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50. Orthis minuta Goldf. Nur vier Linien grofs. Am Schnabel erheben sich 21 Falten. Die Dichotomie ist also sehr sparsam. Ob dieser Charakter hinreichend sei, eine Species zu begründen, müssen Untersuchungen so vieler Petersburger Abänderungen erweisen. Im Übrigen ist die Form ganz mit der von Orthis Panderi übereinstimmend; auch hier ist die Ventralschaale vertieft; nur ist die Breite geringer. Länge 100, Breite 105, Höhe 40. Von Blankenheim in der Eifel (Berliner Sammlung). 51. Orthis cincta Eichwald. Produclus obtusus. Pander Tab.26. Fig.8. Bohnengrofs. Semiorbiculair, mit Hörnern an der Schlofskantc, welche auch die gröfste Breite ist. Dorsalschaale gewölbt, mit der gröbsten Höhe in der Mitte, mit sehr klei nem Schnabel. Ventralschaale ganz flach, nur leicht eingesenkt am Buckel und gegen die Stirn. Auf beiden Schaalen erheben sich wellige An wachsringe, 7 oderS, die am Rande gedrängter stehen, als an dem Mittelpunkt. Ziemlich breite Falten treten an der letz ten Hälfte hervor; im Anfänge erscheinen die Schaalen völlig glatt und ohne Falten; doch sind sie wohl vorhanden, nur bis zum Verschwinden unkenntlich. Die Dichotomie dieser Falten ist sehr mäfsig; am Stirnrande stehen nur 40, wo Orthis Panderi schon 60 scharfe und ungleiche Falten würde bemerken lassen. Die Area ist überaus schmal, und da sie dabei gebogen ist, so ist sie kaum unter dem Schnabel bemerklich. Fünf Radien ziehen sich, wie ein Stern, vom Mittelpunkt gegen den Rand; es sind linienartige Erhebungen der Schaale, welche sich ganz unabhängig von den Falten verbreiten. Länge 100, Breite 136, Höhe 4S. Petersburger Hügel. 52. Orthis sericca. Die Dorsalschaale ist hoch und regelmäfsig gewölbt, so dafs ein besonderer Kiel sich von den Seiten nicht unterscheidet. Der Längendurchschnitt dieser Schaale vom Schnabel zur Stirn bildet einen Halbcirkel, der Querdurchschnitt durch die Mitte ein Oval. DieVen- tralschaale ist wenig erhoben, fast ganz flach, doch ist sie fast niemals zu sehen. Die Schaalen sind auf ihrer blendend weifsen Fläche mit so feinen dichotomirenden Falten bedeckt, als sei über sie weg ein Seidengewebe gezogen. 20 Falten umgeben den Schnabel, 116 Falten den Rand, bei 4 Linien Länge. Die gröfste Breite ist in der Mitte, der Umfang ein sehr re- gelmäfsiges Queroval, das durch die schmale Schlofskante abgestumpft wird. Die selten sichtbare Area ist niedrig, und bildet an der Spitze einen Winkel von 150 Grad.