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o v. Buch getrennt werden. Von dieser Beobachtung unterrichtet, entschlofs sich Hr. Murchison sie mit der gröfsten Aufmerksamkeit, mit bewunderungswürdi ger Ausdauer und Fleifs, in den Bergen von Wales zu verfolgen; und nach mehr als dreijähriger Arbeit ist er zu dem Resultat gekommen, dafs die ganze Formation sich sehr bestimmt in zwei verschiedene Formationen oder Systeme zerspaltet, von welchen er das ältere das Cambrische, das neuere aber das Sibirische nennt, Namen, welche glücklicherweise einer allgemeinen An wendbarkeit fähig sind, und auch schon in einer lleifsigen Arbeit des Herrn Dumont in Lüttich über Belgische Gebirge benutzt worden sind. Gebirgs- systeme aber, welche sich als so verschieden in ihrer Lagerung ankündigen, sind es auch zuverlässig in den organischen Resten, welche sie umschliefsen, und diese verdienen daher um so mehr die genaueste Beachtung und Be schreibung. Die Betrachtung der Nützlichkeit einer solchen Arbeit hat mich des wegen veranlafst, die im vorigen Jahre vorgetragene Untersuchung über Te rebrateln auch über Spirifer auszudehnen, und ohnerachtet ich mir nicht schmeicheln darf, irgend eine Vollständigkeit in Aufzählung der verschiede nen Arten zu erreichen, so wird doch der Versuch, das Vorhandene in natur- gemäfse Abtheilungen zu bringen, von einigem Werthe sein können, weil die neu bekannt werdenden Arten sich dann leichter mit denen, ihnen ähn lichen Formen werden vergleichen lassen und weil man dann weniger Gefahr läuft als verschieden aufzuführen, was nur leichte und sehr zufällige Verän derung einer sehr bekannten Gestalt sein mag, oder auch wohl für gleich zu halten, was wesentliche, aus der inneren Organisation entspringende Ver- schiedenheiten an sich trägt. Dafs die Delthyris- oder Spirifer-Arten zu den Brachiopoden gehören, war Niemandem entgangen. Schon Bruguieres hatte sie in den Kupfern zur Encyclopedie den Terebrateln zugerechnet, und Schlottheim hat sie an die Spitze seiner Terebratel-Aufstellung gesetzt. Es müssen ihnen daher alle, der Gesammtheit der Brachiopoden zukommenden Eigenschaften bei gelegt werden, und unter diesen vorzüglich die bewunderungswürdige Sym metrie ihrer äufseren Umgebung, so wie die ihrer inneren Organe. Durch sie wird es sogar möglich, Steinkerne zu erkennen, die von äufseren Schaalen und von ihren Falten fast gar nichts, oft auch nicht einmal den äufseren Um rifs erhalten haben; denn diese merkwürdige Eigenschaft ist durchaus allen