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40 y. Buch 10. Spirifer crispus. Tereb. crispus Hisinger Act. Holm. 1S26. Tab.7. Fig.4. Dellhyris crispa Dalm. Sp. octoplicatus Sow. Tab.562. Fig.4. Sp. insculpta Phill. II. Tab.9. Fig.2,3. Die Falten sind sehr breit, breiter als hoch, aber oben scharf, dachförmig; sie erreichen dabei fast die Hälfte der ganzen Höhe der Muschel. Nur drei Falten stehen zur Seite der breiten Wulst; sie sind alle durch schuppige etwas entfernt liegende Anwachsringe zerschnitten. Auch der Sinus ist breit und schnell divergirend. Die Area, wenn auch mit deut lich dreieckiger Form, ist doch weniger hoch als breit, und unter dem Schnabel gekrümmt. Länge 100, Breite 16t, Höhe 106, Sinusbreite 43, Areahöhe .35. Die Breite der Falten, die ganze Dicke, die geringere Menge der Falten unterscheiden sie von Sp. cristatus. Auch ist gewöhnlich die Muschel viel gröfser, bis zu einem halben Zoll lang. Nur die schwedischen bleiben kleiner, und man würde sie, nach Dalmans Zeich nung und Beschreibung hieher nicht rechnen, da er bis zu 6 Falten zählt, wenn nicht Hisingers Zeichnung und Angabe und Stücke von Gotland im Berliner Cabinet hierüber anders belehrten. Im Kohlcnkalkstein zu Ralingen an der Ruhr, Soetenich in der Eifel, zu Dudleycastle, in Derbyshire, Gotland. 11. Spirifer heteroclytus. Calceola heleroclyla Defr. Blainville Malacologic Tab.56. Fig.3. Nur klein, bohnengrofs, unterscheidet sich diese Art von crispus und cristatus vor züglich durch die Höhe der Area, welche wohl zuweilen die Breite übertreffen kann, daher am Schnabel einen spitzen Winkel bildet. Dennoch ist sie noch gekrümmt, mit vorwärts ge neigtem Schnabel. Die Öffnung, welche wenig in der Breite zunimmt, daher ein sehr spitzes Dreieck bildet, ist verwachsen, mit sehr hoch sich hervorhebenden convexen Anwachsstrei fen; deshalb erscheint auf der Mitte der Area eine bedeutende Wulst. Der Sinus ist wenig breit, aber mit stark erhöheten Falten eingefafst. Drei andere Falten stehen zur Seite. Starke Anwachsstreifen zertheilen sie schuppig. Länge der Unterschaale 100, Breite 16S, Höhe 108, Sinusbreite 38, Areahöhe 54. Auf der Blainvilleschen Figur würde die Areahöhe sogar die Breite übertreffen. Ihre Höhe ist dort 75. Gerolstein in der Eifel. Bei Calceola liegt die Area ganz allein auf einer Seite, daher Wulst und Sinus fehlen; und so auch die dreieckige Öffnung. Daher ist auch das Schlofs und die ganze innere Structur verschieden.