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INUIMlWWW W des zu- Gewrtter über Locarno. Locarno, 9. Oktober. (Drahtb.) Donnerstag abend ging über Locarno ein schweres Gewitter nieder. Blitz und Danner folgten in ununterbrochener Reihenfolge. Der Blitz schlug in das Hotel Esplanade ein. Zerstörte jedoch nur die elektrische Lichtanlage des Hauses, so daß die deutschen Delegationsmitglieder das Abendessen bei Ker zenschein einnehmen mußten. Auch die Lichtanlagen der Stadt sind durch Blitzschlag beschädigt, so daß die ganze Stadt in völliges Dunkel gehüllt war. Strömender Regen behinderte den Verkehr säst vollständig. Auch die Tele- phonleitungen sind teilweise beschädigt. Kor einem Angriff Abd el Krims. Paris, 9. Oktober. (Drahtb.) Rach einer Havas- meldung aus Fez zieht Abd el Krim zur Zeil in der Ge gend von kanara 15 000 reguläre Riffsoldalen zusammen- und will es offenbar auf eine Entscheidungsschlacht ankom- nrcn lassen. Man schreibt dem Rifführer die Absicht zu, de» linken Flügel der französischen Truppen nördlich von Vi- bane anzugreisen. Abd ei Krim verwendet Kokker- FLugreuge. Paris, 9. Oktober. (Drahtb.) Nach dem Jntransegeant hat der französische Nachrichtendienst in Marokko bekannt gegeben, daß Abd el Krim 5 Fokkerflugzeuge erhalten hat, die unter dem Kommando eines früheren englischen Offi ziers beauftragt wurden, über Fez Bomben abzuwerfen. Das französische Oberkommando habe sofort Abwehrmaß nahmen beschlossen und 5 Jagdflugzeuge an die Front ab gesandt mit der speziellen Aufgabe, die 5 Fokkerflugzeuge Girre Beilage für die Heranwachsende Lugend zu schaffen, wurde uns schon des -fieren nahe gelegt, und wir glaubten, uns dieser Forderung nicht entziehen zu dürfen, um damit unserer Iugend zu dienen, die unsere Zukunft bildet. Unsere neue Lugend-Beilage Jugend und Deutschtum die wir heute erstmalig unserem Blatt beifügen und die wöchentlich erscheinen soll, dürste alle Aufgaben erfüllen, dse man an eine Zugendbeilage stellen kann. Llnsere neue Beilage soll unserer Jugend durch Unterhaltung und Belehrung die Wege zur gemeinsamen Arbeit am deutschen Wiederaufstieg weisen, ihren Sinn em pfänglich machen für alles Gute und Schöne. Oie Darbietungen unserer Bei lage in Wort und Bild werden stets erstklassig sein, da uns für unsere Jugend gerade das Beste gut genug erscheint. „Oer Sächsische Erzähler " Rückzahlung der laufenden Wechselverbindlichkelten wird er schwert durch die verspätete Einbringung der diesjährigen Ernte, sowie durch die Absatzstockungen auf dem Markt der wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die Erörterung ergab die Rotwendigkeil, die Rückzahlungslermine elastischer zu gestalten unter Rücksichtnahme aus die fortschreitende Ver- wertungsmöglichkeit der Ernte. Ein Hinausschieben der Rückzahlungstermine für den in diesem Herbst fälligen Teil der Rentenbankabwicklungskredite kommt dabei nicht in Be tracht. Dagegen zeigten sich die Vertreter der zentralen. Kreditinstitute geneigt, nach Maßgabe ihrer verfügbaren Mittel durch Erleichterungen in den Rückzahlungsterminen für die Vermittlungsinstitute der gegenwärtigen Notlage der landwirtschaftlichen Betriebe Rechnung zu tragen. I —« Schlfstchrlslinle Wladiwostok—Hamburg. ! asien-Gesellschaft in Wladiwostok wird einen regelmäßige» ! Schiffsverkehr von Wladiwostok nach Hamburg einricht«,s s Die Linie soll durch zwei Dampfer bedient werden. — Ranwf mit Einbrechern. Auf dem Bahnhof in Tee, ! bach bei Koourg wurde ein Raubüberfall verübt. Cs kai» j zu einem heftigen Kampf zwischen dem Bahnhofsvorsteher j Franke und Einbrechern, die mit vorgehaltenem Revolver ! die Herausgabe von Geld verlangten. Als Franke erklärte j kein Geld zu haben, warfen sie ihn zu Boden und brachten j ihm gefährliche Stiche am Kopf bei. Als Leute kamen, fllich. j teten tue Einbrecher. — Englische Wellen um den Ausgang von L-cannf j Der wettlustige Engländer läßt keine Gelegenheit zum Ab, j schluß einer Wette vorübergehen und so ist auch jetzt di, s Konferenz in Locarno zum Wettobjekt geworden. In dix. j lomatischen Kreisen ist der Einsatz am höchsten, und zw, j wird fünf zu eins für einen günstigen Ausgang der Ver. jf Handlungen gewettet. In der Diplomatie und der Politik s ferner stehenden Kreisen ändert sich das Wettverhiilt- s nis je nach der politischen Richtung. Den schlimmsten Pes. l simismus bezeugt eine Wette aus der Wählerschaft der ! Arbeiterpartei, die mit drei zu eins gegen die Konferenz ab. s geschlossen wurde. In der Regel ist man optimistisch und ^ bewegt sich normalerweie in einem Verhältnis von zwei dis drei zu eins für einen erfolgreichen Abschluß. Aller. ' dings soll man seit gestern nachmittag wesentlich Vorsicht,, ger geworden sein. — Der Schrecken der Vendetta in Süditalien. In Ter- ; ravano, einem kleinen Städtchen in Süditalien, ereignete sich eine furchtbare Tat der Blutrache, die ganz Süditalien mit Schrecken und Schaudern erfüllte und sechs Todesopfer kostete. Ein Sohn des Bauern Genovesi mußte di« Bäuerin Isabella, die ihm ein außereheliches Kind geschenkt hatte, heiraten, die der junge Gatte aber bald im Stich ließ, uni ' nach Amerika auszuwandern. Isabella trat darauf in Pc- Ziehungen zu einem gewissen Vincenzi und lebte mit diesem im gemeinsamen Haushalt. Die Genovesi schworen Vincen. zi und dem treulosen Weibe Blutrache. Den Kühen des Vincenzi wurden die Füße abgehackt. Vincenzi und sein Hirte erschossen und beiden die Köpfe abgeschlagen. Die Genovesi zündeten dann das Haus des Vincenzi an. Dari« befand sich die Isabella mit ihren zwei kleinen Knaben. Die Frau, die sich in gesegneten Umständen befand, gebar in ihrer Todesangst ein Kind. Alle wurden verkohlt aus gefunden. Die ganze Familie Genovesi wurde verhaftet. — Deutsche Feier in Philadelphia. In der Riesenhalle der Turngemeinde in Philadelphia fand eine deutsche Feier zur Erinnerung an die vor 242 Jahren erfolgte erste deut sche Einwanderung in Amerika statt. Professor Walter Schücking hielt die Festrede, worin er für die von den Deutsch-Amerikanern geleistete Hilfe dankte, die unendlich viel zur Erhaltung der deutschen Jugend beitrug. Im deui- . scheu Volke lebe die Hoffnung auf den Sieg des Rechtes noch. Dieser aber verlange, daß die Millionen Deutschen um Deutschlands jetzige politische Grenzen mit Deutschland ver bunden werden. — Bären in Rlitlelfchweden. Während man annahm, daß der Bär, der aus Mitteleuropa ganz verschwunden ist, sich nur noch in Teilen Rußlands und im hohen Norden Skandinaviens findet, kommen jetzt Nachrichten, daß er auch in Mittelschweden keineswegs ausgestorben ist. Im Gegenkbil vermehrt er sich dort in der Provinz Dalarne recht gut, wo sich neuerdings eine ganze Anzahl von Bären in den Wäldern herumtreibt und sie brandschatzt, um sich einen Wanst für das lange Winterfasten anzumästen. Zwei Waldhüter berichten, daß sie kürzlich auf der Jagd unver mutet auf einen Bären stießen. Der ungewohnte Anblick hinderte sie aber nicht, das Benehmen des Meister Petz näher zu beobachten. Er setzte sich auf die Hinterbeine, glotzte sie eine Weile an, dann aber trottete er schnell seine- Weges. In derselben Gegend und nördlich davon hat man übrigens zahlreiche Bärenspuren gefunden, aufgerissenc Ameisenhaufen und umgewühlte Holzstapel. Aehnliche Beobachtungen hat man auch in Aelvdal gemacht. — Wenn der Maharadscha reist. Der Maharadscha von Jodpur hat während seines halbjährigen Aufenthalts in England so große Einkäufe gemacht, daß er für das Mit bringsel ein eigenes Schiff mieten mußte. Außer einem Eisenbahnwagen, verschiedenen Automobilen und einem Motorboot bringt er auch einen — Sohn mit in die Heimat, der ihm während der Reise geboren wurde. — Amerikanische Lustmaaöver. Die Neuyorker Bevöl kerung, namentlich die des Börsenviertels der Wallstreet, erlebte in den Sonnabendnachmittagsstunden einen panischen Schrecken. Heber den Wolkenkratzern erschien plötzlich eine große Menge von Flugzeugen. Von den Dächern der Häu ser ertönten Kanonenschüsse u. rasselte das Feuer von Ma schinengewehren. Unter dem nichtsahnenden Publikum brach erste Panik aus. Man glaubte an eine Wiederholung des Bostrbenattentates auf Morgan im Jahre 1922. Bei der Feuerwehr ertönten ununterbrochen die Alarmtelephone, bis es sich herausstellte, daß es sich um einen Auftrag zu den amerikanischen Luftmanövern handelte. Die Annahme für das Manöver war, daß der Feind auf der Südspitze Manhat tans dicht am Finanzzentrum gelandet sei. Die Verteidiger suchten durch Gegenangriffe aus der Luft den Feind zu ver nichten, wobei viele Hunderte Busels Konfetti und Papier schlangen, welche Bomben darstellten, abgeworsen wurden. Die GeschüK auf den Dächern schleuderten riesig« Raketen gegen die Jnvasionskorps. Das theoretische Ergebnis der Schlacht von Neuyork war: Im Ernstfall wäre Wallstreet ein rauchender Trümmerhaufen. Die 20 000 Personen wären den Gasbomben zum Opfer gefallen. Das praktische Ergebnis: Eine ungeheure Zahl von Taschendieben infolge der Panik des Publikums. — Bettlerin und vierfache Millionärin. Dor einigen Tagen starb tn New Dark in einer armseligen Mansarde die 80jährige Bettlerin Mary Croxson. Diese, die am Tage vorher noch in den Straßen um Almosen gebettelt hatte, hinterläßt, wie polizeilich feflgestellt wurde, ein Vermögen von vier Millionen. — Der erste Wolkenkratzer ln Berlin. Auch Berlin bekommt nun endlich seinen Wolkenkratzer, nachdem andere deutsche Groß städte, wie z. B. Köln Und Düsseldorf, ihm schon vorausgegangen stad. Zu der Höhe der amerikanischen Wolkenkratzer fehlt aller dings viel; denn das neue Hochhaus de» „Bolksverbandcs der Bücherfreunde" — dieser ist der Bauherr — wird „nur" zwölf Stockwerke zählen und etwa LV Meter hoch sein. Dafür Ist der Lau jedoch von bemerkenswerter Schönheit, was im Gegensatz zu den meist ohne besondere Rücksicht auf architektonische Schönheit ausaesührten amerikanischen Bauten angenehm auffällt. Da, Haus verjüngt sich nach oben, so daß es fast einem in Absätzen verlau fenden bretten und mächtigen Obelisken ähnlich fleht. Standpunkt, daß hierfür ein einstimmiger Beschluß der Konfcrenzmitglieder nötig sein wird. Serrefch meldet stch. Bersin, 9. Oktober. Der Sonderberichterstatter des Lokalanzeigers meldet au» Locamo: Morgen wird der tschechische Außenminister Hl. Benesch seinen Entwurf zum deutsch-tschechischen Schiedsvertrag der deutschen Delegation zur Beratung vorlegen. Dr. Benesch behandelt die tsche chische Frage sehr vorsichtig. Er verlangt keine Garantie der tschechischen Grenzen, die für Deutschland unannehmbar ist, dagegen enthält der Entwurf Dr. Beneschs die Forde rung des obligatorischen Schiedsgerichtes für alle Fragen. Er tritt damit auf den Boden der französischen Auffassung, die bekanntlich grundsätzlich von deutscher Seite abgelehnt worden ist. Die Lntenlepresse zu Locarno. Die französische Presse schwelgt seit der Zusammenkunft zwischen Dr. Luther und Briand in einem Optimismus. Der „Temos" bringt die aufsehenerregende, aber völlig unbestätigte Mittenung, daß eine Verständigung tatsächlich bereits über sämtliche Punkte herbeigesührt morden sei und daß sogar die Frage des deutschen Eintritts in den Völkerbund keinen Schwierigkeiten mehr begegne, die nicht aus dem Wege zu räumen wären. Das Blatt meinr an die vorstehende Notiz anschließend, man könne annehmen, daß die in Locarno versammelten Außenminister sich zu gegenseiti gen Zugeständnissen entschlossen haben. Die Berichte der englischen Blätter vom Donnerstag sind sehr widerspruchsvoll. Am meisten interessiert wohl, welche Haltung die italienische Presse einnimmt. Wir verzeichnen hierüber nachstehenden Draht bericht: Rom, 9. Oktober. Die italienische Presse beschäftigt sich ein gehend mit der Konferenz in Locarno. Große Bedeutung mißt sie der Aussprache zwischen Luther und Briand bei, die auf Anregung Chamberlains, Grandis und Vanderoeldes erfolgt sein soll. Allge mein heroorgeyoben wird, daß Belgien Frankreich gegenüber eine gewisse Selbständigkeit anstrebt und sich daher immer mehr dem englisch-italienischen Standpunkt genähert hat. Die „Epeca" glaubt, daß die treibenden Kräfte für das Zustandekommen des Paktes die französische und die deutsche Industrie seien und daß Herr Be nesch bemüht sei. für die tschechische Industrie den Anschluß an das deutsch-französische Wirtschaftssystem zu erreichen. Benesch werde jedoch durch die Haltung Polens unsicher gemacht, das unter allen Umständen die französische Garantie für den deutsch-polnischen Schiedsvertrag haben wolle. Im allgemeinen ist die italienische Presse pessimistisch und glaube nicht, daß alle schweren Gegensätze zwischen Deutschland und Frankreich ausgeglichen wer den können, da die Ansichten zu weit auseinander gingen. Er sei noch nicht zu übersehen, ob es in Locarno über haupt zu einem Ergebnis kommen würde. Verschiedene Blätter weifen darauf hin, daß sich die moralische Stellung und das An sehen Deutschlands wesentlich gehoben haben. So schreibt das rö mische Faschistenvlatt „Tovere" wie folgt: Eins ist klar. Deutsch- land ist nicht mir aus der Stellung diplomatischer Inferiorität herauSgetreten, sondern ist heute das Zentrum der euro päischen Politik geworden. Der Versailler Vertrag ist zwar noch nicht dem Wortlaut nach, aber doch schon dem Geiste nach überwunden worden. Neues aus aller Welt. — Aufklärung im Falle Prof. Rosen: Gedungene Mör ders Wie der Lokalanzeiger aus Breslau erfährt, hat das Ermittlungsverfahren in der Mordsache Rosen folgendes er geben: Die verhaftete Wirtschafterin Neumann hat in Gegen wart ihrer Tochter, der jungen Frau Standke, zwei Männer zur Beseitigung des Professors Rosen und des Schuhmachers Stock gedungen. Den Tätern wurden für die Ausführung der Tat 200 Mark im Voraus gezahlt mit dem Versprechen, sie sollten nach Erledigung ihrer Aufgabe weitere 1000 Mark erhalten. — Großfeuer in einer Mühle in Lelle. Die in Wester celle bei Celle belegens neu erbaute Finkenwerdersche Mühle ist durch Feuer zerstört worden. Das gesamte Gebäude ist niedergebrannt. Die Maschinen wurden vollständig un brauchbar. Das Eigenartige an diesem Unglück ist, daß die alte Mühle, die an der gleichen Stelle stand, im vergangenen Jahre ebenfalls einem Brand zum Opfer siel. Die Ent stehungsursache des Feuers ist noch unbekannt. — Feuer in einer Molormühle. In Rossow in Pom mern brach in der Motormühle von Lefever ein Feuer aus; das fast das gesamte Anwesen vernichtete. Die Wehren muß ten sich darauf beschränken, eine Scheune des Grundstücks zu retten. Das Wohnhaus, die Mühle und die Stallungen brannten nieder. Das Vieh konnte bis auf einige Kühe ge rettet werden. Der Schaden ist bedeutend, da große Mehl- und Kornvorräte in der Mühle lagerten. — Tödlicher Absturz beim Segelslugwettbewerb in der Krim. Der russische Flugzeugführer Zerenofs, der auch am diesjährigen Rhön-Segelflug-Wettbewerb teilaenommen hat, ist mit dem Segelflugzeug „Krasnaja Prsina tödlich abge stürzt. — Mordversuch an einem Priester ln der Kirche. Als Don nerstag früh in der Stephanskirche in Karlsruhe Kaplan Wolff an einem Nebenaltar die Messe las, stürzte plötzlich ein Bursche mit gezücktem Dolchmesser auf den Altar und den Geistlichen zu. Der Meßner konnte dem Burschen rechtzeitig den Dolch aus der Hand schlagen, doch griff der Attentäter ihn wieder auf und verfolgte damit den Meßner. Inzwischen Schar der Andächtigen drei Männer herbei und packten den Täter, Der sich aufs äußerste wehrte, entfern ten ihn aus der Kirche und übergaben ibn der Polizei. Es handelt sich um einen taubstummen Menschen, der schon wie derholt auf seinen Geisteszustand beobachtet werden mußte und nach seiner Verhaftung Selbstmord zu begehen versuchte. — Mil Brillanten von 180000 Mark auf der Flucht. Mit Brillanten im Werte von 150 000 Mark ist der Juwelier Harnach, Inhaber des Goldwarengeschästes R. Fricke in Nordhausen, geflüchtet. Er hatte sich in den letzten Tagen di« Wertsachen von auswärtigen Großfirmen. zur Ansicht kom men lassen. Sie wurden ihm bereitwilligst gesandt, da da» Frickesche Goldwarengeschüft einen alten gmen Ruf- besitzt. — Schiffsexplosion durch Feuern mit — Dynamit. In d.r Bay von Biscaya ereignete sich in dem Kohlenbunker de» britischen Dampfers „Roman Star" eine Explosion, durch die ein Seemann getötet und zwei verletzt wurden. Man glaubt, daß streikend« Seeleute in einen» südafrikanischen Hasen Dynamit unter die Kohlen des Dampfers mischten. Kleine politische Meldungen. Zuchthaus für polnische Spionage in Ostpreußen. Die ..Königsberger Allg. Ztg." meldet: Der Strafsenat Oberlandcsgerichts Königsberg hat wegen Spionage . -mnsten Polens fünf Angeklagte, darunter einen früheren russischen Offizier und einen polnischen Staatsangehörigen, zu Zuchthausstrafen von 7 bis 3 Jahren und Ehrenrechts verlust von 10 bis 3 Jahren verurteilt. Ein Angeklagter wurde sreigesprochen. Ferner wurden 515 ^l, die die An- eilten aus der geklagten von Polen erhalten hotten, als dem Staate ver fallen erklärt. Die Drangsalierung Südtirols. Wie aus einer Mittei lung, die den Innsbrucker Nachrichten zugeht, zu entneh men ist, wurden in Südtirol mit dem 1. Oktober neuerdings etwa 80 deutsche Lehrer plötzlich ihres Dienstes enthoben. Darunter sollen sich auch viele Lehrer mit längerer Dienst zeit befinden, die trotzdem ohne Bezüge und Pension auf die Straße gesetzt wurden. Die KredMage der Fandwirtfchaft. Rückzahlungserleichlerungen. Berlin, 8. Oktober. (W. T. B.) Unter dem Vorsitz des Reichsernährungsministers Graf Kanitz und im Beisein des Reichsfinanzministers von Schlieben fand zwischen den führenden Persönlichkeiten der zentralen Kreditinstitut- und einem Kreise landwirtschaftlicher Sachverständiger eine Erörterupa über di« KreditMge der Landwirtschaft statt. Die