4 v. Buc ii Poli nur sparsam, Müller dagegen als strotzend und ganz aufgetrieben von Eiern. Wer diese Abbildung ansieht (Zoolog. danica Tab.Y.), wird schwer lich erwartet haben, dafs sie auf falschen Annahmen beruhen könne. Allein Hr. Owen findet die Ovarien ganz deutlich als zwei zusammenhängende Massen in der Mitte der Muschel, eben in der Form, wie hei anderen Bival- ven; und wenn man sie in den Adern gesehen zu haben glaubt, so meint er, rühre der Irrthum nur daher, weil die Eier an diesen Gefäfsen herabgleiten bis zum Rande des Mantels, an welchem sie in den Frangen, welche diesen Rand umgehen, hängen bleiben und versteckt werden. Gewifs ist diese An sicht die wahrscheinlichere. Die Entstehung und Vertheilung dieser Adern ist indessen, wie es scheint, fast in jeder Brachiopoden-Species verschieden. Niemals habe ich in Steinkernen, wie Owen, eine Ungleichheit in den bei den Schaalen bemerken können; das Gesetz ihres Laufes und ihrer Verthei- lung schien wenigstens bei einer grofsen Anzahl von Terebrateln ganz der Form gemäfs, welche ich von der Terebrcitula lacunosa (Terebr. Monog. Fig. 16 u. 17) ahgehildet habe; ein einziger dicker Stamm nehmlich läuft vom Schlofs her gegen die Stirn, und sendet in seinem Fortlauf gröfsere Äste zur Seite, welche dann wieder sich dichotomisch zertheilen, bis sie mit unzäh ligen kleinen Zweigen den Rand der Muschel erreichen. Der Hauptstamm wird durch diese fortgehenden Zertheilungen immer mehr geschwächt und erreicht die Stirn in so feinen Gefäfsen, als die der Seitenärme am Rande sind. In Hrn. Owen’s Zeichnung erhalten sich die Hauptstämme dieser Adern in bedeutender Stärke bis zum Rande, und ihre Seitenzertheilung geschieht kaum eher, als ganz nahe am Rande seihst. Die Symmetrie dieser Zertheilung auf beiden Seiten der Schaalen springt hierdurch weit weniger in die Augen, als auf den Steinkernen der Juraformation. Ähnlicher sind die Formen der Adern in Terebratula diphya und T. triquetra, wie man sie in der Encyclopcdie mcthodiquc Tah. 241 Fig. 1 gezeichnet findet; und wie ein trefflich Stück in der hiesigen königlichen Sammlung es deutlich bemerken läfst. Mehrere Stämme gehen, der Länge der Muschel gemäfs, gleichlaufend fort; allein auch sie zertheilen sich bald auf der freien Seite gegen den Rand, und bedecken hierdurch mit Seiten adern die ganze innere Seite des Mantels. Es ist auffallend, dafs hei der wenigen Zertheilung der grofsen Stämme in Tereb. psitiacca so grofse Räume von Gefäfsen leer Zurückbleiben.