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NIMM ! vkr. April lackten »tt» Oder so' nette, die Renette ihr Eigen- lber «in Ding, auf hnltten len der ilstNL IN ctte und unLeien ran. Z MXK0 sc«onol.»ve i Lanvsrlrdensbruch«« zu 10 Wochen Ge- igen Schmied Li epert ebenfalls wegen .4 durch den nach Dremen berufenen Jn- lin benützt, mit Riesenmauern, übereinander ge- Käumen und unterirdischen TesSngnisfen und Fol- — " hüben in die» von hier aus «b»-Nicht . ^aben/ son- aller Deutschen mit der — 100 000 Mark bei der Reichswehr uitterMMtz. Eine riesige Unterschlagung wurde, der „B. Z. am Mittags zufolge, bei der Heeres-Rechnungs- und WirtfchastssteSe in Lankwitz festgestellt. Am Dien-tag Kbend ergab «ine unan gemeldete Revision, daß die Büchev zum Tell falsch« EEp tragungen aufwieien. Ein« aen«üe Rachprüfung ergab,-daß der Obersekretär RSthing feit etwa Jahren Buchungen gefälscht hatte ynt, zu ungunsten der Heeresverwalttmg «in Aus Sachsen. Dresden, 14. Januar. SMHrlger Geburtstag Anton Erl». Der ehemalige viel gefeierte Tenor der Dresdner Staatsoper Anton Erl feierte am gestrigen Mittwoch feinen 80. Geburtstüa. Da» musikalische Dresden ist stolz auf fei» nen Kammersänger Anton Erl, den verdienstvollen Mozart» sänger. Dresden. 14. Januar, weitere Herabsetzung der Mllch- vreife. Vom 17. Januar an wird in Dresden die Milch wie der um 2 L billiger, und zwar wird ein Liter Vollmilch im Laden 28 Z und frei Haus 31 kostest. , Dresden. 14. Januar. Festgenommene Tifenbahndlebe. Von der hiesigen Kriminalpolizei wurden 4 Arbeiter, di« in mehreren Fällen Eisenbahnwagen erbrächest und beraubt hatten, ermittelt und festaenommen. Auch verschiedene Die bereien in der Großmarkthalle finden mit ihrer Festnahme ihr« Erledigung. obernnefenthal. 14. Januar. Verkauf des Sporlhotel» Oberwiesenthal. Wie dem „Zwickauer Tageblatt" mitgeteilt wird, steht die Deutsche Turnerschaft mit dem Besitzer des Dporthotels, Hotelier Pagel, in Unterhandlungen zwecks Ankauf» des Hotels zum 1. Avril. Geising, 14. Januar. Erfroren. Ein ISjähriges Mäd chen aus Lauenstein, das hier bei einem Landwirt in Dien sten stand, wurde auf dem Felde erfroren aufgefunden. Geising, 14. Januar. Glimmeraufbereilungsanlaqen in Finnwald. Die Hans-Heinrich-Hütte G. in. b. H-, Frank furt a. M., hat das in Konkurs geratens Bergwerk Gewerk schaft Zinnwald, Zweigbetrieb Stahlwerk Becker, mit sämt lichen Gebäuden käuflich erworben Die Firma beabsichtigt, die Glimmeraufbereitung zu betreiben und vergrößert dazu die bereits bestellenden Trockenanlagen. Die großen Sano- halden auf der Straße nach Zinnwald sollen nach Glimmer untersucht werden. Zeichen zu verständigen, er solle verdächtig« Papiere ver schwinden lassen. Koch war selbst so erschüttert über den Be- sund. Es mar alles so viel schlimmer, al» er geahnt hatte, daß ihn noch setzt das Grauen schüttelte vor dem, wo» er bei nahe selbst getan hätte. Vielleicht bedurfte es nur stoch «ine» solchen heimlichen Abends in Engels üpvig eingerichtetem Gemach, um ihn ganz In die Fesseln dieser heiß empfindenden Frau zu ban nen. Heiß empfindend und doch so kalt berechnend in dem. wab ihr Vorteil war. Jetzt -rst macht« sich Koch klar, wer die Uevpigkcit der Lebensführung ermöglichte, die Burchard Lösekanncn und seine Frau für selbstverständlich zu halten schienen. Prober die Gelder kamen, die sie oft Mit Mn kki- ' weichen Händen so sorgly, verschwend«^ ^vcht von Als Büge für sie trat «ine auf, die wohl von allen Bre mern die wenigste Veranlassungrgehabt hätte, freundlich und gut gegen sie zu sein. Renette Ach! Aber gerade Renette kannst;-es tun, well ganz Bremen sie kannte und verehrte. Die Klatschstimmen, die sich «ine Zeitlang mit ihr beschäftigt hatten, waren verstummt von dem Tage an, da sie Gerhard Kocks Weib geworden war- Seitdem war sie nur noch di« Rebeste Holle, auf die Bremen einstmals stolz war, und der man auch heute noch so viele Taten der Barmherzigkeit dankt«. Gewiß, wenn Frau Renette sie zu sich nehmen wollst-, konnte sie ins Haus des Ratsherrn Koch übersiedeln Und Engel? ... 7 Für» erste lebt« in ihr nütt Trotz und wild« Lerzwe.f lung. '« ' Alles verloren! Alles, war sie so sein «ingefädelt, so klug ersonnen hatte. In der Hauptsache zürnte sie Gerhard Koch, well er es nicht verstanden hatte, das Unheil von ihnen obzuwehren. Weil er zu schlapp Wack Weil er sich nicht hotte völlig von ihr umgarnen lassen. Sie wußte ja doch nicht, daß er gerade jetzt durch seine.Leidenschaft so weit gebracht worden war, zu ihr kommen zur wollen und ihr den Willen zu tun. - 5 Was wurde nun aus ihr uiid ihrem Mann? Des Lan des würden sie verwiesen werden. - Aber dann blieb ihnen ja noch Schweden, das sich doch dankbar erweisen mußte. Sollte sie jegliche Beteiligung leugnen? Konnte sie's? Würden nicht doch noch Schriftstücke gefunden werden, die ihre Mitschuld dortaten? Und was wollte Renette voVi ihr, daß sie sich ihrer an nahm? Wollte sie die gestürzte Nebenbuhlerin demütigen » Sich an ihrer Schmach weiden?! Engel war selbst zu heißt blütig, um versieben zu können, daß Renette nicht über Ihren Fall jubelte. Daß man nur allein um der Barmherzigkeit willen etwas tun könne, der Gedanke lag ihr fern. Sie ließ auch Renette gar nicht zu sich in» Zimmer. Nur da» Kind, di« Könecke, durfte zu ihr. Daß «ine Verurteilung stattsinden könnte, glaubte sie allerdings Hoch nicht. Wollte sie nicktz glauben. Aber daß st« Bremen würde verlasstfl müssen, da? sah sie voran». .. - Wie die Tage schlichen! Endlich am 10. Mai kam da» Urteil heraus. Und wie der war Gerhard Koch ausersehen, dem Schuldige.« das Ur teil zu verkündigen. Zusammen mit dem Sekretär Tieling mußte er Lösekannen im Kerker besuchen und ihm da» Urteil oorlesen. Wenn man Koch wirtlich selbst im Verdacht gehüv: hatte, so war diese Prüfung eins-grausame Straf« für ihn, Wie grausam die Straf« war. wußte vielleicht nur Re nette. die stlne Leidenschaft für dir schöne Engel ahnt«. Aber sie sagte nicht» dinon. Sie ging mit unoerönderrer friste- Ruh, durch. Hau». Sorgte für kkn« körperlichen Bedürfm"«. Aber sprach reicht von diesen Disigen. Fragte nach n'ch»,. H«« Gericht »«Mteilt« Hmnick« zu Mei Jahren 6 Monaten Zuchthaus, öSabren Ehrenrechtsverlust und dauernder Stellung untrr Polini- -— ,« * Verurteilung wegen Laudsriednwbruch«», Da» Schössen««- richt Chemnitz verurteilte den ZS Jahre alten Bauarbeiter Haus- mann wegen einfachen s- - Sngni» unv den Asiahrl. , Landfriedenebruche» in Verbindung mit schwerer Körperverletzung zu drei Monaten Gefängnis. Beide sind Lngchörlge der KPD. und hatten am 30. Oktober vor. I»., wo Hitler m Chemnitz spre- chen sollte, «in«n Andersgesinnten überfallen und schwer miß handelt. r! : . . ... .... Die Reise de- Kreu-er- Ueber den Ausenthalt de» «reu»er» «Berlln» st, Batt» vom 27. Noveinbrr bi» 4. DezemtXL IlGt erfahren »Kr Dw nahm» durch die chilenischen Behörde« uvAevölkchung außergewöhnlich «ntgegentommend und freundlich- Befpnpei Freude und Begeisterung der DeuÜckn, kastch zen, war «» doch zum ersten Mal«.fest dem B Geschwader» nach dem Siege bei Loränät^dah «I chiss die chilMischeb Gewässer besuch»«!^ Wiederum zeigt, es sich hier, wl« bei der Kreuzer», welchrn unschätzbaren Wert Krieg» allein für die Erkaltung de» Dauls dein auch für die Zusammengehi Heimat. . Der argentinische StaatspräsideG Ul» ear beahstchi r»nd der Anwesenheit de» Kreuzer« „Berpn" in d«n orgt Äewässern, dem deutschen SchultrMrr.einen Besuch al . Dieser Besuch wird al» autzergewölMche» Creigni» und Liebenswürdigkeit bewertet, da der «taaispräsidech btah«. Bord fremder Kri«g»schiss, gewesen ist. Es sei daran erinnert,baß auch Reichspräsident Ebert dem argentinischen Schulschiff »Par» miento-, das im Sommer 1924 in Hamburg lag, ein«, Besuch ab- gestattet hat. Die argentinische Regierung hat angeordnet, daß ds« Schulschiss-Division zur Begrüßung de» Ztreuzer, „Berlin" nach Mar del Plata geht. Eine Ro-iMoAade. Elf llahr« von der Außeuwett abgeschultte». Aus Wladiwostok wird gemeldet: Vergessen aus »ipry, fernen Eiland tn der Beringstraße vernahmen IS Russen mit Erschütterung dieser Tag« Kunde vondem Ausgangedes Weltkrieges, dem Sturz des Zaren, der Revolution Und der bolschewistischen Staatsform, als der Gowjettreuzer „Worowfkl" aus seiner Forschungsreise, von der er soeben wieder hier eintrds, jene Insel berührt«. Seit dem Jahr« ISIS waren die IS Bewohner der Insel durch die Zerstörung ihres Bootes in einem Sturm völlig vom Festland abgeschabten. Die Besatzung der ^Porgwski" sand sie mit Kelle» bekleidet und ganz nach der Art der Eskimo» lebend. Ihre Freund« und Verwandten aus oem Festland hatten sie ossenbar vergessen, oder sie für verloren gegeben, als sie ooit ihrer regelmäßigen Som- merfahrt nach der Insel nickt mehr -urückgekehrt waren. Di« Re volution brachte außrrdetn solche Veränderungen mit sich, daß in geographischen Angaben über diese Insel mehr oder weniger , ver loren gegangen wären. Cs war eine der Aufgaben der „Woröwsk;*. entsprechend neue Vermessungen vorzunchmen. Die IS berichteten, daß sie die Ueberlebenden von SO wären, die schon in den Jahren vor dem Krieg auf Pelzjagd nach der Insel zu fahren psktztetz. Rach dem Schiffbruch gruben sie-sich Wohnstätten und Schn«- höhlen und hatten wenigstens das Müch daß ihnen Fische, See geflügel und Seehund« einigermaßen Nahrung boten, yischsmw und Jagd trieben sie, nachdem di« Munition zu Ende «M, «och Art der Eskinios mit Sperren und knöchernen Angelhaken. Sparmaßnahme« - In den BerEiniste« GdEatHM In den beiden ersten Januarheften, dAs VvchWs^rls Deui" ,el" (Berlin «. ») verösseMllUht t chöser einen «rtttel, »er »eich, in ^,..jr und mit welch wirksam«« MM»! nigten Siaalen Sparmaßnahmen in Angriff gei sind und zur Vorsührug gebracht »«rd««. Trotz genrn Wohlstände» tn den vereinigten Staat««, ! gleich zu Deuischland an sich schon gering«»«« ' wesentlich erträglicher werd«« läßt, HÄ man dort ges Vorgehen ein Herabsenk«« der osserülichc und ermöglicht. Schon im Jahr« ISIS schuf, gicrung da» bureau os essiciency, desien Aus. len, wie mit möglichst geringen Misteln «in« steitsleistung in der össentlichen Verwaltung « 2m 2ahr« 1921 schuf Präsident the budget unter der Leitung de» , e» ist, di« Verausgabung der bewilligten Mittel zu dem Präsident Einblick und Einfluß auf die verelnheitlichuna der lSeschästssührung zu geben. Dank der Tätigkeit dieser Organisatio nen ist es gelungen, da» Budget von ö,11 Milliarde« Dollar im Jahre 1921 auf 3,062 Milliarden Dollar im Jahr« 192Ü herabzu drücken. Damit ist die vom Präsidenten Harding bezeichnet« Grenze von 3 Milliarden Dollar, aus die der Hau»hatt zurllckzubrinaen wäre, bis aus 2 Prozent erreicht. Der derzeitig« Direktor de» Bureau of the budget, General Lord, gründete deshalb bei der Jahresversammlung im Januar ». I. «Inen „Lvo-Por-CeM-Club". der alle Beamten und Angestellten Umsätzen soll und ap stchm sport lichen Ehrgeiz zur möglichst schnellen Sewinnung dE resmchen 2 Prozent appelliert. Amerika soll aus allen Gebieten cm der Spitz« stehen! Obwohl es da» reichste Land der West ist. fast «a auch da» sparsamste sein. Aus dem Programm de» General Lord ist manche» beherzigenswert: „Beginne lm Kleinen, end« im Große«! Reise weniger, kaufe weniger, bau« weniger, verbrauch« «eutgert schrrid« weniger, drucke weniger, verschwend« nicht»! — Untersuche deinen Dienstbereich mit dem Mikroskop in der einen Hand, mst der Gar- tenschcre in der anderen! — Wen« Zweifel ist, ol werden kann — schneid«! Entscheid« jeden Zwei Steuerzahler, die uns bezahlen und deren Diener Planmäßt- lsgabe «» P. festzustel- : möglichst größt« Ar- erzielt wefdich könnt«. aneden da- bureou as leneral» Da wer, h-sstn'Ausgabe ihrer Familie aus Dänemark, wie er geglaubt hatte! Son- der« aus Schweden. Sündensold war s Judaslohn. Sie war nicht einmal so zu verdammen. Sie war kein Bremer Kind. Sie war die Fremde, Md' tose er jetzt erst hörte, floß Abenteurerhlut in ihren Adern. Aber er, Burchard Lösekannen, der dem Rat Treue ge schworen hatte, als Aeltermann. Er, der gekoren und erzo gen war in der Hansastadt! Von ihnr wgr's Hochverrat. Und so lautete die Anklage, die nach sorgfältiger Durchsicht der Papiere den Verdacht bestätigte, auf Hochverrat! Am 23. April wurde Lösekannen in den Zwinger*) am Ostertor gebracht, wo die Böhmenkammer seine Gefängnis zelle wurde. Der Senat war sich diesmal sehr /inig. Der Prozeß wickelte sich deshalb schnell ab. Besonder» Da Lösekonnen aus Furcht vor der Folter bald sein Verbrechen eingeständ. Er gab zu, daß er den Schweden stets von allen Vorgängen ge naue Kunoe gegeben hätte. Gab auch zu, daß er in die en Berichten den Rat geschmäht und sich verpflichtet hätte, die Stadt in schwedische Hände übergeben zü wtlklen, sobald sich die Gelegenheit dazu bieten würde. Alles aus Ehrgeiz, um zum großen Mann zu werden. Hier kam die Wut «och ein mal bei dem sonst ganz gebrochenen M-nn durch. Er hob di« Faust auf gegen die ihm gegenübersttzenden Richter. „Ihr seid schuld an meinem Unglück! Ihr! Nichts wolltet ihr glauben von dem, was ich euch gesagt habe! .An dere wurden zu Ehren und Acmtern gebracht! Ich taugte zu nichts! Worum? Weil ich euch den Spi-gel vorgehalten hatte! Weil ich euch die Wahrheit sagte! Meknefd soll ich begangen haben? Weil ich als Aeltermann geschworen habe, keinen Briefwechsel mit Feinden der Stadt zu führen? Und nicht ohne Wissen der anderen Aelterleute in auswärtige Verbindung zu treten? Was wißt ihr Satten, Befriedigten von dem Feuer, dos in meinem Herzen tobte?!" „Und der ein solches Weib zu befriedigen hatte!" sagte einer der Richter. „Laßt mein Weib au» dem Spiel! Ich war'»! Ich allein!" „Gerade die Frau müßt« gesangeyaesetzt werden." „Nehmt mich! Lber laßt Engel die Freiheit." Dann wurde er wieder matt und fahl. Man hatte Engel Löfekannen nicht mit in den Zwinger gebracht. Trotz jenes Verlangen nicht. Ihr Name war in keinem der Papier« genannt. Sie selbst nicht bloßgestellt. Aber st« sollte noch ferner bewacht werden. Oder sollt- i: ein «hrenwerker Bremer für sie verbürg«« und sie tn» Hau» n«hm«n? ,, *) Der Zwinger war ein große», kreisrund«» Kastrll, erbaut im Jahre 1S14 durch den nach Bram«« berufenen In genieur Baumeister Jakob Bocke» von vollenhdf, als Pul- vermagaz^ " " ' ' " " ' - - wölbten Ri . terkammern. Die meisten schweren ver sem schauerlichen Zwinger gesessen und zum Tod« geführt. Erst 18Ä wurde er abgebrochen. MSNtWeiu-erReMM Alt Bremer Roman. - Von Emmy von Wlaterseld-Waraow. - (32. Fortsetzung.) (Nachdruck «erboten.) In feiner Tasche steckte Renette» SticktiHleltt und brannte ihn wie Feuer. Gerade heute früh Hatje er es nach langem Kämpfen und Ueberlegen endlich aus dem Korb ge- nommen, um es Frau Engel zu bringen. Denn die tolle Frau hielt Wort. Sie ließ ihn nicht ein. Nun schon seit acht Tagen nicht! Und sie -sandte ihm keine Botschaft auf seine dringende Bitte. Da endlich hatte er sich entschlossen, der eigenwilligen Frau ihren Willen zu tun. Hatte seiner Renettp ihr Eigen- tum heimlich entwendet. Gewiß kein Eigentum von großem Wert, was den Geldwert anb«langte. Aber «in Ding, aus das sie große Stücke hielt, was er ja genau wußte. Heute hatte er's Engel bringen wollen, tn der Hoffnung, es später zurückfordern zu können. Und heute üm 21. April sollte er mit sechzehn Söldnern dort -au»suchuttg ilbhallen. Er gerade er! Und doch, es mußte sein! Wollte er sich nicht yifdcichtig machen, mußte er den Auftrag aussühren. , So trat er mit den sechzehn Söldnern an, li«b dq» Haus besetzen. Lösekannen wohnt« an der Obrrnstryße, ynd da» Haus hatte nur einen Eingang. Koch drang so Mit d«m Se- sretär Tido Henrich von der L«ith in die Wohnuttg «in. Burchard Löfekannen, der gerade beim Schreiben «ines verdächtigen Brieses saß, war so überrascht, d-ß ^«r keine Gegenwehr verbuchte. Engel, die ihm d«n VEes Diktiert«, suchte die Aufmerksamkeit ourch «inen Obnmachtranfall aus sich abzulenken. Aber Tido von der Leith ließ sich nicht be- irren. Er überließ die Frau dem Ratsherrn Koch und ging selbst daran, sämtliche Bücher und Schriften «in«ipachen, die er vorsand. Sie wurden versiegelt und auf» Räthau» ge- schasst. r> st Man ließ Lösekannen und seine Frau vorläufig noch in ihrer Wohnung, wo sie aber streng bewacht wurden. Jahres im Bereiche der Reichsbahndirektion Drestv in der Güterabfertigung Dresdrn-Altstadt, ausgedeck sich um Unterschlagungen, die bereit» leit Jahren « sind und in die drei Beamte, die teilweise bis zu vterz hinter sich hatten, verwickelt waren. ÜT. Presfenotizen zu entnehmen war, betrug die uiUerschlagene.Eumme rund fünjzigtaufend Reichsmark. Vas Gemeinsame Schöffengericht Dresden muhte sich jetzt in einer vielstündigrn Sitzung mit vorgenannten Verfehlungen befassen. Wegen Gefähr- düng der Staatssicherheit bezw. des Reichsinteresse», sand bie Ber- Handlung vollkommen unter Ausschluß der Oeffrnttichkeit statt. Sogar die Personalien der drei Angeklagten wurden hinter ver schlossenen Türen erörtert. Dieser Termin endete noch dem Ergeb- nis der Beweisaufnahme mit der Bestrafung aller drei Beschuldig ten, von denen der Eisenbahnobersekretär Kurt DLrfsrng zu zwei Jahren Gefängnis und dreijährigem EhrenrecWverlust, der Eisenbahnobersekreiär Alfred Bachmann zu acht Mönchen und der Cisenbahnangestellte Fritz Gustav Ernst Set fört zu vier Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Wegen der Strashöhe eri lieh das Gericht bei erstgenanntem Angeklagte« am Schluss« de» Verhandlung Haftbefehl. . - Aus dem Gerichtssaal. Größere Unregelmahlgkellen wurden im Herbst vorigen ' und zwar Etz dreh'« bt worden - Dienstjahre Wie aus den damaligen lM. X.