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's, nii» , ' Schon t« London begann er an seinem großen Reise werke zu schreiben, das zu den schönsten und wertvollsten aller Sprachen gehört. Es war nun wie die Worte des alten Humboldt« sagten, die ihn bei seiner Heimkehr nach Deutsch land begrüßten: er hatte einen Weltteil erschlossen. Er war der erste große Erforscher des Inneren jener wunderbaren heißeren Welt. Und mit ihm beginnt eigentlich erst die Geschichte der modernen wissenschaftlichen Konquista Afrikas. Wer in Deutschland weiß das heute noch? Noch für viele, die hinauszogen, den dunklen Erdteil zu durchwandern, war er durch feinen Rulnn, durch sein Wissen und Beispiel Anreger und Förderer. Zehn Jahre nach dem Ende seines gewaltigen Zuges, dem nach kleinere Reisen nach Albanien, dem Balkan und Kleinasien folgten, ist Barth, erst 44 Jahre alt, als Professor der allgemeinen Erdkunde und Vorsitzender der geographischen Gesellschaft in Berlin gestorben. In den Tagen, in denen wieder ein deutscher Forscher, Gerhard Rohlfs, von Tripolis nach Bornu zog. lin findet in diesen Tagen die 14. Allgemeine Deutsche Gast- wirtsmesse statt. Dem Besucher fällt unwillkürlich Uhlands Lied nom „Apfelbaum" ein, und e" kommt sich vor als sei er bei vielen „Wirten wundermild" zu Gaste. Zunächst ist auf dieser Messe der Koch- und Tafelkunst natürlich alles, was zur Gastronomie gebärt, vertreten, und zwar in einer Vielseitigkeit, wie sie bisher noch aus keiner der hervorragen den ?)tessen erreicht worden ist. „Alles ist da!" sagt der Ber liner, zum Anbeißen schön, in geschmackvoller Ausmachung, was Küche und Keller zu bieten haben. Neben reich gedeck ten Tafeln mit allen kulinarischen Genüssen, laden hübsche Kiosken mit Wein, Bier, Likören und nllo>'o!freien Geträn ken zum Besuch und zum Kosten ein, so daß man leicht auf den Weg zur Hölle, der bekanntlich mii guten Vorsätzen ge pflastert ikt, geraten kann, den Vorsatz der Mäßigkeit ver gißt und zuviel „kostet". Unter anderem zeigt auf der Messe eine Musterküche der Berliner Städtischen Gaswerke die Zubereitung der Speisen auf Gas, und daneben siebt man Hunderte von Maschinen, Apparate und sonstigen Erfindun gen für die Küche. Weiter wirbt eine Fülle non Nahrungs mitteln und Spcisezutaten uni den künftigen Zuspruch der Mcssebcsucher. Auch die Einrichtung der Gaststätten ist mit nielen Ständen vertreten. In übersichtlicher Anordnung kann man alles sehen, was für die Ausstattung von Hotels Restaurationen, Sälen und Bühnen erforderlich ist: Möbel Musikinstrumente, Kraft-, heizungs-, Beleuclttimgs- und Lüftungsanlagen, ferner Porzellan, Tafelgerät. Bestecke, Wasche. Teppiche, Läufer, Staubsauger und so fort. In dieser anlockenden und ansprechenden Weise werben heute die Gastronomen für ihre Kundschaft, die Feinschmecker. Bei einem Eäng durch die Messe möchte man fast bedauern, daß inan nicht einen Magen hat wie em Faß mit durch löchertem Boden, lo daß man schon zufrieden sein muß, wenn man an einem solchen Tage von sich sogen kann: „Guter Magen kann alles vertragen". Ist doch die Gastronomie d i e K unst, gut zu essen und zu trinken. Da sie beute ine in verfeinerte Bahnen gelenkt ist, spricht man wohl besser von Gastrosophie, der Kunst, die Tafelfreuden mit Weisheit zu genießen. Aber on solchen Tagen, wie denjenigen der G" Wirtsmessen, wo der Genuß leicht zur leidenschaftlichen Uep- pigkeit ausarten kann, verdient sic wohl nicht selten mit Recht den Namen Gastronomie. Von Gastronomie kann nur bei zivilisierten Völkern die Rede sein, da die meisten und barbarischen Völker nur zur Stillung des Hungers essen und trinken, was allerdings das Natürlichste und Gesündeste ist. Auch die ältesten Kultur völker, wie zum Beispiel die alten Aegypter, aßen noch sehr einfach und überschritten die Mäßigkeit nur in ihrer späte ren Zeit im Weintrinken. In der Geschichte ist zuerst die Rede von Gastronomie bei den Griechen, die in älterer Zeit noch außerordentlich mäßig waren, In den Tagen ihres Ver falls aber die Zubereitung der Speisen zur eigentlichen Kunst erhoben und entwickelten. Aber selbst schon der alte Homer gibt uns Kunde von „lecker bereiteten" Mahlen und wie die Freier der Penelope das Gut des Odysseus während seiner WM an die Luft befördert wurde. Er wird noch lange an feinen Pferde kauf denken. Meißen, 14. Sept In den Alpen verschollen. Seit et- wa acht Tagen wird der Sohn des Postasststenten Zieger, hier, vermißt. Der junge Kaufmann unternahm in Beglei tung eines Freundes eine Reise nach der Schweiz. Ziemlich auf dem Gipfel der „Jungfrau" ongekommen, soll sein Be gleiter ermattet zurückgeblieben sein mit dem Ersuchen, Z. möge nach Unterkunft Umschau halten und ihn nachholen. Von diesem Oricntierunggangc ist Z. leider nicht zurückge kehrt und ist verschollen. Man kann vermuten, daß ihm et was zugestoßen sein muß. . Zufriedenheit ist meine Reklame, s-Frauen' kaufen reell Tpiilapparate, Leib«, Monals-.Vorjallblnden ujw. bc: Frau Wagner, Bgatzen, Bor b. Echnlerlor 9. Große Auswahl, auch in chmil. Gummiwarcn plr Damen u. Herren. Aurkunjl bereitwillig st. Bersanv nach auswärts. TNKMGL tut li^äsrt . '. . '/prOXlt sklsxnksium pe^oxz-clj und in jedem Lrotaufsstjch kommen die großen Vorteile der „Nohma buttergleich'': ihr reicher Fettgehalt ihr hoher Nährwert ihr feiner Luttergeschmack ihre erstaunliche Billigkeit zur vollen Geltung. Darum verwenden Millionen erfahrener und sparsamer Saus- trauen statt de'r teuren Lutter zum Kochen, Sraten, Sacken wie zum Ärotaufstrich nur noch „Nahma Margarine buttergleich". lohnt sich! Pfund nur so Pfennig. Aus Sachsen. Dresden, 14. Sept. Durch Kohlenoxydgas getötet. Drei bei der Tewächshausfabrik Hönisch L Co. in Niedersedlitz beschäftigte Monteure wurden am Donnerstag in der Gärt nerei Urban in .Hundsfeld bei Breslau durch Kohlenoxydgas vergiftet. Einer war bei seiner Auffindung bereits tot, die anderen starben auf dem Transport nach dem Krankenhaus. Sebnitz, 14. September Üebungen der Reichswehr. Sehr interessant mar die Geländeübung unserer Reichswehr am 10. September. Die Kebirgstruppen hatten ihre Aufstel lung an den Ihorwülder Wänden und am Winierberggebiet genommen und „griffen" die blauen Truppen an. Die Füh lung mit diesen mar gegen halb 10 Uhr vormittags völlig hergestellt. Die sogenannten Vorpostentruppcn wurden von den-Gebirgstruppen förmlich übcrrant. Ein heftiges Gefecht entspann sich in der hauptstcllung am großen Zschand und Lorenzstein. Es wurde hauplsächlich mit leichlen Maschinen gewehren gearbeitet, ober auch Minenmerfer und Feld geschütze wurden zum Gefecht gebracht. Dio blauen Trup pen zogen sich über den Kuhstatt, Hausborg bis zur Lichton- hainor Mühle zurück, wo das Gofcchl sein Ende fand. Um den Gebirgstruppen das Vordringen zu erschweren, waren der große und der kleine Zsehand verbarrikadiert. Die Kir- nitzschtalstraße, welche als Anmarschslniße galt, wurde von den weichenden Truppen tapfer verteidigt.* Von der Lichlen- hainer Mühle bis zum Wasserfall sanden die Truppen nach beendetem Kampfe ihre Ruhepause. Die Feldküchen erschie nen Mld stärkten unsere Reichswehr durch eine kräftige Mahl zeit. Es waren wirklich hochinteressante militärische Bilder, welche geboten wurden: sie lieferten den Beweis, daß ein ge sunder Geist in unserer Reichswehr berrsüst. Lommatzsch, 14. Sept. Schwerer Unfall. Der Land wirt Ä. war am Dienstag mii Aussaat von ErNeloe unter Benutzung der Drillmaschine beschäftigt. Die noch etwas jungen Tiere, welche der Maschine vorgespannt waren, sind unruhig geworden: während K. jedoch versucht hat, sie zu beschwichtigen, rissen ihn die Pferde zu Boden und brachten ihm schwere Verletzungen mit den Hufen bei. Die nun durch gehenden Pferde zogen die Maschine über den Leib des am Boden liegenden und die Räder . überfuhren die Brust. Schwerverletzt wurde K. in das Stadtkrankenhous zu Riesa gebracht, in welchem er leider am Donnerstag früh seinen sehr ernsten.Verletzungen erlegen ist. Großenhain, 14. September. Venn jemand ein Pferd kaufen will, muß er auch Geld haben. Wenn er das nicht hat, soll er auch nicht an einen Merdekauf denken, es könnte üble Folgen für ihn haben, wie das kürzlich bei einem hiesigen Einwohner der Fall war. In einem hiesigen Gastlakni war man handelseinig gewor den, der Händler wollte !>00 Mark Anzahlung haben und hatte die Quittung hierüber schon geschrieben. Der Käufer griff auch in sein Jackett, um die Brieftasche zn ziehen. Der Händler aber sah bald, daß man ihn zum Besten haben wollte und nun entstand eine hef tige Auseinandersetzung, in deren Verlauf der angebliche Käufer einen gehörigen Denkzettel erhielt und er überdies vom Wirt noch i s!ik!M «e zehnjährigen Irrfahrten nach der Eroberung Troja» ver» praßten und unter den Bestünden des „göttlichen Sauhirten Eumäus bös ausräumten. Im allgemeinen aber, findet sich bei Homer häufig die Wendung, die nicht gerade aus Schn-l- gerei hindeutet: „Als sie aber das Verlangen nach Speise und Trank gestillt hatten, legten sie sich zur Ruhe . . .* Auch die Römer zeichneten sich lange durch Genügsam keit aus, bis sic seit dem Verfall der Republik in große Üp pigkeit und Schwelgerei verfielen, d'e jedoch vielleicht von den Geschichtsschreibern, um dem Volk einen Spiegel rarzuhal- ten, in der späteren Zeit aro übert' l ' ev "v'den > ,. Dw Name des Lucullus galt bekanntlich bei ihnen sprichwört lich für den eines Schlemme: >. Ader gerade des Ausseiun, das üppige Mahle damals noch erregten, lm-ickn gezen ih-e Häufigkeit, ebenso auch der Verruf, in dem die schwelgeri schen Kaiser der späteren Zeit strndc i. Ii'merhin preist schon der Dichter Hora^ zur Zeit des Kaisers Augustus nicht selten kulinarische Genüsse bei den Römern, und Geschichtsschreiber berichten uns, die Völlerci sei allmählich so weit ausgeartet, daß sich die Feinschmecker den Gaumen von Sklaven nm Pfauenfedern kitzeln ließen, um Erbrechen hervor^u'lisen und erneutem Genüsse frönen zu können. Bei den alten Germanen wurde mehr auf die Quanti tät als aus die Qualität der Speisen imd Getränke gesehen. Erst seit den Kreuzzügen finden wir Spuren einer Vcisei- nerung des Geschmackes und damit auch eine Gastronomie. Voran gingen darin die Mönche in den Klöstern und die Nitter aus den Burgen, wo die Reisenden damals meist gastliche Aufnahme fanden. Als nach den Kreuzzügen der Hande! einen neuen Aufschwung nohm, der Verkehr sich ver größerte und „Herbergen" entstanden, und zwar meist für einen bestimmten Stand oder für ein Handwerk, namentlich für die reisenden Handwerksburschen, kamen dort auch die Bsrussgenossen gern zusammen, um in Gesellschaft kräftig zu zechen. Bereits fett dem 11. Jahrhundert kommen kenn auch in den Herbergen Speisezettel mit ausgesuchten Gerich ten vor, besonde-o Fleischspeisen von Wild, Geflügel ur.o Fischen. Weitere Fortschritte in der Gastronomie broc'tte die mtt der Entdeckung Amerikas und de? Seeweges nach Ostindien verbundene Einsührung früher n' bekamiter Speisen und anderer Genußmittel mit i>ch. D'e Errungenschaften der Technik und namentlich der Gartenbaukunst sowie des Wein baues ttuaen ebens.'id' dazu bei, Vie Ansprüche an die Qua lität dar SpeiFn und Getränke leibst auf Kosten der Quali tät zu steigern, die Gastronomie immer mehr zu «rfeinern, stc:s ucue Keckerbif'en auszub:ingrn und die Vecktlunst zu bereichern. Wie in allen Modeartikeln gingen hierin die Franzose: voran, so daß noch bis in die jüngste Zeit bin-in Vie französische Küche in allen stmeren Kreisen vorherrschen») ist und die französischen Gaststätten die Vorbilder aller ubm gen geblieben sind. Trotz des Kampfes gegen das „franzö sische Menü" bürgert sich sowohl in Deutschland das Wort „Speisekarte" immer mehr ein, aber v-e Bezeichnung der Speisen auf ihr trägt noch immer französisches Gepräge, und auch der Pariser Koch ist noch immer tonangebend. Die Verfeinerung des Geschmackes in Bezug auf Essen un: Trinken mag auch einen Fortschritt in der Kultur be deuten. Wenn man aber durch die Messehallen geht, wa alles förmlich und aufdringlich zur Ueppigkeit, Schwelgerei und Schlemmerei einladet. wird jeder, der nicht reichlich mit Glücksgütern gesegnet ist, unwillkürlich an die Not der breitesten Schichten unserer Bevölkerung gemahnt, die bei den hohen Lebensmittelpreisen buchstäblich oft nicht wissen, „wie sie vor Hunger in den Schlaf kommen" sollen. Bei den reichlichen, lockenden Genüssen der Koch- und Tafelkunst tritt umso stärker der Wunsch hervor, daß bald ein erheblicher allgemeiner Abbau der Preise crsolgt, ja, man könnte sich versucht fühlen, den paradiesischen Zustand herbeizuschnen, alle diese kulinarischen Genüsse kostenlos haben zu können, wie bei jenem „Wirte wundermild", von dem der Dichter >n dem einganos erwähnten Liede sivott Nun frag ich nach der Schuldigkeit: Da schüttel»' er den Wipfel . . . « Wasseräichte kegenckecken in * allen Preislagen unck Orösten schwarz unä braun empfiehlt t UMÄ WGSLZSLSSS' » KSIN sn r e r Sirs e. «««»UI, MmÄ Lil. W«Nsr k j Sturm unÄ Ksgsn ß Wasserdichte 6uronn-Mäntel r ?. v. ly.— l^st. an, 6ummiküte, Z l.eclerhüte in allen Preislagen. ! WSsÄsusr ÜZsknkokstrake. ' l >MW ME