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v. Buch ■22 könnte, sie als specißseh verschiedene Arten zu betrachten. Die äufsere Form ist daher nichts Wesentliches, sondern nur sehr untergeordnet in der Bestimmung der Arten. Nach langem und vielem "S ergleichen glaube ich bemerkt zu haben, dafs Gestalt, Streifung und Falten des Sinus oder der Wulst das Be ständige in den Arten des Spirifer ist, bei aller Veränderung der äufseren Form, und dieses selbst in Stücken aus sehr weit entlegenen Gegenden. Weniger beständig aber doch brauchbar ist die Zahl der Falten, und von gleichem, nicht zu übersehendem, aber nur untergeordnetem W erthe sind die Gestalt der Area, ob sie im Schnabel gebogen ist, oder gerade aufsteht, und eben so Form und Verwachsung der Öffnung. Dem gemäfs zerspalten sich wieder die geflügelten Spiriferen, Sp. alati, in solche mit glattem Sinus, Ostiolati, und die, in welchen der Sinus mit Falten bedeckt ist, Aperturati, nach zwei bekannten ausgezeichneten Arten dieser Abtheilung. Auch die Rostraten zerspalten sich wieder in zwei Reihen; in solche, bei welchen der Rücken zu einem bestimmten und auf den Seiten begränz- ten Sinus ausgehöhlt ist, S. Rostrati sinuati, und solche, welche die Ein- seukung nur vorzüglich am Rande der Stirn bemerken lassen, wenig oder fast gar nicht im Schnabel. Der ganze Rücken ist, von den Rändern her, ganz flach eingebogen, concav, nur in der Mitte stärker, als an den Seiten, S. Rostrati impressi. Diese letzteren Formen haben eine überaus grofse Ähnlichkeit mit den Terebrateln der Transitions-Formation. Nicht allein scheinen sie den Terebratel -Character zu besitzen, nach welchem nur von der Mitte der Länge, nicht vom Schnabel aus die Rückenfurche bemerkbar wird; sondern sogar auch die Ventralschaale hat ganz die Eigenthüm- lichkeiten der Terebrateln dieser Formation. Sie ist gewaltig aufgebläht, und dies ganz nahe am Buckel, so dafs sie einem aufgeblasenen Sack ähnlich wird, dessen Rundung weit über den Schnabel der Dorsalschaale hervortritt. Iir. P ander hat viele vortreffliche Figuren von solchen Terebrateln gezeich net Tab. 12. 13. 14. der Beiträge zur geogn. Kennlnifs des russischen Reichs, von denen uns sehr viele nur allein durch sein W erk bekannt geworden sind; er nennt sie Poramboniten. Von diesen aber unterscheiden sich, der Ähn lichkeit ohnerachlet, die Spirifer-Arten, aufser durch den Mangel des Delti- diums, welches freilich selten zu sehen ist, noch leicht und bestimmt durch die Verbreitung und durch die gerade, in einer Linie fortgehende Basis der