Grund, daß beim Ausgehen eines Korne» bei flacherem Stand« da» Keimkorn sich mit an dir Oberfläche hebt und dtr Keimblätter erstickt oder «rkümtnert Der befät« Topf lst tm Wohn- zimmer ouszuslellen, es kann dies auch an einem dunklen Ort geschehen. Ein Haupterfordernls ist die fortgesetzte reichliche Feuchterhaltuna der Saat. Nach etwa fünf Wochen treten die jungen Pflänzchen an dl« Oberfläche, Da« ist «» brinßeub ers-rderkich dien Topf ganz hol zu Men, «G »Mr möglichst dkcht am Fensterglas«. Aach darf ma» dmi Tovf nicht unnötig verftellrn oder hl» «d tzor- rücken Die Sämlinge beanspruchen volle Ruhr. Nach einigen Wochen haben sich dir ersten Blättchen so gekräftigt, daß man daran denken kann, die Pflanzen weiter zu pikieren. Man hebt sie mit einem Hölzchen vorsichtig aus und versetzt sie in kleine Töpfchen von 6 cm oberer Weite. Dabei ist zu beachten, daß die Knolle der Alpenoellchen- pslauze nicht gänzlich in der Erde stehen darf, sondern nur etwa zu Die Erdmischung bestehe aus gleichen Teilen von Lauberde, Heideerde und Sastd Das Alpenveilchen ist im ersten Jahre seines Wachstums ^in großer Wasserverbraucher. Deshalb sorge man ständig sür reichliche Lrd- teuchligkeil. Öfteres Uberbraufeu wird den ! Pflanzen gulluu. nui salllc es nicht geschehen, , wenn lic iu der Sowie stehen. Im August werden : die Pftauzen in weitere Töpfe verseht. Den j Winter hindurch bleibe» sie im Wohnzimmer auf I dem Fensterbrett bei':» und gedeihen am besten bei einer gleichmäßige» Temperatur von un- gesühr 15° I). Reichardt. Pflanzen, die im Keller überwintern» darf es nicht gaicz cm Luft sohlen. Bei andauernder Tutcleihoit oder sehr schwacher Beleuchtung „vergelten" sonst die Triebe, d. h. sie werden lang ltnd sarbl.'s, da sie nicht aenügönd Blattgrün wegen Lichtmangels bilden können. Sind die duttlleii Räume zugleich warm, so wachsen die Psion en uw !.> ociler. .»üble, sc.mfroie und möglichst Hoile >fborwmloc'.m.,srumne sind die besten. dt. ricnes aus Haus, blicke und Keller. Das Reinigen und Ausbessecn von Säcken. Win tiiemais aus dem Lande gewesen ist, weih gac nicht, welche Rolle die Säcke dort spielen, wie häufig sie gebraucht werden und wie not- wcudig es ist, sic öfter zu reinigen und nachher gründlich auszubessern. Jedesmal, wenn ein Sack gebrauch! worden ist, sellle er gewaschen werden, denn in den meisten Fällen kommt beim nächsten Gebrauch etwas ganz anderes hinein. So wäre cs vom übel, wenn iti Säcke, In denen Kalk Uausponierl wurde, spälcr Gemüse hineingefüllt würde, ohne ciuc gründliche Reinigung vor genommen zu habe». Werde» Säcke gewaschen, jo weichi man sie 24 Stunde» iu Wasser ein, doch müssen stc vorher gründlich ausgeschüttelt? werden. Daun werden sie kräftig in dein Einweichwasscr ! hm und her gezogen, dann hercmsgcnommen, der Länge »ach doppel! ziünmmcngesaltet, aus eine Hclzbank gelcgl und mit einer stachen Holzkelle bearbeitet, indem mau immer wieder frisches Waner aus den Sack gießt. Das Wasser muß inuwarm sein, damit sich der Schmutz leichter löst. Daraus erfolgt mehrfaches Spülen. Ohne die Säcke ausziilvriugcu, kommen sie daun aus die Leine, dauiil die Lust recht gut «n sie heran- licieu kann Noch dem Trocknen werden sie aus üesekie Stellen hin geprüft. Kleine Lecher werden gestopft, größere oder dünne Stellen am ratsamsten geflickt Ein achtsam behandelter Sock hält doppelt so lange* als ein vernachlässigter, denn befindet sich erst einmal ein kleines Loch darin, jo wird es bei dem nächsten Gebrauch sehr rasch größer werden. M. T. Erfrorene Äpfel oder Birnen, solange sie noch »ich! ousgclaut sind, legt man iu kaltes Wasser. Noä, einiger Zeit hat sich um jede Frucht eine Eisschicht gebildet, die nian abwischt und dann das Obst möglichst schnell verbraucht. G. S. Rinder-Sauerbraten. In eine mit Gewürz, Lorbeerblatt, Thymian und Basilikum angesctzte Beize aus Essig und Weißbier legt man ein schönes Stück Rindfleisch aus 8 bis 10 Tage und wendet es täglich ein- bis zweimal darin um. Mit allen genauuleii Zutaten wird das Fleisch nebst einigen Spcckschciben und dem nötigen Salz aufgesetzt und muß langsam, unter öfterem Begießen, kurz ein- schmoren Sobald es weich ist, wird die Brühe durch ein Sieb gerührt, entfettet, mit einigen Tropfen Maggi s Würze vermischt und in einer Sauciere neben dein Braten zu Tisch gigeben. M. A. Golhaer Kranz. 250 ci feine Butter rührt mau zu Sahne, gibt nach und nach 250 g Zucker und cbcnioviel seiustes Weizenmehl, 6 Eigelb, ein wenig Vanille, Backpulver und zuletzt den Eierschnce hinzu Dann füllt man den Teig in eine gut eingcscltctc Backform (Kranz) und bäckt ihn bei guter Hitze. Nach dem Erkalten schneidet man den Kranz zweimal durch und bestreicht die Schnittflächen mit Buttercreme Dazu rührt man 150 cz Butter mit 2 Eigelb und 125 g Zucker ichaumig Nachdem man den Kranz dann wieder zu seiner ursprüngliche» Form zusammengesetzt hat, bestreicht man ihn auch außen mit Butter creme und bestreut ihn mit gröblich gehackten, gerosteten Mc.nocln. E. Sch. - rZienenzucbt. liolsütlerung. Das Meisterstück der Imkerei ist nicht die Durchwintciung, sondern die Durch- lenzung, so pflegen niit Recht unsere Meister zu sagen Die erste Untersuchung ergibt, daß ein Volk seine Vorräte nusgezchrl hat. Was tu»?- Wer sich im Herbst Reservewabcn weggehäugt Hot — und dos sollte jeder Imker tun! —, der hängt sic, nachdem er stc in lauwarmen, Wasser an gewärmt und ausgckratzt Hal, an einem warmen Tage gegen Abend an das Brutnest. Sie kalt zu reichen, ist nicht ratsam: die Bienen fallen darüber her und zerschroten sie. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dem hungernden Volke kristallisierten Festen) Honig zu reichen Verfasser hat vor Jahren einem Korbe, der Im Herbste sehr zögernd das Futter annahm, in der zweiten Halste des Winters den Honig durch das Spundloch gereicht Dos Volk wurde gcrctlet und entwickelte sich im Frühjahr gut. Gewagter ist das Darreichcn von verdünnten,, erwärmtem Honig. Das Volk wird dadurch sehr aufgeregt, die Traube lockert sich, und der Schaden ist größer al» der Nutzen. Alle Künsteleien, z. D da» tzerrinbrlngen der Bienen in ein geheiztes Zimmer, um sie dort zu süttem, das Hineinlegcn von erwärmten Steinen und warmen Decken, um da» Volk zur Futteraufnahmr zu nötigen, das Reichen von Mehl als Pollenersatz, sind unbedingt zu verwerfen. Der Imker mit einigen Völkern mag dir» oder do» tun: wer einen größeren Siand bewirtschaftet, bei dem verbietet sich derlei von seiber. W. in P. mH Anhvmkt e « s>» jeder»,««. v«r»'««»««« kN« bi« Be«ntw,r«n»g d»n Ante»»«». »«»»«» »,» tese «»sw«, »t. ,,»«»« U»r«Mt»e« z.ageNeNer, en,»«!,«». «»on,»« stk«,e» »er»«« «r»n»Ü>»li« »Ich« t» t«»«Vr«e «in «uswei», »ai flri«est«ller Bepeber u»I«re« vlitte» ist, st» »i« et» V»rt»«»l«tl »»» SO Pst. stlt»lü,«u Wer»«» »ehrer» Nr»,nc «eflest«, lo Ist» «»nistetet tzstrtonükst «I» 8r»e«n »» stell! sink, «ttz»lnc»e». Im »rieiststen »er»«» »»« rrt» Imst- «ttrilchestllch« Fr»»«» »«handelt: st «ech»kr»,en «»er st «»- ,-leqrnheiit«, »le sich »Ich« dem Rahme» unter«» vl«tte« «»»all««, kann Auskunft »icht rrteilt »erde». rie «chrtiiltit»»». Frage Nr. l. Bei meinen beiden Pferden sind die Hinterfüße nach abgeheilter Mauke 'stark geschwollen bis zum Sprunggelenk hinaus. Es bildeten sich Schorfe, und an einem Beine lies am Fesselgelenk hinten eine Helle Flüssigkeit heraus. Ist diese Geschwulst eine Folge der Mauke? Z. in A. Antwort: Unter Mauke versteht man eine Entzündung der Haut in der Fesselbeuge, die ver- schieden« Formen annehmen kann (nässende, trockene, warzige). Von der Fesselbeuge kann sich die Hautentzündung auch weiter nach oben fort pflanzen. Durch Eindringen von Eitererregern kann es auch zu einer eitrigen Entzündung des Unter- Hautzellgewebes (Einschuß) kommen. Reiben Sie die Beine mit Ivprozentiger Ichthyol-Salbe ein nnd lasten Sie von Ihrem Tierarzt Einspritzungen von Parenchymatol machen. Bet. Frage Nr. 2. Mein Pferd hat schon seit sechs Wochen andauernden Husten. Beim Husten macht es dir Gebärden, als ob es brechen wollte. Auch hat es seitdem kurzen Atem. Was ist da- gegen zu tun? E. F. in N. Antwort: Ihr Pferd hat anscheinend einen starken Bronchialkatarrh. Lassen Sie täglich drei mal zehn Minuten lang Kreolin- oder Terpentinöl- dämpfe tauf 1 Liter heißes Wasser 1 Eßlöffel voll) einatmen. Sollte sich der Zustand dann nicht bald bestem, würde ich Ihnen raten, einen Tierarzt hinzuzuziehen, da sich sonst eine unheilbare Lungen- dämpsigkeit entwickeln kann. Vet. Frag« Nr. 3. Meine dreijährige Stute, ein flotter Gänger, wird an der Brust sehr leicht naß. Wenn sie eine Zeitlang im Stall steht, ist sie durch und durch naß. Die Freß lust ist gering. Das Futter besteht aus ge- quetschtcm Hafer und gutem Wiesenhcu. Wo durch kann ich die Besserung des Appetits erreichen? A. Sch. in W. Antwort: Ich würde Ihnen empfehlen, bei mildem Wetter die Stute scheren zu lassen. Um den Appetit zu bessern, mischen Sie dem Futter dreimal täglich einen Eßlöffel von „Eguina" bei. Bet. Frage Nr. 4. Ich möchte einen Ochsen mästen. Bisher verfütterte ich Weizenbiertreber, gedämpften Mais, ungejchrotcn, und gutes Heu, lang und geschnitten. Welches Futter ist am besten für die Schnellmast geeignet? M. H. In A. Antwort: Als Futterration sür Ihren Maltochscn unter Berücksichtigung der vorhanden«, Futtermittel empfehlen wir Ihnen auf 10 Zentner Lebendgewicht folgende: 50 bis 60 Pfund Rüben oder Kartoffeln, 5 Pfund Heu, 2 Pfund getrocknete Biertreber, 3 Pfund Mais und 1 bis 2 Pfund Bohnenschrot. Sind die vorhandenen Biertreber naß, so hat eine entsprechend geringere Gabe von Rüben und Kartoffeln zu erfolgen, dagegen ist die Krastsulterration um 2 Pfund zu erhöhen, vr. Bn. Frane Nr. 5. Ich Hobe eine fette Kuh nach Schlachtz i.ht verkauft. Werden die Nieren mit dem Nic. ..tscll auch dem Schlachtgewicht zugerechnet oder gehören diese zu den Innereien? A. F. in S. Antwort: Im Schlachtvlchhandcl wird nach den geltenden Bestimmungen das im Tierkörpcr befindliche Fett <Talg) dem Schlachtgewicht zu- gcrechnet. Dasselbe gilt von den 'Nieren. Nicht zum Schlachtgewicht gehört das Fett an den Därmen und am Herzen. vr. Bn. Frage Nr. o. Bei meinen Kühen tritt schon Im zweiten Winter die Räude aus, die vor längerer Zeit aus Mepschen und den im Kuhstall liegenden Hund übergegnngen ist. Was ist hiergegen zu tun? M. K. in N. Antwort. Räudige Pferde und Schafe müssen nach dem Gesetz den, Heilverfahren eines approbierten Tierarztes unterworfen werden. Diese Vorschrift wäre auch bei anderen Haustieren ! angebracht. Wenn Sie sich aber ohne Tierarzt : behelfen wollen, cnipsehlcn wir Ihnen sür die er- ! kronkicn Menschen die Behandlung mit Peru- ' balsain, sür die Tiere Sulfoliquid- oder Suljargil- : Bäder. Vor allen Dingen muß für gründliche ! Desinfektion der Gcbrauchsgegenstände gesorgt werden. Vet. ! Frage Nr. 7. Meine beiden Kühe kalbten vor einem Jahr. Die eine wurde beim ersten Rindern trächtig und verkalbte mit l2 Wochen. Die zweite Kuh rinderte auch regelmäßig, und ver- kalbte ebenfalls nach 12 Wochen. Vor dem Ver kalben ging eine klare Flüssigkeit ab. Leiden die Kühe an Scheidenkatarrh? H. W. in E. Antwort: Es ist kaum auzunchmcu, daß Ihre Tiere an Schcidcnkaiarrh leiden, weil sich fönst ein dauernder Ausfluß bemerkbar machen müßte. Wahrscheinlich liegt seuchenhastes Verkalben vor, dos durch Bakterien verursacht wird, die eine große Lebensfähigkeit besitzen. Nach dem Verkalben sind Gebärmutter und Scheide mit Krcolinlösung auszusMcn. Empfohlen wird weiter eine Aus- spülunDtnit Karbolsodalösung. Die Frühgeburt muß sorgfältig beseitigt werden, und es hat sodann eine gründliche Stolldesinfektion zn erfolgen, nm eine spätere Ansteckung zu vermeiden l)r Bn Frage Nr. 8, Seitdem ich meine 5 Monate alten Schweine gegen Rotlauf habe impfen lasten, zeigen sie schlechte Freßlust Was ist dagegen zu lnn? S. in R. Antwort: Durch die Impfung ist wahr» jchcinlich eine Störung des Stoffwechsels bei Ihren Tieren eingetrrten. Wir empfehlen Ihnen, den Tieren zunächst gelind abführende Mittel, wie Glauber- oder Karlsbader Salz, zu verabreichen. Sodann können dem Futter appetitanregende Mittel, wie Anis, Fenchel und Koriander, bei gemengt werden. Viel Bewegung im Freien wirkt aus den Stoffumsatz ebenfalls günstig: denn die Tiere haben sv Gelegenheit zum Wühlen mrd zur Ausnahme von Erde, wodurch eine Förderung her Derdauung herbrigeführt wird. l)r. Bn Frage Nr. o. Mein Schwein hat am unteren Backenknochen eine faustgroße Geschwulst. HA IbMM GA«» i>.»II»ä.» A-LUA , As» OÜV Unll ÜNVA V»»* WchMk totmut 'bi, Geschwulst, und wie läßt sie sich b«fMigen? O. H. in N Antwort: Ihr Schwein ist an Akiinomy- tos« erkrankt. Diele Krankheit wird durch den sogenannten Strahlenpilz hervorgerusen und ist Übertragbor. Zweck» Behandlung mutz die Geschwulst geöffnet und mit einem scharfen Lössel aurgrkraßi werden Sodann ist eine Auspinselung mit Jodtinktur oder Jodvasogen vorzunrhmen. Auch eine innerliche Behandlung mit Iodkolium hat sich bewährt. Die Heilung der Erkrankung geht sehr langsam vor sich. Um Ansteckung zu vermeiden, muß die ausgekrahte Masse sorgfältig vernichiet werden. l)r. Bn. Frage Nr. 10. Mein Hund haart dauernd. Was ist dagegen zu tun? R. F. in G. Antwort: Gegen das lästige andauernde Haaren bei Hunden ist schwer etwas auszurichtcn. In einigen Fällen haben wir von Waschungen mit Barcllol-Räudeseise gute Erfolge gesehen Die Waschung soll ansangs alle drei Tage, später wöchentlich einmal bewirkt werden. Die Seife ist von feder Drogerie oder Apotheke zu beziehen, vr. H Frage Nr.^1. Unser einjähriger Heidcwachtel hat vor drei Monaten eine schwere Staupe durch gemacht. Er ist jetzt wieder völlig hcrgcstellt, nur fallen ihm am linke» inneren Augenwinkel und an einer zweiten pfenniggroben Stelle etwas höher die Haare aus. Die kahle Haut ist auch leicht geschwollen. Was ist dabei zu tun? Vr. A. in V Antwort: Es ist möglich, daß di« haarlole Stelle im inneren Augenwinkel durch den bei der Staupe sehr häufig auftretenden eitrigen Augen- aussluß hervorgerusen worden ist; dann dürfte eine Behandlung mit Perugen-Salbe bald Heilung bringen. Sollte es sich aber um das Anfangs stadium der Akarusröude handeln, dann wird nur eine langwierige Behandlung zum Ziele führen. Vet. Frage Nr. l-. Meine vierjährige Teckel hündin leidet an Krämpfen. In einer Zwischenzeit von sechs bis acht Wochen hat sich dieses Leiden jetzt dreimal eingestellt. Sonst ist dos Tier gesund und munter, hat guten Appetit, aber wenig Bewegung. Ich habe das Tier bis jetzt nicht belegen lassen. Sind diese Krämpfe heilbar? G. K. in S Antwort: Es ist möglich, daß Ihre Hündin von der Mutter ein empfindliches Nerveniystem geerbt hat. Geben Sie Ihrer Hündin dreimal täglich eine Kynodaltablette acht Tage lang, setze» Sie dann acht Tage aus und geben Sie dau» wieder acht Tuge lang Tabletten. Es wäre auch ganz gut, wenn Sie die Hündin einmal belege» lasten würden. Wenn Sie nicht züchten wolle», lasten Sie nur ein Junges liegen. Mehr Bewegung ist aus alle Fäll» anzuraten. vet. Frage Nr. 13. Ich beabsichtige, aus schwerem Lehmboden mit lehmigem Untrrgrund und frei auf einer Anhöhe gelegen, in guter Kultur befindlich, eine Dauerweid« für Milch- und Jungvieh anzulegen. Welch« Grassamen Mischung benötige ich, woher beziehe ich sie, was kostet sie und welchrn Dünger wende ich wohl am zweckmäßigsten au? Zwei Zentner Thomasmehl pro Morgen sind bereits schon im vorigen Herbst gegeben. H. H. rn F Antwort: Wir raten als Aussaatmengc auk den Morgen t« Kilogramm: Thimothee Vr bis 1, Wiesenrispengras 2Vz, Kammgras 1, Kriechender Rotschwingä Wiesenschwmgel 1, Englisches Raigras 4, Fiormgras Vr, ge hörnter Schotenklee V», Welkklee Vr bis l, Luzerne Vr kg. Beziehen können Sie diese Gräser von ihrer Landwirtschaftskammer oder von der Saatstelle der Deutschen Land wirtschafts - Gesellschaft in Berlin SW II, Dessauer Straße 14; wo Sie auch den Prei-, erfahren. Düngung außer dem Thomasmehl allenfalls noch bei trockener Beschaffenheit der Oberfrucht möglichst bald 1 Ztr. 40 prozentiges Kalisalz pro Morgen und später etwas Sal peter nach der Einsaatt vr. Ws. Frage Nr. 14. Meine Apfelbäume trage» in jeden, Jahr reichlich Früchte, im August fallen die Äpfel jedoch jedesmal ab und sind wurmstichig. Wie kann ich hier vorbeugen? h. K. in B Antwort: Ihre Äpfel sind von den Raupen des Apfelwicklers befallen. Zur Bekämpfung werden einen Monat nach der Blüte Wellpapp- gürtcl um die Stämme gelegt. Anfang Juli weade» dann diese alle vierzehn Tage nachgesehen und die hierunter meist schon eingesponnenen oder ver» puppten Raupen vernichtet. Die nützlichen Insekte», die meist lose darunter sitzen, sind zu schonen. Eni weiteres wirksames Mittel ist das sofortige Aus sammeln der hcruntergefallenen Früchte, die dann verfüttert oder verbrannt werden. Ein Radikal mittel jedoch ist das Spritzen mit Uraniagrlln im Frühjahr sofort nach der Blüte, möglichst so, baß die Spritzslüssigkeit in die Kelche der jungen Früchte dringt. Eine Gebrauchsanweisung liegt jeder Packung des Uraniagrüns bei. Da das Mittel sehr giftig ist. ist bei der Arbeit sehr vorsichtig zu ver- fahren. Rz. Frage Nr. lö. Ich möchte Erlen anpflanzeiz, kann man dazu auch Stecklinge verwenden, die Wurzeln treibe»? I. R. in N. Antwort: Die Rotcrle wird nur durch Same» vermehrt, der Mitte April ausgefät wird. Die Wcißcrle kann außer der Samenvermehrung noch durch Abnehmen und Verpflanzen de» sehr nützlichen Wurzelausschlages vermehrt werden. Rz. Frage Nr. 16. Viele meiner Topfpflanzen sind von der sogenannten Blumenlaus befallen. Wie vertilge ich diese am besten? I. A. in W. Antwort: Blattläuse an Topfpflanzen ver- nichlen Sie durch Bespritzen mit Parasitol, das in jedem größeren Samcngeschäft erhältlich ist. Als geeignetste Spritze empfehlen wir eine feine Nebel» brause: sür nur wenige Töpfe genügt schon ein einfacher MundzerstSuber. Rz. Frag« Nr. 17. Mein Sirup ist derart dick eingekocht, daß er jedesmal zum Essen erwärmt werden muß, und wenn er warm ist, schmeckt er nicht mehr. Was ist dagegen zu tun? F. in A. Antwort: Wir empfehlen Ihnen, den Sirup zu verdünnen, und zwar, es erst mit einer Probe zu versuchen. Sie kochen ihn unter Zugabe von etwas Wasser nochmals auf und lasten ihn erkalten. Sollte er dann noch zu dick sein, so «den ,noch „war Flüssigkeit zuzusügen. Gefällt Ihilin dieses nicht, so verwenden Sie den Sirup 'N Küche zum Backen von Plätzchen oder Küchelchen, zu braunen Ragout», süßsauren Soßen u,i». Sch AI« Piit«i,»»,,»n «n di« Ichrtfeirtwn, find m et»t«n «n den Verl«« I. «rnmana in Steudamm.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)