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's : Amt D»«de» Nr. 1S21. Gemrtxde» so. Jahrgang Nr. 221 »der Füh- in Bayern die Führer der bayerischen Volk»partei verlaße«. Dr. Heim betonte weiter, daß ein Preisabbau für die Bauern nicht in Betracht komme. Zum Schlüsse richtete Redner die Mahnung an die Versammlung, den Kamps um die Erhaltung der letzten Reste der bayerischen Selbständig keit mitzukämpsen. Deutschland und den Westmächten. enthält und der den Läh men aller damit zusammenhängenden Abmachungen abgeben soll. Einen besonderen Raum nehmen di« Schiedsgenchts- Tagesschau. New York Herald meldet aus Fez, Ubd el Krim sei bei den Angriffen um Vlbaue durch eine Alaschinengewehrkugel am linken Bein verwundet worden. In der Mojsulkommlssion des Völkerbundes wurde keine Einigung erzielt. Es wird ein Mehrheits- und ein Minder heitsbericht abgegeben werden. An der Grenze zwischen Syrien und Palästina wurden von den britischen Behörden sieben Deutsche verhaftet» die anscheinend zu den ausständischen Drusen wollten. * Auf der Tagung des Bayerischen Bauernbundes übt« Dr. Heim scharfe Kritik an der Haltung de» Zentrum» zur Frage des Föderalismus. Der Reichsrat hat di« Verordnung über zollfreie Ein fuhr von Gefrierfleisch angenommen. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus führliches an anderer Stelle. Anzetaenprei» (in Goldmark): Die 43 mm breite etulpatttz - ndsthriftzeile 25 Psg- örtliche Anzeigen 20 Pfä, die«) mm e RekiamezeUe tim TextteU) 70 Pfg- Zahlung ft «aPiammfi zum amtlichen Briefkurs vom Zahltag, jedoch nicht niedrig« a» , WM Kur» vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Tarst. Für Sammelanzeigen tarifm.Ausschlag.-ErfüllungsortBischosäweatz Die Gefrierfleifch-Nerordnung vom Reichsrat gebilligt. Berlin, 19. Sept. Der Reichsrat hielt heute eine Sitzung ab, auf deren Tagesordnung die Verordnung über zollfreie Einfuhr von Gefrierfleisch stand. Nach der Verordnung darf die Einfuhr nur erfolgen auf Grund eines vom Reichs minister für Landwirtschaft und Ernährung erteilten Berech tigungsscheines, der nur an Personen erteilt wird, die nach weisen, daß und welche Mengen Gefrierfleisch sie 1924 ein geführt haben. Der Minister bestimmt auf Antrag dis Menge, die während eines Vierteljahres eingeführt werden darf und vermerkt sie auf dem Berechtigungsschein. Das Gefrierfleisch darf nur in Verkaufsstellen abgesetzt werden, die von den Gemeinden bestimmt sind und von ihnen über wacht werden. Auf Anfrage aus dem Reichsrat wurde von der Regierung erklärt, daß das zollfrei eingeführte Gefrier fleisch eventuell auch zu Wurst verarbeitet werden dürfe, wobei auch die Gemeinde eine Kontrolle ausübt. Der Reichsrat erklärte sich mit der Verordnung einver standen, die nunmehr am 1. Oktober in Kraft treten wird. Dienstag, den 22. September 1V25. M—VWW'.W— zu beteiligen. Obwohl die französische Regierung mit der Absicht umgeht, Briand zum französischen Verhandlungsfüh rer zu machen wird sie schon des Prestiges wegen gezwungen sein, den Ministerpräsidenten Painlevö zu delegieren und ihn ebenfalls mit den Hauptvollmachten auszustatten. Cs war die englische Regierung, die die Anregung gegeben hatte, den Charakter der Konferenz so zu erweitern, daß den Wünschen der deutschen Regierung im vollen Umfange Rechnung ge tragen wird. Dadurch dürfte es der Reichsregierung wesent lich erleichtert werden, die alliierte Einladung anzunehmen und dem Programm zuzuskinnnen, das wahrscheinlich bereits am kommenden Mittwoch oder Donnerstag endgültig vor liegen wird. Die Tagung des Bayerischen Kaurrn- bnndes. Dr. Heim gegen da» Jen kram. München, 20. Sept. Der Tuntenhausener Bauerntag wurde von dem Abg. Dr. Lelm mit einer Rede eröffnet, in der er erklärte, seit der Wahl Hindenburgs sei das Der hältni» Deutschlands zum Aurlande günstiger gewor- den. Die Notwendigkeit eine» Sicherheit-pattes vermöge er sticht anzuerkennen, weil Deutschland unbewaffnet sei, während Frankreich von Waffen starre. Deutsch land habe Sicherung eher nötig, al, Frankreich. Denn Deutschland in den Völkerbund eintrete, fd würde da» nur die weitere Verlängerung des Versailler Vertrag» bedeuten. . - Politik erklärte Dr. Hetm nach einer Regierungyührrmg in Berlin, un- Haltung de» Zentrums. E» geb« Tagung des ParteiausfchrrNes der Deutschen Demokratischen Partei. Berlin, 20. Sept. (Drahtbet.) Der Parteiausschuß der Deutschen Demokratischen Partei beschloß, den allgemeinen Parteitag in den ersten Tagen des Dezember (etwa vom 4. bis 5.) in Breslau stallfinden zu lassen. In einer Ent schließung gab der Parteiausschuß u. a. seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der von der Deutschen Demokrati schen Partei vertretene Standpunkt in der Außenpolitik und zur republikanischen Verfassung die Grundlage der deutschen Politik geworden ist. Ferner sprach der Parteiausschuß die Erwartung, daß die Fraktionen des Reichstage» und der Landtage bestrebt sein werden, einer Ausdehnung der Haus zinssteuer für die Zwecke des allgemeinen Staatsbedarfs zu verhindern, und erklärte, daß die Deutsche Demokratische Partei den Reichsschulgesetzentwurf, weil im Widerspruch« zu der Verfassung stehend, mit Entschiedenheit ablehnt. Erschetummmveife: Jeden Werktag abend« für den folgend. Be,u,»pr««» Er die Zett eine« halben Monat«: Frei Lau» halbmonatlich Mk. 1^0, beim Abholen ttu der Geschäft wöchentlich SO Pfg. Einzebmmmer 12 Psg. sowie unsere Zelümg«u»träger und di« Gesck jederzeit Bestellungen entgegen. Neues aus aller Wett. — Okloberfest in München. Zum ersten Male seit dem Kriege findet in München wieder das historische Oktobersest statt. Der gestrige erste Sonntag des Festes stand im Zei chen der Eröffnung des Landesschießens des bayerischen Schützenverbandes» an dem über IVO Gaue aus Bayern teil nahmen. Sach österreichische, Tiroler und Schweizer Schützen beteiligen sich an dem Schießen. Am 26. Septem- Ver erfolgt die feierliche Eröffnuna des bayerischen Zentral- landwirtschaft-festes durch den ersten Präsidenten der Lan- dksbauernrämmer. — Ja »rennender Fluamaschlne sicher gelandet. Auf dem großen Flugfeld« von Malmflätt, auf dem 14 Armee flugzeuge zu einer Uebungsfahrt aufgestiegen waren, geriet «in 12V-?.87-Albatros in etwa 100 Meter Höhe plötzlich ia Brand. Die Flammen schlugen stoch au» dem Flugzeuge empor, und es fast «tne Zeitlaag besonder» kritisch für den Oer Abschluß -er Rhernlandfeier. Berlin, 20. Sept. Der Reichspräsident ist am Sonn abend abend gegen 10 Uhr wieder in Berlin eingetrofsen. Auf der Rückfahrt von Düsseldorf über Hannover wurden ihm noch stürmische Huldigungen dargebracht. Auch die letzten Feierlichkeiten in Düsseldorf nahmen einen erhebenden Verlauf. In dem reichaeschmückten Re gierungsgebäude in der Cäcilienaüee begrüßte der Oberprä sident der Rheinprovinz Dr. Fuchs und Landesfinanzamts- Präsident Dr. Schmittmann den Reichspräsidenten und er neuerte auch hier wieder das Treubekennsnis zum Deutschen Reiche, für das Reichspräsident v. Hindenburg unter beson derer Anerkennung der Verdienste der Beamtenschaft dankte. Den Höhepunkt des Düsseldorfer Tages bildete die Feier in dem von einer unübersehbaren, 75 000 Personen zählenden Menschenmenge angefüllten Stadion. Oberbürgermeister Dr. Lehr begrüßte Hindenburg, den Ehrenbürger der Stadt, und überreicht« ihm den Ehrenbürgerbrief, der zwar 1917 bereits ausgestellt, aber Hindenburg noch nicht auf Düssel dorfer Boden hatte überreicht werden können. Der Reichspräsident dankte in einer Ansprache, die in einem jauchzend aufaenommenen Hoch auf das deutsche Vaterland ausklang. Dann verließ der Reichspräsident un ter dauernden Heilrufen der Menge die Tribüne und wurde auch auf seiner Fahrt zum Bahnhof überall jubelnd begrüßt. Um 12.43 Uhr trat der Reichspräsident die Rückreise nach Berlin an. Auf jeder Station im Rheinland und Westfalen, in Oberhausen, Gelsenkirchen, Wanne, Herne, Dortmund fanden improvisiert« Kundgebungen statt. Unermüdlich grüßte Hindenburg aus dem Fenster und ließ sich in Hamm von den Begeisterten aus dem Schlafe rufen. Die Tagung des Reichslmnvrs DaterlSndifcher Arbeitervereine- Halle, 20. Sept. (T. U.) Am Sonnabend, den 1v. Sept, begann die erste Reichstagung vaterländischer Arbeiter- um Werkvereine. Die Krankenkasse des Reichsbundes hielt im Laufe des Sonnabends ihre erste Generalversammlung ab. Am Sonntag, den 20. September wurde der eigentliche Bundestag mit einer Morgenfeier in der Marienkirche am Marktplatz in Halle eingeleitet. In der Morgenfeier wirkte der Höllische Männergesangoerein 1911 mit. Vormittags 10 Uhr begann die erste ordentliche Reichsbundtagung. Dir erste Vorsitzende Wilhelm Schmidt M. d. L. begrüßte dtz Erschienenen. Den Geschäftsbericht hielt der Relikstgt- schäftsführer Fritz Heß. Nachmittags veranstaltet« der Reichsbund eine vaterländische Arbelterkundgebung. An sprachen hielten der Reichstagsabgeordnete Wiedemann »uck andere bekannte Führer der vaterländischen Arbeiterbewe gung. , . , Oie bevorstehende Sicherheitskonferenz. Berlin, 21. September. Mit den Beschlüssen, die der Berliner Ministerrat am Montag über di« Einladung der alliierten Regierungen fassen wild, wird voraussichtlich auch die letzte Entscheidung über den Charakter der geplanten Sicherheitskonferenz fallen. Die diplomatischen Unterhandlungen, die in den letz ten Tagen zwischen Berlin, London, Paris, Brüssel stattge funden haben, können noch nicht als endgültig abgeschlossen gelten, denn noch immer steht die Krage offen, ob es der deutschen Regierung restlos gelingen wird, ihre Wünsche hin sichtlich der Verhandlungen über den Sicherheitspakt durch zusetzen. Am.Montag und Dienstag werden wahrscheinlich die letzten diplomatischen Vorbereitungen einsetzen, und erst dann läßt es sich übersehen, in wie weit eine Verständigung zwischen den beteiligten Regierungen zustande gekommen rst. Schon jetzt läßt sich aber soviel feststellen, daß es bereits gelungen ist, da« Feld der Verhandlungen über den Sicher st heitspakt aus die wichtigsten Fragen abzugrenzen, und baß man wahrscheinlich schon von der großen Konferenz sprechen kann, die zum Abschluß des Sicherheitspaktes führen soll. Da man deutscherseits immer wieder darauf hinaewiesen hat, wie notwendig es erscheint, den Weg einer beschlußfähigen Konferenz zu wählen, hat auch die Gegenseite eingesehen, daß es ganz zwecklos sein würde, der deutschen Regierung zuzumuten, ihr« Staatsmänner, den sogenannten „unver bindlichen Zusammenkünften" aussetzen zu wollen, die nur zu innenpolitischem Mißtrauen Anlaß geben könnten. Die Oktober-Konferenz soll also endgültig sein und In ähnlichen Formen vor sich gehen, wie die Londoner Konfe renz, auf der das Abkommen, über das Dawesgutachten und über die Räumung des Ruhrgebietes zustande kam. Die deutsche Regierung hat also den gewünschten Erfolg gehabt, zu verhindern, daß man ihr «in mtbefrievigeNdes Konferenz projekt aufnötigte und daß die beteiligten Regierungen von vornherein auf bestimmte Einzelerörterungen festgelegt wurden. Das oorlSttfiße Vdrhundlvngsprogramm ergibt sich ohne weiteres aus der Formulierung des materiellen Fragekom plexes, der bereits auf der Londoner Iuristenkonferenz in formatorisch behandelt worden ist. Im Vordergrund Acht der Rheinpart, der da» Sicherungsabkommen zwischen Deutschland und den Westmächten. enthält und ft " men aller damit zusammenhängenkttn Abmachun Verträge, die gleichzeitig zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien abgeschlossen werden. Im Anschluß daran will Deutschland and Polen, sowie Deutschland und der Tschecho slowakei zur Erörterung bringen. Soweit sich dieses um fangreiche Feld der rechtlichen Verträge übersehen läßt, würde die Sicherheitskonferenz zur Folge haben, daß noch monatelang unter den einzelnen beteiligten Regirrung«, technische Verhandlungen stattfindllN müssen, die sich aus dem Gesamtaokommen automatisch ergeben. Deutscherseits hat man sich nunmehr zu dem Entschluß veranlaßt gesehen» di« Führung der Verhandlungen in di« Hände dir» Reichskanzler» Dr. Lutter zu legtn, der gemein- sam mit dem Außenminister Dr. Stresenmnn an der Kon-> keine ferenz teilnehmen wird. Dies« Tatsache lSßtädarvuf schift-«nicht ßen.Vaß auch der englische Premierminister Baldwin und tluaa» der französische Ministerpräsident Paknttvö sich, «tum der fVahi Notwendigkeit entziehen können, ebenfalls zur Sicherheit»-leer d konfewnz zu gehen und sich persönlich an den «kstmnuyeniden: Frei ins Vischostwreda «met» Str. 84. Grunds >ejchSftrstelle Im Fall« höher« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher breite ' — Alle Poltanstalten, Störung de» Betriebe» d« Zeitung oder der Besörderungseinrtch- zum Geschäftsstelle nehmen tungen — hat der Bezieh« keinen Anspruch ans Lieferung ober zum Nachlieferung der Zeitung oder auf Nückzahkmg de» Bezugchrrtse». Sami Tschitscherins Berliner Besuch endgültig abgesagt. Berlin, 21. Sept. (Drahtber.) Wie wir aus Kttisen der Berliner sowjet-russischen Botschaft erfahren, hat der russische Außenminister Tschitscherin die Absicht, zu einer Fühlungnahme mit der deutschen Regierung nach Berlin zu kommen, endgültig aufgegeben. Dagegen sei das Pro jekt einer Reise Tschitscherins nach Warschau, Brüssel und Rom aufrecht erhalten. Eine Fühlungnahme mit der deut schen Regierung werde aber dann in Frage kommen kön nen, wenn die Sicherheitsverhandlungen beendet sind. Es habe sich keine Möglichkeit mehr ergeben, vor der Sicher heitskonferenz eine Aussprache, -wischen den Vertretern der russischen und der deütschen Regierung herbeizusühren. DerSSlMlheLrMer Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. DichtesteDerbreitunginallenBolksschichten Beilagen: Sonntags.Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag von Friedrich May G.M.K.H. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444 und 44ö Dtscholtzwerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amvhaupt- mannschast, der Schulinspektion und des Hauptzollamt» zu Bautzen, des Amtsgerichts, de» Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda.