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63 E. G. Musizierlust und Begabung vorhanden ist. Macke Viel- dieser Eisen- Ganz Wirtschaftlicher Landesverrat. Krefeld, 5. November. (T.-U.) Man wundert sich immer und immer wieder darüber, wie genau das Ausland wer gewisse Fabrikationsmethoden und sonstige Geheim nisse unserer Industrie unterrichtet ist. Vielfach schreibt man dies der ausländischen Handelsspionage zu. Die gestrige Verhandlung vor dem erweiterten Schöffengericht in Kre feld zeigte indessen, wie durch eigene Volksgenossen der deut schen Industrie unermeßlicher Schaden zugefügt wird. An- meinem Tod« mindesten« stark übertrieben. Mark Twain.- — - ' ' -H vr. Bann au« Oxford, vou seinem Tod« gebracht Der Text. Anekdote, mitgeteilt von Franz Hächler. König Wilhelm l. von Württeinberg kam in den mer z'ger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf der Reise von Friedrichshafen nach Ulm durch ein Dorf, wo ihn der Schul meister mit der Dorsjugend mit einem von ihm selbst ver faßten und in Musik gesetzten Liede begrüßte. Dem König gefiel das Lied und er verlangte von dem Komponisten den Tert desselben, worauf der überglückliche Verfasser in seiner Herzensfreude nicht achtend, ob er auch wirklich den Text habe, aus der Rocktasche ein Papier zog und es dem König überreichte. Wilhelm I. nahm das Papier zu sich und reiste weiter. Der Schulmeister aber kehrte freudig erregt über die königliche Gnade nach Hause zurück und erzählte seiner Frau, zu welcher Ehre er gekommen. Diese wollte es gar nicht glauben, daß der König den Text des Liedes Hobe und untersuchte, halb im Scherz, die Rocktoicke ihres freudetrunkenen Mannes. Welch ein Schrecken! Noch stak der Text in der Tasche, und statt desselben hatte der König eine — Schnciderrechnung über 42 Gulden erl-alten In dem Schulhause herrschte mit einem Schlage tiefe Bestürzung und Trauer. Desto größer aber war die Freude, als einige Tage da nach der Ortsvorsteher eine Anweisung aus der Privatfcha- tulle des Königs empsina, die Schneidcrrechnuna des Schul meisters zu bezahlen und letzteren zu veranlassen, mit sei ner Familie nach Stuttgart zu kommen, wo der König für einen besseren Posten und die musikalische Fortbildung des ' onmonisten sorgen werde. Eingesandt. Eine Betrachtung zum Brotpreis. Auf dem Lande wird anstelle des Broteinkaufs nach barem Gelds bekanntlich häufig das Verfahren angewendet, daß Brotgetreide oder Mehl gegen fertige Brote bei den Bäckern oder Mühlen eingetauscht wird. Der Tausch find-t auf der Grundlage statt, daß für'1 Zentn. Roggen 20 Brwe 1. Sorte oder 22 Brote 2. Sorte zu 4 Pfund eingetauschi werden. Wenn man den jetzigen Preis für 1 Zentner Rag- gen mit 7,50 annimmt (letzter Bautzner Marktpreis), !o kostet demnach 1 Brot 1. Sorte 33 F und 1 Brot 2. Sorte 34 Bei Abgabe von 70 Pfund Mehl, die aus einem Zent ner Roggen gewonnen werden, liefert der Bäcker gleichfalls 22 Brote 1. Sorte. Zu dem Roggenpreis kommt in diesem Fall noch 1 Mahlgeld — 8,50 °4l. Demnach kostet 1 Brot 1. Sorte dann nicht ganz 39 Hierbei ist zu bedenken, daß die Bäcker, in diese Preise bereits Unkosten für Backen und einen gewissen Verdienst eingerechnet haben. Während also beim Tausch ein 4-Pfund-Brot 38 bi? 39 L kostet, bezahlt der städtische Verbraucher tatsächlich "3 demnach etwa 62 Prozent mehr. Die Zahlen sprechen für sich! Man kann daher nur jedem Verbraucher, der sich den geringen Mühen des Transports unterziehen will, drinoend raten, Getreide einzukaufen und dieses beim Bäcker gegen Brot einzutauschen. Lezirkslandbund Bautzen. Neues aus aller Welt. — wieviel Ruadfunkstationen gibt e«? Nach einer neuerlichen Zählung gab es Anfang Oktober 1925 auf der ganzen Welt S22 Rundfunkstationen. Diese Feststellung dürfte einigermaßen deprimierend auf die zahlreichen Teil nehmer und Bastler wirken, die behaupten, sie hätten mst ihrem Empfänger „alle" Stationen der Welt abgehört. ,Sie können sich nun selbst ausrechnen, wie weit sie vom Abhören sämtlicher Sender noch entfernt sind und um wieviel sie ihre Rekorde noch zu verbessern vermögen. — Lin deutscher Dampfer auf Grund geraten. Der deutsche Dampfer „Württemberg" lief beim Eingang des Hafens von Rio Grande de Sul (Südamerika) auf Grund. Das Schiff soll durch Löschen der Ladung leichter gemacht werden. — Tutankhamon» Sarkophag. Im Tutankhamon- Grabe wurden die Arbeiten fortgesetzt. Ein wunderbarer Sarkophag ist gefunden worden, der vermutlich die Leiche des Königs enthalt. Wie weiter aus Kairo gedrahtet wird, hat Mr. Carter, der Mitarbeiter des verstorbenen Lord Carnarvon, bei den weiteren Nachforschungen im Grabe Tutankhamons festgestellt, daß der Sargdeckel doppelt war. Zwischen den beiden Deckeln fand man einen stoffähnlichen Behälter, der Blumen enthielt, die sich erstaunlich gut ge halten haben. — Line Söpenickiade. Eine gelungene Köpenickiad». über die in eingeweihten Kreisen sicker so viel gelacht wird wie seinerzeit über die Berliner Geschickte, hat sich in der Pfalz leider zugetragen. Wurde da in der vorigen ein angeblicher Eisenbahnbaurat Welker verhaftet. Monate — nicht etwa nur einen Tag — versetzte älsche „Eisenbahnbaurat" das gesamte Personal der »ahn in Angst und Schrecken. Alles zitterte vor ihm. einerlei, ob er sich nun auf den Bahnhöfen, in den Zügen, auf Lokomotiven oder sonst irgendwo sehen ließ. Kontrolliert jat der „Eisenbahnbaurat" den gesamten Bahnbetrieb, nickt nur in Ludwigshafen a. Rh., sondern in der ganzen Pfalz Ob er auch im Ludwigshafener Direktionsgebäude Kontrol len mit Erfolg vorgenommen hat, konnte bis zum Augen- üick noch nicht festgestellt werden. Tatsache ist, daß er einen großen Teil des Personals fortwährend in großer Erregung hielt. Nicht nur tagsüber veranstaltete der Hockstapler Kon trollen, auch in jeder Stunde der Nacht mußte das Personal olcher Kontrollen gewärtig sein. Mehr als einmal kym es »uch vor, daß sich Welker auf irgendeine Lokomotive chwang, hier scharf kontrollierte, dem Lokomotivführer die «Nagt waren der Laboratortum-arbeiter einzig au« Hübe, sowie zwei weiter« Personen au« -Ao und Klewld. Sinzig war bet der chemischen Fabrik Wetler-ter-Meer in verdin gen beschäftigt. Er verschaffte sich dabei verschiedene Fa- vrikationare-epte sür Farben und ander« chemische Erzeug, nisse und versuchte, diese mit Hilfe der beiden anderen An geklagten nach dem Auslande zu verkaufen. Nach längerer Verhandlung beantragte der Staatsanwalt- gegen Sinzig eine Gesamtstrafe von einem Jahr sechs Monaten Gefäng nis und SV vüv Mark Geldstrafe und gegen die beiden ande ren Angeklagten je neun Monate Gefängnis und 10000 Mark Geldstrafe unter Hinweis auf dos gemeingefährliche und an Landesverrat grenzende Treiben der Angeklagten. Das Urteil lautete gegen Sinzig auf ein Jahr Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe, geaen die beiden anderen Ange klagten auf fünf bezw. sechs Monate Gefängnis sowi» 1000 Mark Geldstrafe. wochensplelplan der Sächsischen Staatskheater. Opernhaus. Sonntag (8.): „Siegfried" (6 bis 1411). — Montag (9 ): „Violetta (148 bis 10). — Dienstag: „Der Frei- schütz" (148 bis 1411). — Mittwoch: „Carmen" (7 bis 1411). — Donnerstag: „Die verkaufte Braut" (148 bis 10). — Freitag: „Tannhäuser" (147 bis 1411). — Sonnabend: „Hochzeit im Fa- sching (148 bis 1411). — Sonntag (IS.): „Götterdämmerung" (5 bis 10). — Montag (16.): „Boris Godunow" (147 bis 10). Schauspielhaus. Sonntag (8.), vorn». 1412: Dritte Morgen feier: Schumann. „Mein Freund Teddy" (148 bis 10). — Mon tag (9.): „Der Kaufmann von Venedig" (7 bis 1411). — Dienstag: „Das große Welttheater" (148 bis 1410). — Mittwoch: „AIni" (148 bis 1410). — Donnerstag, zum ersten Male: „Der mutige Seefahrer" (148). — Freitag: „Der mutige Seefahrer" (148). — Sonnabend: „Hosemanns Töchter" (148 bis 1411). — Sonntag (15.): Zur Erinnerung an Schillers Geburtstag (10. Nov.): „Wil helm Teil" (148 bis 1411). - Montag (16.): „Kyritz-Pyritz" (148 bis 1410). Spiclplan des Albert-Theaters vom 8. bis 16. November Sonntag (8.): Abends: „Die große Katharina", „Der Heiratsan trag". — Montag, (9), nachm.: „Helden". Abends: „Fasching". — Dienstag: „Der Kreidekreis". — Mittwoch: „Fasching". — Don- nerstag, zum ersten Male: „Wildente" von Henrik Ibsen. — Frei tag: „Wildente". — Sonnabend: „Die große Katharina", „Der Heiratsantrag". — Sonntag (15.), nachm.: Kabale und Liebe". — Abends: „Fasching". — Montag (16.): „Wildente". Lenlrnl-Theoler. Von Sonnabend, den 7. Nov., bis Mon tag, den 16. Nov., abends: „Leoncc und Lena", Lustspiel von Georg Buchner. Spieiplan de« Residenz-Theaters. Jeden Sonntag nachmittag: Gräfin Mariza". Jeden Abend: „Anneliese von Dessau". Bedienung abnohm und selbst «le der Teufel dayonsuhr Wie der vollendetste Lokomotivführer stellte er sich dabei an, welchem Umstand ep schließlich auch zu verdanken ist, das, kein Unglück passierte. Ganz selbstverständlich hat die Tätig keit des „Eisenbahnbaurats" vst Kopsschütteln verursackt. Kein Mensch, selbst höhere Beamte nicht, wagte aber gegen den Herrn aufzumucken. Alles stand gewissermaßen mit di-n Händen an der Hosennaht stramm vor ihm. Wie die rüchte wissen wollen, soll der Herr „Eisenbahnbaurat" W>!> ker ein Schüler der Technischen Hochschule in Karlsruhe sein. Seit Jahren soll er während seiner Ferien derartige „Tätig, keilen" ausüben. — So wird aus gut informierten Eile», bahnerkreisen berichtet. Bei der ganzen Geschickte ist nur das eine bedauerlich, daß dieser Mensch diese Komödie in lange durchführen konnte, ohne daß einer der maßgebenden Herren von der Eisenbalmdirektion Ludwigshafen sich zinn Eingreifen veranlaßt gesehen hätte. — Die Valkanreise eines Siebenjährigen. Die „Neigen er Zeitung" berichtet unter»» 27. Oktober: Mit dem gestrige» Bn.e- pester Abendschnellzug traf nm Belgrader Bahnhof ei» uugeivoi». licher Reisender glücklich und wohibehalie:» em. Ei» Gendmm half dem kleinen Weltreiseude» aus dem Waggon' mid führle Nm zum Bahnhofskommissariat. Es war der siebenjährige Waber Boris Hi heman» ans Berlin, der von Berlin allein tue Fuhrt bis Belgrad aemncht hat. Hin den Hals trug er eine Kar tentasche, wie sie Offiziere verwenden. Darin stand auf en ei» Zettel zu lesen: „Waller Boris Hitzemann fährt allein nach Bei- grad zu seinem Bater Walter Hitzemnmi Bangue Zadrnga de grade. Bitte seien Sie dem Kinde behilflich." Der kleine Wak77: scheint prächtig gefahren zn sein. Seme kleine Reisetasche mar be, seiner Ankunft noch voll mit Bonbons mid anderen Leckerbisien Er hat nach Belgrad noch mehr Proviant mitgebracht, als ihm feine Mama mitgegeben hatte. Eine Kappe voll Nüsse, die »»» »er Gendarm am Belgrader Bahnhof hinzutat, vervollständigte noch den Vorrat. Da Walters Vater wegen der vorgerückte» Abendzeit im Amte nicht mehr vorzufindon war, quartierte man den sungen Reisenden beim Bahiihafskommissariate ein. ol«w. Für ach'sfahrtewert« regten auch noch «ttpas b«ff«r« Mil- düngen vom Weltsrachknmarkt an. Schars angeboten waren Autowerte auf dl« Absatzstockung. Einig« Kauflust »«tat« sich für russisch« Papier« auf ausländisch« Snrqzuna, sowie für oster- mtchlsch-unnarische Dortriegsanlelyen auf di« Prager Konferenz. Allerlei. Vas höchstgelegene Hotel Europa« ist das Berghaus Jung fraujoch, welche- am Fuße de» Jungsraugipsel« in einer Höhe von 3460 Metern liegt. Da« Hau« ist zum großen Teil in die Felswände eingebaut. Seine West- und Südseite liegt dem Aletsch- gletfcher gegenüber und gewährt einen freien Dltck darauf. In enger Verbindung mit dem Hau» steht da» neue internationale meteorologisch« Observatorium. Lustig« „Stimmen au» de« Grab«". Man kennt die hübsche Anekdote vom alten Wrangel, der sich, al» «ine Berliner Zeitung eines Tage» sein Ableben gemeldet hatte, auf der Redaktton mit den Worten vorstellt«: „Meine H«rr«n, ick demOttler« mir." — Mark Twain begnügt« sich, al» er gleichfall» einmal totgesagt worden war, mit einem Telegramm, da, besagt«: „Nachricht von , .- - ... «ründli brr dl« hatte, höflich bat, ihre Meldung durch die Mitteilung der näheren Begleitumstände des Todes zu ergäiize», während ei» angesehener Bürger von New Bork, dem es ebenso ergangen war, erst einige Einzelheiten der ihm in verschiedenen Zeitungen gewidmeten Nach rufe pedantisch richtigstellle, um dann fortzufnhren: „Im nbriven ist es auch nicht richtig, daß ich an Lnngenentzündnng gestorben bin." Von der Erde zum Monde. Ein bekannter englischer Physiker, Professor Goddard, veröffentlicht in der „Morning Post" einen spaltenlangen Aufsatz über den Plan, den Mond von der Erbe aus zu erreichen, durch eine Rakete, die nach dem früher schon erörter ten Prinzip des „Antriebes in Etappen" gebaut sein müßte. Wen» die Rakere eine Weile geflogen ist und an Triebkraft verliert, er folgt eine neue Zündung, dadurch wird für eine weitere Etappe die Triebkraft geliefert. Wenn am Ende die Rakete auf einen harte» Gegenstand nnjtrifjt, also das Ziel der Reise, den Mond, erreicht, soll eine ungeheuere Explosion erfolgen, die so viel Licht verbreiten müßte, daß diese Explosion auf der Erde beobachtet werden könnte. Der Plan ist nicht ganz neu, aber neu ist der vollständige Nach- weis, daß mit den heute vorhandenen Mitteln der Technik gerech net werden könnte. Dieser Beweis ist von hervorragenden Phy sikern nachgeprüft worden, und es hat sich kein Fehler in der Rech nung hcrausgestellt. Dagegen wirst einer der Kritiker, der cm der technischen Möglichkeit nicht zu zweifeln wagt, die Frage auf: was denn eigentlich mit der Absendung dieser Rakete erreicht wer- den soll. An eine Herüberschaffung von Botschaften irgend welcher Art vom Monde her sei ja nicht zu denken, also habe das ganze Unternehmen für die Menschheit keinen Sinn, wohl aber könne unter Umständen dem Monde selber Schaden zugefügt werden der am Ende für die Erde ernste Folgen nach sich ziehen kann. Es sei außerdem noch nicht bewiesen, daß nicht auch auf dem Monde Geschöpfe irgend welcher Art wohnten, wenngleich vielleicht ande rer Art, unter denen die aufschlagende Rakete Unheil anzurichtcn vermochte. Dresdner Mufikbrief. Dresden, 6. 'November. Dem Andenken de» vor fast Jahres inst - elewigten Dresdner Tonsetzers Neinhold Becker war ein gro ßes Konzert gewidmet, das lediglich Werke seiner Feder brachte, darunter einige noch nicht veröffentlichte, wie einen erschütternden 2 rauermarsch, sein letztes Lied und zwei Gesänge, von den«n da» wunderbar innige „Niederländische Wiegenlied" in der Wiedergabe durch Angelika Kolniak so tiefen Eindruck erzielte, daß es wieder holt mcrden muhlc. Bruchstücke aus den Opern „Frauenlob" und .Natbold", die beide s. Zt. erstmalig in Dresden gegeben wurden und eine Reneinstudierung sicherlich mehr verdienten al» die land- lciusiae Dutzendware, vervollständigten mit anderen Sologesängen die Dortragsiolge. Der Abend zeigte nicht nur die erstaunliche Vielseitigkeit Beckers, sondern auch die melodische Füll« und Kraft seiner Tonsprache, sein echt deutsches Empfinden und die reis« Su- ßere Gestalt seiner Schöpfungen. Jeder Hörer verließ den Saal wohl in der Ueberzeugung, daß e, eine Ehrenpflicht Ist, den Werken dieses Meisters liebevolle Pflege angedeihen zu lassen. Neben G,. , cralmuslkdirektor Mörlke waren Frau Rösler-Keuschnigg (So- I ran) und Erik Enderlein (Tenor) dl« Hauptträger de» Erfolges. — Ein Becthooenabend Max Bauers zeigt« diesen großen Piani sten wieder aus der Höh« seiner Kunst. — Reu, eigenartig und sehr freudig zu begrüßen war «in musikalischer Wettbewerb der SchÜ- TschechoflorvaA^e GrenrflugpLatz- Die „Zittauer Morgenzeitung" weiß folgendes zu be richten: Um den politischen Schwierigkeiten, die durch den Ein fluß der Franzosen in der Tschechoslowakei vorhanden find, -u entgehen, plant die tschechische Regierung die Einführung eine» Umsteige-Flugverkehrs zwischen Prag und Deutsch land. Die Fluglinie, die von der tschechischen Landeshaupt stadt ausgehen soll, wird entweder nach Herrnskretfchen oder aber in die Gegend von Zittau gelegt werden, wo unmittel bar an der Grenze auf tschechoslowakischem Gebiet ein Flug- platz ausgewählt werben soll. Die Fluggäste sollen dann dort landen, im Auto über die Grenze gebracht und im Flugzeug weiter nach Dresden und Berlin befördert wer den. Sollte Herrnskretfchen, wo bereits ein Sachverständi- gen-Ausschuß den Flugplatz besichtigte, gewählt werden, so würde die Wasserfluglinie Hamburg—Dresden bi» an die sächsisch-böhmische Grenze verlängert werden. In eingeweihten Luftfahrkreisen sieht man diese erste Flugumsteigelinie natürlich nur als einen Notbehelf an, da es ia an sich nicht nötig ist, an der Grenze zu landen und de-t Zollformalitäten voxzunehmen, die sowohl in Prag als auch in Dresden oder in Berlin, wo überall Hauptzollämter sind, vorgenommen werden können. Aber man sieht da>-m doch den guten Willen der tschechischen Regierung, endlich den Flugverkehr mit Deutschland aufzunehmen. Dies ist gerade für die Tschechoslowakei von größtem Wert, denn sie erhält dadurch die ihr bisher fehlende Luftoerbindung nach dem Norden und nach dem Westen. Man rechnet in unter richteten Kreisen bestimmt damit, daß die seit langem vor bereitete Fluglinie Wien—Prag—Dresden—Berlin—Ko- venhagen—Malmö bezw. Ruhrgebiet—London im nächster Jahre ohne Umsteigen an der Grenze zustandekommen wird. Also auch die Gegend von Zittau ist für die Anlage eines Grenz-Flugplatzes in Aussicht genommen: eine Nachricht, die allseitig begrüßt werden dürfte. Gerade die Oberlausitz mit ihrem hochentwickelten Wirtschaftsleben wünscht ja schon seit langer Zeit, an den internationalen Flugverkehr angeschlosien zu werden, um so mehr, als sie bekanntlich in jeder anderen verkehrstechnischen Beziehung immer sehr stiefmütterlich behandelt worden ist. Hier böte sich eine Ge legenheit, langgehegte Pläne schnell zu verwirklichen und in mehrfacher Beziehung nützlich zu sein. E nmal könnte das industriereiche Nordböhmen, ganz besonders das Gebiet um Reichenberg, zweckdienlich erschlossen werden, und nicht min der wäre ''er abseits der großen Verkehrsstraßen liegenden Oberlausttz mit der Anlage des Flugplatzes gedient. ler und Schülerinnen der hiesigen höheren Lehranstalt im Festsaal des König-Georg-Gymnasiums. Die jungen Leute spielten Klavier- und Kammermusik und boten teilweise sehr beachtenswerte Leistun gen. Je mehr man die Notwendigkeit erkennt, die Hausmusik als Gegenstück gegen die verflachenden neuzeitlichen Zerstreuungen zu beleben, desto mehr mutz man sich darüber freuen, daß in der Heranwachsenden Jugend so viel Sinn für klassische Musik und so viel Musizierlust und Begabung vorhanden ist. E. G. 6 Sei Sch Keil M Al A« Kl Ä Sh 4 Sei c P« u. f. L K. 6 cSesi R Da» Her« Her, Kint Kiul Kial 1 P, keil» Kind Halt Nari Ham Obe« Ein» »am Herr «o.« ^rbc Lino «-mb Bla» Lcha Garl Roit, Wal Stub Ltric Herr K Eck Psa» deck« Pa Butt frische Mit t B Mc aiei uni »er Ver Neu 70 r» vro