18 v. Buch dies abermals auf Tab.I. Fig. 4 und 6 hervortritt und auf Tab. FH. Fig. 1; ja man bemerkt sogar Anwachsringe an diesem aufgeworfenen Stück, als sei auch hier ein Muskel hervorgetreten; allein die Anwachsstreifen haben eine Richtung, welche offenbar ganz von der Richtung des Muskels der Dorsal- schaale abhängig ist. Sie richten ihre Convexität nicht gegen die Spitze, wie iu der Dorsalschaale, sondern gegen das Schlofs. Findet sich nun die Yen- tralschaale in dem mittleren Theile ihrer Schlofskante etwas erhoben, so hat sie auch jederzeit eine kleine Area, bei Weitem niedriger, als die der Dorsal schaale, allein eben so breit. Auch bemerkt man ganz deutlich hoi'izontale Anwachsstreifen darauf, allein was sehr bemerkenswerth ist, niemals sind diese gitterartig von senkrechten Streifen durchschnitten, wie auf der gröfse- ren Area. Die Muskelfasern haben sie daher wahrscheinlich niemals berührt. Alle diese entwickelten Verhältnisse geben, so scheint es mir, noch ein viel gröfseres Recht und begründen eine gröfsere Nothwendigkeit, Del thyris als eigenes Geschlecht von Terebratula und Producta zu trennen, als Gryphaea und Exogyra von der Auster, oder sogar als Turritella von Turbo. Die Unterschiede dieser Geschlechter beruhen auf einer wesentlichen Ver schiedenheit der Lebensart und der inneren Organisation, und sind als natür liche Folge einer an den anderen gebunden. Hält man sie fest, so sieht man von selbst das Gleichartige sich vereinigen und zu einem gemeinschaftlichen Ganzen zusammentreten. Durch gleiche Bestimmtheit der Kennzeichen und damit verbundener Ähnlichkeit der äufseren Form zertheilen sich die Delthyris-Arten in zwei Abtheilungen, welche leicht von einander zu unterscheiden sind, in Spirifer und Orthis ; die erstere mit eingesenktem Rücken, die andere mit einer zum Kiel erhöheten Dorsalschaale. Von den Eigenschaften des Spiiufer. Spiriferen sind solche Muscheln, welche mit den allgemeinen Eigen schaften einer Delthyris eine Form der Dorsalschaale vereinigen, in welcher ein Sinus oder eine Bucht in der Spitze des Schnabels anfängt und mit diver- girenden Seiten bis zum Stirnrande fortsetzt. Dieser Einsenkung gemäfs erhebt sich eine Wulst auf der unteren oder Ventralschaale, welche mit einem vorstehenden, gekrümmten Buckel anfängt, und mit ebenfalls diver-