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Der sächsische Erzähler : 09.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192602099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260209
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-09
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.02.1926
- Autor
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Einer der Burschen versucht, -war, schüchtern, daß er ihm den Reoolv« tßsn«i«k- UN«I MrtsckNftsnsckrßektsn. des namoura konnte- r-rr-uu^r^rr, vus) ^urrlvurjf >vrr» <^usL/»di für die Stadt, diW ^icht zuletzt seinem berühmten Bier zu verdanken Habs. Gegenstand ver- am Rußland benuhk Mais als Hcizmitkel. Augenblicklich wird die russische Wiriscboft, wie fast regelmäßig in den Monaten De zember-Februar, von einer außerordentlich schweren anbältenden und die Wirtschaft gefährdenden Helzmitrelkrise bedroht. Die Preise für Naphtharnckstände, Kohle, Antrnzit und Holz sind in ständigem Steigen begriffen. Da nun die Maispreise durchweg scharf zurück gehen, besonders in Gegenden, wo die Ausfuhr infolge der Trans portschwierigkeiten erschwert ist, so wird der Mais zum Preise von 25 Kop. gern abgenommen und verheizt. KuLzer Wochenbericht der Preis- borichtsftelLe beim Deutschen Land- wirtschastsrnt vom 1. bis 6. Februar 1926. Am Berliner Markt sind die Preise im Anschluß an die Welt markinotierungen sür Weizen ab märkischen Stationen um zirka 3—4 Mark in die Höhe gegangen. Das konnte um so weniger über raschen, als das Angebot in Weizen aus der Mark recht klein ge worden ist. Größer blieb es aus Sachsen, von wo die Ware nach Hamburg ging, teils zum Export, teils zur Verwendung in dorti gen Mühlen. Stärker als sür prompte Abladung war die Steige rung der Preise für handelsrechtliche Lieferung, die per Frühjahr ungefähr 7 -4t gewann, um dann unter dem Einflüsse der schließ lichen allgemeinen Abschwächung etwa 1,50 -4t wieder nachzulassen. Beim Roggen konnte-sich die in der Vorwoche eingetretene Ver minderung der Preisdifferenz gegenüber dem Weizen von 100 auf 00 -4t nicht behaupten. Dem knappen Weizenangcbot und der leb haften Exporstrage für Weizen stand beim Roggen ein- ziemlich kräftiges Jnlantsangebot und ein Stocken der Ausfuhr gegenüber. Die Verladungen in den Seehäfen beschränkten sich nur aus Men gen, die zur Erfüllung lrüherer Verknuse nötig waren. Neue Ver käufe sanden nicht'statt, sondern es sind beispielsweise von Holland sogar Angebote Für die Nü-regulierung früherer Kontrakte ge macht morsen Das ist auf die Konkurrcnzwirkung des Mais zu- rllckznführen, da dieser seit einiger Zeit nicht unerheblich im Werte zurückgegangen ist und in größeren Mengen zum Teil anscheinend Vautzner Marktpreise vorn 6. Febr. ... nach amtlicher Feststellung. Weizen . . . . , Roggen Gerste sSommer«) . . Gerste (Winter-) . , . Ha,«r . . Raps . Kartoffeln in Ladungen . Heu, lose .... Stroh, Dlaschinendr., gepreßt . Flegeldrusch. Weizenmehl 60 . . . Roggenmehl 60 . Weizrnkleie Roggenkleie . . . Butter ..... . Ferkel, 484 Stück . . Die Getreidepreise verstehen sich Feinste Ware über Notiz. und forderen von dem I . .. rufe eilt» der -usällig mit feinem Geschirr vorüberkonimiuwe Sohn de, Kohlenhändler» -Udert au, Hom«r»dorf herbei. Einer der Burschen versuchtr -war, -Udert dadurch ein-u- schüchtern, daß er ihm den Revolver auf di« Brust fetzte, aber Hilbert schlug ihm die Waffe au, der -and. In der nun folgenden Schlägerei behielten di« Ueberfallenen die Oberhand und die Burfchen mußten fliehen. Am Dorfau»- gang wurden sie gestellt, wobei der eine von ihnen fünf Schüsse auf die Verfolger abgab; hierbei wurde der frühere Ortsschutzmann Alfred Groschupp durch zwei Schüsse schwer verletzt. Den Räubern gelang es, in den nahegelegenen Wald zu flüchten und zu entkommen. Eine Ermäßigung des Lombardzlnssußes der Reichsbaak In Ansicht. Die Geldflüssigkeit am offenen Geldmarkt nimmt immer weiter zu. Jetzt Ist der Berliner Privatdiskont auf Sü4 Prozen» angelangt, um voraussichtlich in den nächsten Tagen weiter aus 5>L Prozent zu sinken. Am Beginn des Jahres hatte der Satz noch 64L Prozent gelautet. Trotzdem ist das Angebot in Privatdiskon- ten minimal. Man nimmt an, daß die Neichsbank ihren Lombard zinsfuß in der nächsten Zeit von 10 Prozent auf 9 Prozent herab- sttzen wird. Alsdann würde die Spanne zwischen dem amtlichen Wechseldiskont und dem Lombardzinssuß, die jetzt 2 Prozent be trägt, wieder nur 1 Prozent betragen, wie dies vor dem Krieg stets der Fall war. Der Wechselzinsfuß der Reichsbank dürste vorerst unverändert bleiben, doch glaubt man in Berliner Finanzkreisen, daß auch die offizielle Wechselzinsrate noch im Februar eine wei tert Ermäßigung erfahren dürfte. Die Ansammlung großer kurz fristiger Beträge an der Börse wird durch die Tatsache illustriert, daß die Reichskreditgesellschast jetzt sür große Einlagebeträge nur noch 1—Il-L Prozent vergütet. Es ist anzunehmen, daß nach einer Konsolidierung der wirtschaftlichen Verhältnisse und nach einer Wiederkehr des Vertrauens diese kurzfristigen Beträge, die die Kri sis an den offenen Geldmarkt getrieben hat, wieder dem allgemei nen Geschäftsverkehr zusließen werden. ständen, nut denen das alte geschlossen hatte. Der Absatz lag in fast allen Spezialzweigen vollständig darnieder, weil die Zahlungskrisis die regulären Verbindungen zwischen Käufer- und Verkäufer voll ständig auseinandergerissen hatte. Die sich in einem unheimlichen Tempo häufenden Insolvenzen zwangen zur allergrößten Zurück haltung und nur ganz allmählich ließ die Spannung nach. Die L e d e r i n d ü str i e hat ihre Prodnktionseinschränkungen fortge setzt und es ist daher nicht ausgeschlossen, daß bei einem Wieder aufleben des Bedarfs ein Mangel in den verschiedensten Ledergat tungen austreten wird. Auf dem Rohhäutemarkt hielt sich die Lederindustrie infolge dieser Einschränkungen stark zurück, so daß die leichte Auswärtsbewegung der Preise bald wieder in die gegenteilige Richtung umschlug. Die Schuhindustrie befindet sich nach wie vor in einer schwierigen Lage. Die starke Ueberpro- duktion scheint bei weitem noch nicht beseitigt zu sein, sondern im- mer noch stark auf den Markt zu drücken. In derLederw a r e n- f a b r ikation liegt das Geschäft ebenfalls darnieder. Das Weih nachtsgeschäft hat nicht befriedigt und die Aufträge für die Früh- jahrslieserungen bleiben weit hinter den früheren Ziffern zurück. Die Sportartilelfabrikation, die Bekleidungsindustrie usw. blieben dem Ledermarkt mehr oder weniger fern. Sogar die Automobilindustrie, welche im vergangenen Herbst noch beträchtlichen Bedarf zeigte, hat mit Kausen wesentlich nachgelassen. Erst in den letzten Tagen zeigt kich auf verschiedenen Gebieten wieder dringender Bedarf. Die Ka- pitalknappheit und die Kreditschwierigkeiten drücken jedoch derartig auf das Geschäft, daß von einer Entfaltung des Geschäftsverkehrs keine Rede sein kann. ** Zur Preisbewegung am ILollmarkte. Die allgemein breitete Ausfassung bei Wiedereröffnung der Saisonverkäufe Weltwollmarkte ging dahin, daß durch die Londoner Dezember auktion «ne brauchbare Basis geschaffen sei, auf der sich die kün ftige Preislinie ohne wesentliche Schwankungen weiterentwickeln könne. Der stetige Rückgang am abgelausenen Kalenderjahr hatte die Wollpreise schließlich so weit gesenkt, daß sie nur noch 50—70 Prozent über denen der letzten Vorkriegszeit lagen und es schien saft, als habe sich die Farmerschaft mit dieser Tatsache abgefunden, insbesondere die australische. So lagen die Dinge in den erüen Januarwochen und so bestand angesichts der reichlichen Weltversor- guna mit Rohwolle in Konfumentenkreisen die Ansicht, daß we sentlich« Preisveränderungcn nicht eietreten würden, weder nach oben, noch nach unten, weil eben die derzeitige Basis eine tragbare sei. Die erste Verkaussserie des Jahres in London hat solche Er wartungen widerlegt. Die Preise stellten sich trotz guter Auswahl 5—10 Prozent niedriger. Daß die übrigen Weltmärkte der Lon doner Entwicklung zu solgen pflegen, ist eine alte Erfahrung. Es »rgibt sich demnach die Feststellung, daß vielfacher Ausfassung eili gen die Abwärtsbewegung der Rohwolle noch nicht abgeschlossen ist, eine sehr vorsichtige Disposition der Verbraucher demnach in deren eigensten Vorteile liegt. Nicht oorbeizusehen ist auch an den Fort schritten, die in letzter Zeit in der Herstellung synthetischer Wolle oemacht worden sind. Ein abschließendes Urteil darüber zu fällen ist wohl noch verfrüht, immerhin darf das Problem vor allein dort als gelöst gelten, wo nicht Kältcschui; in Betracht kommt, son dern neben schönem Aussehen nur die mechanischen Eigenschaften der Wolle erforderlich sind. Diese Kunstwolle, meist ein Abfall produkt der Kunstseide, ist sehr billig. Ihre Wettbewerbsfähigkeit n»t Naturwolle liegt also auf der Hand und der Vollkonsumem wird mit ihr zu rechnen haben. ** Leichte Besserung in der Leder-Industrie. Das neue Jahr in der Lederwirtschast eröffnete unter denselben unerfreulichen ilm- Aus der Geschichte des Vieres. Von Bertha Witt-Altona. In früheren Zeiten braute fast jede Stadt ihr besonde res Bier. Wunderliche Namen führten jene Getränke, aber nicht nur, um sich in ihrer Herkunft zu unterscheiden, sie waren auch in ihrer Art grundverschieden, und das beruhte nicht immer aus einem Hcrstclluugsgeheimnis, sondern auf äußeren Umständen, wie der Beschassenheit des zum Brauen benutzten Wassers, in der Lage des Ortes und hergleichen. So hatte man Wernigeroder Lumpenbier, Ieyaischen Dorf teufel, Eislebischen Krabbel an die Wand, Delitzscher Kuh schwanz, Kyritzer Mord und Totschlag, Breslauer Schöps, Marburger Junker, — eine Liste, die sich noch endlos fort setzen ließe. Sie alle waren Biere von hervorragender Güte, und meist war cs wohl der besondere Charakter der Biere, der solche ost seltsamen Namen hervorgerufen hatte. So hieß das berühmte Boizenburgcr Bier „Biet den Kerl" — „beiß ihm auf der Zunge". Berühmte Helle Biere waren das Mindenfchc, das Kottwitzcr, auch schon das Grazer, dann Nymwegisch Moll, Königslutter Duckstein, Güstrower Knie sack; das Gardelegensche Carley, Naumburger, Stolper, Danziger, Rostocker wär als gutes dunkles Bier geschätzt. Danzig allein braute dreißig verschiedene Sorten, Hamburg noch mehr. Da alle diese Biere berühmt waren, so ist es schwer zu sagen, welches das beste gewesen sei. In Hamburg konnte man kaum so viel Bier brauen, als man s ._ Umgegend und die Ausfuhr gebrauchte; ober auch Btemen, das ein rötliches Bier braute, führte sehr viel nach Holland und nordischen Ländern aus, auch das Barthische Bier aus Pommern wurde weithin zu Schisse und über Land ver schickt. Im höchsten Ruf standen aber damals dos Ham burger Bier, das schon im 13. Jahrhundert gebraut Gurde, das Einbecker, der Hannoversche Breyhan und das Zerbster. Es heißt auch, daß man das Eilenburgische noch vor dem Einbeckischen schützte. Auch in Thienen, Provinz Brabant, wird, wie der Chronist berichtet, „an Geschmack und Stärke ein so köstlich Bier gcbrauct, daß solches von vielen dein besten und trefflichsten Wein vorgezogen wird". Die Gos- larsche Gose war besonders geschätzt, weil sie den Stein ver hindern sollte; auch sie ist sehr alt, hat aber einen Konkur renten in der Quedlinburger Gose; auch in Leipzig findet man, und zwar noch heute, die Gose. Der Hannoversche aetrm-en, zu «ntkonmKn. Ferner haken sich kn den setzten Tagen -w« Uebersälle ereignet. Innerhalb der Stadt Elter- lest» an der Ecke der Geyerschen Straße wurde derSpedlteur Ziegler von fünf mit Messern und Stöcken bewaffneten Mtznnern übersatten; während der eine den Pferden in die Zügel fiel, schlugen die anderen auf Ziegler und seinen Kut scher eln. E« entspann sich eine blutige Schlägerei; schließ lich suchten die fünf Angreifer ihr Heil in der Flucht, auf der st« jedoch festgenommen wurden. Ein weiterer lieber- fall wurde im Schutz« der Dunkelheit auf der Auerbach— Homersdorfer Landstraße auf das Geschirr des Grünwaren- Undlers Herold aus Homersdorf von zwei etwa 22jährigen Bürschen ausgeführt. Sie hielten ebenfalls die Pferde an Noch mehr aber bedeutete für das Städtchen Einbeck der Ruf seines Bieres, war es doch geradezu die einstige klassische Bierstadt, die mit Versiegen der berühmten Quelle den Traum künftiger Stadtherrlichkeit ausgeträumt hatte. Einbecker Bier war ein Tafelgetränk des Mittelalters selbst in fürstlichen Häusern und bei großen Festen. Als die Alt- mark 1472 zu Salzwedel dem Markgrafen Albrecht huldigte, durfte neben dem Wein das Einbecker Bier nicht fehlen, und als der Erfurter Domprobst 1517 von Wittenberg zu- rückkehrte, spendete der Rat von Erfurt ihm eins ganze Tonne des edlen Einbecker. Auch Luther wurde mehrfach mit einer Kanne van trefflichem Einbecker Gerstensaft er freut, so 1519, als er von der Deputation zu Leipzig yeim- rehrte, und bei der Rückkehr von Worms. Damals sandte ihm Herzog Ehrich von Calenberg «ine silberne Kann« jenes köstlichen Inhalts, ihm sagen lassend, daß er sich damit erquicken möge. Als derselbe Herzog Ehrich zum erstenmal den Hannoverschen Breyhan probierte, der für Hannover eine ähnliche Quelle des Reichtums werden sollte, wie es das Einbecker für Einbeck, das Hamburger für Hamburg war, ries er mit Behagen aus: „Darnach weiß ich, daß Gott meine gute Stadt Hannover nicht verlassen will." In Berlin war das Bernauer Bier als vorzüglich be rühmt. Man braute allerdings auch in und um Berlin die verschiedensten Sorten; um sestzustellen, welches das beste sei, kamen die Brauherren an jedem Brautvg zu einer Bier probe zusammen, die man, da sie allgemein in eben der vor züglich im Ruf stehenden Bernauer Brauerei stattfand, die Bernauer Bierprobe genannt. Da kredenzten sie sich gegen- seitig jeder eine Kanne ihres Bieres; die Brauherren erschieß nen in ledernen Beinkleidern, die Brauknecht« aber mußten eines jeden Schemel mit eines jeden Bier bestreichen, und wer nun mit dem Leder an dem Schemel kleben blieb, der konnte sein Bier gut nennen. In Friedrichs des Großen Zeit schenkte man in Berlin, Und zwar in der Bürgertabägie von Köppen- in der Mauerstraße, hauptsächlich Küpenicker Moll und Königslutter Duckstein aus, die als die beliebtesten Biere jener Zeit anzusehen sind. Um eben die Zeit muß aber auch schon die alte Zerbster Würze, von der man. sagt, daß sie im Verein mit dem engli schen Ale den früheren Dier«schmack verändert habe, hoch berühmt gewesen fei. Das Zerbster war ein gutes, brau nes Bier von großer Haltbarkeit und wurde daher viel als Schiffsbier mitgenommen und weithin ausgeführt. Goethe bemühte sich, anscheinend von Freund Behrisch anaeregt, in Leipzig Zerbster Bier aufzutreiben, doch ohne Erfolg; nach seiner Erfahrung dürfte Leipzig keine Bkerstadt gewesen sein, „von Zerbster Bier weiß man auf dem Ratskeller gar nickst»", schreibt er 1767, „so wenig als man darauf von gutem Biere welß. Uebrigen» kriegt man es jetzo in Leip zig höchstens nur par reoeontre, und für diesmal kann ick, keinen ausfindig machen, der es hätte." Wenn auch die meisten alten Biere nicht mehr bestehen, so hak das deutsche Brauergewerbe, das auch in hygienischer Hinsicht eine unverkennbar« Vollkommenheit erreichte, doch einen mehr al» guten Ersatz geschaffen. Diese Leistungs- sählgtest mgcht« das Bier zum beliebtesten deutschen Getränk — «in nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man bedenkt, daß bei den meisten anderen Völkern wesentlich stärkere und somit schädlich« Alkoholrrzeugnisse gebräuchlich wurden. I Breyhan hatte in Halberstadt einen Doppelgänger, aber der Hannoversche ist der echte, wenn auch eigentlich nur eine Abart des alten Hamburger Bieres, denn der Braumeister Breyhan, der dies Bier 1526 in Hannover zuerst braute, war einige Jahre Brauerknecht in Hamburg gewesen; „wie er wieder nach Haus gekommen und gesinnet, sich in Han nover seßhaft zu machen, versuchte er alsobaid, ob man eben falls allda Hamburger Bier brauen könnte. Es wurde nach derselben Art zubereitet und fiel so wohl aus, daß man das selbe nach seinem Namen Breyhan genennet." Dom Hamburger Bier heißt es, es sei „von lieblichem Geschmack und wird weit und breit an die benachbarten Orte ausgeführt, sonderlich nach Holstein, allwo man ver meinet, daß man ohne Hamburger Bier nicht leben könne." Dabei hatte man auch in der Umgegend ausgezeichnete Biere, so das Boizenburger, das Eutiner, den Lübecker Is rael, Kieler Witte, Eckernfördcr Cacabulle, Ratzeburger Nummeldcus, Stader Kater; aber dos jahrhundertealte Hamburger Bier behauptete seinen Ruf. Selbst als Gün ther von Schwarzburg zu Arnstadt sein« Vermählung feierte, stand unter den 10 verschiedenen Biersorten, von denen 124 Faß aufgelegt wurden, das Hamburger mit 24 Faß an zweiter Stell«, und nur das Cellilche mit 30 Faß rangierte an der Spitze; dann folgte mit je i2 Faß Breyhan, Einbecker und Mumine, 10 Faß Englisch, und je 6 Faß Gose, Mindisch, Neustädter und Arnstädler. Acltere Geschichts schreiber behaupten, daß Hamburg sein früheres Aufblühen ** Wilhelm Kaufmann Tcrtilwerke, Dresden. Bekanntlich war nach langen Verhandlungen Gesihäftsaujsicht beantragt worden Die Dresdner Handelskammer hat jedoch dem Amtsgericht empfoh len, dem Antrag nur stattzugeben, wenn die Gläubiger die Sicher heiten für die Betriebsmittel der A.-G., in die die Gesellschaft über geführt werden soll, gewähren. Am Sonntag haben nun einige Gläubiger Konkurs airt rag gestellt. Die Entscheidung Amtsgerichts steht noch aus. UeSerfalenen Gekdr «f die -Ule» mnxrkaust in «mwMchen Höfe» stqeet. «» liefet also in man. t feinem »«schirr vorüberkonIMMwe ch«r »«»»Mn, «In vort.lldastere, und biltta.resFutt.r als der - ..... Rutsch« Roagen im Durchschnitt, d«nn der »«utsche Roggen, der' bisher nach dem Ausland verkauft ist, stellt nur Futtermaterial dar. All« dt«s« v«rhältniss« bracht«» sich am Berltnrr Markt in den Preisen zum Ausdruck, w«lch«sur prompt« Abladung ab märkischen Stationen von 149^-IVS auf 145—152 zurückgtng«p: Damit ist dann «i«de« de» Unterschied zwischen Weizen und Roggen bei mär- Uscher War« äus.97^t, b«t pommerscher sogar aizf 100 -<t gestiegen. Ebenso hat auch Lieferung p«r März üb«r S -4t verloren, während Lieferung per Mai nur etwa 2—S ^t aufgab. Die Schwäche dex Mär-notierung wird begründet mit den umfangreichen schlesischen Roageneinladungen, an allen Oderstationen, von denen «in Teil wohl für die Abwicklung de» Märzgeschäftes bestimmt ist. tvetreldrnoll«r»na«n in Mark je Tonne. Weltmarktpreise um- gerechnet in Goldmark. Ehllaao, den 4. Februar. Weizen, Hartwinter loko II 283,50, per MaMW,9O, Juli 2S7,SS, Sept. 228,90, Roggen loko II 171,90, per Mall77,70, per Juli 179,00, per Sept. 176,10, Mals per Mai 137,80, per Juli 142,20, per Sept. 144,80, Hafer per Mai 126,70, per Juli 129,60, per Sept. 128,90. Berlin, 5. Februar. Welzen, märk. 244—249, pomm. 244—249, Roggen märk. 145—1S2, pomm. 142—149, Sommergerste 170—198, Futtergerste 142—160, Hafer, märk. 156—167. Handelsrechtliche» Lieferungsgeschäsl. Weizen per März 270 bis 268,50, per Mai 276,50-275,50, Roggen per März 171—170,50, per Mai 185—184, Schlachtviehpreise irr Mark je Zentner Lebendgewicht. Berlin Hamburg Stuttgart 8. 2. 28. 4. u. 5. L 20. 4. 2.28, Ochsen . . . a 47-50 48-50 48^4 . b 40-14 40-48 43-44 1c 33-38 82^9 30-40 - kl 80^2 21-30 Bullen . 48-49 44-48 42-45 B * «» . d 40-43 39-44 42-45 . c 36-38 32^8 38-41 . ck 22-30 - Kühe u. Fürs . 45^9 42-45 28^9 » » » « . b 36-40 31-39 28-39 » » » 8 . c 28-34 23-29 18-28 » » a . ck 22-26 12-20 12-1S — " » » * »- e- 18-20 M Kälber . . . L - . - » » a . d 66-73 70-73 . e 58-60 83,68 . ck 50-55 54-60 Schafe . . 50-53 65-69 . b 42-46 82-58 . c 30-88 Schweine . . a - 78-79 77-78 . d 77-78 75-76 77-78 . c 75-77 73-75 77-79 . ck 73-75 85-70 75-77 - . e 70-72 82-72 - w «' . 1 68-72 «« 55-68 Geringster Höchster Prä. Peets . SO kg 10,75 11,50 . SO , . so , 7,00 8,00 7,40 9,00 . so , 7,50 8,00 . so „ 8>- S,7S . so „ . so , 2,00 2,40 . 50 » 4,00 5,00 . 50 , -,80 1,- . 50 „ 2,- 2,10 . 50 „ 17,50 18,50 . 50 , 13,25 13,75 . 50 „ 5,75 6,25 50 „ 5,75 6,25 , 1 . 4,00 4,40 1 Stck. 19,- 37,— sür Mengen unter lOOO Kilo.
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