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kulttwlaad. So ^2»«« erhiWe«», w«n« Loe«««» «schi da» önd« ««der« da» M«fa«ü v«rkra«e«»v»1l«« Z« ammealeb«»» der Nakoa«« seinwirb-Doß dwft Host Der amtliche Kchlrrtzbericht. Locarno, 1-, Oktober. (Dolsi-Lelegramm.) ,, D°» von de« vele^erken vereinbarte Kommunique hak folgenden worttaii: der henkt gen Vollsitzung der »vaferenz ward« zu- nSchst der Schied»verkras»«U»»rf zwisihea V-ukschlmw den, die den deutschen vorschläaen auf der Li e. «-_»>'« o<H LEvlglrlh vtost MilgEN v< deutsche Äuveränität bedrol «erden. Brtand hat am Le »Sa- ich sagt«, sind kein« lk weis liefern, da- «a Taten s -um 1. Dezember aus dies« Die Dugestiindnisse in oen Rückwirkungen. Locarno, 16. Oktober. (T.-U.) Wie wir erfahren, Han» delt es sich bei den Zugeständnissen der Gegenseite in der Frage der Rückwirkungen um« folgend« Punkte: 1. Räumung der Kölner Zone nach Erledigung eiui- ger unwesentlicher Entwafsnungsbediugnngen. 2s keine Rückverlegung dieser Truppen in di« übri gen Zonen, deren Stärke vielmehr aus den Umfang der deutschen Ariedensgarnisonen zurückgeführt «erden fak. S) Gleichberechtigung der Handekschifsehrt i« be setzten Gebiet. 4. Wiedereinsetzung de, deutschen Reichskommissara. 5. Aenderuug des «Heia- und Saar-Regime». k h b' sts^hrt^^"^ Aveiheit der deutsche« v«- Was ist erreicht? Locarno, 17. Oktober. (Drahtb.) Die der Sonderbe richterstatter der Telegraphen-Union meldet, hat schon ««- rüge Stunden nach der Beendigung der Schlußsitzung «in« gewisse Abklärung des Urteils bet der deutschen Delegation eingesetzt. Man sieht es deutlich heraus, daß Locarno nur ein Anfang sein kann. Für die Deutschen waren die bei den wichtigsten Fragen di« Lösung des Artikel» 16 und die Rückwirkung des Westpaktes aus die Gesamtbeziehungen zwischen Frankreich und Deutschland und damit indirekt auf die Rheinland«. Eines der wesentlichsten Problem«, da» der Friedenssicherung bisher im Wege stand, ist di« wlderrechkliche Richträumung der Kölner Zone. Dies« Frage hat mit dem Vertrag von Locarno nichts zu tun, aber Deutschland verlangt sein Recht und ohne Rücksicht daraus, daß di« formelle Entscheidung hierüber der Botschafterkon ferenz zusteht, hat die deutsche Delegation wiederholt betont, daß vor Lösung dieser Frag« aus der Paraphierung de» Lo carno-Vertrages keinerlei praktische Folgen in Erscheinung treten können. Dasselbe gilt vom Rheinland« «Lim«. Da» Rbeinlandfiakuk ist in einer Zeit feindlichster Gesinnung entstanden. Zn einem „neuen Europa" kann e» keine« Platz mehr finden. Die Führer der deutschen Delegation waren sh) ihrer Verantwortung in vollem Maße bemüht, al» sie die Paraphierung, die Ke persönlich bindet, vollzogen. Sie konn ten sie avr tragen in der Ueberzeugung, da« der von ihn«« ans die Zukunft übernommene wechsel von der andere« Seite eingelöst wird, nämlich die Zusage, dah die Staats männer der Gegenseite die Rückwirkungen au» eigener Ini tiative durchführen wollen, ohne formell von Deutschland dazu gezwungen zu sein. L» wird sich bis zum Ratifizie- ruagstermkn, den 1. Dezember, herausgestelll haben mäste«, die gegebene Zusage in die Wirklichkeit umzusetzen. Dm»« muh der Entschluss fallen, ob Deutschland den Vertrag na« Locarno annehmen oder ablebaen will. Was ist erreicht? Sn der Frag« der Abrüstung kam vom deutschen Standpunkt au» nicht «ine Verstärkung der deutschen Heeresmacht, sondern nur der Ausgleich durch Abrüstung der ander«» Staaten in Betracht. Einzige Auf gabe der deutschen Delegation war «» deshalb, die kraft- poflkion Deutschland, relativ zu bessern, indem sie die Ad- rüftuag der anderen forderten. Lin diesbezüglicher Hinweis ist auch in das Schlußvrotokoll ausgenommen worden. Lor Abschluß «in«» Sicherheitspakt«, muß erwarten last«», daß auch in Frankreich sich allmählich diejenigen Kräfte immer mehr regen, die unter den Militärlasten schwer seufzen. «ach Osten ist sch« Pindung vermiede«, di- al, eine Anerkennung der Ostgreazea ausgelegl werde« könnte. Schon au» diesem Grunde war für di« deutsche Delegation d«r Abschluß eine» Ostpakt«», od«r auch di« Anerkennung Frankroichs al» Schirmherr zur Ostgrenz« Deutschland» «n- tragbar. Die Schiedoverträae haben ein« Formulierung g«fun- di« d«n deutschen Borschlägen auf der Londomr Huri- - ' ihr vermieden, i Interest«» einem di« siedsgericht unterstellt r. Ltresemann gesaut: v«rd. Ihm« den He» rtschland hat Zett, Hi» warten und wlgd fälle« wisse«. sleberraschender Abschluß der Konferenz in Locarno. Dmi Vollsitzungen äm Freitag. - Sämtliche Verträge tn -er Schlußsitzung paraphiert. - Unterzeichnung am 2. Dezember in London., - Entscheidung über Annahme oder Ablehnung beim Reichstag. Oie große Lteberraschung. s verlln, 16. Oktober. Der Sonderberichterstatter der U.U. berichtet aus Locarno: So hat die Konferenz, die so Deundlich begann, und sich dann bis zum letzten Donners- Ig in ständigem leichten Krisenwellen fortsetzte, nun doch Doch ihre große Ueberraschung gehabt. Eigentlich sing diese Deberraschung bereits gestern abend an, als zum ersten Wal wirklich das einsetzt«, wa» man im Kriege „dicke Lust" lannte, denn ohne dies«» scharfen Gegensatz hätte die pldtz- »che Einigung d«s Freitag nachmittag kaum einen so star- Dm Eindruck gemacht. Man weiß zwar, daß jede Konfe- lenz kurz vor ihrem Abschluß noch einmal einen Augenblick H, bekommen pflegt, wo ihr Ergebnis in Frage gestellt er- »eint, weil beide Seiten im Enbkampf alle Minen springen Men. Wer die gestrige Situation war doch von einer so Korken Spannung erfüllt, daß selbst der Kanzler unter der stand zugeben mußte, er habe bisher eigentlich nie an eine Krise geglaubt, jetzt sei sie wirklich da. Die ersten Versuch«, Kluft zu überbrücken, gingen dann in der Nacht von der DHenfetHe «Ls. Man kann ruhig annehmen, daß die Dolen namentlich von den Engländern unter einen Druck Gesetzt wurden, daß ihnen im Verhältnis zu ihrer vorher!- Den Halsstarrigkeit die Lust verging. Darauf folgte dann Das Telephongespräch Dr. Gaus. Blieb noch das große Problem der Rückwirkungen. Es scheint, als ob die Unterredung, die Dr. Stresemann heute nachmittag erst mit Chamberlain und dann mit Briand hatte, sich ziem lich dramatisch gestaltet hatte. Der deutsche Außenminister hat offenbar unter dem Aufgebot aller ihm eigenen Geschick lichkeit und Energie den Konserenzwagen herum- Der iss en. Wie wett wir Grund haben, mit diesem Aus- Dange zu frieden zu sein, das läßt sich natürlich erst beur- Dellen, sobald authentische Unterlagen über die Formulie rung ln den Hauptfragen und namentlich über die Rück- Wirkungen vorliegen. Die deutschen Delegationsführer wer den über die letzte Entwicklung heute abend in einer Presse konferenz wahrscheinlich noch einige Aufklärungen geben. lNachdem die erste Ueberraschung sich langsam zu legen be- ginnt, herrscht jedenfalls tn den Abendstunden in Locarno ein Anflug von Friedentaumel. Die Stadt ist illuminiert, alle Häuser erstrahlen in einer Fülle von bunten Glühbir- nm, die sich auch am Ufer des Sees wie eine lange Kette entlang ziehen. Selbst von den Bergen strahlt das Licht. Aus der Madonna del Sasso ist ein einziger flimmerndes Licht geworden. Locarno, 16. Oktober. Der Sonderberichterstatter de» Wolfsbureaus meldet: Die Schlußsitzung der Konferenz von Locarno begann um s.zo Uhr und danerke nahezu eine Stunde. Am 6 Ahr verkündete Händeklatschen, das dvrch die ge- fchlossenen Feaster de» Konferenzsaales bi» auf die Straßen hörbar war, die Vollendung de, feierlichen Akte» der Para graphierung. Da» zahlreich« Publikum und die Vertreter der Weltpresse nahmen den Applaus auf, Rakete« wvr- den abgefeuert, und nach wenigen Minuten öffnete» sich die Fenster de» im ersten Stock gelegenen Konferenzsaales, «u dem gruppenweise vriand «ad Luther. Lham- dertaln und verschtedene velegattoasmitglleder erschie nen, von verstärktem Beifall begrüßt. Schließlich zeigle d« belgische Jurist Rolllu dem Publikum da» foebeu para- »Verte Schriftstück. Zuerst verließ die polnische Delegation da» Hau», r» Wen vand«rvetoe. vriand und unter laute« Evviva- rufen Mussolini. Al, «ach einer kleinen Pause die denk- Iche Delegation entblößten -anpkes auf der Freitreppe «schien, stieg der Jubel der Meng« auf selue« Sipselpunkt. um schließlich Ehamberlrck«. der von sei ner Gattin abgeholt wurde, die letzte« Ovation«« z« brin gen. und Polen bezw. der Tschechoslowakei angenommen. Als dann wurde der Text de» Schlußprotokoll» über die Arbei ten der Konferenz von Locarno erörtert und angenommen. ' 2m Schlußprotokoll wurden die Ziele und Ergebnisse de« Konferenz sowie die Rückwirkungen festgestellt, die sich für > die Stabilisierung de» Frieden» und der Sicherheit in ! Europa ergeben werden. > Die von der Konferenz entworfenen und paraphierten Verträge und Konventionen, die da» hentige Datum tragen werden, lauten wie folgt: 1. Vertrag zwischen Deutschland, Belgien, Frankreich, ! Großbritannien und Italien. 2. Schied»konventlon zwischen Deutschland und , Belgien. 3. Schledskonventlon zwischen Deutschland und Frank reich. 4. Schiedsvertrag zwischen Deutschland und Polen. ö. Schledsvertrag zwischen Deutschland imd der Tschechoslowakei. Der französische Minister de» Avswärtlgeu machte den Sonferenzmltgliedern die Mitteilung über die vereinba- , rung von Abmachungen zwischen Frankreich, Polen und der Tschechoslowakei, mit dem Ziele, i die Vorteile der oben genannten Schiedrverträge zu sichern, i Diese Abmachungen sollen bei« Völkerbund niedergelegt , werden. Abschriften stehen jetzt schon zur Verfügung der bei der Konferenz vertretenen Mächte. Für die förmliche Unterzeichnung der in Locarno vereinbarten und paraphierten Verträge ist »er 2. Dezember 1S2S bestimmt. Die Unterzeichnung wird in London fiattfinden. Die Veröffentlichung der Ver träge soll am Dienstag, den 20. Oktober, vormittag» er folgen. Dor Abschluß der Arbeiten richtete die Konferenz an den Präsidenten des Schweizer Bundesrates ein warm gehaltene» Danktelegramm für die gastliche Aufnahme, die ihr tn der Schweiz zuteil geworden ist. Der Bürgermeister von Locarno, Rusca, wurde darauf in den Konferenzsaal eingeladea, wo Chamberlain namen» der Delegierten erneut den Ausdruck ihre» Danke» für die Aufnahme tn Locarno und da» dort erwiefene Entgegen- kommen übermittelte. Die Sitzung wurde hierauf für 1Z4 Stunden unter- brachen, um den Sekretären der Delegationen die Vorbe reitung der zur Unterschrift gelangenden Dokumente zu er möglichen. Die Verträge von Locarno wurden um 7 Uhr abend» paraphiert, vor Schluß der Sitzung wurden von den Herren Stresemann. Briand. Chamberlain. Vandervelde und Mussolini Ansprachen gehalten. Pie Schluftansprache Strefemarms. Locarno, IS. Oktober. (D. T. B.) 2n der Schlußan- sprach«, di« Relchsaußenminister Dr. Str«s«mann heute hielt, führt« er u. a. aus: .Aufrichtig «ad freudig begrüße« wir di« Ausbreituug des europäischen Ariedensgedaaken». die von dieser Zusam menkunft i« Locarno ihren Ausgaag «iaunt. Vir begrüßen insbesondere die in de« Schlußprotokoll der kovserenz nie- dergelegt« Anschauung, daß ein« Entspannung tn den Le- zieHingea der Völker »ad Erleichterung i« so vielen politi sche« m»d ökouomische« Frage« etntrelen soll. Mr haben dk V«r-utwo-tt>aa für die Paraphier«», der VertrSge über- «ommea, weil wir de» Glauben» flal den Völkern gebracht werden können, I icheivvugswets«: Jeden Werktag abmd» für drn folgend, rag. Weprew iür di« Zeit eine» halben Monat»: Frei tn, L» halbmonatlich MK. 120, beim Abholen in der Geichästestell» Wtlich 50 Mg. Einzelnummer 15 Dsg. — Alle Dostanstalle«, lj, unsere Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. PoftschrckeKonto: Amt Dresden Str. 1521. Gemeinde« verbandsgirokasi« Bischofswerda Skonto Nr. 64. Im Fall« höher« Gewalt — Krieg oder sonstig« irgend welcher Störung de» Betriebe« der Zeitung oder der Besörderungseinrich- tungen — hat der Bezieher keine« Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung dis Bezugspreis,«. Anzeigenpreis (in Goldmark): Die 4» mm breite «intpstttg« Grundschristzetle 2» Dsg., örtliche Ameigen 20 PK, die W «m breite R-klamrMe (im TeMils 70 Psg. Zahlung in Paptemnäck zum amtlichen Brieskur» vom Zahltag, tchoch nicht antmger sie mm Kur» vom Tage der Rechrmng. — Rabatt «ach TaM Air lk?244. Sonntag, den 18. Oktober 1SL5. so. Jahrgang Unabhängige Zeitung sür alle Stände tn Stadt und Land. DtchtesteVerbreitung inallenDolksschtchten Beilagen : Sonntags -Unterhaltungsblatt und Äiklmürtschastlsche Beilagr Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 18. — Druck und Vertag var FriedrichMay G. m.b.H.inBischofswerda. FernsprecherRr.444und448 perSlMcheLrMer s MsiHo^wÄd'aer, nzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk tschofswerda und den angrenzenden Gebieten st Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtahaupt- nilschaft, der Schulinspektion und de» Hauptzollamts zu Bautzen. Amtsgerichts, de» Finanzamtes und des Stadtrat» zu Bischofswerda.