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12 v. Buch Der vom Schlofs durch das Deltidium entfernt gehaltene Heftmuskel der Terebrateln ist durch dieses Schaalstück zugleich von den inneren Thei- len des Thieres entfernt, und dadurch wird, bei dem Offnen oder Schliefsen der Schaalen, so beschränkt es auch sein mag, eine leichte, schwebende Be wegung der ganzen Muschel um die Fasern, mit welchen sie befestigt ist, nicht hlofs möglich, sondern auch wahrscheinlich. Das Thier kann dem gemäfs, wenn auch im Umfange eines sehr kleinen Raumes, die Gegend ver lassen, in welcher die Nahrungsstoffe verzehrt sind, und W asser mit neuen Stoffen in seinem Innern aufnehmen. Wächst die Muschel in ihrem ganzen Umfange, so erhält auch das Deltidium an seiner Basis am Schlofsrande eine neue, kleine Anwachsscheibe, und der Heftmuskel wird dadurch immer wei ter vom Innern der Muschel entfernt. Ganz verschieden ist hiervon Delthyris. Die Muskelfasei'n zertheilen sich schon im Innern der Muschel selbst, und erfüllen die ganze Öffnung. Kein Ilindernifs hält sie zurück, bis auf den Schlofsrand selbst herunterzu gehen, und da sie nun über einen so grofsen Raum die Muscheln anheften, so bleibt dieser auch die kleinste Spur von Beweglichkeit versagt. Man wird hierdurch schon vorbereitet, zu vermuthen, dafs andere Organe eine gröfsere Ausdehnung erhalten haben werden, um dem Innern die nothwendige Menge von Nahrungsstoffen zuzuführen. Es sind die Spiralärme, welche sich viel weiter, als hei der Terebratel auf den Seiten verbreiten. Hierdurch bekom men fast alle Arten von Delthyris eine gröfsere Neigung, sich in die Breite, weit weniger sich in die Länge auszudehnen, und die Folge hiervon ist, dafs auch der Schlofsrand sehr breit wird, und die darüber stehende Area, mit welcher das Thier auf den fremdartigen Körpern aufliegt. Bei dieser grofsen Verbreitung scheint sogar die Befestigung durch die Muskelfasern in der dreieckigen Öffnung noch nicht hinreichend. Man bemerkt am ganzen Schlofsrande hin eine Menge sehr feiner Eindrücke oder kleiner Gruben, welche kaum etwas anderes, als die Eindrücke von Muskelfasern sein können, welche auch noch am ganzen Schlofsrande hervortreten und die breite Area auch noch an ihrer Basis befestigen. Diese Eindrücke wiederholen sich bei jedem weiteren Anwachsen, und es entstehen daraus senkrechte Linien über die ganze Fläche der Area, welche die söhligen Anwachslinien gitter artig zertheilen. Man bemerkt sie auf der xirea c, f, cl in Tab. I. Fig. 4. b Tab. II. Fig. 3. Tab. HL Fig. 1. Diese senkrechten Streifen finden 4s