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Der sächsische Erzähler : 05.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192512055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251205
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-05
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.12.1925
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— Feuer auf einem Sasernengelände. Aue Saarbrük. ken erfahren wir: Ein großer Brand hat Mittwoch in der früheresUlppenkaserne hier das Obergeschoß einer ehemali gen Stallung in der Länge von etwa SO Mir. bis auf die Umfassungsmauern zerstört, das als Lagerplatz der Zigaret tenfabrik Batschari biente und mit einigen Millionen loser Zigarettenkartons angefüllt war. — Drohender Streik der Buchdrucker im Saargrbiel. Eine Versammlung der Buchdrucker in Saarbrücken hat Mittwoch abend einstimmig beschlossen, am Sonnabend In den Ausstand zu treten, wenn die Verhandlungen mit den Arbeitgebern über eine Lohnerhöhung bis dahin keinen Er- folg gehabt haben. — Schwere Schäden durch Schneefall in Luxemburg. Die Schneestürme der letzten Tage haben besonders im ge- birgigen Teil Luxemburgs große Verkehrsstörungen verur sacht. Der Schnee liegt stellenweise mehrere Meter hoch. In manchen Orten sind ganze Häuser unter den Schnee massen verschwunden, ebenso Eisenbahnzüge auf einzelnen Strecken. Die telephonischen Verbindungen sind teilweise unterbrochen. Zur Freilegung der Strecke Luxemburg- Brüssel mußte Militär herangezogen werden. — Eisbildung im Stettiner Haff. Aus dem ganzen Ec- biet der Provinz Pommern liegen Meldungen über anhal tende Schneefälle bei starkem Frost vor. Im Swlnemünder Hafen und im Stettiner Haff ist Eisbidung zu verzeichnen, doch wird die Schiffahrt noch nicht behindert. — bvoooo Schulkinder weniger! Als eine Folge des Gebur- tcnausfalles der Kriegsjahre 1915 dis 1919 ist in den letzten Jahren ein erheblicher Rückgang der Schulkinder in Deutschland zu bemer ken. Unter Zugrundelegung der Geburtenzahlen und Kindersterb lichkeit der entsprechenden Jahresabschnitte und unter Berücksichti gung des Reichsgebietes sind in die Schule gekommen: Ostern 1920: 1 317 309, 1921: 1 234 526, 1922 : 805 623, 1923 : 721 011, 1921: 654173, 1925 : 700 160 Kinder. Die weitestrcichende Wirkung im gesamten Schulwesen wird dieser Rückgang haben, wenn die vier Jahrgänge mit den niedrigsten Kinderzahsen, also die Jahrgänge 1922 bis 1925, gleichzeitig zur Schule gehen. Von Ostern 1930 ab werden daher bei achtjähriger Schulzeit die wenigsten Schulkinder vorhanden sein. Aus dem Gerichtssaal. Landgericht in Bautzen. Berufung eingelegt hatte der wiederholt vorbestrafte Holz händler und Landwirt Otto Edwin Gneuß aus Burkau gegen seine vom Amtsgericht Kamenz wegen Betrugs erfolgte Verur teilung zu 3 Worben Gefängnis. Er hatte am 27. Juni 1925 nach Lippen niit der Bahn fahren wollen, um dort schlagbares Holz z» besichtigen, war in Kamenz in einen falschen Zug eingestiegen und hatte in Bischofswerda ein Auto genommen. Dem Chauffeur hatte er einen Scheck in gleicher Höhe auf die Bischofswerdaer Bank in Zahlung gegeben, obwohl er dort kein Guthaben hatte. Die Beru fung wurde verworfen. wegen Siegelbruchs und Beamlenbeleidlgung hotte der wegen Beleih guug schon vorbestrafte Baumeister Kurt Kretschmer aus Ostritz am 7. Oktober vom dortigen Schöffengericht eine Geldstrafe von 200 RM. erhalten. Im Auftrag des Stadtrates da selbst hatte der Polizciwachtmeister Sommer als Ratsvollzieher we gen rückständiger Kosten für elektrische Kraft bei Kretschmer einige Möbelstücke in dessen Abwesenheit gepfändet und mit Siegelmarken versehen. Kretschmer hatte diese Marken von einer Uhr und einer Kredenz alsbald abgelöst. Ferner hatte er die Abschrift des Psän- dungsprotokolls mit Rotstift durchstrichen, neben die Wertbezeich nung der Pfandstücke „Kohl" geschrieben und auf dem Protokoll unter den Vermerk über die Anbringung der Marken die Worte gesetzt: „Habe ich wieder abgemacht. Ostritzer Frechheit, in meine Wohnung einzudringen, wenn ich abwesend bin." Das Protokoll hatte er dann an Sommer zurückgeschickt. Seine gegen das Urteil eingelegte Berufung wurde verworfen. Einen Strafbefehl mit einer Geldstrafe von SO RM. oder 10 Tagen Hast halte der Stellmacher August Weber inSingwiiz als Mitglied des dortigen Gemeinderates erhalten, weil er am 15. Juni 1925. in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates in einem Schankraume des Bahnhofes zu Gehör des Gemeindeverord neten und einiger Gäste geäußert haben sollte, der Bürgermeister Fahnauer fahre auf Kosten der Krankenkasse ins Bad und dabei komme er wöchentlich drei- bis viermal nachts aus der Kneipe in einem Zustand nach Hause, in dem er niemand mehr kenne. Weber hatte Einspruch erhoben und war vom Amtsgericht Bautzen am 6 Oktober 1925 wegen öffentlicher Beleidigung zu 30 Rm. Geld strafe oder 5 Tagen Hast verurteilt worden. Der Amtshauptmann schaft Bautzen war die Befugnis zur Veröffentlichung des Urteils zugesprochcn worden. Weber hatte Berufung eingelegt. Nach ein gehender Beweisaufnahme entschied das Landgericht, daß Weber als Gemeindeverordneter an sich berechtigt gewesen sei, Kritik am Verhalten des Bürgermeisters zu üben. Der genaue Wortlaut sei ner Aeußerung konnte nicht festgestellt werden. Er wurde sreige- sprochen. Verteidiger war R.-A. Dr. Erich Schuster-Bautzen. fragt, ob sie bereit sei, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um bei der weiteren Ausführung der Dawesgesetze den daran in teressierten ausländischen Stellen den Beweis zu liefern, daß es Deutschland in steigendem Maße-unmöglich gemacht werde, einen „Wirtschastsüberschuh" tm Sinn» dr» Dawesgutachtens al» Vor aussetzung für jede Reparationsleistung zu erarbeiten. Winterbeihilfen für die Beamten? Mehrere Blätter melden, daß sowohl in parlamentari schen Kreisen als auch im Relchssinanzministerium die Ab sicht bestehe, den Beamten angesichts der Notlage am 15 Dezember ein halbes Monatsgehalt als eigentliche Winter- beihllse auszuzahlen. Dieser Zuschuß soll eine Abfindung bis zum 1. April 1926 darstellen. Ein dahingehender Vorschlag soll In der nächsten Sitzung des 24er-Ausschusses des Reichs tages vom Relchssinanzministerium gemacht werden. Wie die Blätter weiter melden, wird am Dienstag abend die Berliner Beamtenschaft aus dem Tendarmenmarkt eine öffentliche Kundgebung für die Behebung ihrer Notlage veranstalten. Vrttfchgefahr? Herr Severing hat sich vor dem preußischen Landtag bingesteüt und mit großer Geste erklärt, daß seine Polizei keine Putsche erlaube, weder solche von rechts, noch solche von links. Es wäre sa nun allerdings eine ungewöhnliche Tatsache, wenn Leute, die putschen wollen, erst zu den Po- lizeirevieren hingingen, um, wie man etwa einen Waffen schein beantragt, sich die Erlaubnis zu holen, mal wieder einen kleinen Bürgerkrieg anzufangen. Die große Geste Herrn Severings hat also wenig Bedeutung, zumal es ganz offensichtlich ist, daß der kommunistischen Parte! die Wahl- ersolae der letzten Zeit zu Kops gestiegen sind und sie erneut auf Mittel und Wege sinnt, die Diktatur des Proletariats zu verwirklichen. Herr Severing hätte also die Frage schon atwa» ernsthafter behandeln können. Lockerung der Kreditbedingungen der Reichsbank. Berlin,-S. Dez. wie die T.-U. erfährt, hak Reichsbank veäfldent vr. Schacht in der heutigen Zcnkralaussch'chsihnnc- die Miltelluna gemacht, daß die Reichsbonk annesschts der allgemeinen Wirtschaftslage sich zu einem entscheidenden Schritt entschlossen habe. Dieser liege nicht auf der Linie einer DiskoatermShigung, sondern auf derjenigen einer Lok- kernng der bisherigen scharfen krediikonkingenkicrung. Pas neue französische Kabinett. le», St. Germain und Trianon liegt. Wurden doch durch diese Friedensdtktate die europäischen Zollgrenzen um Tau sende von Kilometern verlängert und dadurch geschaffen, denn die einzelnen Duodezstaaten von Frankreich» Gnaden werden analog den deutschen Zuständen bei der Zollunion von 1838 olle Hebel in Bewegung setzen, um ihre kleinen Souveränitätsrechte ängstlich zu bewahren. So erklärte z. D. bezeichnenderweise ein Vertreter Oesterreichs, »daß kein Deutsch-Oesterreicher zu der alten Ordnung der Dinge zu- rückzukehren wünsche, während ein deutscher Industrieller, in seiner Eigenschaft als Mitglied des tschechoslowakischen Parlamentes dem Kernproblem energie- und mutvoll zu Leibe ging. Auch der deutsche Neichstagsabgeordnete Schneider machte entsprechende Erklärungen. Ein englischer Vertreter glaubte typischerweise der An- gelcgenbeit mit der Anregung gerecht zu werden, den Han del zwischen den einzelnen Nationen zu beleben und Crleicb- terungen auf dem Gebiet der Zollformalitäten zu schaffen. Auch sind die Aeußerungen französischer Vertreter bemer kenswert, die der Materie ziemlich fern standen, da die Ein stellung Frankreichs immer eine militärisch-politische Ist, die in dem Gedanken eines rein französischen Wirtschaftsstaates Ausdruck findet. Die von England ausgegcbene Parole wurde von einem finnischen Vertreter ausgenommen, der eine den englischen Anregungen entsprechende Resolution einbrachte, die auch die Zustimmung des Kongresses erhielt, aber am Entschei denden vorbeigebt, da der Antrag vielleicht geeignet wäre, von dem Völkerbünde behandelt zu werden, aber nicht von der Interparlamentarischen Union, die ganz anders geartete Aufgaben hat. Dr. Gildenmeister sagt dazu: „Die Inter parlamentarische Union hat generelle Prinzipien aufzustel len. Als solche waren herouszustelleu gewesen: die Stellung Europas in der Weltwirtschaft und deren Gefährdung in folge der Zoll-Balkanisierung durch die sogenannten Frie- densnerträge. Wäre die Interparlamentarische Union wil lens und in der Lage gewesen, dieses Problem anzufassen, lo würde sic sich ein großes Verdienst erworben baben; so muß sie sich ober den Vorwurf gefallen lallen, „daß sie nach dem Vorb'ld der Schöppenstädter die Fenster vermauert hat, um die Sonne der ökonomischen Wirklichkeit nicht in ihre Beratunqszimmer eindringcn zu lassen." Wesentlich lind auch die Schlußaussührungen dieses be achtenswerten Artikels, die sich mit der verkehrten Ziel- seüung überhaupt und mit politisch-historischen Fragen be fassen aus denen bcrvorgcht, daß die Politik der W-rst-haft gegenüber das Primat immer gehabt hat und in Zukunft auch haben wird. Briand» Regierung hat nach harter parlamentarischer Nachtarbeit einen Sieg errungen, der sic als das ausweist, was sie ist, nämlich eine Regierung der Mitte, die mit zum Teil schärfster Opposition von rcckts uno von links zu rech nen hat, und dabei selbst keine absolute Mehrheit bestick. son dern nur eine gute Gefolgschaft, mit der man bei geschicktem Lavieren wohl eine gute Zeit Politik wird machen können. Das Kabinett Briand hat eine interessante Vorgeschichte Nach dem Sturze Poincarös und nach dem Abtritt der Rech ten war es das Ideal der lsnksbüroerlichen Parteien, rmt den Sozialisten ein Bündnis abzusckl'eßen, das bei der Stärke dieser Partei fast unbegrenzte parlamentarische Mög lichkeiten gehabt hätte. Vriands Zukunft ist fürs erste gesichert, denn er ist so geschickt, daß er das fehlende Dutzend Kammerstimmen schon von Fall zu Fall von rechts oder links bereinbrirmen wird Das wichtigste, das Finanzprosekt, ist ia nun auch menia- stens unter Dach und Fach, so daß die Unsicherheit von Woche zu Woche oufaehört hat. Aber es ist die Iraoe. ob da» neue Finanzprosekt Wunder wirkt und die noch in die sem Monat notwendigen sechs Milliarden Franken aus dem Boden stampft. Da uns das unwö-ck-ch erscheint, so wird wohl nichts übrig bleiben als die Inflation, der weder der Parlamentarier noch der Außenpokitiker Briand gewachsen stin dürste. Por einer G"*r^r*>irngsfchlacht in Syrien. Kairo, 3. Dez. (Drahtb.) Rach einer TNelduno aus Bei- rvk ist d« Jonvencl Henle in Damaskus anaekammen. wo er die französische Garniion in erb?h'er Alarmbererfshatt vor fand. Die fnrifchen KreibeilskKmvser satt-n alle B-wberei kunae-, ,u einem Enlkcheiduna-ea-vvie 'lle" bak-en. Man erwarte»? einen Ra-H'ava.iks der Drosen. An der Sladkarenre llehen Tanks nnd <Mnschinennewehr-Mlei kvnaen zur Ak-wehr bereit. Die Dr-i-m wallen einen enl- fcheidenben Sckckan führen, bevor die Friedensverhandlungen mir de Zouvenel beginnen. Guroväische <?ollarenren und Lnierparlamentarische Llnion. In der am 5. Dezember erscheinenden „Deutschen Wirt- schafts-Zeitung" nimmt der Reichstaasnbaeordnete Dr. Gil denmeister das Wort und berichtet über die Verhandlungen der Internorlamentarischen Union, die sa bekanntlich im Herbst dieses Jahres in Wasbinoton tanke. Unter onderm wurde auf dieser Konferenz auch das Thema einer europäi schen Zollunion behandelt. — Dies--- Artikel 'st um so beme--. kenswerter. ass der Ve^nster, seihst ein Konie^enzteilneb- mer, endaultiq die falschen GesickisnunNe fettstem, non denen aus fast alle Deleaierten an die Behandlung dies»« delikaten Problems herannlnaen, ein Renhlew das lebten Ende, der bedenklichen Idee der ver-inialen Slanl»n von Europa parallel saufend, auf eine Kattuninn d>»1e. Stanken ßfva„«kammt. mit ntten den daraus sos-»?"den ^anki-mienzen politischer und wirtschaftlicher Art. Seshstverstnndll-H mnnte man auf der Konferenz diesen Gedanken einer Zollknstnn nicht sn klar und deutlich ousznlnrechen. aber man meinte ibn bestimmt, als man das dehnbare Wort der „Europäi schen Kollverständiguna" prägte. Den Referenten über d'?ses Thema batte Denll-Hsond zu stellen, welche Rolle dem Sozialdemokraten Adnsf B»-aun (Franken) zufiel, der allerdings auf Grund seiner marxi stischen Einstellung, die in der Utopie gipfelte, der Ausfall von Zöllen bei einer solchen Fusion solle dlwch Steuern aus den Besitz ausaeglichen werden, Midersnruch und Zurück- Weisung vog ollen Seiten der erfuhr. An-H aina der deut sche Referent an dem Kernproblem vorbei, das in der Zoll. grenz»nv»rl8ng«rung durch die Friedensdiktate von Dersail- Nones nns nsier Wo?t. — Rechtsanwalt v. Gordon s. Der Berliner Anwalt Geh. Iustizrar Dr. Adolf o. Gordon, der im Prozeß des Grafen Kuno Moltke gegen Maximilian Harden den Privat kläger vertrat und in dem Prozeß Erzberger geoen Helffe- rich der Anwalt Erzbergers war, ist gestorben. Die deutsche Anwaltschaft verliert mit ihm einen ihrer ausgezeichnetsten Männer. — Ein verheerendes Großfeuer suchte in der Nacht zu Donnerstag den Höhenort Heberndorf heim. In kurzer Zeit wurden drei Wohnhäuser, darunter das Pfarrhaus, sechs Srbeunen und vier Nebengebäude mit fast sämtlichem Inhalt an Futter- und sonstigen Vorräten, Wagen und Gerätschaf ten, völlig eingeäschert. — Lxplosionsunglück iu der Badischen Anilinfabrik. Beim Explodieren einer Säureflasche in der Badischen Ani lin- und Sodafabrik wurde ein Hilfsmeister sofort getötet, einem anderen Arbeiter wurde ein Bein abgerissen und zwei weitere Arbeiter erlitten ebenfalls nicht unerhebliche Verletzungen. — Abbruch der Hamburger Altstadt. Die hamburgische Bürgerschaft nahm die Senatsvorlage zur Planierung der hamburgischen Altstadt an. Das sogenannte Hamburger Ab- bruchviertel. der Herd zahlreicher Laster und Krankheiten, wird bei Durchführung der Vorlage endgültiger Vernich tung anheimsallen. Die gesamte Bevölkerung des Viertels wird in neu zu erbauende Stadtteile übergeführt werden. — Aushebung einer Berliner Spielhölle. In der Nacht zu Donnerstag wurde in der Georgenkirchstraße in Berlin ein Spielunternehmen von der Kriminalpolizei überraschend ousgehoben, das ein kriegsinvalider Kaufmann namens Böhme, der von dem Spielerdezernat der Polizei und der Staatsanwaltschaft schon seit langem gesucht wurde, betrieb. Im ganzen wurden 44 Teilnehmer zu dem Polizeipräsidium gebracht. Größtenteils handelt es sich um Herren aus der Provinz, die zur Automobilausstellung nach Berlin gekom men und durch Schlepper dem Spielunternehmen zugeführt worden waren Ferner befanden sich unter den Festgenom menen mehrere gewerbsmäßige Spieler. Gespielt wurde „Meine Tante, deine Tante." Die Einsätze von 1 bis 50 ,-ll Spielgelder wurden beschlagnahmt. — 1000-Iahrfeier der Skadk Deutsch-Gabel. Der Stadt rat von Deutsch-Gabel in Sudetendeutschland hat in seiner setzten Sitzung einen Hauptausschuß (Obmann Bürgermei ster Kraus) für die Abhaltung der Jahrtausendfeier im Jahre 1926 eingesetzt, welchem zahlreiche Untersuchungsaus schüsse beigegebcn werden. Die Feier soll entweder im Juli oder August 1926 stattfinden, die nächste Sitzung des Haupt ausschusses wird die endgültige Bestimmung der Festzeit treffen. Mit der Iahrtausendfeier soll gleichzeitig eine Ge werbe-, Industrie- und landwirtschaftliche Schau verbunden werden. — Ein „Falschmünzer", der reichlich belohnl wurde! Wie der bekannte dänisck-e Zeitungsverleger Carl Aller sich das Geld zur Herausgabe seiner ersten Zeitung verschaffte, darüber berichten dänische Zeitungen ein lustiges Stückchen. Aller hatte eine Erfindung gemacht, mit deren Hilfe er eine Hundertkronennote fälschte und diese der Nationalbank zu sammen mit einer echten präsentierte. Da diese keinerlei Unterschied finden konnte, Aller selbst aber erklärte, daß er die eine selber fabriziert habe, erhielt er den Auftrag, in Zeu- aengegenwart eine weitere gleiche Hundertkronennote herzu stellen. Auch diese war den echten dänischen Hundertkronen noten vollkommen gleich. Aller gab nicht nur das Geheim nis seiner „Notendruckerei" preis, sondern auch Mittel zum Schutze vor Fälschungen. Hierfür erhielt er eine größere Geldsumme, mit der er, der heute einer der bekanntesten dänischen Zeitungsverleger ist, seine erste Zeitung gründete. Mit der „Falschmünzerei" hat er sich selbstverständlich seit dem nie wieder beschäftigt Aus Sachsen. Dresden, 4. Dez. Die Ursache des Eisenbahnunglückes. Die Pressestelle der Reichsbahn-Direktion gibt von dem Zug unfall am Mittwoch abend in Dresden-Albertstadt einen amtlichen Bericht, der das bestätigt, was wir in der gestri gen Nummer darüber berichteten. Am Schlüsse der Erklä rung heißt es: „Daß die leerfahrenden Lokomotiven auf den wegen einer vorübergehenden Blockstörung zum Halten ge kommenen Güterzug auffahren konnten, ist auf ein. Der- sehen des Blockwärters zurückzuführen, der die Lokomotiven vorzeitig in den noch durch den Güterzug besetzten Dlockab- schnitt einsahren ließ. Lhemnih, 4. Dez. Eigenartiger Unfall. Als Mittwoch früh auf der Frankenberger Straße ein Milchhändler mit seinem einspännigen Milchgeschirr hielt, kam aus der ent gegengesetzten Richtung ein Personenkraftwagen. Dieser kam bei dem Bestreben, dem Milchwagen auszuweichen, ins Schleudern. Dabei wurde der Hintere Teil des Wagens gegen den Kopf des Pferdes geschleudert, was zur Folge hatte, das eine Glasscheibe zerbrach, die den Kopf des Pferdes spaltete. Das Tier war sofort tot. Der Kraftwagen wurde gering beschädigt. Plauen 4. Dez. Einer gefährlichen Schwindlerin ist die Gendarmerie in Mylau auf die Spur gekommen. Im Früh- sahr ds. I. wurde auf dem Rittergut Obermylau ein großer Silberdtebstahl ausgesührt. Als Täterin wurde jetzt eine früher auf dem Rittergut tätig gewesene Wirtschafterin er mittelt. Die jetzt kaum 30 Jahre alte Täterin hat etwa 30 derartige Diebstähle bei ihren früheren Herrschaften ausge führt und sich dadurch ein großes Silberwarenlager ver- schafft. Sie ist bei ihren Diebstählen in der raffiniertesten Weise vorgegangen. Dormitta, aus Bad Er komm Gebiet be warm m« die Teiln Kollekte r Bunde». —* l S. Dezem Bretnig— ter Kraft, nitz 7.30 Uhr, Brei 5.45 Uhr und 6.30 Bautzen « und 7.50 K LO Uhr, Fahrpreis tzen 2.20 sckosswer! Psennig. Renten en de geb. Schlaga»! jähre stai konnte nl — I,. Donnerst Monatsvl dem Dor daß einst sind, und erbetenen noch einr bei Eintr zu sender dem Wot ministerii rcntnerbe Auszahlu düng aus nert, und einer Rei 1926, uni jährlich k bereit, nc stillen, ge geschlosse, 1926 statt Kam I Schaden I der Nähr I Hofswer » Radfahre I vor ihn t I abbog, n Löschung I ienzaun, I den aus I Fahrt frr I Vuri I ber, aben I Burkau « I daß diel I evangelisi I werde. I Bräun I eingehen! I ibn als le I in unser I muß. C doch in d landes vi I Christ m ständnis rcichung den evan mische Ki gelischen I evangelis auf die < sie davor welcher < I ergibt sil keit, einr tage stat I den am wird, eir des evan ken und gern reck Puh den Gen werden. - über „D I sonders I hat er ir D sien bere ' kommen den Vor pünktl Reu abend, di Medizin« sang wi machen diesem 2 bei Geist I erörtert „Die wic trie (Eni d. 1 Nacht zu
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