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D« Sächsische EyShler Indusstiewerk« verwandt, — es sei nur an Vie recht vor- fchlungene Sanierung von Kahn-Stock erinnert. Außer wicht«- h^n SS Millionen wird der Wert de» für später auch al« Auch Kredit in Aussicht gestellten vermögen« der Reichsaetreidr- »n«. getreidesstlle noch 80 Millionen übrig. Etwc sind aber seit langem bereits von der Reli überdies ----- -- geben, so daß „. mene Hilfe für die ! die 80 Millionen vo! I. Delblatt ,P S4» 38 Umfang und Ausfichisn des Agrarkredites. ü' i den Schwierigkeiten der landwirtschaftlichen Pro» l uktivn !o, nnt den Agrarkreditsragen eine besondere Bedeu tung zu zumal infolge der Regierungskrise seit dem -« ro-il rn Labres alle die Landwirtschaft betreffenden wi< g-n Probleme bis heute noch ungeklärt geblieben sind. ».em leiten der Führer der großen landwirtschaftlichen Orga- i-^Iatir! cn ist in der letzten Zeit mit allem Nachdruck darauf cusu ersjom gemacht worden, daß die Landwirtschaft unter eben Umständen die Aufnahme neuer kurzfristiger Wechsel neich uldungen vermeiden müsse, solange nicht der Realkre- di! al iolut gesund und zufriedenstellend geregelt sei und so lange nicht die „eingefrorenen" Wechsel real fundiert sind. Wie außerordentlich schwierig die Kreditlage der Landwirt- >.yasl und wie langwierig der Weg zu einer gesunden Fun dierung des landwirtschaftlichen Realkredits ist, geht aus einer kurzen zahlenmäßigen Zusammenstellung der aktuellen Agrartreditprobleinr izeroor, die der Agrarpolitiker Frtth- jof Melzer i» der nächsten Nummer der „Politischen Wo chenschrift" veröffentlicht: „Die Verschuldung der Landwirtschaft beläuft sich nach den V->rechnungen des Deutschen Londwirtschastsrates auf etwa 0,4 Milliarden, wobei die Nealschülden (neue langfri stige Nealschulden, aufgewertete Hypotheken und Grund schuld für die Rentenbank) nach dein Stande vom Oktober 1925 aus rund 7 Milliarden angegeben werden. Die kurz fristigen Personalschulden, die seit Oktober keine Verringe rung, sondern nur eine Verschiebung, vielleicht sogar eine Erhöhung erfahren haben, verteilen sich auf Krebste der Rentenbank und Rcntenbanktreditanstalt, der Preußenkasse, der Reichsbank, der Sparkassen, aus Sonderkredite und Privatkrcdste, insbesondere Händlerwechscl, mit einem Ge samtbetrag von rund 2,4 Milliarden. Von diesen 2,4 Milliarden dürfen bestimmt mindestens 1.5 Milliarden als „eingefroren" bezeichnet werden- Das ist also die Mindest summe, die vor dem Sommer zur Vermeidung eines Zusam menbruchs der betreffenden Betriebe durch Realschulden ab gelöst werden muß. Die eigentliche Kreditschwierigkeit der Ländwirtschaft kommt aber erst in den letzten Monaten vor der diesjährigen Ernte, so daß man heute bereit- auch dafür Vorsorge treffen muß, wenn man die Landwirtschaft auch nur bis über die Ernte hinaus retten will. - Der Golddiskontbankkredit als 3—5 jähriger hypotheka rischer Zwischenkredit ist zunächst mit einer Gesamtsumme von etwa 200 Millionen angegeben worden. Man hat je doch von vornherein die Möglichkeit der Erweiterung de» Kredites bis zu 600 Millionen in Aussicht genommen. Auf die zum Teil zweischneidige Bedeutung des Golddiskont bankkredites soll hier nicht eingegangen werden. Cs sei nur darauf hingewiesen, welch wesentliches Interesse auf Seiten der Reichsbank, der Privatbanken und der Händler besteht, da die Reichsbank nunmehr ihre etwa 300 Millionen einge frorenen Wechselkredite und die Privatbanken und Händler wenigstens einen Teil ihrer rund 400 Millionen Privatkre- dite flottmachen zu können hoffen. wirtschaft selbst »st es oberyst ein gtznzs bescheidener Anfang, der bet weit«« noch nicht die* eigentlichen SÄostrigÜM der landwirtschaftlichen Produktion, selbst nicht für dstLrni, diese« Lahre«, beseitigen kann. Sn» übrigen ist ja auch M Agrarkredit nvr die eine Seite des Problems AufMkl anderen Gebieten, tnsbesondere dem der Preisbildung,^» bisher überhaupt noch nichts gescheh«» , Die Prel-e*HvrSkms Kn Jahre 1VEK. Steigende lend«; der AerÜWvarea, rückläufige für HM- stosse und -alb»«««. Die Preisentwicklung im Lahr«1S24 vollzcg sich in vier Phasen: dem Abbau der au» d«m Ausammenb.uch der In flation stammenden Prestüberhölmngen, der Verbrauch«' tonjunktur im Frühjahr, ihrem Hchruch durch die Kremt- restriktiv» und der Reubelebung der Rohstoffmärkte dWj^ die hereinströmenden Auslandskmdtst. Dagegen ist do» Jahr 1925 als Teil einer noch nicht abgeschlossenen «WM lung anzusehen. Der im Januar 1S2S eingetretene Abbruch der seit dem Herbst 1024 anhaftenden Preissteigerung W» deutete zunächst ein« Korrektur dieser sprunghaften Acht-?' erhöhungen. Jedoch hat diese Bewegung nicht alle Mär« in der gleichen Weise ergriffen. Di« beiden wichtigsten Wo- nahmen bildeten di« Preis gebiet« d«r FertigwarentndnMst und des Einzelhandel«, deren Preisbildung andern Fafto- ren unterliegt als die der Prell« der industriellen und kW wirtschaftlichen Rohstoffe. Während diese cursschla-gchpA von der Kreditpolitik der Reichsbank und der Haltung der Weltmärkte beeinflußt werden, sind dl« Preise der Fertig- waren und de- Einzelhandels stärker durch die Produktt kosten und die Kaufkraft der Bevölkerung bestimmt. Es ist. bezeichnend für die Preisentwicklung dex i striellen Roh- und Halbstoffe, daß der seft der Währung^ stabilisierung erreichte tiefste Stand M der 2. Dezen" halste 1025 (im Höhepunkt der Wirtschaftskrise) zu »er, nen war. Nachdem bei guter Bef, Industriestoff« im ersten Viertelst. wenig nachgegeben batten, erfolgte mft der Verschärfung der Geldknappheit und dem Auftreten von Teilkrisen ein schär- strer Rückgang der Rohstoffpreise? Dieser Rückgang oh« Januar bis Dezember 1025 ist vor allem durch die Entwick lung der vom Weltmarkt abhängigen Preise für Metmst. Textilien, Häute und Leder beeinfluß, während die Prelle der im Inland eneugten Güter, wie Kohl« und Eisen MM weiter auch der Baustoffe einen geringeren Rückgang aust weisen. Die Syndikatspreise für Kohle haben nur «tue Herabsetzung in Höhe der Ümsatzsteuerermaßigung P- erfahren. Dagegen sind mft dem Rückgang der Eisenerzeu gung die Preise für Hochofenkoks im letzten Vierteljahr«25 von 24 auf 22 Rmk. oder Um 8F 5l -herabgesetzt worden. Die Roheisenpreis« erfuhren im Februar noch eftst Steigerung von 80 auf 91 Rmk- je Tonne Gießer-irohellM HI und wurde dann mit zunehmender Einschränkung «r Erzeugung auf 88 Rmk. und später auf 86 Rmk. ermäßigt. Die Preise für Halbzeug- und Walzwerksep- zeugnisse, die seft ihrem tiefsten Stand im Herbst lilllä . Der Aetch-getreidestelle-Kredft mft seiner BgWnmg auf 55 MMionen kommt nach dem Gesetzentwurf überhaupt nur zu 50 Millionen für die Landwirtschaft in Betracht. Die übrigen 15 Millionen werden unter dem Schlagwort der Hilfe für die Landwirtschaft zur Sanierung notleidender Industriewerk« verwandt, es sei nur an di« recht ver- tillionen wird der Wert de» für später auch al« Kredit in Aussicht gestellten vermögens der Reichsgetreidr- stelle auf SO Millionen beziffert. Der Reichstag hat aber in einer wenig beachteten Entschließung zugestimmt, daß 50 Millionen aus Mitteln der Reichsgetreidestelle zur Melloxa- tjonsförderung der Landwirtschaft gegeben werden sollen. Das wären bei einem Gesamtvermögen der Reichsgetreide- stelle von 95 Millionen zusammen mit den 65 Millionen des noch unerledigten Gesetzentwurfes 115 MMionen, von denen 20 MMionen gar nicht da sind. Da von den 05 MMionen 15 MMionen zur Industrlesanierung abgehen, bleiben also bestenfalls für di« Landwirtschaft nach der Preisgabe des Gesetzentwurfes zur kurzfristigen Neubelebungen der Reichs getreidestelle noch 80 Millionen übrig. Etwa 65 Millionen ' ' ' _ ' " " " Ichsaetreidestelle Preußenkässe als eingefroren« Wechselkredite ver- daß der Reichsgetreideftelle-Kredit eine willkom- Preußenkasse ist. Immerhin wollen wir M etnfetzen und kommen dann zusammen mit dem Golddiskontbankkredit auf 680 Millionen, also auf noch nicht 2/3 der sofort zur Fundierung dringend benötig ten Kredite. Ein iveiteres Kreditprojekt der Rentenbankkredltanstaü, das in der letzten Zett gegenüber den neuen Amerikaoer handlungen in den Vordergrund getreten ist, ist ein Projekt, an dem unter Vermittlung eines deutschen Sroßbankenton- sortiums, der Reichsbank und der Bank Äon England ein englisches Bänkenkonsortium interessiert ist. Gelingt dieser Abschluß, so würden zu ähnlichen Bedingungen wie der Golddiskontbankkredit weiter 500 Millionen als Zwischen hypothek zur Verfügung stehen. Auch dann kommen wir aber erst auf eine Gesamtsumme von 1.18 Milliarden, was immerhin gegenüber dem eingefrorenen Wechselbestand von 1.5 Milliarden zeigt, daß bei all den gegenwärtig erörter ten Agrarkreditprojekten von neuen Krediten für die Land wirtschaft auch entfernt keine Rede sein kann. Erst wenn die vollen 1.5 Milliarden langfristig fundiert find und wenn da rüber hinaus der kurzfristige Wechselbedarf in den Monaten vor der Ernte gedeckt ist, könnte man davon sprechen, daß das augenblickliche Kreditbedarf»!» der Landwirtschaft eini germaßen befriedigt sti. Die Nüchternen Zahlen sprechen für sich. Es ist in der Tat unverständlich, wie angesichts dieser mehr als trü be» Kreditsituation bei den letzten Agrarkreditprojekten, ins besondere bei dem in Aussicht gestellten Kredit der Reichs- aetreidestelle, von neuen Agrarkrediten gesprochen werden konnte. Die.Banken mögen im Augenblick ein Interesse >aran haben, di« Dinge optimistisch darzustellrn. Das, was bisher an Agrarkredit-Prostkten in der Durchführung be griffen ist, bedeutet wohl für die Banken, von der Reichs rank pngefangen, ein« außervrdenlllche Hilfe, für die Land- Oes Bruders Braut UU ieftun und Siegfried —? War er mft deiner Rücksicht M mich einverstanden?" fragte er kurz. >Nein, Justus!* versetzte sie in demütigem Tone. ?ke wollte dir ein ehrliches Bekenntnis ablegen — doch ich hup derte ihn daran, weil ich fühlte, daß mein Platz an dein«' Seite war " „Sehr gnädig in der Tat!" stöhnte er; er war auf -inen Stuhl gesunken und starrte kopfschüttelnd vor sich hin. „Justus, glaube mir, es ist nicht« zwischen Siegfried uich mir gewesen — ich kann dir frei ins .Auge sehe»! Wenn du wüßtest, wie ich gekämpft und gelitten —! Justus, vergib mir!" Sie haschte Nach seiner Hand er entzog sie ihr. Gr war ganz blaß. „Du verlangst zu viel, Marianne! Du weiht nicht, was du mir angetan!" Sie seufzte tief auf und große Tränen rannen ihr über die Wangen. Finster sah er sie an. Qual im Herzen. Wenn sie ihn absichtlich hättte quälen wollen, eine raffiniertere Grausam keit hätte sie nicht aussinnen können! „Was denkst du Nun, was werden soll?" „Justus, ich kenne meine Pflicht, und ich will dir «in« gute Frau werden! Ich habe ft, den festen Willen, »er alles Hinwegzukommen —" „Aber ich kann es nicht, Marianne! Glaubst du denn es ist ein sehr erhebendes Gefühl für mich, zu wissen, daß meine Frau an einen anderen denkt? Nein, dann lieber— Er brach kurz ab. .7 Angstvoll beobachtete ihn Marianne. Da« Herz warihr so schwer, und dennoch fühlte sie jetzt eine gewiss« Erleichte rung, obwohl sie tief unter der Demütigung dieser Stunde litt. Er sah nach der Uhr. „Es ist spät, Marianne! Geist schlafend Unschlüssig stand sie da. - - „Ich bleib« hier!" sagte er. Er sah ihr erleichtert« Aufatmen; «in bitteres lächeln verzog seinen Mund. „Gute Nacht, Justus!" katu es leist und demütig van ihren Lipppen. „Gute Nacht, Marianne!" versetzte er rauh: die ihm zaghaft gereichte Hand übersah er; er wandte lGi !>'!' und trat an da» Fenster. ----- (Fortsetzung folgt.) daß Marianne, die einen scheuen Blick nach ihm warf, er- Lom Schreibtisch nahm er ein« Base, betrachtete das ziemlich geschmacklose Ding anscheinend aufmerksam, doch ohne etwas zu sehen, und umklammerte sie so fest mit seinen Fingern, daß sie zerbrach und die Scherben ihm die Hand blutig ritzten. Leise klirrten die Glasftücke auf den Teppich. „O, Justus!" sagte Marianne erschreckt und bückte sich eilfertig sie auszuheben. „Lasse das!" entgegnete er rauh und schob die Scherben mft der Fußspitze beiseite. „Ja, Glück und Glas, rost bald bricht das!" Und kurz lachte er auf. „Justus, bist du abergläubisch?" Mst bebenden Lippen versuchte Marianne zu scherzen- dann rief sie ängstlich, die Blutstropfen an seiner Hand bemerkend: „O, du hast dich verletzt —" „Diese Verletzung ist nicht der Rede wert, Marianne!" entgegnete er mit Betonung, indem er das Taschentuch um seine Hand legte. Dann trat er dicht an sie heran und blickte sie durchdringend an. „Aber jetzt beantworte mir eine Frage: dein mehr als eigentümliches Verhalten zwingt mich dazu .— Marianne, liebst du mich eigentlich? Du flehst mich verwundert an — ni«Ä wahr, ein« sonderbare Frag«, di« «tu junger Ehemann an die ihm eben angetraust Frau stellt!" sagst er mft unge- heürer Bitterkeit. Schreckhaft weiteten sich ihre Augen bei dieser unver muteten Frag«; sie vermochte ihm nicht zu antworten. Da faßte er hart nach ihrer Hand. „Marianne, warum bist du mein« Frau geworden, wenn du mich nicht liebst, sondern meinen Bruder —?" Mit einem Wehelaut sank sie vor ihm in die Knie; ihr Besicht berührte fast den Boden. Das wußte Justus? Starr sah er aus sie herab. Sie gab es also zu, wider- sprach nicht? Er biß sich auf die Lippen, und seine Hände ballten sich zu Fäusstn — und ein Stöhnen rang sich ihm aus tiefster Brust; zu nstderschmetstrnd war der jähe Zu- ammenbruch seiner Hoffnungen und Wünsche — so dicht vor dem Ziel —! Denn er liebst Marianne mft der heißen, tiefen Lieb« de« «reiften Mannes, für den keine andere mehr ast die Erwählst in Betracht kam. Mit finsterem Blick sah er auf di« Knstende, die «in Bild hoffnungsloser ver- zwelflung bot. „Wie kam es?" fragst er herrisch. „Ich weiß es nicht!" flüsterte sie beinah« unhörbar. „Wir begegneten uns in unserer Liebe zur Musik — und dann — ach, ich hab« gegen diese Liebe qngekämpst — weil ich dir mein Wort hatten wallst —, ich kannst dir nicht weh« tun—" „— und host mir dennoch das Schlimmste zugefügt, da» ein Weib einem Mann« antun kann! Worum bist du nicht ehrlich gegen mich gewesen? Es war da» mindeste, was ich doch verlangen kannst —" „Weil du mir über alle« teuer bist, Justus! Ich wallst dir Schmerz ersparen und " Er machte ein« unbestimmst abwehrende Bewegung, daß sst verschüchstrt schwieg. Roman von Ir. L eh n e. Urheberschutz durch Siultgarler Romenzentrale E. Ackerinan n, Stuttgart. !22 ,?,orUej-mi.j? «Nachdruck verboten.^ Verständnislos und auch ein wenig unmutig geworden, stand Justus ihrem Gebühren gegenüber. Er hatte gewiß reichlich viel Entgegenkommen und Geduld gezeigt, wie ein unreifer Backfisch brauchte sich Marianne darum wahrhaftig nicht zu benehmen Langsam ging er im Zimmer auf und ab, wartend, bis sie sich beruhigt hatte. Sie hatte sich wieder aufgerichtet und hielt die Hände gefaltet auf dem Tisch; mit leeren Micken sahen ihre Augen an ihm vorbei. Leise trat er auf sie zu. „Liebste —!" Er neigte sich in heißer Leidenschaft gegen sie; aber wieder bog sie sich vor ihm zurück. Warum nur? Jedes noch so scheue, junge Weib wäre schließlich doch bräutlich glühend dem Geliebten in die Arme gesunken '. Sie aber wich ihm offensichtlich aus! War es Laune? Aber Launen hatte er an Marianne nie bemerkt! Immer war sie sanftmütig und von gleichmäßiger Freund lichkeit gewesen. .. Oder war es Abneigung? Jedoch schien das ausgeschlossen — denn sonst wäre sie doch nicht seine Braut geworden, und licht und klar lag ihr Leben seit ihrer Kindheit vor ihm. Oder war es — Schuldbewußtsein? Er wußte nicht, wie ihm plötzlich dieser Gedanke kam. Doch in ihrem ganzen Verhalten machst sie ihm, dem erfah renen Menschenkenner, ganz den Eindruck einer Schuldbe- wußten. Und dann kam ihm die Erleuchtung — daß ihm das nicht früher eingefallen Gestern, am Polstrabend schon, war sie so veräadert gewesen! Mit welch hingebendem, selbstvergessenem Bttck halst sst Siegfried angeschaut, als er das leidenschaftlich-bebend« Lied gesungen: „Wenn du es wüßtest, wo» TräuNst» heißt —! Eisig überlief es ihn da, und wie Schuppen fiel -« ihm vor den Augen. Der Argwohn des gestrigen Abend«, den er in seinem Glücksrausch, das heißgeliebte Mädchen endlich ois sein Weib am Herzen halten zu können, vergessen hatte, dieser Argwohn tauchte riesengrvtz wieder vor ihm auf, sich zu der niederschmetternden Erkenntnis verdichstad: Ma rianne liebte ihn nicht mehr! Nicht ihn, sondern Siegfried liebst sie, der sich mft sei- nein betörenden Sang in ihr Herz gestohlen! Kleine Einzelheiten fielen ihm ein, die sein« Annahme bestätigten — war er denn bis jetzt blind gewesen? Er griff sich an den Hal«, al« würge ihn da etwa«. Sein Gesicht wurde aschfahl und verSnderst sich ft, solch« »eis«.