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Der sächsische Erzähler : 22.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192509223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250922
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-22
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.09.1925
- Autor
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Führer und seinen Begleiter au». Durch die Geistesgegen wart des Führers gelang es jedoch, sicher zu landen und das Feuer auf dem Flugplätze zu löschen. Wie die Unter suchung ergeben hat, ist das Feuer durch einen Vergaser- brand im Motor entstanden. — Palastbrände in Tokio. Nachdem am Donnerstag das Parlamentsgebäude in Tokio in Brand gesteckt worden war, hat, wie ein Drahtbericht aus Tokio meldet, am Sonn abend vormittag eine Feuersbrunst das Palais des Mini sterpräsidenten vollständig zerstört. Der Schaden wird auf 20 Millionen Ben geschätzt. Am Sonntag vormittag wurde auch das Schloß des Prinzen Totugawa durch Feuer völlig zerstört. Der Schaden wird auf 1 Million Ben geschätzt. Ueber die Ursache des Brandes ist noch nichts bekannt. — Typhus in Westfalen. In Mittelwestsalen scheint der Typhus an Umfang zuzunelnnen. Aus Meine wurden wiederum zwei neue Erkrankungen gemeldet. Die Zahl der am Typhus Gestorbenen beträgt bereits zehn. Ebenfalls sind in Niedermarsberg drei Personen an Typhus erkrankt. Auch aus Werl werden eine, aus Plettenberg zwei Erkran kungen gemeldet. — Die Unterschlagungen bei Molinari L Söhne in Breslau. Laut „B. Z." ergab eine neue kriminalpolizei liche Haussuchung beim Prokuristen der Firma Molinari L Söhne in Breslau, daß die Unterschlagungen des kürz lich verhafteten früheren Teilhabers Molinaris, Arnold Erozimck, in großem Umfange seit 11- Jahren ausgeführt wurden. Er habe durch einen technischen Helfershelfer un geheure Warenmengen für einen Spottpreis verkauft und das Geld bei einer Prager Bank niederlegen lassen. Außer dem habe er eine gefälschte Zwischenbilanz vorgelegt, die keinen Spekulationsverlust enthielt. Molinari selbst habe von alledem nicht die geringste Kenntnis gehabt. — Massenfeuer zweier Ducllanteni Nach einer römi schen Meldung hat in Genes aus politischen Ursachen ein Duell stattgefunden zwischen dem Colonel Rossetti und dem Kapitän Tueirolo, in welchem die beiden Gegner 60 Ne- volverschüsse wechselten. Der Kampf war äueßrst er bittert und dauerte fast zwei Stunden. Erst nachdem der Colonel achtzehnmal und der Kapitän zwanzigmal getroffen worden war, erklärten die Aerzte die beiden Gegner für kampfunfähig. Keiner von den beiden erklärte sich jedoch für besiegt. — Ein amerikanischer Offiziersskandal. Ein sensatio neller Skandal in Armeekreiscn erregt in der Hauptstadt un geheures Aufsehen. Der ehemalige Generalquartiermeister der amerikanischen Armee, General Rodgers, warnte vom Krankenbett aus das Kricgsministerium vor seinem Nachfol ger, General Hart, und beschuldigte diesen, er hätte gegen ihn konspiriert, um sein Nachfolger werden zu können. Außerdem behauptet Rodgers, General Hort hätte sich seiner (Rodgers) Frau gegenüber allzu aufmerksam erwiesen und hätte der Gesellschaft Klatsch und den Zeitungen Material in Form von Einzelheiten über die Liebesangelegenheiten von Armeeoffiziercn geliefert. Falls die Beschuldigungen des Generals Rodgerts erhärtet werden, wird General Hart vor ein Kriegsgericht gestellt werden. — Eine englische Expedition nach dem Südpol. Die Königliche Geographische Gesellschaft von Adelaide veröf fentlicht einen Ausruf, um einen Betrag von IS 000 Pfund Sterling zusammenzubringen, die zu einer Südpolexpedition des Kapitäns Wilkli notwendig sind. Der Kapitän will im Monat Januar eine Expedition durchführen und will im Flugzeug von der Südküste von Neuseeland abfliegen. Aus Sachsen. Dresden, 21. Sept. Eine Begräbnisfeier, wie sie der Friedhof in Dresden-Leuben noch nicht gesehen hat, fand am letzten Dienstag statt. Sie galt den drei durch Kohlengast fern van der Heimat auf Montagearbeiten verunglückten Tischlern von der Firma Hönisch, Niedersedlitz, und hatte die gesamte Belegschaft dieses Werkes, verschiedene Vereine und viele Leidtragende um das große gemeinsame Grab versam melt. 1500 'Menschen sind sicher nicht zu hoch geschätzt. — Immer wieder Pilzvergiftungen. Ein 41jähriger Arbeiter von der Sebnitzer Straße in Neustadt brach im Hause der Wohlsahrtspolizei Grundstraße kraftlos und Hilfeschreien!) zusammen. Er gab an, 'u Mittag Pilze gegessen zu haben, die vermutlich ginig waren. Der Kranke wurde nach dem Johannstödtcr Krankenhaus übcrgeführt. Dresden, 21. Sept. Lin Urenkel des Dichters Wieland, der Ingenieur Töcodor Staeps, ist in dem crzgebirgischcn Ort Erla im Alter von mit 84 Jahren gestorben. Bergen i. O., 21 Sevt. Mit dem Motorrad tödlich ver unglückt. Aut der Siraße von Poppengrün nach Bergen suhr Freitag nacrnüuag t.lempnerwcister Dietrich aus Ber gen mit seinem Motorrad am Bahnhof Bergen gegen eine Eisenstangc. Er batte au- der durch Regen auigeweichten schlüpfrigen S'r.chc die Gewalt über seine Maschine ver loren. Der Anprall war io stark, daß Dietrich schwere Ver letzungen erlitt, die seinen alsbaldigen Tod herbeisührten. Sachsen-RundfluF 1625. (Ebener Bericht.- Dresden stand nm Sonnibcnd und Tarnung vollitöuiüg im Zeichen des Sachsenrund'Iugcr. Nach Ksdn- Hin-ms pilgerten un zählige Scharen, die Straßenbahnen nach Ued-gau tuhren in langer Reihe, eine hinter der anderen, vvUaedränoi lns aui den legten Platz, und der Zug der Autos, Räder und Motorräder nahm über haupt kein Ende. Das gilt für den Sonntag, ober auch om Sonn abend war ziemlicher „Betrieb". Rur brachte der Sonnabend manche Enttäuschung. Die erwarteten Sensationen, Flugzeugab stürze. gnnltsiüge usw., konnten nicht ausgeführt werden. Der Pilot Bußmann au» Koburg hatte eine Notlandung vornehmen müllen, und dabei war seme Maschine „zu Bruch gegangen". Ein E.sotz konnte weder am Sonnabend noch am Sonntag geschasst werden. Aber auch di, Sachscnsliegcr traten nicht ein, nur ein Funkerllug zeug kühn, Passagiertlüge über Dresden aus, und beneidet wurden di» Mählichen, denen es vergönnt war, hoch oben mit Walten und VSg«ln um die Wctte dahin,zuschmcbcn. Die Flugleistung war nicht lehr mäßig gewesen und hatte den Preis für dieses 10 Min. wah- rendc Vergnügen aus 1h Mark festgesetzt. Vor dem Hanger stand auch eilt Fnnkerilugzeng neuester Konstruktion mit 3 Motoren kür neun Passagiere und zwei Führer, das sich am Sonntag ebentalls an den Flügen über der Stadt beteiligte. Währenddessen luchte die Militärkapelle der Fahrabteilung 4 die Zuschauer mit ihrer statt gespielten Musik zu unterhalten, und ein L o l l a n w c t I s l i c g c n brachte nur sür lurzc Zeit Abwechslung. Man langweilte sich, sing an zu schimpfen und zu murren, und die armen Polizeibcamten und Herren von der Fluglcitung mußten viel Geduld und sreundliches Verstehen ausbringen. Dor allem war der Fehler gemacht worden, nur an der Zusahrtstraße, wo sich die Reihen drängten, die Tafeln mit den Ergebnissen der Flüge hinzu ¬ stellen, so daß die große Menge überhaupt im Ungewissen über den Stand der Flüge blieb. Kommen sie, oder kommen sie nicht? war die ständig wiederkehrende Frage. Gegen 6 Uhr kreiste das in Dresden stationierte Wasserflugzeug über dem Flugplatz und der Stadt, von den meisten für ein auswärtiges gehalten. Darnach zerstreute sich die größte Anzahl der Besucher, die keine Erwartungen mehr hegten: die zurückblicbcn, wurden aber nicht enttäuscht. Um 6,15 Uhr landete als erster Sachsenslieger Hellmuth Wenke mit v 653, ein Junkerflugzeug K. 16 „Maikäfer". Direktor Kändler überreichte ihm den Lorbeer- kränz und ein Ehrengeschenk. Wenke kam von Bautzen, wo er seine Zieltasche abgeworsen hatte, und war durch das dunstige Wetter irritiert worden, erst durch mehrmaliges Ueberfliegcn des Platzes war ihm ein Erkennen des Zielbandes möglich. Es war schon recht dunkel geworden, als 6.37 der von Zittau gemeldete Doppeldecker k). 773 mit dem bekannten Kampfflieger Udet unter dem stürmischen Jubel der Menge landete. Leider war die vorgeschriebene Beurkundungszeit um 6 Minuten überschritten, — es war 6.37, als er niederging — und Udet mußte Sonntag mor gen die Fahrt von Bautzen aus noch einmal fahren. Seine Ver spätung war durch eine Notlandung hervorgcrufen, die er wegen eines Propellerschadens kurz vor den Dresdner Höhen bei Bühlau Hatto vornehmen müssen. Weitere Flugzeuge trafen nicht mehr ein, obwohl in Zittau 8 gestartet waren. Der Flugplatz wurde aber doch durch Buntfcuer und Rakctenschüsse noch eine ganze Weile kenntlich gemacht. Der Sonntag war als Kampfflugtag von weit größerer Bedeutung und öffent lichem Interesse, als der Sonnabend. Morgens um 7.15 Uhr star tete zuerst Udet mit I) 773, der wie gesagt, noch einmal nach Bautzen zurück mußte, und um 8,22 wieder in Dresden war, 8.37 Uhr wei ter fuhr und um 2.06 Uhr aus seinem zweiten Rundslug wieder hier eintraf. Wenke war um 7.41 in Kaditz gestartet und langte 9.40 in Chemnitz an. v 778 mit Hauptmann Student traf 8.25 Uhr ein, flog 8.45 Uhr ab, landete nach seiner zweiten Rundfahrt 1.55 Uhr und suhr 2.14 Uhr ab. I) 650, H. Jeschonneck, landete 8.31 Uhr, fuhr 8.48 Uhr ab, lan dete zum zweiten Male 2.43 Uhr und suhr 3.01 Uhr ab. I) 651, Elasten, landete erstmalig 8.32 Uhr, fuhr 8.49 Uhr ab und landete zum zweiten Male 2.06 Uhr und startete 2.26 Uhr. 1) 514, eingetrafsen 8.33 Uhr, nbgeflogen 8.52 Uhr, zum zweiten Male gelandet 2.22 Uhr und 2.43 Uhr wieder gestartet. I) 523, Raab, und v 531, Katzenstcin, landeten beide 8.53 Uhr, flogen 9.16 Uhr wieder ab und trafen wieder zusammen 4.11 Uhr ein und wurden 4.34 Uhr erneut gestartet. I) 656, Sommer, traf 9.43 Uhr ein, startete 10.42 Uhr und lan dete 5.02 Uhr zum zweiten Male, um 5.33 nach Chemnitz weiterzu fliegen. O 771, Dr. Gullmann, überflog die Startlinie 9.58 Uhr, wurde 10.23 Uhr gestartet und traf 5.41 Uhr wieder ein. Wegen Ventil defektes konnte er nicht wieder starten. v 726, Schott, landete 10.03 Uhr, flog 10.22 Uhr weiter, lan dete wieder 4.25 Uhr und verließ Dresden 4.54 Uhr. v 664, ei» Dreidecker, mit Max Schüler als Führer, traf 10.53 Uhr erstmalig ein, nachdem er an der tschecho-slowakischen Grenze östlich Ostritz notgelandet war, dort aber beim Nahen der Grenz beamten sofort wieder ausflog. Cr startete in Dresden nach Be hebung eines kleinen Defektes 11,43 Uhr wieder und traf aus der zweiten Runde als letztes Flugzeug 5,37 wieder in Dresden ein, um 5,50 Uhr nach Chemnitz weitcrzusliegen. O 660, Führer von Bismarck auf Udet, landete 11.26 Uhr und flog 11,46 Uhr ab. v 655, Richard Dietrich, traf 11,58 Uhr ein und flog 12,16 Uhr weiter. I) 640, Kern, landete 12,37 Uhr und stieg 12,57 Uhr auf. V 653, Wenke, traf aus seiner zweiten Rundfahrt 3.24 Uhr hier ein und flog 3.59 Uhr ab. v 675, das Flugzeug des Chemnitzer Vereins für Luftfahrt mit Kaspar als Führer, landete 4.37 Uhr und konnte wegen Kipphebel bruchs nicht weitcrsahrcn. Das Unterhaltungsprogramm am Sonntag brachte manche Ueberraschung und interessante Vor führung. Als freilich sehr unvollkommenen Ersatz für Buhmann, der die Sturzslüge vorsühren sollte, hatte man aus Merseburg den „Merseburger Naben" hcrangcholt, nachdem Leipzig und Chemnitz Absagen geschickt hatten. Mit diesem Flugzeug stieg im Laufe des Nachmittags zweimal der bekannte Fallschirmabspringer Hinderlich ans Berlin auf, der seinen 68. und 69. Absturz aussührte. Nach mehreren Schleifen über dein Flugplatz sah man Hinderlich außer halb des Rumpfes stehen, ein Sprung — nach wenigen Sekunden entfaltete sich der Fallschirm, und leise wiegend und schwebend lenkte er sich mit dem darunter hängenden „kühnen Springer" zur Erde nieder. Daß die Menge dem in höchster Spannung zuschaute, und daß sie dem glücklich auf irdische Gefilde Zurückgekehrten mit stür mischer Begeisterung znjubeltc, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Der Flieger Gersker mit dem Berliner Flugzeug Trumps, einem Doppeldecker, suhr in zahllosen Kurven und Windungen mit erstaunlicher Geschicklichkeit über dem Flugplatz hin und jagte nach losgelassenen Kindcrballons, denen er mit tödlicher Sicherheit das Leben ausblies, oder brachte sie in den Luftwirbel seines Propel lers, dann tanzten sic minutenlang wild wie ein paar Betrunkene, machten die tollsten Sprünge, um endlich in der Ferne zu verschwin den. Diese Manöver riesen natürlich ungemeine Heiterkeit hervor. Während die Sachsenslieger hoch über dem Flugplatz dahtn- ichwebtcn, wurden Rnketcnschüsse abgeseuert, und wer wollte und cs zu verstehen glaubte, konnte zum Höhenschätzungswettbewerb einen Zettel mit der gemutmaßten Höhe des Flugzeuges abgebcn. Tue richtigen Angaben werden prämiiert, ebenso die Ballons mit Namen, die zum Ballonwettfliegen abgelassen wurden. In der ganzen Zeit fuhren zwei Junkers-Großflugzeuge mli ge- l-hlnstenen Kabinen über Dresden, und führten wie om Sonnabend ! Pa'i- sch i-ßüge aus. Zwanzig Freislüge wurden ausgelost, ein gro ßer Teil soiort ausgesührt, und die glücklichen Gewinner erregten Kea Reid nllcr derer, die sehnsüchtig Ansehen mußten. Daß die ichmüüge Militärkapelle nicht fehlte, ist selbstverständlich, und Kaf- i-ezeste, Bur und 'Würstelstände sorgten für die leiblichen Bedürf nisse Nur 5 ische und Stühle waren recht knapp, und viele lagerten gemütlich im Grünen Das Wetter war ja schön, als hätte Petrus iür unsere Himmclsschwärmer ganz besondere Sympathien. Aus der Veranstaltung waren besonders noch anwesend: Wirt- schaitsminister Müller, Wehrkreiskommandant Exz. Müller, Präsi dent der Staalspolizcioerwaltung Dr. de Guehcry u. a. Schweren Dienit haben die Herren des Luftfahrt-Vereins Dresden gehabt, und am frühen Morgen mußte deren Vorsitzender, Direktor Kändler, nach Bautzen fahren, um dort mangels eingeweihter Herren sechs notgelondete Flugzeuge Au starten. Die ganze Veranstaltung ist ohne jeden Unfall nbgelausen. Da für gebührt vor allein Anerkennung der tüchtigen Flugleitung und der Lustpoli-«I, deren straffe Verwaltung und trotzdem freundtuye» Verhalten gegen das Publikum nur angenehm berührt hat. Ueber die Ergebnisse, di« zur Zeit noch nicht heraus sind, wer den wir morgen berichten. - Aus der Oberlauf. Dischosswerda, 21. September. —* Auf dem heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 75 Rinder, 35 Fresser, 8 Kälber, 22 Läufer und 92 Ferkel. Die Preise waren folgende: Kühe 4—600 °4l, Fresser 2 bis 300 -ll, Läuferschwein- 80—90 -4t, Ferkel 25—30 Ut, Käl- ber 70—80 das Pfund. —* Die Wäsche au» dem kochenden Waschkessel gesteh len. Auf unerklärliche Weise ist am Sonnabend in den Mit tagsstunden ein Posten kochender Wäsche aus einem Wasch hause in Waldeck verschwunden. Den Umständen nach ist anzunehmen, daß der Täter in unmittelbarer Nähe des Tatortes sich befinden muß. Sollten irgendwelche diesbe zügliche Wahrnehmungen gemacht worden sein, wird gebe ten, dies der nächsten Polizeistelle mitteilen zu wollen. Größte Verschwiegenheit wird zugesichert. —* Privilegierte Schühengesellschaft. Gestern erfolgte das Abschießen der letzten Legate für das Schießjahr 1925. Trotz der herrlichen Silberpreise war die Beteiligung leider eine schwache. Als Preisträger aus diesem Schießen gingen olgende Herren hervor: 1. Töpfereibesitzer M. Blasnick (Schönleins), 2. E. Sieg (Plasnicks), 3. A. Elsner (Hag-* spiels), 4. P. Kurze (Fahnenweih-Stiftungs-Legat.) Am 4. und 5. Oktober findet das übliche Naturalien-Schießen statt und wird heute schon auf die wertvollen Preise hinge- wiesen. Die Einladung zu diesem Naturalien-Schießen er folgt noch besonders durch Einladung eines jeden Schützen bruders. —* Zeugen gesuchl. In der letzten Sonntagnacht gegen 12 Uhr mitternachts, wurden auf dem Wege von Taschendorf nach Stacha an einer Frau unzüchtige Handlungen vorgenommen, die von 2 Radfahrern beobach tet wurden; zum mindesten die Hilferufe der Vergewal tigten sollen diese gehört haben. Die Radfahrer seien ab gestiegen, aber wieder weitergefahren. Die beiden unbe kannten Radfahrer werden gebeten, sich insbesondere bei der Gendarmeriestation Burkau, oder bei der nächsten Po- lizeistelle auf Grund dieses Hinweises zu melden. ck Wilthen, 21. September. Fahnenjubiläum des Turnvereins (D. T.). Bei allen turnerischen Darbietungen jeder Abteilung des Turnvereins beim Festkommers mußte festgestellt, werden, daß eine neuzeitliche Aufwärtsentwicklung angestrebt wird, daß auch bereits eine beachtliche Höhe erglommen worden ist und daß der Derein eine gut ausgebildete Mannschaft besitzt. Besonderer Dank gebührt dem allzcitig rührigen, eifrigen 1. Vorsitzenden, Herrn Johannes We'ber, der mit viel Aufopferung aus Liebe zur edlen Turnsache das Vereinsschiff durch alle Klippen und Wogen sicher leitet. Herr Emil Richter, der Vorstand des M. G. V., zollte ihm Worte ehr barer Anerkennung, und die Sängerschaft brachte Herrn Weber ein harmonisches Hoch, der mit einem „Gut Heil der deutschen Turner schaft!" dankte. Nachdem noch eine Sammlung zur neugegründeten Unterstützungskasse sür üerunglückte Mitglieder während des Turn betriebes erfolgt war — sie zeitigte den ansehnlichen Betrag von 50,50 Mark — und die Wilthener Kapelle ein Musikstück geboten hatte, erreichte der Festabend gegen 12 Uhr sein Ende. — Am Sonn- tagmorgen 6,30 Uhr stellten die am Wctturnen beteiligten Turner und Turnerinnen mit dem Spielmannszug im Erbgericht. Um 8 Uhr begann in der Turnhalle der Wettkampf, an dem sich insge samt 40 Wetturner des Vereins beteiligten. Cs wurde in 6 Riegen geturnt. Am Vierkampf, bestehend aus Hochsprung, Kugelstoß, 100 Meter-Lauf und Freiübungen, nahmen 8 Aktive teil, am Sieben kampf: Reck, Barren, Pferd, Freiübung, Hochsprung, Kugelstoß, Lauf, 17 Jugendturner, am Siebenkampf für Turnerinnen: Reck» Barren, Pferd, Freiübung, Hochsprung, Lauf, Schlagball 15 Turne rinnen. — Punkt 142 Uhr ertönte die Marschmusik des Fesizuges. Gegen 3 Uhr traf cr an der Turnhalle ein. Nun began ein reges Leben. Die Kinder erfreuten sich an Kreisspielen, am Scheiben schießen, mit Ballwerfen, am Glücksrad und an der Pfesserkuchen- und Wurstoerlosung. Einzelne Abteilungen boten noch turnerische Vorführungen. Bei anbrechender Dunkelheit zerstreute sich die frohe Turnerschar. Ein Festball im Erbgericht bildete den würdigen Ab schluß des Vereinsjubiläums. Gegen 9 Uhr erfolgte die Sieger verkündigung durch Herrn Oberturnwart Neumann, in dessen Händen die Lenung des Wetturnens gelegen hatte. Es konnten folgende Sieger mit dem schlichten Eichenkranz geschmückt werden: Aktive: 1. Preis Thomas, Kurt 58 Punkte, 2. Preis Böhme, Fritz 47 Punkte, 3. Preis Thomas, Walter 46 Punkte, 4. Preis Gebauer, Herbert 45 Punkte. Belobigung: Hofmann, Hans 44 Pkt. (Sträußchen mit Schleife). L. T u r n e r i n n e n: 1. Preis Walter, Lotte 102 Punkte, 2. Preis Haußig, Liefet 98 Punkte, 3. Preis Balte, Elsa und Eißler, Frida 90 Punkte, 5. Preis Bergan, Marg. 86 Pkt., 6. Preis Rost, Lani 84 Punkte, 7. Preis Herold, Frida 83 Punkte; 2 Belobigungen: Scholz, Frida 79 Punkte, Israel, Liesel 77 Punkte. C. Jugendturner: 1. Preis Sorsch, Rudi 118 Punkte, 2. Pr. Richter, Walter 92 Punkte, 3. Preis Riedel, Erich, 87 Punkte, 4. Pr. Vogt, Erich und Hilbig, Erich 82 Punkte, 5. Gebauer, Armin und Herold, Kurt 80 Punkte, 6. Preis Düring, Fritz 79 Punkte; 2 Be lobigungen: Grimmer, Rudi 76 Punkte und Seifert, Felix 73 Pkt. — Mögen die frohen Stunden jedem Teilnehmer in steter Erinne rung bleiben! Bauhen, 21. September. Plötzlicher Tod. Einen tragischen Tod erlitt am Donnerstag der hier zu Besuch weilende Vater des Herrn Dr. med. Schilling. Er wollte gegen 5 Uhr einige Einkäufe besorgen, als er auf der Treppe stürzte und kurze Zeit hiernach in folge Herzschlages starb. Die Gattin des so rasch aus dem Leben Geschiedenen wird von diesem Verlust besonders getroffen, da sie selbst schwerkrank darniederliegt. Bautzen, 21. September. Jubiläum de» Lehrer-Gesangvereins. Der Lehrer-Gesangverein feiert am 7. November das Jubiläum des 40jährigen Bestehens durch ein Fest-Konzert mit anschließen dem Fest-Kommers. — Am Sonntag, den 25. Oktober, unternimmt der Verein eine Sängersahrt nach Reichenberg i. B., um dort an dem Bunveskonzert der vereinigten Lehrergesangvereine Görlitz, Reichenberg, Zittau mitzuwtrken. Seifhennersdorf, 19. Sept Der Mieterin da» Dach über dem Kopf wegaekissen. Grützen Menschenauflauf gab es am Mittwoch an der belebten Rumburger Straße. Hier steht u. a. tief unten an der Mandau das Haus des Zigar renmachers Elsner. Daran lehnt sich ein altes kleines Fach werkgebäude, wo die ledige 50jährige M. Schönberner wohnt, eine ruhige Arbeiterin, die tagsüber in Eibau tätig ist und als Untermieterin die Arbeiterin Anna Breite aus genommen hat. Den beiden Parteien war vom Hausbesitzer Elsner schon lange gekündigt worden. Da es den Leuten aber unmöglich war, eine Wohnung aufzutreiben, erhielten sie vom Gemeindeamt den Rat, in der Wohnung zu bleiben. Am Mittwoch ließ der Hausbesitzer, während die Mieter in Arbeit weilten, einfach das Dach über dem Hause abreiben, die Möbel, Gerätschaften usw. wurden wegaeschleppt und durch Staub und Schutt vieles beschädigt. Abends nahm sich das Gemeindeamt der Mieter an und Uetz die Möbel in die Schule einstellen. Der Passanten bemächtigte sich eine groge Erreg Elsner kann der Straße nung allerdi Neusalv schlagen. Ei im Kunathsä der sechziger von einem ( Hebold war Umgebung b Koi Oberl, Leipzig: Kauf: Tharandt: Kai mangels! Leipzig: Kaust Bautzen: Jnstc 11. 11. Dresden: Schi kursverfak Dresden: Kau gehoben. Königstein: 0 termin 2. Sebnitz: Kaust gehoben. Zittau: Färb, aussicht an Dresden: Fabi Meldefrist Taucha: Kauf» Plauen i. v.: Meldefrist Kamenz: Wcu termin 1. i Plauen I. V.: — Konkurs Johanngeorgen brunn. — Klingenthal: K frist 15. 10 Lengenfeld: Ka Marienberg: D Penig: Gcbrüd Plauen i. B.: L Zittau: Mech. 2 8. Oktober. Leipzig: Archite Stolpen: Kans, gehoben. Leipzig: Faufir Lhemnih: Strui ler. — Ann Dresden: Kauf» Ehrcnsriedersdo Anmcldesrij Grimma: Putz- Hermann. - Ernst S, Lade morge 1.75 1.65 Gard« Spei aus. Berka, pro Zentne, Wer tc Biete 1 Stul 2 Kani gegen ei Offerte» unter „E All Große' NSi voerck, nickit soncte unct > ringei Fenster 22. Fe
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