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17 über Delthyris oder Spirifer und Orthis. ein wesentliches, einflufsreiches Kennzeichen ist, dafs es nicht einmal als unterscheidend, und nur als sehr untergeordnet hei Bestimmung der Arten gebraucht werden kann, um wie viel weniger noch, wenn man Geschlechter oder gar ganze Familien absondern will. Dennoch haben -viele Naturforscher, selbst Des Hayes, solche Delthyris-Arten mit verwachsenen Öffnungen angesehen, als hätten sie nie einen Heftmuskel besessen, und als hätten sie daher sich frei im Meere bewegen können. Des Hayes rechnet sie aus die sem Grunde zu den Producten. Die gegitterte Area wäre allein schon hin reichend, den Ungrund dieser Ansicht zu erweisen, geschähe es nicht schon ganz schlagend dadurch, dafs, solchen Meinungen zufolge, Individuen der selben Art in verschiedenen Geschlechtern und zwischen Formen, die den ihrigen gänzlich unähnlich sind, aufgeführt werden miifsten. Die Art, mit welcher die Verwachsung dieser Öffnung der Delthyris- Arten geschieht, hat etwas Eigentümliches, welches bemerkt zu werden verdient. Das Deltidium der Terebratel ist eine von unten heraufwachsende kleine Scheibe, auf welcher die horizontalen Anwachsstreifen nur durch eine feine Erhöhung, nicht aber durch wirkliche Trennung in horizontale Bän der sichtbar werden. Die Anwachsringe in der Öffnung der Delthyris-Alten (Fig. 6. Tab. I.) sind aber wirkliche Schuppen, die unter einander wie Dach ziegel hervortreten. Diese Schuppen sitzen fest auf der Rinne am äufseren Rande der Seitenwulst, und verdecken daher jederzeit die Wulst selbst. Dadurch erkennt man leicht, in zweifelhaften Fällen, die nicht selten Vor kommen, ob die Öffnung frei und hohl war, daher der Heftmuskel von der Spitze bis zum Schlofs sich verbreitete oder ob diese Öffnung verwachsen gewesen ist-, im ersteren Falle sind die kleinen Seitenwülste durchaus frei und sichtbar; im letzteren Fall sucht man sie vergebens. Es ist gleichsam, als hätten diese Wülste sich erhoben und hätten sich über der Öffnung zu einem Gewölbe vereinigt. Da sie aber nichts anderes sind, als die Fortsetzung der beiden Zähne der Dorsalschaale, so ist es klar, dafs dieses ganze Ver wachsen als ein Zusammenwachsen beider Zähne angesehen werden mufs, welche am Schlofs {ab Fig. 4 und 6. Tab.I.) durch den hervortretenden Muskel zurückgedrängt und deren Enden wieder in die Form wirklicher Zähne gebracht werden, welche die Zähne der Ventralschaale umfassen. Durch das Zusammenwachsen wird der Heftmuskel ganz an das Schlofs angedrückt-, dadurch hebt er auch einen Theil der Ventralschaale mit in die Höhe, wie c