20 y. B u c h mit den Spitzen nach entgegengesetzten Richtungen, durch welche diese immer weiter von einander entfernt werden, so wie man es in der, so oft wiederholten, Zeichnung von Sowerby von Spirifer trigonalis bemerkt (Sow. Tab. 265). Man kann mit der gröfsten Bestimmtheit versichern, diese Einrichtung sei für alle Spirifer-Arten allgemein, weil die hindernden La mellen nie fehlen; aber man kennt zu wenig Arten von Terebrateln im Innern, um gleich sicher behaupten zu dürfen, bei ihnen stehe jederzeit die Spirale der Ai-me gegen einander, wie in den bisher untersuchten. Wäre diese Erscheinung allen Terebrateln eigenthümlich, so gäbe sie einen merkwürdigen und gar be stimmten Gegensatz zwischen Spirifer und Terebratel. Die Folge der Ausbrei tung der Spii’alärme nach den Seiten hin ist eine vorherrschende Neigung aller Spirifer-Arten, sich in die Breite auszudehnen, viel weniger in die Länge, so sehr, dafs es Muscheln giebt, in welchen die Breite wohl zwölfmal die Länge iibertrifft, wodurch sie ein gar abentheuerliches Ansehen erhalten. Natürlich mufs Schlofs und Ai’ea dieser Bewegung folgen, denn wären sie auf die Gegend der Zähne beschi-änkt, so würde eine so bx-eite Muschel gar nicht dxn’ch ihre, nur in der Mitte wirkenden, Mxiskeln zusammengehalten wei’den können. Ein gerades oder horizontal auf der senkrechten Axe stehendes Schlofs wird daher für alle Arten nothwendig und deswegen sind die Schlofs- kanten der Venti-alschaale niemals gebogen, wie doch in Terebrateln fast immer, soixdern gehen in einer gex-aden Linie fort, auf beiden Seiten des Buckels. Die Spirifer-Arten ordnen sich leicht und natüi’lich zu ganz ver schiedenen Abtheilungen oder Gi’uppen: A. Al.vti, die Geflügelten. Der Schlofsi-and ist so lang als die Breite der Muschel oder auch länger, nur in einigen wenigen Fällen, und axxch dann nur unbedeutend, küi’zer. Die Ränder zwischen Ai’ea und Doi’salschaale sind scharf. Die Unterstützungs - Lamellen der Doi’salzähne weichen mit halber Rundung gegen den Schnabel zu rück und eri’eichen nicht die Mitte der Schaale. ß. Rostbati, die Geschnäbelten. Der Schlofsrand oder die Bi’eite der Area ist allezeit küi’zer als die Bi-eite der Schaale. Die Doi’sal schaale wendet sich zur Area mit abgerundeter Kante und bildet keine Kante mit der Area selbst. Die Unterstützungswand der Zähne setzt fort in der Länge der Schaale und verliert sich erst ganz, wenn sie schon nahe den Stirnrand erreicht hat.