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über Dclthyris oder Spirifer und Orthis. 29 Hr. Pander von geflügelten Spiriferen gai’ keine in den Trilobiten-Schichten von Petersburg, und Hr. Eichwald nur Sp. chama, und von anderen nur zwei sehr kleine, aus der Section der Rostrati sinuati, und zwei aus der Abtheilung der Rostrati impressi, welche an sich schon der Orthis so nahe steht. Damit stimmt ziemlich gut die tabellarische Übersicht, welche Hr. Murchison über seine Entdeckungen in Wallis bekanntgemacht hat. Die Schichten sind auf dieser Tabelle nach ihrem Alter geordnet. In den ältesten aber, unmittelbar über Trilobiten, finden sich vierzehn neue Arten von Orthis angegeben. Die geflügelten Spirifer sind weit davon in der Höhe und im Alter entfernt. In Deutschland ist das cambrische System gar wenig ausgedehnt und kaum zu finden. Yergebens sucht man es in den weit verbreiteten Grau wacken und Schiefergebirgen der Ardennen, der Eifel, des Westerwaldes cind des Harzes. Von Trilobiten sieht man nur Calymene macrophthalma und Rlumcnbachiiwelche allen Formationen gemein ist, und Orthoceratiten fast gar nicht. Um so häufiger ist das Heer der geflügelten Spirifer, am Rhein vom ersten Auftreten des Grauwackengebirges an der Ruhr bis zu den Ufern der Nahe. So auch im Harze, zum wenigsten im Oberharz, der gewifs dem sibirischen System angehört. Nur der Unterharz, Beneckenstein, Stollberg und Ilarzgerode, verdienen nähere Untersuchung, in wie weit sie Anspruch machen können, zum cambrischen System gerechnet zu werden. Die Grau wacke des Pilsner Kreises bei Ginetz ist ohne Zweifel ein Glied der älteren Formation, der Reichthum der Trilobiten beweifst es; Spirifer bat man dort bisher noch gar nicht gefunden, doch ist mir auch keine Orthis von dort her bekannt. Der Kalkstein von Prag scheint dagegen silurisch zu sein. Gehen wir zu neueren Hauptformationen über, so verschwindet Orthis fast ganz und erscheint auch nicht wieder. Der Zechstein, welcher in seinen organischen Producten so viel Übereinstimmung mit dem Kohlen kalkstein besitzt, und so durchaus gar keine mit dem, ihm viel näher liegen den, Muschelkalkstein, enthält dem gemäfs auch wirklich einige Spirifer, welche völlig die des Bergkalkes sind, Spirifer trigonalis und andere, in denen die Ähnlichkeit noch immer sehr grofs bleibt, Spirifer pclargonatus, crislalus mit Spirifer hclcroclylus und anderen, und zu diesen bis jetzt eine einzige Orthis (Orthis laspii).