Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 13.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192512137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251213
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-13
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 13.12.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
' " ,'ldM.WWWWMWM LK- Fünfzehn Jahre Zuchthaus für einen Landesverräter. Leipzig, 11. Dez. Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte heute den Oberlagerverwalter Lullerjcchn aus Berlin wegen Landesverrat zu IS Jahren Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht Bul- lerjahn hatte wichtige Erzeugnisse eines chemischen Werkes der interalliierten Kontrollkommission verraten. Ausrufung des heiligen Krieges in Syrien. Berlin 12. Dezember. (Drahtber.) Der Lokalanzeiger meldet aus Kairo: Nach amtlichen Meldungen hat der Sul tan Atrasch einen Aufruf erlassen, durch den das Säen von Wintergetreide verboten wird, damit alle Männer von 20 bis 60 Jahren die Reihen der Drusenkämpfer füllen. Scheits haben ebenfalls Bekanntmachungen erlassen, in denen jeder Mann mit der Ausstoßung aus der islamitischen Glaubens gemeinschaft bedroht wird, der sich nicht an dem Kriege be teiligt. Bor einer Luftfahrtkonferenz. Aus Paris kommt die Nachricht, das; die Lotschafterkonscrenz sich zu einer neuen Note über die deutschen Luftfahrtsbeschrän- kungen entschlossen habe. Diese Note solle im „Geiste von Lo carno" versaßt sein und die Voraussetzungen auszählen, die siir den Zusammentritt einer Sochnerilnndigentonferenz für notwendig ge halten werden. Man wird ja ersl einmal den Inhalt dieser Note abwartcn müssen, ehe man dazu Liellung nimmt, aber wir haben von amtlicher deutscher Leite immer wieder von einem günstigen Fortgang der Lustsahrwerhandlnngen gehört und sind jeßt etwas erstaunt darüber, daß man sirh noch nicht einmal in diesen Ver handlungen über Voraussetzungen zu einigen vermochte, wo unse res Erachtens das Problem einsam genug gelagert ist, um vom langen Hin und Her abzusehen, woiern die Entente wirtlich den gerühmten Geist von Locarno eine Reverenz erweisen will. Deutschland hat ganz tlarc Vorschläge gemacht und man brauchte diesen Vorschlägen nur zu entsprechen, dann würde unseres Erach tend sogar die Einberuiung einer itonserenz unnötig werden. Der Tod der deutschen SchützengeseU- schaften in der Tschechoslowakei. Reichenberg, 11. Dez. Die bereits angekündigte Ge- ivältinaßnahmc gegen die deutschen Schützenkorps in Böh men ist nun tatsächlich wahr geworden und das bezügliche Gesetz veröffentlicht. Die Schützentorps, eine seit Jahrhun derten tief im Bolte wurzelnde Einrichtung, müssen ihre Satzungen umstellen oder sich in Wohltätigkeitsvereine um wandeln. Geschieht dies innerhalb dreier Monate nicht, er folgt behördliche Auflösung. Die Mustcrsatzungen aber zmiii geii die Vereine zur Wafsenhergabe, tschechischen Kom mandosprache, Eidesleistung für den tschechischen Staat und zur Verhaltung aller Mitglieder zum Kriegsdienst bis zum 60. Jahre. Eine kleine Zahl deutscher Vereine wird viel leicht aus eingefleischter Vereinsmeierei zustinunen. I. verdiente es nicht besser: tschechisches Kommando im deut schen Verein! Die Mehrzahl der Schützenkorps aber wird und mit ihr eine gutdcutschc altübcrkommene Einrichtung verschwinden. Einige haben sich schon aufgelöst und ihre großen Besitzungen an die Gemeinden verkauft. Hütt es für wahrscheinlich, daß es nicht zu einer vssxnilichen Kam- merdebaUe kommen wird, sondern daß Loucheu« bereit» bei der Abstimmung innerhalb der Ainanzkommlsslon in die Minderheit verseht wlro und srelwillig zurücktritt. Die Finanzkommlsfion wird morgen vormittag um 1410 Uhr wieder zusammentreten. Mieder ein starkes Sinken des Franken. Paris, 11. Dezember, (Drahtb.) Da» Pfund notierte an der vörse gestern abend 128,34 und stieg heute nach größeren Schwan kungen auf 130,75, der Dollar stieg von 2S,S1 auf 27. Rekchsregieruna stellen kann. Schließlich wurde ein Antrag de» Abg. (Zentrum) angenommen, worin verlangt wird, daß der allgemeine Teuerungszuschlag für die Beam ten der Gruppen 1 bis IV von 12,5 Prozent auf 25 Prozent, für die Beamten der Gruppen V und VI von 12.5 Prozent auf 20 Prozent erhöht werden soll. Die Beträge könnten kapitalisiert und in einmaliger Summe ausgezahlt werden. Die Grwerbsloferrrmterstiitzung. Der Reichstagsausschuß für soziale Angelegenheiten hatte am Donnerstag in später Abendstunde nach ausgedehn ter Debatte beschlossen, daß die Unterstützungssätze in der Er werbslosenfürsorge ab 15. Dezember dieses Jahres für die Hauptunterstützungsempfänger um dreißig Prozent erhöht werden sollen. Weiter wurde beschlossen, daß die Höchstsätze für die Tesamtbezüge sich entsprechend erhöhen. Der Aus schuß ersuchte alsdann die Reichsregierung in einer von der Mehrheit angenommenen. Entschließung, sofort die nötigen Mittel bereitzustellen. Am Freitag wurden» diese Beschlüsse dem Haushaltaus- schüß zur Weiterberatung vorgelegt. Staatssekretär Fischer erklärte, eine Erhöhung de, Hauptunterstützungssätze um 30 Prozent würde in der Zeit vom Dezember bis März 1926 einen Reichszuschuß von 48 Millionen Mark und außerdem einen Zuschuß der Länder in gleicher Höhe notwendig machen. Dabei hätten die Länder schön bei der Erörterung der Beamtenbesoldungsfrage er klärt, daß ihnen keine Mittel mehr zur Verfügung ständen. Die Regierung könne auf Grund sorgfältiger Berechnungen nur dabei bleiben, daß sie größere als die bereits angege benen Mittel nicht zur Verfügung habe. Am Nachmittag setzte der Ausschuß seine Beratungen fort. Er beschloß, daß mit sofortiger Wirkung die Unter stützungssätze in der Erwerbslosenfürsorge für die Haupt unterstützungsempfänger um 20 Prozent erhöht werden sol len. Für unterstützungsberechtigle Familienangehörige sol len die Unterstützungssätze um 10 Prozent erhöht werden. Die Höchstgrenzen für eine Familienunterstützung wurden ebenfalls um 10 Prozent erhöht. Dieser Beschluß tritt an stelle des Donnerstag-Beschlusses des sozialpolitischen Aus schusses des Reichstags. Die Wohnungsfrage im Ausschuß. Berlin, 11. Dez. Der Reichstagsausschuß für Woh nungswesen nahm einen Antrag an, worin die alsbaldige Vorlage eines Wohnungsheimskättengesehes im Sinne des Entwurfes des ständigen Beirats für das Heimstättenwesen beim Reichsarbeiteministerium gefordert wird. Außerdem stimmte der Ausschuß einer Entschließung zu, worin die Reichsregierung ersucht wird, einen umfassenden Woh nungsbauplan auszuarbeiten und dabei Vorschläge vorzu legen, durch die der erforderliche Boden zu annehmbaren Preisen sichergestellt wird. Bei der Beseitigung der Woh nungsnot sollen weitgehend die Gedanken der wohnungs- nnd Bodenreform verwirklicht werden- Unlösbare französtsrhe Finan-Krife. Der Rücktritt Foucheurs bevorstehend. Paris, 11. Dezember. (Drahtb.) Der Ainanzministcr erläu terte heute vor der Finanzkommission seine Pläne. Er belonle die Absicht der Regierung, zu einer schnellen Stabilisierung de» Fran ken zu kommen. So schnell wie möglich müsse eine Schuldenrege laag mi! Amerika hcrbcigesührl werden. Was dir Kriegsschulden an England anbelange, so würde eine Regelung erst nach dem Zu standekommen einer Einigung mi« Amerika erzielt werden. Die Aässührungen Loucheurs würden von der Kommission nicht gün stig ausgenommen. Die parlamentarische Stellung de« Finanz- Minister» ist nach wie vor iink-erst schwierig. Der widerstand gegen fei« Programm hat sich verschärst, so daß er nicht einmal aus die llnterstühung seiner eigenen Partei rechnen kann. Die Ablehnung der plöne Loucheurs komm« auch in der großen Zahl von Gegen- entwürsen zum Ausdruck. So haben die drei Kartellgruppen mit der Au»arbeitung eine» gemeinsamen Entwurfes begonnen. Lin r«v d« V«che «erlangt da» sofortigen Rücktritt Louchenv. Mau Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 12. Dezember. —" Die Miete in Sachsen am 1. Januar 1926. Auf Einladung des Arbeits- und Wohlfahrtsministeriums fand am 1. Dezember eine Besprechung mit den Vertretern der Mieter und Vermieter statt. Von feiten der Regierung wurde darauf hingenstesen, daß am 1. Januar zunächst nur eine Erhöhung um 2 Proz., also von 85 Proz. auf 87 Proz., in Frage komnie, da nach dem Gesetz über den Finanzaus gleich vom 1. Januar 1926 ab die aufgewerteten Hypotheken mit 3 Proz. verzinst werden müßten. Inwieweit die Miet zinssteuer erhöht würde, sei Sache des Landtages. —* Deutscher Musikabend. Die edle Kunst des auch hier beliebten Gesangsmeisters Karl Zinnert dürfte am kommenden Montag für die Besucher des 17. Musikabends wiederum ein künstlerisches Ereignis werden; wird doch Herr Zinnert gegenwärtig von der gesamten Musikkritik Dresden als vorzüglicher Sänger anerkannt. Der Chorver ein Riesa (Leitung: I. Schönebaum) hatte ihn für eine Kon zertreise nach Prag und Budapest als erfolgreichen Solisten verpflichtet. Der Sänger wird zeigen, daß er auch in der Opernmusik Glänzendes leistet. Im Mittelpunkt des Vor trags stehen Mozarts Meisterwerke. — Beginn N8 Uhr, auf Zuganschlüsse ist Rücksicht genommen. M 8u-ä. Bischofswerda. — Die Vorarbeiten für die Bischofswerdaer Buchdruck-Ausstellung sind soweit gedie hen, daß Anfang nächster Woche niit dem Ausbau der Aus stellung begonnen werden kann. In Gutenbergs Reich wer den die Besucher der Buchdruck-Ausstellung zunächst einge- sührt. Inmitten von vergilbten Pergamenten und alte» „Schweinsledernen" aus dem 14. und 15. Jahrhundert wer den nur Faksimiles hochwertiger Frühdrucke der erst. Druck versuche Gutenbergs und seiner Nachfolger gezeigt. Beson ders in einen« Exemplar der 42-zeiliaen Bibel, die allerdings wegen ihres hohen Wertes nur in Faksimilenachbildung ge zeigt werden kann, ist der Erfolg der weltumwälzenden Er findung Gutenbergs zu ersehen. Die 42-zeilige Bibel, die in« Original nur noch in etwa 8 Exemplare«« in der Welt exi stiert, und ein Blatt in der Geschichte deutschen Erfindergei stes darstcllt, dürste ihre besondere Anziehungskraft auch auf die Besucher der Ausstellung. ausüben. Neben diesem Werk hervorragender Druckleistung rede«« die übrigen Zeu gen aus alter Zeit, die uns wie alte Patriarchen anmuten, eine beredte Sprache. Die besondere Charakteristik des Titelsatzes, die Eigenart der übrige«« Buchdrucktechnik, die Illustrationen, alles legt Zeugnis ab von jener großen Er findung, die von der Mitte des 14. Jahrhunderts ob das öffentliche Interesse aller Welt erregte. Die Abteilung Alter tum dürste allein schon dem Besucher eine volle Entschädi gung für sein Eintrittsgeld darstellen Cs kann daher nur bestens empfohlen werden, die Vi-Nv-ä. zahlreich zu besu- chen. Eine nähere Schilderung der anderen Abteilungen werden wir in jpäleren Rruruaer» driiMU Neues aus aller Welt. — Immer wieder Selbstmorde aus wirtschaftlicher Rot. Wegen finanzieller Schwierigkeiten versuchte in Berlin an« Freitag abend der Kaufmai«,« Rich. Bialle seine Ehefrau in seiner Wohnung zu erschießen. Dann brachte er sich selbst einen Schuß in die Schläfen bei, der den sofortige«« Tod her beiführte. Ebenfalls wegen finanzieller Schwierigkeiten haben sich die Eheleute Jablonski mit Gas vergiftet. — Untergang einer Schaluppe mit 16 Mann. Nach einer Meldung aus Vigo ist eine spanische Schaluppe auf einen Fels gestoßen. Die Kessel explodierten und das Schiff ging unter. 16 Mann der Besatzung ertranken. — Eine Selbstmordtragödie aus Verzweiflung. Ein er schütterndes Drama spielte sich am Freitag in Berlin ab. In seiner Wohnung wurde der Polizeioberwachtmeister Reinke mit seinen beiden Töchtern mit Gas vergiftet tot aufgefun den. Der Vater hatte aus Grain über den vor acht Tagen erfolgte«« Tod seiner Frau den Entschluß gefaßt, mit den Kindern ii« den Tod. zu gehen. — Hochwassergefahr im Moselgebiet. Infolge des Tau wetters und starker Regenfälle schwellt die Mosel mit großer Schnelligkeit an. Bei Trier ist sie seit Freitag von 0,78 auf 2,33 gestiegen. Der Rhein ist bei .Köln noch nicht wesentlich gestiegen. — Die Athener Pulverfabrik in die Luft geflogen. Aus Athen unrd gemeldet, das; die Athener Pulverfabrik in die Luft geflogen ist. Die Ursache der Explosion wird auf die unvorsichtige Behand lung von Sprengstoff zurüägefiihrt. (?) Cs sind mehrere Verwun dungen zu verzeichnen. Den Türken wird so ein kleines Unglück nur sehr recht sein. —* heimatschuhvorträge. Der Landeroerein Sächsi scher Heimatschutz setzt alle Bischofswerdaer Heimatfreunde oavon in Kenntnis, daß der am 8. Dezember ausgefallene Filmvortrag: „Mit Kainera und Kino durch die Bogelwelt" nunmehr bestimmt diesen Dienstag, den 15. Dezember abends 8 Uchr im Schützenhaus Bischofswerda stattfindet. Oberlehrer Paul Bernhardt, Dresden, der Redner, der die sen Film selbst ausgenommen und bearbeitet hat, wird an den Augen der Zuhörer interessante lebende Bilder aus dem Vogelleben vorüberziehen lassen. Dieser Film ist eine einzigartige Natururkunde. Mit Bewunderung werden die Zuhörer die oft unter den größten Schwierigkeiten herge stellten Aufnahme«« betrachten. Karten an der Abendkasse. Der Landesverein Sächsischer Helmatschutz macht auch an dieser Stelle nochmals darauf aufmerksam, daß der gus- gefallene Liederabend des Herrn Max Hirzel, Heldentenor der Sächsischen Staatsoper, Dresden, noch nachträglich statt- findet. Alles Nähere hierüber wird noch bekannt gegeben. —* Meleorologifche Versuchballons werden vom 14. bis 19. Dezember voi« verschiedenen meteorologischen Stationen im In- und Auslande zur Wetterbeobachtung entsandt. Es handelt sich um Gummiballons, die ein Körbchen mit Appa raten tragen. Da die Apparate ein wertvolles wissenschaft liches Material darstellen, ist es dringend notwendig, daß der etwaige Finder Ballons und Apparate an die Sende station zurückschickt. Im Körbchen befindet sich eine Anwei sung über Behandlung und Verpackung. Handelt der Fin der nach Vorschrift, so wird ihin von den Sendestationen in den meisten Fällen eine Belohnung überwiesen werden. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß fast täglich von den größeren europäischen Observatorien kleine Versuchs ballons ohne Apparate aufgelassen werden, die meist einen Handzettel tragen, der an die Station zurllckgesandt werden soll. Die Ballons selbst sind nicht mehr zu verwenden. —* Die Wohlfahrts,narken zugunsten der Deutschen Rokhilse werden von der Post vom 15. Dezember bis 15. Januar ausge geben. Hergestellt sind je 12 Millionei, zu 5 und 10 Pfennig, so wie 4 Millionen zu 20 Pfennig, die zum doppelten Preis, zum Teil auch von der Deutschen Nothilfe selbst, bis Ende Februar 1926 vertrieben werden. Diese führt auch Markenhestchen mit je 4 Mar ken zu 5 und 10 Pfennig und 2 Marken zu 20 Pfennig. Die Gül- tigkeit der Marken hört mit den, 31. März auf. Nach den Entwür fen von Siegmund von Weech ist die Marke zu 5 Pfennig dreifar- big, die Grundfarbe grün. Das eirunde Markenfeld zeigt unten schwarz auf weiß das preußische Wappen, darüber durch Band mit der Jahreszahl getrennt den Reichsadler, links 5 und rechts Pfen nig. Reichsadler, Band und Bewehrung des Adlers sind nltgold Die Marke zu 10 Pfennig, ebenfalls dreifarbig, mit roter Grund farbe, zeigt das bayrische Wappen hellblau. Die zu 20 Pfennig ist vierfarbig, auf blau das sächsische Wappen schwarz, altgold und grün. Alle haben die Umschrift: Deutsches Reich, 5 Pfennig, Dcui- fche Nothilfe. —* Die Gültigkeit der Sonntagsfahrkarten für den Weihnachtsverkehr erstreckt sich vom Mittwoch, den 23. De zember, mittags 12 Uhr, bis einschließlich zum dritten Weih nachtsfeiertag, der in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. Innerhalb der verlängerten Geltungsdauer können die Kar ten an jedem Tage zur Hin- und Rückfahrt benutzt werden. Die Rückfahrt muß auf der Zielstation der Fahrkarten spä testens u«n 12 Uhr Mitternacht, von Zwischenstationen spä testens mit dein Zuge angetreten werden, der die Zielsts- tion um 12 Uhr Mitternacht verläßt. —* Aerztlichen Dienst hat morgen Sonntag Herr Dr. Schmidt I, Bischofsstryße. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apotheken: Stadt-Apotheke, Altinarkt. Goldbach-Weickersdorf, 12. Dez. Am letzten Sonntug (2. Advent) wiederholte der Männergesangverein Goldbach- Weickersdorf sein bereits acht Tage vorher in Goldbach ge gebenes Konzert in Weickersdorf und zeigte auch hier gute Proben seines Könnens und besonders seiner feinen Schu lung. Zum ersten Mal sang er außerdein mit dein eben erst gebildeten Damenchor im ersten ernsteren Teil der Vortrags folge einzelne gemischte Chöre, die in Treffsicherheit und Ausdrucksform den mit Eifer an ihr Werk gehenden Damen nicht minder, wie ihrem bewährten Chorleiter, Herrn Kan tor Gelbke ein gutes Zeugnis ausstellten. Wenn auch der zweite, mehr humoristische Teil unter dem Thema: „An dern Tagebuch eines Bruder Liederlich" seine Wirkung nicht verfehlte, so haben zweifellos die im ersten Teil vorgetragc nen Gesänge unter dem Doppelthema: „O teure Heimat — O du mein Lieb", einen tieferen Eindruck auf die Zuhörer hinterlassen, der fast etwas durch den zweiten Teil beeinträch tigt wurde; so daß zu fragen bleibt, ob nicht ein ganz iw Sinne des ersten Teiles gehaltenes Konzert nicht doch eben soviel Zuhörer heranziehen würde. Mir ist es um all die Mühe, die Leiter und Sänger vorher haben, schade, wenn der mit ihren Leistungen hervorgerufene Eindruck so rasch wieder in ganz andere Bahnen gelenkt wird. Ich glaube, der Goldbach-Weickersdorfer Männerchor, verstärkt um lei ne«« Damenchor, darf es wirklich wagen, ein Konzert im an gedeuteten Sinn zu geben, erst recht, wenn die Männer- und gemischten Chöre von mit so feinem Gefühl vorgetragenen Einzelgesängen seines Leiters wirkungsvoll unterbräche«« G Neukirch (Lausitz), 12. Dez. Äutolinie Neukirch— Bischofswerda. Einem dringenden Verkehrsbedürfnisse zu folge, ist die bestehende Autobuslinie Sohland—Neukirch auch weiter bis Bahnhof Bischofswerda ausgedehnt worden Die beteiligten Gemeinde«« Neukirch (Lausitz), Oberputzkai: und Niederputzkau sowie Bischofswerda haben naturgemäß an dieser Linie besonderes Interesse. Die Fahrt ist so einge richtet worden, daß der Wagen ab „Goldene Krone" 11.49 Uhr vorm. fährt, 11.57 ab Erbgericht Niederdorf und 12.28 Uhr mittags am Bahnhof Bischofswerda anläust. Bei dieser Fahrt ist es infolge der fehlenden Zugverbindung möglich geworden, den Mittagszug nach Dresden in Bischofs werda zu erlange«« und ferner ist es möglich, z. B. im Finanzamts noch steuerliche Angelegenheit«», zu erledigen. Es ist ferner beantragt worden, daß die Finanzaintskossc ihre Geschäftszeit erst mittags 1 Uhr beendet. Die Rückfahrt über Neukirch nach Sohland findet statt: 1.00 Uhr ab Balm hof Bischofswerda, sodaß der Wagen 1.16 Uhr Erbgericht Oberpuhkau und 1.39 Goldene Krone anläust. Diese Der- kehrsmögllchkelt wird in ollen Kreisen der beteiligten Ge meinden begrüßt werden. Die Fahrt beginnt oin 15. Dezbr. 1925. Haltestellen sind ab Goldne Krone bis Bischofswerda die folgenden: Goldne Krone, Hofgericht, Erbgericht Schu bert, Werner's Restaurant (als Bedarfshaltestelle), in Ober- putzkau Gut Protze und Erbgericht Toubmann, in Nieder putzkau Gasthof Friedrich und in Bischofswerda Neuer An bau und Bahnhof Bischofswerda. Die Veröffentlichung des aichitgt t» den nächsten Tagen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)