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— sic sind durch viel Heller und billiger brennende Lampen, durch ri Gasflammen und elektrisches Licht verdrängt worden. Die Fa- " brilraiion der Stearinkerzen geschieht seht in der Art, daß geschmolzenes Fett in Metallhülscn gegosien wird, durch welche v der Docht schon vorher gezogen worden ist. Die früheren Talg- Kerzen wurden hergesteil^ indem der Docht wiederholt in die 0 flüssige Fettmasse getaucht wurde. - Bon einem Bees, dem Hanfrieder ? «nd Gottes Tod. 0 Der Erzähler kennt mancherlei Untugenden, ist selber leider - Gottes nit freß davon, aber von einer hat er sich alleweil frei 0 Zu halten gesucht, von der Ungeduld und der Prankelei, wann - etwas nit gleich so geschieht, wie man's haben möchte. Und n selbiges hat er einem kleinen Vers zu verdanken, den er als " Bub einmal irgendwo aufgrschnappt hat. Und er hat ihm N so gefallen, daß er ihn nie vergessen könnt'. Der Vers heißt tZ aber: * „Dulde, gedulde dich fein, ^0 Ueber ein Stündelein > s Ist deine Kammer voll Sonne." ' ü And hat ihm schon Lber manche Mibe Stund«, manch schwere s Sorg« fortgeholfen, und wenn d«r genrigte Leser gescheit ist, kl hebt er ihn auf in seinem Hirnkafiel und holt ihn hervor, - wann'S Zeit ist »nd der rechte Anlaß. Und an dem wird's fr mmmer fehlen, denn wtr Menschen haben di« Ungeduld in ünS, ü well wir eigentlich unser ganzes Leben hindurch auf etwas war- O len, und das ist gut, wenn man einen solchen Helfer hak und U Tröster, wie den Bert. Freilich, nit nur im Maul soll man ihn führen, sondern auch im Herzen tragen. Aber das tun U heutzutage nur wenige. Und wann'S nit so geht, wie sie eS - wünschen, oder gar verquer geht, dann ist dem Kälble gleich 0 doS Auge ausgefchlagen, und sie können sich nicht lasten vor - Gift und Gast«; Mannsleut und Weibsleuk. 0 Ist de« Erzähler schon oftmals selber so gegangen, aber - wenn die Rot am größten, ist Gottes ANfe schon am nächsten ?! gewesen. Und so wird's auch bei dem geneigten Leser sein, und wann er sich nur etwas kann gedulden und denken wie der Aanfrieder. Der war ein armer Tagelöhner, dem S ein- sz mal zu spottichlecht ergangen, schon wochenlang kein Verdienst, dazu soll er die Miete für sein Häusel zahlen, neuer Schuhwerk g haben sie auch gebraucht, die zwei, und noch sonst allerlei in der Wirtschaft, waS nötig war, da ist sein Weib halt einmal g ärgerlich geworden, hat angefangen zu Klagen und zu sam- mern, wie das noch werden sollt und wie hinaus» 's Elend wär s» doch grad zu groß und was derlei Klagelieder Ieremiä mehr U sind. Der Hanfrieder hat sie ruhig auSreden lasten, und dann - hat er gesagt: „2a, und das größte Unglück bet dem Allen U ist, daß unser lieber Herrgott gestern gestorben ist." Da hat 2 Mn Weid gemeint, er wäre wobl unklug, wie kann denn Gott 0 sterben, der doch ewig war, ist und sein wird. „So," hat der - Hanfrieder darauf gesprochen, „du weißt also, daß er noch kl lebt? 2a, wenn du daS weißt, warum baust du nicht auf Alls«? Hat er uns bisher nit beigestanden in Sorg und e» Rot alle Tag, bis auf den heutigen, und meinst, er wirdS L nun genug sein lasten? Er, der gesagt hat, „und ob auch ^7 eine Mutter ihres KindleinS vergäße, so will ich doch dein U nicht vergessen . So hat er geredet, der Hanfrieder, und sein Weid hat sich ihres Kleinmuts wegen geschämt und ihn Lber- 0 wunden. Andern TagS aber hat er Arbeit bekommen beim Hol- s Z«n im Wald gleich quf ein paar Monate, und sie Hot der N Scheffelbauer dingt und Haden alle zwei soviel verdient daß L -e Angst und Räten ledig «arrn für alle Zeit. N So hat der Hanfrieder dem Erzähler selbst berichtet, und ü lier genetgte Leser Kaan es nun mit der Geschichte hatten ff wie er mag, geschehen ist st« und damit Punktum, ü Oscar Klein. o ka ll ö ö o o ll o o ll ll -9" 7 j 2 ll ll o ll ll 0 ll o 0 ll Z Zum Nttchdenkeu Kreuzworl-Rätsel. VSsu»««u an» der letzt«» Nnmmeri EU»«n-»0ts«l: Mnlve Uruki, Nation Soieaal, SU. Iren«. Bob «I Mun de», «dechle Demeter. Anal,«Nu». Niiilch. «lew, Tanaara. Memnon. Nuu lei 0eda»i«, »»«M nieder (L-Henarmi. - «ilder'viütiel: Eie ssllen itz» »ich« tz«»« de» freien deutschen Rhein. Sllben-Räksel. von iUaltrr M»i- - a — ar — bal — bo — bürg — ci — del — des — di do — e — em — go — aon — ha — Han — i — t — — Kan — let — lim — US — me — mll — ni — ni o — or — plel — po — puc — ra — rat — rl — rich — ruS — skop — tau — tha — ti — ti — to — tri. AuS vorstehenden 44 Silben sind 15 Wörter zu bilden, deren Anfangs- und Endbuchstaben von oben nach unten ge lesen einen deutschen Dichter und eines seiner Werke nennen Die einzelnen Wörter bedeuten: 1. Wasserfahrzeug: 2. Musik instrument; 3. «in asiatisches Gebirge. 4. Landschaft in Afrika; 5. eine der großen Antillen; 8. Sturm; 7. Stadt an der Lahn; 8. astronomisches Instrument; 9. Stadt am Rhein; 10. Kom ponist; ll. Feldherr des Altertums; 12. Oper; 13. Berg In Kleinasien; 14. griechisch« Insel; 15. athenischer Feldherr. ll ll ll o ll 0 2n die weißen Felder sind Buchstaben einzosehen, die fol- - gendes ergeben: 0 Don links nach rechts: 1. deutscher Dichter; 2. Prophet; S. Farbe; 4. Wurfwaffe; 5. Fluß in Thüringen; S. Neben- 0 sluß d«S RheinS; 7. Körnerfrucht; 8. europäische Hauptstadt. Don oben nach unten: 9. Anhänger einer Religion; 10. Edelmetall; 11. Meerenge; 12. buchhändlerisches Unternehmen; 13. deutsches Bad; 14. Lingangstür; 15. engl. Insel; 18. Schwur. Bllder-Aätsel. o ll ll ü ll' o ll ö io Wenn ich haste, so nehme ich mir elwaS; wenn ich liebe, so werd« tch um daS reicher, waS ich lieb« Schiller. Mensch unter Menschen. Wort« größer Deutsche«. Tu« d«u Menschen die Ehre an, Ihne« zu vertrauen, daß sie an das Gat« glaube», und du wirst sehen, welche Wunder U das tut. : Richard Roche. H Wenn wir die Menschen nehmen wie sie sind, so machen wir sie schlechter. Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind. Goethe. o o ? <St»otto»csiicsttSttoiiotksiiottoiioi«onsr»ouc2«<sito«ouoitono«ottOiio««oiio^j . dem Leben für das Ganze wächst das Leben des Ein- s^lnen. Die Größe aller unserer Großen beruht darauf, baß st« sich selbst opferten. Sie wollen nicht bewundert, sie wollen verstanden werden. Sie waren Führer, aber ihre Wege müssen auch -«gangen werden. Don all«, Tätigkeiten ist die Hin- -ad« die größte. Sie allein schafft uns ewiger Sein. Hetnrtch Lhotzky. Es ist das Glück guter Menschen, daß sie durch ihr bloßes Dale«» «ine» Tempel »m sich bauen, in dem d«r Stumpfest« an- dächtig, der Härtest« welch »Kd. Paul d« Lagarde.