Volltext Seite (XML)
DerSächsische Erzähler Anordnung große Aufregung hervorgerufen. Ein und dersesben ist noch nicht festgestellt. Zur Hilfeleistung waren 12 Spritzen am Brandorte erschienen. Die Ställe mußten sämtlich geräumt werden. Der neben der Scheune gelegene Getreide-Silo mit 5000 Zentner Inhalt konnte gerettet werden. Sebnitz, 12. Dez. In Haft genommen und dem hiesigen Amtsgericht Angeführt wurde wegen verschiedener Straf sachen der Kaufine nn Karl Hammel. Söhschenbroda. 12. Dez. wieder eine Luftspieoelung. Nachdem wir vor kurzem die Beobachtung emer Luftspiegs- Morgen Sonntag sind die Ladengeschäfte geöffnet! .US wachsen. Dresden, 12. Dez. Die Devölkerungszahl von Dresden. Das statistische Amt teilt mit: Am 16. Juni waren in Dres den (einschließlich Albertstadt) 607 160 Personen anwesend. Zieht man die Ortsfremden von der ortsanwesenden Bevöl kerung ab und rechnet man ihr die zufällig abwesenden Dresdner hinzu, so ergibt sich für Dresden eine Wohnbevöl kerung von 618 784 Köpfen. Diese Einwohnerzahl gibt den wirklichen Bevölkerungsstand Dresdens zutreffender an, als die ermittelte Zahl der Ortsanwesenden. Gegenüber 1010 hat die Dresdner Bevölkerung um 66 987 Köpfe — 12,14 zugenommen. Bon dieser Zunahme entfallen jedoch auf dis im Jahre 1921 eingemeindeten Vororte 58 429 Köpfe. Mit leinen 607 160 Köpfen ortsanwesender Bevölkerung nimmt Dresden heute unter den deutschen Großstädten den 6. Platz ein. Großenhain, 12. Dez. Feuer in der Neumühlc. Auf noch unaufgeklärte Weise war Donnerstag abend in der Scheune der Neumühle bei Skassa Feuer ausgebrochen, das mit ungeahnter Schnelligkeit die Scheune und einen Teil des Nebengebäudes vernichtete. Es ist viel Heu und Stroh verbrannt. Während des Brandes konnte man mehrere crplosionsartige Erscheinungen wahrnehmen. Die Ursache Zeitgemäße Betrachtungen. (Nachdruck vertat««) Z 'Leivlatt u SluMmer 28S Mardurozeß Grütte—Lehder. Berlin 11. Dez. Heute begann vor dem Schwurgericht 3 d r Mn-dprozeß gegen den 19jährigen Criitt««Lehder, dem zur Last gelegt wird, im Jahre 1923 einen gewissen Dam- m-rs im Tegeler Forst erschossen zu haben. GrütteLehder, der nach der Tat nach Ungarn geflüchtet war und von dort wegen 'Raubmordes ausgeliefert wurde, ist in vollem Um lange geständig, beteuert aber, aus rein politischen Grün den gehandelt zu haben. Er habe seine Absicht, Damners izu beseitigen, den völkischen Abg. Wulke und Kube mitge- leilt. Beide hätten sich in einem Sinne dazu geäußert, der darauf schließen lassen mußte, der Tod Damners sei ihnen niäit unangenehm. Staatsanwalt Dr. Jäger hält es für nölig, daß über diesen Punkt völlige Klarheit geschaffen werde. Der Angeklagte erlärte darauf, die Abg. Wulle und Kube hätten nicht direkt gesagt, er solle Damners erschießen, sondern nur ungefähr geäußert, es müsse etwas geschehen, solche Leute müßten beseitigt werden, Vertin, 12. Dez. (Drahtber.) Im Prozeß Grijtte-Leder wurde gestern abend folgendes Urteil gefällt: Der Ange klagte Robert Grütte-Leder wird wegen gemeinen Mordes zu 8 Jahren Gefängnis gemäß 8 211 des Strafgesetzbuches und 8 3 des gleichen Gesetzes verurteilt. Berlin, 12. Dezember. (Drahtber.) Zu den Aussagen des Grütte-Leder erklären die völkischen Abg. Wulle und Kube daß sie erfunden und erlogen sind, und daß sie bereit sind, das mit Ihrem Eide zu bekräftigen. Damners war den beiden Abgeordnete:, durch den früheren Oberstleutnant Ahlemann zu einer Unterreduna in organisatorischen Fra gen zugeführt mord--- lung gegen den Weihnachtsfelertag eingereicht, welche sich auf die heilige Schrift gründet, besonders auf (folgen 10 Bibe'stcllcn), wo Weihnachten des Antichrists Messe genannt wird, und diejenigen, welche es feiern, Meßkrämer und Papisten . . . Jnfolaedessen be- ratschlagte das Parlament noch einige Zeit über die Abschaffung des Weihnachtsfeiertages, erließ in diesem Sinne Befehle und be- schloß, am nächste» Tage, der allgemein der Weihnachtsfelertag hieß, Sitzung zu halten." Wann dieses Verbot in England wie der aufgehoben wurde, ist nicht bekannt. Der englische Weihnachtspudding. Das Weihnachtssest ist das eigenartigste aller englischen Feste. Am Weihnachtsabend legt der Sohn Albions sein steifes, ernstes Benehmen ab und zeigt sich fröhlich und lebenslustig, wie er auch in seiner Umgebung nur fröhliche und zufriedene Gesichter sehen will. Zu keiner anderen Zeit ist der Engländer so freundlich, zu vorkommend und wohltätig, wie an Weihnachten. Alle Armen- und Waisenhäuser erhalten reiche Gaben, um das schöne Fest so glücklich als möglich zu feiern, keinem wird an diesem Tage ein Almosen verweigert. Jder Engländer zeigt an diesem Tage eine unbegrenzte Gastfreundlichkeit, und jeder Ausländer, der einen Engländer nur einigermaßen kennt, kann damit rechnen, daß er eine Einladung zum Weihnachtsabend erhält und daß er aufs freundlichste emplanaen und bewirtet wird. Das Diner am Weih- nachtstage unterscheidet sich in England nicht allein durch seine Reichhaltigkeit, sondern auch durch besondere Gerichte, die auf kei nen Fall fehlen dürfen, u. o. Trutkähne, und vor allem der Pud ding. Ein Weihnachtsabend ohne Pudding ist in England kein Weihnachtsabend. Alle Parfümerien Arabiens sind dem Englän der nichts gegen den Duft des Weihnachtspuddinas, und auf der königlichen Tafel in Windsor wie in der armen Hütte dampft an diesem Abend der Pudding auf dem Tische. Derselbe ist verziert mit Stechpalmzweigen und wird flammend auf den Tisch gebracht, wo bei seinem Erscheinen die Festfreude ihren Höhepunkt erreicht. , Winter. Zeitig wieder trat der alte — Winter seine Herrschaft an, — daß er seine Macht entfalte, — daß er zeige, was er kann, — Kälte hat er uns gebracht, — und als Zeichen seiner Macht — Stadt und Land auf allen Pfaden — ganz mit „Weißheit" überladen. — Eifrig streute schon Frau Holle — ihre Federn um uns her, — -an den Flüssen treibt die Scholle — sich verdichtend mehr und wehr, — bis die Welle fest gelegt — starren Eises Decke trägt, — die mit ihrer Spiegelglatte — dient dein Sport zur Tummelstätte. Läßt's der Winter schnei'n und frieren, — kann die Jugend wohlgemut — manche frohe Fahrt riskieren, — denn noch feurig wollt ihr Blut, — und der fromme Wunsch wird laut, — daß es nur so schnell nicht taut, — träte ein solch Fall, solch krasser, — würd' die Freude schnell zu Wasser. — Jugend kennt ja kein Genügen, — treibt cs ost ein wenig bunt, - aber erstens macht's Vergnügen, — zweitens ist es sehr gesund; wenn vom Schneegeflock umbraust, — wild der Schlitten tal- > nts sausi, — zeigt die Welt im Winterkleide — ungetrübte roseinsfreudel — Darum muß der Rodelschlitten — wenn der Winter kommt, Kwans, — selbst die kleinsten Burschen bitten — ihn vom Weih- w lhtsmann sich aus, — dieser ist schon in der Nähe — und man h.gt von ihm, er sähe — ganz allein schon, wo es fehlt — und hat Kinach nusgcwählt. — Freude ist der Welt gegeben — auch zur starren Winterszeit, — w. ich ein Trubel, welch ein Leben, — welch ein Wünschen weit und l -eit! — Hat der Winter auch bedroht — uns mit mancher schweren "ist, — durch sein Eis- und Schneegestiebc — leuchtet warm der T>ern der Liebe. — Und ist auch in diesen Togen — schwer der Kampf ums liebe !t. ot, — laßt uns dennoch nicht verzagen, — folgt derLiebePsltcht- aebot! — Einer Helf dem Andern gern, — also mahnt der Weih- - t stern, — der als lichter Trostbereiter — immer Heller strahltl Ernst Heiter. Sonntag, den IS Dezember 1 »2d sss——s——SSSSS-M 7' lung, die die Felsen der Sächsischen Schweiz am Himmel et» scheinen ließ, meldeten, wird wieder von einem ähnlichen Phänomen, das hler beobachtet worden ist, berichtet und da» das gesamte Elbtal vom Osterberg bi» nach Briesnitz gsa Fata moraana am Himmel auftauchen ließ. Der Beobach ter, Herr Max Glauche, gibt von der Naturerscheinung sokr gende Schilderung: Am Montag vormittag blickte ich vom Fenster meiner Wohnung nach den gegenüberliegender» - Cossebauder Höhen. Die Sonne stand um diese Zeit hinter einer Wolkenbank, verdeckt für den Beobachter. Plötzlich vollzog sich ein wunderbare« Farbenphänomen. Der ober« wagerechte Wolkenrand erstrahlte intensiv in den herrlich sten Farben des Regenbogens vom leuchtendsten Rot bi, zum tiefsten Violett. Ueber diesem Farbenband erhoben sich die Spiegelbilder des gesamten Elbtales mit seinen südlichen Höhen vom Osterberg bis nach Briesnitz hinunter. Die! Elbe, der Osterberg, Cossebaude, der Serkowitzer Heger, Ka» ditz mit seinen Hausgiebeln und Telle von uebigau wäre« deutlich erkennbar. Darüber hinaus wurde das Bild unklgr und verschwommen. Nach kaum S Minuten Dauer, als dsie Sonne sich hinter der Wolkenbank hervorschob, war dab ganze herrliche Phänomen wieder verschwunden. Neues aus aller Welt. — Seeräuber im Indischen Ozean. „Daily Telegraph" berichtet aus Bombay: Der in Colombo eingetroffene deut sche Dampfer „Nordmark" meldet, daß er vier Stunden von Tochin entfernt auf zwei nebeneinanderliegende Schiffe ge stoßen sei, von denen das eine Notsignale geführt habe, da-, andere beim Herannahen des deutschen Schiffes eiligst das vongefahren sei. Die Mannschaft des zurückgebliebenen Schiffes teilte mit, daß das Schiff gerade von Piraten ange griffen wurde und daß es nur durch das Dazwlfchenkommen des deutschen Dampfers vor der Beraubung bewahrt wurde. — Maskierte Banditen berauben eine Baak. Am Frei tag abend drangen in das Bankgebäude des Halleschen Bank vereins in Güsten drei maskierte Räuber ein. Sie verletz ten einen Angestellten schwer und konnten zweitausend Mark erbeuten. Die Räuber sind entkommen. — Der weihe Tod. Im Bezirk Reutte (Tirol) wurden zwei Bauern von einer Lawine erfaßt. Sie konnten nur als Leichen geborgen werden. — Ein deutscher Defraudant in pari, erschaffen. Ober postsekretär Schuch vom Dürener Postamt, der vor einigen Wochen unter Mitnahme von 36 000 Mark flüchtete, wurde in Paris, als er bei seiner Verhaftung Widerstand leistete, ' von der Polizei erschossen. — Lin Riesencoup geriebener Geldfälscher. Au« Ovorto wird ein umfangreicher Bankschwindel gemeldet. Ein holländischer und , ein portugiesischer Bankier, die sich falsche Diplomatenpässe ver- schasst l>atleii, haben für mehr als eine Million Pfund Sterling englische Banknoten, die gefälscht waren» nach Portugal eingeführt und in Verkehr gebracht. Die Bank von Portugal hat, um einer Panik vorzubeugen, erklärt, daß sie jede Note, die ihr vorgelegr wird, cinlosen wird, auch wenn sie unecht ist. Gegner des Weihnachtsfestes. Nicht immer war das Weihnachtsfest so volkstümlich wie heute, i adern cs gab Zeiten, in denen dieses Fest sogar sehr heftig« ' gnor halte. Und besonders waren es Geistliche, die die Einrich- Nmg des Christfestes bekämpften. Diese Gegnerschaft trat im 17. - örhnndert besonders heftig in England hervor, sie machte sich i'lcr auch in manchen Ländern des europäischen Kontinents be- wnkbar, So hatte sich im Jahre 1818 die Synode zu Dortrecht m»>» die Weihnachtsfeier ausgesprochen, und in Genf war im N Jahrhundert eine Zeltlang die Abhaltung von Weihnachts- ' ccn gänzlich verboten. Ein« Versammlung von Londoner Theo- bqcn sprach sich im Jahre 164S nur mit knapper Mehrheit und nach c >cm heftigen Disput für die Anerkennung des Weihnachtsfestes . doch kehrten sich viele Theologen nicht an diesen Beschluß und ! .Neu die Kirchen am Weihnachtstage verschlossen. In besonderer A is.? eiferten in England di« Puritaner gegen das Weihnachtsfest, ' "mal, weil sie überhaupt gegen das Feiern von Festen waren ' i »och mehr, weil sie aus vielen Bibelstellen behaupten zu kön- - glaubten, daß Weihnachten nicht als ein christliches Fest an- o-'cyen werden könne. Es wurden auch Schriften verfaßt, in - di» Verwerflichkeit der Weihnachtsfeiern darzulegen versucht «-«cd». Diesem Streit machte dann ein Beschluß des sogenannten ' ü-n Vorlament« unter Cromwell ein Ende, in dem das Weih- 'cO verboten wurde. Dies war Im Jahre 1652. Unter dem kc-cwbcr dieses Jahres berichtete eine kleine, damals in Lon- 'iia>»in,nde Zeitung folgendes: „. . . . bevor cs auseinander rn« (nämlich das Parlament), wurde noch eine heftige Borstel» Hundert Jahre Zündholz. Line Zusallsersindung. Es ist nunmehr ein Jahrhundert oerskosten, seitdeni dem schwe dische» Chemiker Jone Wolker eine Erfindung glückte, die, so unscheinbar sie aussah, doch von gewaltiger Bedeutung werden sollte. Er entdeckte ganz zufälligerweise, daß Schwefel mit einigen Zusätzen eine feste Masse bildete, die außerordentlich leicht durch Reibung sich entzündete, und die ihn auf den Gedanken brachte, durch Verbindung mit Holzstückchen ein Mittel herzustellen, um auf einfache Weise Feuer hervorzurufen: das Streichholz. Trotzdem von vornherein der ungeheuere Wert dieser Erfindung einleuchtete, setzte sie sich doch erst allmählich durch. Einmal der hohe Preis — die Schachtel Streichhölzer kostete 1^0 ^l —, der einer Verbrei tung im Wege stand und andererseits eine Nachfrage nach Streich hölzern nicht vorhanden war, weil die bis dahin gebräuchlichen Zündapparate für den gewöhnlichen Bedarf genügten, obgleich die Herstellung von Feuer mit ziemlicher Anstrengung verknüpft war. Eist die schnell« Zunahme des Tabakaenusses machte die Streich hölzer unentbehrlich, da der Raucher selbstverständlich nicht erst längere Zeit arbeiten wollte, «he er sein« Pfeife in Brand be kam. Die ersten Streichhölzer hießen „Kongreves" und wurden von Wolker unter diesem Namen patentamtlich angemeldet. Einen verbesserten Typ ließ sich «In gewisser Jones 1870 patentieren unter dem Namen „Prometheus". Dann kamen andere Sorten auf: .Oesta-Strcichhölzer", „Vcsun-Streichbölzer" usw. Bei allen diesen Arten wurde Schwefel verwandt. Sie ent zündeten sich an jeder Reibfläche und waren somit außerordentlich scuergesährlich. Die sogenannten Sichcrheitshölzer kamen 1852 in Schweden aus. Streichhölzer, zu denen kein Schwefel verwandt wurde, wurden erst in den achtziger Jahren allgemein üblich. Ter größte Heiratsschwindler des Jahrhunderts. geschäftsmäßiger Arauentäuscher. — Sieben Verheiratungen fünfhundert Verlobungen. — Fünftausend Liebesbriefe von zweihundert Bewerberinnen. Rabbi Akibas Spruch dürfte durch den Massen-Don Juan abgesehen von der Leistungsfähigkeit des klassischen Don Juan Mo zarts — Patrick Mora», alias Cooper usw. usw. — er hat unzäh lige Namen verwendet —, als unzutreffend erwiesen sein. Besag ter P a t r i ck Moran, ein Sohn der grünen Insel, besten Vater in dem ebenfalls klassisch gewordenen Distrikt TIpperary ein wohl habender Farmer war, wurde jetzt in den Assisen von Leeds zu zehn Jahren Zuchthaus und anschließenden fünf Jahre» » Polizeiaufsicht verurteilt. ' Zu einer Laufbahn in der Beamtenwelt bestimmt, erhielt er in Dublin eine gute Erziehung. Aber er trat mit 18 Jahren in das Königliche Irisch« Schützen-Regiment ein. Er hatte gute Äu? sichte» zum Vorwärtskommen und wurde bald zum Fahncn-Scrge anten ernannt. Aber dann begann auch der moralische Abstieg., er wurde wegen Unterschlagung degradiert. — 1889 heiratete er eine junge Irländerin, die er mit zwei kleinen Kindern sitze» ließ. Als Lanzenkorporal im Regiment Bedford wurde er 1892 in Rcä ding zu sieben Jahren Zuchthaus wegen Fälschungen und weg«» Stehlens von ihm dienstlich zugegangenen Postanweisungen ver urteilt. Als er 1898 aus Bewährungsurlaub entlasten wurde, war seine Frau gestorben, und er begann nun seine systematische Aus Plünderung von Frauen und Mädchen. Zwischen 1898 und 1906 erhielt er von zehn verschiedenen Frauen Geld gegen Heiratsver sprechungen. Juli 1906 heiratete er Mrs. Kate Nanson, erhielt 1SOO Psd. Sterling von seiner jungen Frau, verschleuderte das Geld und verließ sie schon im Januar des folgenden Jahres. Jin selben Jahre heiratete er eine wohlhabende Witwe in Bristol, zwei Jahre später ein junges Mädchen In Brighton. Er spielte sich stets als gläubiger Katholik auf und veranlaßte dadurch auch einen arg losen Priester, ihm während einer längeren Abwesenheit das St. Josephs-Heim in Devonport anzuvertrauen. Er erhielt von gläu biger Seite das Geld zum Umbau eine» Flügels, ließ diesen nieder reißen und verschwand mit dem Gelbe. Dann ereilte ihn dos Schicksal, und er wurde vor dem Old Baylav-Gericht In London ass der „schändlichste Schuft der Welt" — wie ihn der Richter bezcich nete — verurteilt. Aber nach Verbüßung einer siebenjährige» Zuchthausstrafe begann er den alten Geschäftsbetrieb von neuem. Don setzt ab arbeitete er nur noch schriftlich, und zwar in größte,» Mahstabe. Im ganzen Königreich saßen seine Bräute, die Geld und Papiere gegen seine Heiratsversprechen tauschten. Er führte wie Leporello Buch und lange Liften seiner Verlobten, Anzeigen im „Cupidos Chranicle" brachten ihn, immer neue Opfer. Sein Briefkasten enthielt oft 20 Briese, die er alle prompt mit Liebes briefen beantwortete. Ais die Polizei in sein „Bureau" eindrang, fand sie 2700 Liebesbriefe non 77 Frauen. Was ihm da» Lieb«»- gcschäst abwarf, lcgie er in Londoner Hänserbesitz an. Der fleißige Liebe»brl«fst«llrr ist übrigen, 64 Jahr« alt. beute sind „Schweselhölzer" nicht mehr im Gebrauch. Neuerdings stellt man die Zündhölzer zumeist nun so her, daß sogar das Nach- - glühen verhindert wird, das schon viel Unheil und Unglück im Ge folge hatte. Die Londoner Polizei gegen die Mode des kurzen Rocke, Die Polizei in London hat eine Verordnung erlassen, nach der - allen weiblichen Personen über zwölf Jahren verboten wird, R-ickc zn tragen, deren Abstand vom Erdboden mehr als 25 Zoniimeter beträgt. Die Frauenorganisationen haben dagegen scharlen Pro^ test erhoben und erklären In Kundgebungen, daß dieses Verbot eine Beleidigung des weiblichen Geschlechtes darstelle. Im Lande ho! diese Anordnung große Aufregung hervorgerufen. 'Meihnachts - Geschenke kaufen Sie vorteilhaft, wenn Sie den Anzeigen« ieil des „Sächsischen Erzählers" sieis genau ver folgen und bei Ihren Einkäufen den inserierenden Firmen aus Stadt und ^and Ihr Vertrauen schenken!