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Der sächsische Erzähler : 21.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192602210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260221
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-21
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.02.1926
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Krieg und Geburtenziffern. Ist das gesetzmäßige Zahlenverhältnis der Geschlechter zueinander ohnehin eine interessante und geheimnisvolle Erscheinung, so erst recht in Kriegs- und Nachkriegszeiten. Hs ist.eine alte Erfahrung, daß sich der durch Kriege verur- sachtc Frauenüberschuß stets von selbst durch eine natürliche Aendcrung des Geburtenverhältnisses zwischen Knaben und Mädchen ausgleicht und bald den normalen Vorkriegsstand wieder erreicht. Auch vor dem Kriege hatten wir in Deutschland einen Frauenüberschuß, Im Jahre 1910 kamen 1029 Frauen auf 1000 Männer. Dieser Ueberschuß beruhte jedoch nur auf .einer Mehrzahl der weiblichen Einwohner in den höheren Altersstufen. In den unteren und mittleren Gruppen über wog das männliche Geschlecht, denn auf 100 Mädchengebur ten entfielen im Durchschnitt 106 Knabengeburten. Die grö ßere Sterblichkeit der männlichen Personen bedingte freilich mit den zunehmenden Altersstufen ein Ueberwiegen des weiblichen Geschlechts. Der Krieg mit seiner starken Dezi mierung der männlichen Personen gerade in den mittleren Altersstufen hat dieses Bild wesentlich geändert. Es gab nach ihm nicht nur in den höheren, sondern auch in den mitt leren Allersstufen mehr Frauen als Männer. Im Jahre -1019 entfielen auf 1000 männliche Personen im Alter von 20^-24 Jahren 1263 weibliche, im Alter von 25—29 Jahren fpgar 1344, und im Alter von 30—34 Jahren 1228. Wäh rend im Jahre 1910 auf äOOO männliche Personen insgesamt 1029 weibliche kamen, waren es im Jahre 1919 sogar 1101. Denn schon während des Krieges begann jener gesetzmäßig Dch vollziehende Ausgleich des Frauenüberschusses durch eine erhebliche Zunahme der Knabengeburtyi wirksam zu wer den. Entfielen vor dem Kriege auf 100 Mädchengeburten im allgemeinen 106 Knabengeburten, so waren es im Jahre 1916 bereits 107, 1919 sogar 108, und auf dieser Höhe haben sie sich bis 1925 gehalten. Diese Erscheinung einer sprung haften Zunahme der Knabengeburten ist in ollen am Kriege 'beteiligt gewesenen Ländern festzustellen, dagegen sind in vtzn anderen Ländern keine Veränderungen eingetreten. 'Während die männliche Bevölkerung Deutschlands 1919 um 318000 Köpfe geringer war als im Jahre 1910, war die weibliche 1919 um 1,7 Millionen zahlreicher als 1910. Von 1919 bis 1925 haben sich die männlichen Personen um 2 Mil lionen, die weiblichen dagegen nur um 1,29 Millionen ver mehrt. So schasst die stillwaltende Natur nach ewigen, uner forschten Gesetzen in wenigen Jahren die normale Ge- 'schlechtSglicderung der deutschen Bevölkerung wieder. «ochenspielpio» der Sächsischen Siaatsttzeat«. vom 21. Februar bis 1. März. >> tzpemhau». Sonntag (210: außer Anrecht: „Götlerdänunc- rung" (5 bis IN). — Montag (22.), Anrcchtsreihe v: „Falstaff" -f(448 bis nach 10.) — Dienstag, Anrechtsreihe N: „Der Waffen- -Wwicd" (148 bis nach 10). — Mittwoch, außer Anrecht: „Toska" (148 bis 10). — Donnerstag, Anrcchtsreihe ?>.- „Die Fledermaus". Adele: L. Schöne a. G. (7 bis.10). — Freitag: 5. Sinsouiekonzert, Reihe 1!. (K8); vormittag» K1L Uhr: Oefsentliche Hauptprobe. — Sonnabend, außer Anrecht: „Die Bohk-me"; Mimi: Lotte Schön« ins Gast. (148 bis 10.) — Sonntag (28 ), außer Anrecht: „Lohen urin" («bis »egen 1(11). — Montag (1. März), Anrechtsreihe > »,«ndrö Eherner" (148 bis gegen 1411). Schauspielhaus. Sonntag (21.), vorn,. 1412: 8. Morgenfeier: Deutscher Humor"; nachmittags 143: „Der Froschtönig" (Ende gigm AS), abends, außer Anrecht — Neu einstudiert: „Der Gei- zige* — „Der eingebildete Kranke* (148 bis „. 10); Montag (22 ), der Infektionskrankheit, auch wann sie in schwerer Form auftritt. . . ER gM noch «ine besondere, aber seltene Form des GLH- dm» «ihnkrampf der Hysterischen. Hier handelt es sich MMlttch kranke Menschen, deren Leiden sich in dieser Wrm, ähnlich den Deinkrämpfen, austobt und wobei es Orgekommen ist, daß solche Personen bis zu fünfhundert«»! in einer Stunde gegähnt haben. ' Zum Schluß sei noch auf die jedem bekennte Tatsache ewiesen, daß das Gähnen ansteckend wirkt. Das ist aber Krankhaftes. Es ist eine unbewußte automatische mung, sofern Nicht dieselbe Ursache für den Angesteck- M maßgebend ist, z. B. die normale Ermüdung, schlechte rbene Lust und dergleichen. Die Pflege des Ohres Zum Ausschneiden für Mütter. tNechbru« derbete») .. . Unser medizinischer Mitarbeiter schreibt uns: . Die Ohrmuschel soll vor Verletzungen möglichst ge- fgützt werden. Hierzu gehört auch das Stechen der Ohr- zyMglöcher, wodurch schon ost Tuberkulose und Lues übertra- Mnchsoroen sind. Diese Krankheiten inerden gelegentlich auch Durch die Benutzung fremder Ohrringe übertragen. In den Gehörgang gehört keine Seife, kein OhrUif- fa^ keine Haarnadel, kein zusammengedrehter Handtuchzipsel Sver dergleichen. Je tiefer inan in das Ohr hineingeht, umso uwhr Ohrenschmalz sammelt sich an und kann schließlich durch Verlegen des Trommelfells oft plötzlich, besonders im Bade chdiir in der Wärme zu Taubheit führen, die allerdings durch Ausfpritzen sofort beseitigt wird, wenn die Ursache erkannt Wird. Durch das Kratzen im äußeren Gehörgang entstehen schMexzhafte Furunkel. Die Reinigung des Ohres geschieht, wie Prof. Ruttin in seiner Antrittsrede bei Eröffnung der Universität Jerusalem zu diesem Thema ausführte, am besten mit in warmes Wasser getauchter Watte. Bei Perforation des Trommelfells kann jeder Tropfen cindringenden Was sers sofort eine schwer« Eiterung Hervorrufen. Solche Per sonen teinigen das Ohr am besten mit Watte und verdünn tem Alkohol, verstopfen es beim Baden mit eingcfetteter Watte und ziehest eine Badehaube über die Ohren. Einge- söttete Watte im Ohr müssen auch Schwimmer anwenden, die «s Wasser springen, da hierbei durch die im Gehörgang plötzlich komprimierte Luft das Trommelfell gesprengt und Vürch das eindringende Wasser eine schwere Otitis medio Kervorgerufen werden kann. Im Seebade ist darauf zu ächten, daß die Wellen das Ohr nicht flach von der Seite Mffen. Jeden Herbst sieht man Leute, die sich im Seebade auf diese Weise eine Otitis erworben haben. Ist Wasser ins Ohr gedrungen, so muß es durch entsprechendes Neigen des Kopsts, eventuell durch Austupfen mit Watte entfernt wer ben/ — Häufige Fremdkörper, die ost langwierige Aus- sMäge und Eiterungen verursachen, sind Zündholzstückchen, Weistlftkappen, Erbsen, Bohnen, Perlen usw; ferner Wan zen, Flöhe (die beim Springen gegen das Trommelfell das Gefühl »um Donn«schlügen Hervorrufen) und ander« kleine Ungezttser, die ost eist beim Lusspülen erkannt «erden. La» Ausspülen wird am pesten auch vom Arzt vorgenommen. «in Mittel gegen da» Gerinnen van -int. Lr. Sioux, der Leiter des Instituts Pasteur, legte der Pariser Akademie der Wissenschaften eine Mitteilung von Doyen und Mal vor, in der diese ausführen, wie sie aus tierischen Geweben eine Substanz gewonnen haben, die da» Gerinnen von Blut ver hindert. Ein Gramm genügt, um das Gerinnen von 3 Li tern Blut vollkommen zu verhindern und das Gerinnen von 6 Litern ziemlich lange aufzuhalten. Diese Substanz wurde gewonnen, indem die Forscher tierische Gewebe (im vorliegen den Falle Gewebe aus den Eingeweide» eines Pferde») län gere Zeit zusammen mit Chloroform unter Erhitzung der Autolyse aussetzten »md dann das Filtrat mit Alkohol füll ten. ! La» genähle Herz. In der letzten Sitzung der Wiener Gesellschaft der Aerzte führte ein Assistent der Chirurgischen Klinik, Dr. Nather, eine 25jährige Frau vor, die von einem Betrunkenen auf der Straße ins Herz gestochen wurde und 30 Minuten nach der Verletzung so gut operiert werden konnte, daß die Frau mit Hilfe einer Bluttransfusion und von Kochsalzinfusioncn zwecks Behebung der hochgradigen Blutarmut bereits als völlig geheilt gelten kann. Das Herz, das bei der Operation freigelegt werden mußte, wies zwei schwere Schnittwunden auf, die sofort genäht wurden. . s »ILfKI 87 cn. A. V. 100. — 1. Wenn der Käufer das Grundstück damals mit sämtlichen Pflichten und Rechten übernommen und die Hypothek beim Kaufe selbst ausbezahlt hat, so hat er natürlich auch die Auf wertung zu tragen. — 2. Die Behauptung des Vaters Ihres Pflegekindes, daß er kein Ziehgeld schicken könne, weil Polen kein Geld ausführen lasse, ist natürlich Schwindel. Teilen Sie nur dem Aormundschaftsgericht (Amtsgericht Bischofswerda) den Fall richtig mit, es wird sich der Sache zweifellos mit Nachdruck annehmen. R. V. 100. — Unter Haustochter versteht man eine dem elter lichen Hausstand angehörende Tochter. Auch werden jüngere weib liche Hausangestellte, die zur Familie gerechnet werden, als Haus tochter bezeichnet. R. P. — Wir nennen Ihnen folgende Adressen: Ford, Motor- Company, Berlin NW. 7, Unter den Linden 56, Stock, Motor- A.-G., Berlin SO. 11, Prinz Albrcchtstraße 8. A. K. la V. — Die Kirchensteuer wird nach der Einkommen steuer berechnet. V. S. und S. E. — Uneheliche Kinder sind nach dem Gesetz mit der Mutter und deren Anverwandten verwandt wie eheliche Kinder und infolgedessen auch im gleichen Maße erbberechtigt. Ist die Mutter des unehelichen Kindes gestorben, so hat das Kind Anspruch an das Erbe von den Eltern der Mutter. 3. H. 300. — Teilen Sie uns Ihre Adresse mit, damit wir Ihnen die gewünschte Aufstellung der Mictzinssteuer der letzten zwei Jahre direkt zugehen lassen können. Anrechtsreihe ?>: „Der natürliche Vater" (148 bis 10); Dienstag, Anrechtsreihe U: „Emilia Galotti" (148 bis nach 1411); Mittwoch: Anrcchtsreihe U: „Die Hermannsschlacht" (148 bis 1(11); Donners tag, außer Anrecht: „Was ihr wollt" (7 bis nach 10); Freitag, An rcchtsreihe 8: „Der Geizige" — „Der eingebildete Kranke" (148 bis nach 10); Sonnabend, Anrcchtsreihe 8: „Der Revisor" (7 ge gen 1410); Sonntag (28.), außer Anrecht: „Kyritz-Pyritz" (148 bis nach 10): Montag (1. Marz), Anrcchtsreihe „Hcrodes und Ma- riamnc" (148 bis 1(11). Spielplan de» Neuen Theater» vom 22. Februar bis 1. März. Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: „Das Kaffeehaus. Sonnabend: „Lady Fanny und die Dienstbotenfragc". Sonntag (28.): Geschlossene Vorstellung. Montag: „Lady Fanny und die Dienstbotenfragc". Spielplan des Alberl-Thealerr vom 21. Februar bis 1. März. Sonntag (21.) nachm.: „Moral"; abends: Madame Sans Gßnc. Montag: „Lady Frederick". Dienstag: „Charleys Tante". Mitt woch und Donnerstag: „Antonius und Klcopatra". Freitag: „La dy Frederick". Sonnabend: „Antonius und Klcopatra". Sonn tag (28.) nachm.: „Charleys Tante"; abends: „Antonius und Kleo- patra". Montag (1. März): „Antonius und Klcopatra". Spielplan des Residenz-Theaters vom 21. Februar bis 1. März. Sonntags, Mittwochs und Sonnabends nachm.: „In Waldmännleins Reich". Jeden Abend: „Das Strumpfband der Herzogin". Spielplan de« Cenlrol-Thealers vom 22. Februar bis 2. März. Allabendlich Gastspiel des Jean Gilbert-Tournee „Uschi". Spielplan des Stadlthcakers zu Bautzen vom 21. bis 27. Febr. Sonntag: Musikol. Morgenfeier, 11 Uhr: Siegfried Karq-Elert- Leipzig. Nachm. 3 Uhr: Jungfer Sonnenschein; abends 1t-8 Uhr: Madame Pompadour. (Beides Bergünst.-Vorst., auf >cde Karte 1 Frcikorie). — Montag, 8 Uhr: Annemarie. — Dienstag, 8 Uhr: Uschi. (Ehrenabend für Anny von Fassy.) — Sonnabend, nachm. Mariza. — Donnerstag, 8 Uhr: Rose Bernd. — Freitag, 8 Uhr: Uschi. Ehrenabcnd für Anny von Fassy.) — Sonnabend, nachm. 3 Uhr: Die Räuber. Abends 8 Uhr: Liebe. Vergünst.-Vorst.» s. o.). — In Vorbereitung: Mignon, Oper von Thomas, Die Rabenstci- nerin, Schauspiel von Wildenbruch. Aus den Lichtspieltheatern. Sammer-Lichtspiele: „Volk in Not." Wir haben als Vorbesprechung bereits die Kritik des „Dresdner Anzeigers" veröffentlicht, wollen es aber nicht versäumen, selbst noch ein paar Worte über diesen prächtigen Hindenburg- film hinzuzufügen. Aller Bewunderung wert ist die künstlerische Vornehmheit und Zurückhaltung in der Schilderung schon historischer Geschehnisse. Und trotzdem waltet in jedem Bild eine solche Lebendigkeit und Treue zur Wahrheit, daß der Zuschauer tief ergriffen und voller Anteilnahme der Handlung folgen muß. Wir erleben wieder, als sei cs heute oder gestern geschehen, den Einfall der Russen unter ihren Generälen Sartstonow und Rennenkainpf in das friedliche Ostpreußen. Verwüstend und alles zerstörend fluten die Abertau sende der russischen Armeen über das stille Land, den geringen Wi derstand der schwachen deutschen Abteilungen im Nu uicderbrcchend. Grauenerregend sind die Bilder von der großen Flucht Aller vor den Kosaken, deren Greuel die Regie mehr ahnen läßt als darstellt. Ostpreußen scheint verloren, da c r s ch c i n t i n le tzte r St u n - de der Retter: General von Hindenburg, unser Hindenburg! Der Heldenmut unserer tapferen Truppen unter der genialen Führung des Befreiers Ostpreußens erringt den herrlichen, unvergleichlichen Sieg von Tannenberg! 90000 Gefan gene wurden abtransportiert» unzählige der Russen fanden den Tod durch die Kugel, endeten in den Sümpfen! Ostpreußen frei! Der Kamps führte hinüber, weit hinein ins feindliche Land! Wer denkt heute, in den Tagen der Schmach und Entehrung, noch an jene Helden tage deutscher Siege, da wir alle stolz waren, Deutsche zu sein?! — Zehn Jahre später: ma» hat den Retter aus der Not nicht vergessen! Hunderttouscndc jubeln dem greisen Helden, dem größten Deutschen zu, als er an der Spitze der Getreuen an den Lrinncrungsfeiern in allen ostpreußi- M«G«L. — Karpfm «ch H«cht kiinnm »in Aller von »eit üb« V 100 Jahren «rrrlchen, «b«nso auch der Nabe und d«r Pavaaei. Auch I der Steinadler kann Uber 100 Sohr« alt werden, Elefanten über I SOS, Nt«senschM>kr»ten «0 Lahre. I L. Putzkau. — Mietzinssteuer wird bekanntlich von all«, I Grundstücken erhoben, gleichviel, ob sie vor oder nach der Inflation I erworben sind. M. H. — Au» Ihrer Zuschrift entnehmen «lr das unelnge. I schränkte Lob der Leistungen de» Kriegervereins und seiner tühri. I gen Vorstände. Wir sind durchaus Ihrer Ansicht und wünschen mit I Ihnen, daß der Verein «eiter blühen und gedeihen möge. Ihre I umfangreich« Zuschrift können wir aber nicht veröffentlichen, da I wir ja einen ausführlichen Bericht über das Fest im Wiener Pro- I ter gebracht haben. V. V. Zum Besuch der Leipzig« Frühjahrsmesse ist ein I Abzeichen nötig, das Sie bet Herrn Kaufmann F. A. Fischer in I Bischofswerda zum Preise von 5.— haben können. Di« Messe I findet vom 28. Februar bis 6. März statt. Gedruckte Führer zur I Technischen Messe sind zweifellos zu haben. Arau A. St. in V. — Sie «ollen Ihrer Tochter in Los I Angeles in Kalifornien ihr Federbett, das sie bei Ihnen hatte, I mit zwei Kopfkissen senden. Der Briefkastenonkel kann sich wohl I vorstcllen, daß Ihre Tochter Sehnsucht nach dem weichen, schonen I Federbett der Mutter hat und jedenfalls hat sie das in ihren Briefen schon zum Ausdruck gebracht. Aber dieser Wünsch läßt sich ohne große Kosten, die den Wert des Bettes UM ein mehrfaches übersteigen, nicht durchführen; Wir können Ihnen nut obraten. Llesanteafleisch. — Der große männliche Elefant (indische), der im Dresdner Schlachthof 1916 erschossen und zerwirkt wurde, stammte allerdings nicht aus dem Zoo, sondern au« dem Zirkus Sarrasani, wurde auch nicht wegen Nahrungsmangels, sondern wegen seiner Bösartigkeit erschossen. Er hätte, wie erinnerlich, den Direktor Sarrasani angegriffen und schwer verletzt. — Der Wirt der Bärenschenk« hatte das lebende Tier gekauft und beför derte^» durch «ine Kugel aus dem Infanteriegewehr zum Tode. Die Motzen Fleischmassen wurden in einer Kühlkammer des Schlachthofes ausbewahrt, und viele Monate hindurch entnahm die Bärenschenke dieser Vorratskammer allwöchentlich einmal einen größeren Posten Elefantenflcisch, um es meist in der Form als Beefsteak L la tartaro oder als Deutsches Beefsteak an die fleisch hungrigen Besuch« aSZugeben. Das wohlschmeckende Fleisch war etwas grobfasrig nnd wurde deshalb am besten in gehacktem Zu stande verarbeitet. Auch in der Bahnhofswirtschaft Bischofswerda gab es von diesem Elefanten Beefsteaks» die sehr begehrt waren. Als besondere Delikatesse gilt der Rüffel. Von diesem bekamen u. a. die gelegentlich einer Kriegstagung in Dresden versammel ten Direktoren der Deutschen Zoologischen Gärten zu kosten, und es war unter ihnen nur eine Stimme, daß »geschmorter Elefanten rüssel in Madeira" ein hervorragend feines Gericht ist. Das Fleisch i des Rüssels erinnert an Ochsenschwanz. ! Veteran. — Aus den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 her leben noch etwa 120000 Veteranen und Veteranenwitwen in Deutschlam), die jüngsten von ihnen sind 74, die ältesten 96 Jahre alt. Zuwendungen nimmt der Reichsverband zur Unterstützung deutscher Veteranen, Berlin W. 9, Potsdamerstraße 126, ent gegen. , > Welte. — Sie haben-die Wette gewonnen. Der Eiffelturm in Paris ist im kalten Winter 22 Zentimeter niedriger als im heißen - Sommer. Es ist dies eine Folge des Einflusses der Lufttempera tur auf das Eisen. schen Städten teilnimmt. Diesem großen, weltgeschichtlichen Rahmen hat matt eine kleine Geschichte eingefügt: die Schicksale einer echt deutschen, stolzen Gutsbesitzersfrau und ihres Sohnes, eines jungen Offiziers, in jenen schweren Schicksälstagen. Auch die Gegenseite kommt z» ihrem Recht, ost mehr als nötig: interessant ist die Gestatt des russi schen Führers, Generals Samsonows, und einiger seiner Offiziere. Man hat sie möglichst sympathisch darzüstellen versucht, das mach! den Film vielleicht wertvoller, als wenn er heute, nach so langer Zeit, einen unnötigen Haß predigen wollte gegen einen Gegner, den sein Schicksal tragisch ereilt hat. Aber über allem schwebt das jubelnde, trotzige, stolze: Deutsch land, Deutschland über alles! Olympia-Theater: „Der Dieb von Bagdad.- Keine Phantasie kann das ausmalen, was in diesem phanta- stisch-orientalischeni Meisterwerk amerikanischer Herkunft gezeigt wird. „Der Dieb von Bagdad" erweist sich als ein Meister seines Fachs, ein Genie ohnesgleichen, er stiehlt uns unsere Vernunft und zaubert unseren geblendeten Sinne eine Wunderwelt aus Tausend undeine Nacht vor, wie sie weder beschrieben noch begriffen wer den kaum Es ist einfach ganz unglaublich, was da alles gezeigt wird. Millionen sind verbraucht morden, monatelang ist gearbei- tet worden, um — auf einem Gebiete von 614 Morgen — eint! Stadt (Bagdad) ohnesgleichen aufzubauen. Die Regie schwelgte in Phantasie, die kühnsten Ideen wurden in die Wirklichkeit umgc- setzt. Man sparte weder an Zeit, noch an Geld, Menschen, Material und sonstigem, — Verschwendung war das Losungswort! Tausende von Statisten waren zu den ungeheueren Massenszenen nötig — soweit das Auge blickt, unzählige Mitwirkende In den glänzendsten Rüstungen und Kostümen. 34 Hauptdarsteller von Ruf sind in hervorragendster Weise für den Erfolgs bemüht, olle aber überragt der beste Kilmdarsteller, soweit es Jupiterlampen gibt — Douglas Fairbanks, der Dieb von Bagdad, der Prinzessin- ucuräuber, König im Märchenland der Liebe, Besieger des Kaisers der Mongolen, künftiger Herrscher in Bagdad — und der Welt bester, beliebtester und glänzendst bezahltester Darsteller! Er ist ein Filmschauspieler größten Ausmaßes, vor seinen Leistungen muß jede Kritik verstummen. Ein Riese von Fitzur, sympathisch, ela stisch, lebendig und seiner Aufgabe ganz hingegeben bis in die Fin gerspitze»! Aber die Regie — sie bedingungslos zu loben, wäre noch zu wenig. Eine Märchenpracht taucht auf» die alles jemals Gezeigte weit in den Schatten stellt. Nur weniges sei aufgezählt — beschreiben laßt cs sich nicht: Der Zauberteppich, mit dem die Hel den und Fürsten des Orients über Städte und Länder, über Wolken rind Meere fliegen, das schneeweiße Flügelroß, das seinen Reiter durch die Lüfte trägt, weiter an fabelkäften Geschehnissen: Fairbanks Wanderung durch das Tal der Schrecken, das Tal der Flammen, der verzauberten Bäume, die Beraubung des Mond schlosses, der Kampf mit Ungetümen der Vorzeit auf dem Meeres gründe, die Fahrt auf dem, Mitternachtsmeer, die Reise »ach dem Ende der Welt und ins Kristallrcich, der Flug ins Märchenland, dec Ritt durch die Wüste des Todes. Dann gibt es dort einen Mantel, der Unsichtbarkeit verleiht, einen Apfel, der Tote erweckt, ein Schatz kästlein, mit dessen Zouberpulver förmlich Armeen von Hunden- tausenden „ans dem Böden gestampft" werden. So etwas kann nur gesehen werden — Worte versagen! Es war eben — unbe schreiblich! b. Gebrauch nicht und Ist dabet bedeutend sparsam«, nur so „ wenig genügt vollkommen. Gin« Tube reicht dreimal solange wie andere Marten. Alle ,Mm Eigenschaften u. Wirkungen, die bet der Reklame and. Zahnpasten hervvrgehoben »etdm, sind in der Sauerstoff-Zahnpasta vereinigt. für sofort ge Kl Tüchtig« sucht Offerten an Richte», N 2Wk 5« und 12jä Fuhrwerk g Dre«d«n»U Z «ine ist zu verka Öb«l r»« Lai ä St empfiehlt Ei» Vck II. W hat billig al ötzi
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