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Der sächsische Erzähler : 22.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192601227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260122
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-22
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.01.1926
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sische Erzähler. Mädel sehen könnte, als welches sie sich ihm gegenüber auch jetzt noch gefühlt hatte. Ob es sie freute? > Sie war sich selbst nicht klar über ihre Gefühle für ihn. Sie hatte eine unbegrenztes Zutrauen zu Justus Rotlander, und undenkbar schien es ihr, daß sie ihn einmal nicht mehr sehen und außer Verbindung mit ihm kommen könnte. Und er war auch ein Mann, der einem Mädchen wohl gefallen* konnte! Er hatte viele Verehrerinnen; man schwärmte kür den ..interessanten Doktor Rotlander" mit dem charaktervollen, bartlosen Gelehrtsngesicht. Sehr auf recht und straff hielt er seine große, gut gewachsene Gestalt. Auffallend an ihm war der durchdringende, feste, schärfe Blick seiner klaren Augen, der dennoch ein gütiges Herz ver riet — nur konnte vor ihm nichts Unwahres, Heimliches be stehen. Etwas unoe'"ein S"»"-,o"'''-' es '"»Hebendes ging von ihm aus, und seine aufrechte Männlichkeit mußten selbst die anerkennen, die ihm aus irgendwelchen Gründen nicht wohl gesinnt waren. Vierzehn Tage war Marianne Siewert nun schon Gast im Rotlanderschen Hause. Mehr als einmal hatte sie schon die Absicht geäußert, wieder in ihr Heim zurückzükehren; ober immer hatte man sie zurückgehallen, und gern war sie geblieben, gefangen durch die schlichte Traulichkeit, die bei der Pastorin herrschte und die ihrem aufs Stille und Innige gerichteten Sinn so sehr entsprach. Sie fragte den jungen Arzt, was er meine, wenn sie ihr Haus verkaufen würde; der Justizrat Sattler, der Dermö- gensoerwalter, kenne verschiedene Interessenten, die vorteil hafte Angebote gemacht hätten. Sie sei nicht abgeneigt, da rauf einzugehen; denn das Hous erwecke nur immer von neuem schmerzliche Erinnerungen an die Eltern; es sei ihr außerdem zu groß und weitläufig — sie könne sich darin nie wieder so glücklich fühlen. Die Pastorin war der gleichen Ansicht. „Ein so großes Haus Ist eine Last, und dann, liebes Fräulein Marianne, Sie werden doch auch einmal heiraten,- meinte sie. , „Ach, ich und heiraten, Frau Pastor, daran hob ich wirk lich noch nicht gedacht, wer will mich auch!* lächelte sie ein wenig. Unwillkürlich sah sie bei diesen Worten Justus Rotlan der an, besten Augen mit einem so warmen, zärtlichen Aus druck aus ihr ruhten, daß sie verlegen und errötend die Wim pern senkte. War da» wirklich so, wie st« dachte.f . Saß da nicht einer, dem es Glück gewesen wäre, sie an seiner Seit» zu wißen 7 Tin wohlige» Gefühl der Geborgenheit überkam sie bei diesem Gedanken. Es mußt, schän sein, immer hier zwischen diesen lieben Menschen sein zu können, von ihnen gehütet und vor dt» Lebens rauhen Stürmen bewahrt zu werden — bei ihnen war Frieden! i Marianne hatte sine anlehnungsbedürftige Natur, die gern Halt bei Stärkeren suchte und, sich Ihnen willig über- Iließ. Justus Rotlander wußte das .und er wax mgpchWrl in Sorge, daß sie in falsche Hande kam! Es wäre schad« um das liebe Mädchen gewesen Inbrünstig wünschte er, daß er es sein würde, der sie durch das Leben zu führen hatte. „Wenn Sie selbst auch noch nicht an das Heiraten ste- dacht haben, Fräulein Marianne, dennoch wird diese Frage über kurz oder lang doch an Sie herantreten.- meinte die Pastorin, „und von ganzem Herzen will ich dann wünschen, daß es der Rechte für Sie seiniyiril, einer, der Ihre feine Seele versteht und pflegt' Verheiratet sein ist.nicht leicht, Kind!" Wehmütig nickte Marianne vor sich hin. Sie dachte an die Ehe ihrer Eltern, Vater und Mütter, feder in seiner Art ein prächtiger, liebenswerter Mensch, und hatten beide den noch nicht zusammengepaßt. „Ich weiß!" sagte sie leise, „und^darum fürcht« ich mich auch!" .H ' . Mit seinem gütigen Lächeln sah Justus sie an, und die ses Lächeln sagte ihr: „Du hast nicht nötig, dich zu fürchteixl" Und diesmal schlug sie die Augen nicht nieder; diesMol erwiderte sie voll seinen Blick. Feine Fäden spannen sich von ihm zu ihr und heglückt fühlte er, wie ihre scheue Seele sich ihm zuneigte. — Es waren inzwischen schon vier Wochen geworden, die Marianne bei Rotlanders weilte. Seit einiger Zeit hatte sie üngefangen, sich im Hchrshült ein wenig nützlich zu Machen und der Frau Pastor bei der Bereitung des Mittagsmahles mit zu helfen. Unmekklich trachtete die alte Dame danach, Marianne» fetzt so tatenlose» Leben mit praktischer Beschäftigung auszufüllen, da da« junge Mädchen noch nicht in der Stimmung war, ihre durch die Krankheit und den Tod der Mutter unterbrochenen Gesang- und Klavierstunden wieder aufzunehmen. Mariann« war außerordentlich musikalisch; diese Veran lagung hatte sie von derMutter geerbt, Vie e» sich hatte abge legen sein lasten, die wunderschöne, aber etwa» zarte Stimme der Tochter selbst zu bilden. Frau Professor Sierüert hätte auch nicht» dagegen gehabt, wenn Marianne zur Bühn» sie- gangen wäre; doch glücklicherweise hatte da» junge Mädchen nie voran gedacht; e» fehlte ihr jede schauspielerische Bege bung und auch al» Konzertsängerin oufzutrrten lag ihr nicht, denn sie hatte «in« zu große, nicht zu überwindende Scheu vor der Oesfentlichkei«. Die Musik an sich «ar e», hi« Marianne reine Freud« machte und der sie sich mit voller Inbrunst Ihrer reich«» Innerlichkeit hlnaab — sie ging ganz darin aus. Mariann« hatte «in, große Silchenschürze der Fra« Rotlander über da» Kleid gebunden und Hansi,rie «isr;g «n Küchentisch. Sie war dabei, einen Hosen rücken zu däuien und zu spicken; außerdem hott« Pf voraus zu achten, daß di, süße Trießspeise, die aus dem Herd^stond, nicht andrenn»« indessen di« alt« Dame Kuchenteig knetet«. <Foeis d»lg».) Die BeschäfttgunO ausländischer Dl« zunehmend, Erwerbeiösigkeit macht es notwendig, die inländische Arbeiterschaft gegen da» Eindringen au»län- discher Elemente mit besonderem Nachdruck« zu schützen, Au» diesem Grunde ist seit Jahren die Einstellung und Beschästi- gung ausländischer Arbeiter von der Erteilung einer Geneh migung abhängig gemacht worden. E» liegt aus der Hand, daß ein wirtschaftlich darniedertiegrnder Staat, sich nicht den Luxus leisten kann, Ausländern in beliebiger Anzahl Arbeitsgelegenheit zu gewähren, während heimische Arbeits kräfte wegen Beschäftigungslosigkeit auf der Straße liegen und von Staat» wegen unterhalten werden müssen. Das Reichsamt für Arbeitsvermittlung hat Mitte Januar d. I. die Verordnung über die Einstellung und Beschäftigung aus ländischer Arbeiter in neuer Fassung bekannt gegeben. Sie enthält in ihren wichtigen Teilen folgende Bestimmungen: Der Genehmigungszwang bezieht sich auf olle gegen Entgelt oder als Lehrling angestellten ausländischen Perso nen einschließlich der in der Gemeinde de» Betrieb» wohnen den Hausgewerbetreibenden, sosern sie in der Hauptsache für denselben Betrieb arbeiten und selbst keine Arbeitnehmer beschäftigen. Er umfaßt aber nicht die Angestellten. Die Einstellung darf nur erfolgen, wenn für die Arbeitsstelle das Landesamt für Arbeitsvermittlung oder eine von ihm beauf tragte Stelle die Beschäftigung ausländischer Arbeiter ge nehmigt hat. Die Genehmigung wird generell, also nicht für eine bestimmte Person gewährt. Der entsprechende Antrag ist bei dem öffentlichen Arbeitsnachweise zu stellen. In dessen Bezirk die Arbeitsstelle liegt. Die Genehmigung kann nur für die Dauer von 12 Monaten, bei landwirtschaftlichen Ar beitern nur jeweils bi» zum 15. Dezember des lausenden Jahres erteilt werden. Eingestellt werden dürfen beim Dorliegen der Geneh migung aber nur solche Personen, die, falls sie vom Aus- lande neu zugereist sind, sich im Bezirke eines In einem Grenzlande der Deutschen Arbeiterzentrole ausgestellten, aus die Arbeitsstelle lautenden Reiseausweises oder eines mit Einreisesichtvermerk versehenen Passes befinden. Sind sie eingestellt, so ist unverzüglich die Erlangung einer Legitimationskarte der Deutschen Arbeiterzentrale zu be treiben. Wird das Arbeitsverhältnis ordnungsgemäß ge löst, so darf der ausländische Arbeiter in eine neue Arbeits stelle nur eingestellt werden, wenn seitens des letzten Arbeit- gebers aus der Legitimationskarte bestätigt worden ist, daß gegen die Einstellung in eine andere Arbeitsstelle nichts ein ge wendet wird. Zur Abgabe dieser Bestätigung ist der Arbeitgeber verpflichtet. Er ist gleichfalls ver pflichtet, die Bestätigung von der zuständigen Polizeibehörde abstempeln zu lassen. Auf Wunsch tritt anstelle dieser Be stätigung eine entsprechende Bescheinigung des zuständigen öffentlichen Arbeitsnachweises. Dazu ist aber die Zustim- mung des Arbeitnehmers erforderlich.' Verläßt der Arbeitnehmer die Arbeitsstelle unter Ver tragsbruch, so darf der Arbeitgeber die Erteilung dieser Zustimmung oder die Ausstellung der Bestätigung ver weigern. Ein beim öffentlichen Arbeitsnachweise ge- Des Bruders Braut Roman von Ar. Lehne. Urheberschutz durch Stuttgarter Nomenzentrale C. Ackermann, Stuttgart. (2. Forhrtzung.) «Nachdruck verboten.» Keine andere als sie hätte. Justus Rotlander sich als seine Lebensgefährtin denken können! Und all seine Für sorge, seine Freundschaft waren wie ein stilles, inniges Wer ben um sie. . Ob Marianne seine Gefühle ahnte? Wohl kaum, denn sie begegnete ihm mit dem alten Zutrauen ihrer Kinderzejt, beinahe wie einem Vater oder älteren Bruder. Es tat ihm manchmal weh, enttäuschte ihn, doch es war ihm nicht ge geben, ihr den Hof zu machen und sie zu umschmeicheln, wie andere es taten. Dazu war er zu ernst veranlagt. Von Hause aus nicht vermögend, war ihm das Studium nicht leicht gewesen, und manche Einschränkungen und Entbehrungen waren nötig um durchzukommen, um so mehr, da sein jüngerer Bruder Siegfried ebenfalls studieren wollte. Sobald er verdiente, unterstützte er den Bruder, um die Mutter zu entlasten, und als er dann Assistenzarzt bei Professor Siewert geworden war, war er In der Lage, bei seiner Sparsamkeit das Stu-- dium des Bruders fast ganz zu bezahlen. Durch seine Tüchtigkeit hatte er eine große Praxi» und ein schönes Einkommen. Mit seinen dreiundreißig Jahren hatte er nun Sehn sucht nach einem eigenen Helm, in dem eine geliebte Frau schaltet- und waltete, und in dem Kinder spieltenl Und Marianne Siewert fühlte sich sehr wohl bei Frau Pastor Rollander, die alles mögliche ausbot, ihrem sungen Gast den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen — eine Mutter hätte nicht besorgter, liebevoller sein können und dankbar nahm Marianne diese Liebe auf. Justus Rollander war glücklich, sie in seinem Hause zu wissen. Wenn er sie des Morgen» in ihrer mädchenhaften Frische an seinem Frühstückstisch« sah, war er den ganzen Tag froh und freute sich schon wieder aus die Abendstunden, in denen er wieder mit ihr zusammen sein konnte. Die schwarze Trauerkleidung gab ihrer sanften Schön heit einen rührenden Rahmen. Er bemühte sich, sie au» ihrer schmerzlichen Trauer zu reißen; er spielte mit Ihr Dame oder Halma, erzählt« aller lei Jntereliantes und war in feder Hinsicht um sie besorgt. In diesen Tagen war e» »um erstenmal, daß sie merkte, daß . r nicht nur mi« ein Bruder für sie fühlte. D'eies Bewußtsein erregte sie doch ein wenig und mach te sie ibm gegenüber schüchtern, so daß sie Ihm nicht mehr unbefangen die Hand drücken oder in kindlicher Zutraulich- kett ihren Arm um sein» Schulter legen konnte wie früher. Daran von» st, nie g,glaub», daß Doktor Justus Rot- - -^r ernmol sticht mehr in ihr do» kleine hilfsbedürftige steter, bi» MV Htjgiiever - Vertreter, Ü,LO0 Mitpltet^LBps steter und darüber für jede wetteren üvv Mitglieder 1 Vesteewr Dl« Erhöhung der Beiträge an de» Landesverband von « L H-i 40 4 pro Merstliahr iberd einstimmig genehmigt. Als Rechy-- schutz sur die Lervandsveretne fast »in Rechtsanwalt bestellt wir de». Die Auswahl der betreffenden Person wurde dem Pprstanv? übertragen. — Nach einer kurzen Pause.' erhielt der Lande»»»« bandsvorsltzend« Herr D i e tz «-Leipzig da» Wort zu seinfw Par trag: „Zeitgemäss Fragen des Klemaartemoesen» lu Pexig auf Sicherung der Kleingarten-Anlagen- Redner streifte tuxz vrueW- sationssragen und ging de» weiteren aus dir kleingarstnvewemchg ini allgemeinen «in. Die Kleingartenbewegung hab« sich im Laufe der Zeit zu einer Kutturhewegung ersten Ranges entwickelt. Der wirtschaftliche und gesundheitliche Wert sei besonders hervhrzu- heben. Durch rastlose Tätigkeit von fetten der Organisationen habe die Bewegung Anerkrnnung und Beachtung in der Oesfent- üchkeit uns bei den Behörden gesunden. Al» Bewet» sei anzufth«», die Teilnahme der Behörden bei Ausstellungen und Tagungen. Die Sehhastigkeit in den Gartenanlügen stet« immer mehr in den Vordergrund. Der ewige Wechsel, di, Unsicherheit in den AnlMen bringe neben anderen Unzuträglichkeiten eine Zerstörung vott" Wer ten mit sich. Dadurch entstanden die Forderungen nach Dalstkb» lagen. Schon 1912 sei Dr. Hegemann für flamNiengärten ttn Rah- men des Bebauungsplanes eingetretrn. Die heute achtunggebie tende Organisation fordert nunmehr, ksriNgärtnerische Danerän- lagen in den Bebauungsplan der Stadt« einzugliedern. Dies« For derung habe nunmehr allgemeine Anerkennung gesunden und her vorragende Persönlichkeiten treten warm für dir Forderung ein. Redner streifte weiter die vom sächsischen Ministerium erlassenen Richtlinien, wonach den Gemetden und Städten aufgegeben wfbd, geeignetes Land zu Daueranlagen bereitzustellen. Vie Gemeinden versuchen auch diesen Richtlinien nachzukommen, sind aber dazu nicht imstande, solange nicht durch gesetzliche Bestimmungen de» Gemeinden das Recht zur Enteignung und Umlegung zUgestanden wird. Die zur Zett vorhandenen Gesetze feien nicht ausroichevb. Zum Allgemeinen Sächsischen Baugesetz leien vom Landesverband Abänderungen beantragt worden, so u.. a., dah die Kkrjngmcken- Daueranlagen unter die öffentlichen Erholungomilagen ausgenom men werden sollen. Dem in Kürze zur Beratung im Landtag stehenden Baugesetz seien der Referent, sowie alle Minister beige- treten, in letzter Minute sei vom Gesamtministerium aber wieder die Forderung gestrichen worden. Hierdurch sei die Weiteremunck- lung des Kleingartenwesens in Sachsen schwer gefährdet und die Gemeinden seien nicht in der Lage, die Richtlinien des Mini steriums durchzusühren. Der Landesverband habe in letzter Minute alles getan, um die bestehende Gefahr ah^uwenden und sofort Ein gaben an den Landtag vorbereitet, in den Tageszeitungen seien Artikel erlaßen worden und in den zur Zeit in ganz Sachsen siattsindendcn Kreisverbandsversammlungen werden gleichlautende Cntschliehungen gesaht und dem Landtag überwiesest. Durch Ort»; gesetze müsse erreicht werden, dah in dir Bebauungspläne .bei öffentlichen Erholungsanlagen auch Kleingartendaueranlagen ttr er- sorderlichcm Umfange geschaffen werden. Die Gemeinden sei«» auch nur dann in der Lage, diese», durchzusühxen, weny sie v.on , einer guien Organisation der Kleingärten unterstützt werben. Üm die Mittel zu beschaffen zur Einrichtung dieser Anlagen sa e» «u»t- wendig, die Wirtschastseinrichtunge» des Reichsoerbandes zu unter stützen und zu benutzen, indem der Spar- und Darlehnskasse dw Reichsvcrllaudcs mehr Aufmerksamkeit gewidmet werde. Herr Dietze schilderte noch die Ausgestaltung de» Reichsverband«. Iw Klelngartenbau, der sich ein Kleingartenkongreh unter Beletkigun- des Auslandes anschliehen wird. Nachstehende Entschließung 7g? langte zur einstimmigen Annahme: „Die DertreteryersamchsttOg des Krcisverbandes Bautzen (2200.Mitglieder) im Landesoerband , Sachsen der Schreker- und Eartenvereikie drückt ihr'stärkste» Be- , fremden über die wankelmütige Haltung der Regierung aus, Vie , seit Jahren in unzweideutigen Worten erklärt, daß die Schaffung bild«ter PrÜsung»au-schuß kam» di, Einstellung in «In« l ander» Arbeitsstelle aber trotzdem gestatten, wenn dt« Der- i sagung der Ertaubnt, sich al» unbillige Härte darstellen ward« oder die Bestätigung oder Zustimmung von dem Ar- bettgeber offenbar zu Unrecht verweigert worden ist. Besondere Bestimmungen gelten für landwiri sch östlich« Arbeiter. Ähre Einstellung in «inen § ntchtlandwlrtschastlichen Betrieb bedurft außerdem der be- > sonderen Zustlmmung des für die Neue Stelle zuständt- gen Landesamts für Arbeitsvermittlung. Die Beschäftigung ! ausländifcher landwirtschaftlicher Wanderarbeiter muß auf Grund des vom Reichsamt für Arbeitsvermittlung ausge- i stellten Arbeitsvertrages erfolgen. Andere Verträge sind j » insoweit unwirksam, al» sie von diesem Vertrage zuun gunsten des Arbeitnehmers abweichen. Nicht als ausländische Arbeiter gelten die in der ! See- und Binnenschiffahrt beschäftigten und die im Besitz? eine» Besreiungsicheines befindlichen Ausländer > Den Besreiunasfchein, der von der Deutschen Arbeiterzen- > trale ausgestellt wird, erhalten unter anderem alle Auslän- - der, die als landwirtschaftliche Arbeiter bereits vor Krlegsbeginn in der Landwirtschaft nicht nur vorüber gehend, die als nichtlandwirtschaftliche Arbeiter seit 1. Januar ISIS im Inlands in nichtlandwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt sind, die seit 1. Januar ISIS bereits im Inlands ansässig, aber damals noch nicht 14 Jahre alt waren, ferner die, bei denen die Versagung eine besondere Härte bedeuten würde. Die Einhaltung der Bestimmungen wird durch An drohung einer Geldstrafe bis zu 10 006 Mark oder einer Gefängnisstrafe bis zu sechs Monaten gesichert. Dr. Mayen. Hauptversammlung des Verbandes der Garten- und Schrehervereine in der kreishaupimannschasl Bautzen am Sonntag, den 17. Januar 1926, im Brnuhausgarien in Bautze ». Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandcs Bautzen, Herr G. P l a ch t a - Großröhrsdorf, eröffnete die Versammlung vormittags 11 Uhr,mit begrüßenden Worten und hieh den Lan- dcsoerbandsvorsitzenden, Herrn H. D i e tz «-Leipzig, herzlich will kommen. Rach Feststellung der Vertreter- und Stimmverhältnisse erstattete Herr Plachta den Geschäjtsvericht. Hierbei wurde u. a. die Benutzung der Spar- und Darlehnskassc des Reichsvcrbandes warm empfohlen. Den Kassenbericht erstattete Herr Kassierer H a - nusch - Bautzen. Die Einnahmen betrugen 3966 die Ausgaben 3032 „il. Die Entlastung des Kassierers, sowie des Gesamtvorstan des erfolgte einstimmig. Als Vorsitzender wurde Herr Gustav Schiet> ack - Bautzen gewählt, zum zweite» Kassierer Herr W e n- zel-Läbau, zum zweiten Schriftführer Herr P oI ey -Bischofs werda.. Al» Beisitzer wurden die Herren Nächste in-Pulsnin, W t I h el m > Bretnig und Kultg-Zittau bestimmt. Als Kassenprüfer wurde» die Herren Bierwisch-Bautzen und M o r's ch k e - Pulsnitz gewählt. Als Vertreter U Landesverban des werden die Herren Bachstein, Schieback und Plachta, als Kas- senprüser sür den Landesverband Herr Poley bestimmt. Den Be richt über die Landesverbandssitzung am 31. Oktober 1925 ln Dres- den erstattete Herr Bachstein., Die Bestimmung über die Entsen dung der Vertreter zu Kreisoerbandssitzungen wurde solgender- mahen geändert. Es sind zu entsenden: Bis 100 Mitglieder 1 Ver-
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