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reit« wiede» mehre»» schwere Einbrüche in der Umgebung Dresden, und in Elsterwerda ausgeführt. Klotke wurde bei Bautzen und Bachmann in Großröhrsdorf erlangt und in da« Serichisgesöngni« eingeliefert Dresden, 12. Sept. Abkommen zwischen den Elbeschiss- ja-rt*-«ej«lljchaften. Vereinigte Elbeschifsahrts-Gesellschas- ten / Neue Deutsch-Böhmische Elbeschissahrt, Aktiengesell schaft. Die Verwaltungen der beiden Unternehmungen haben in ihren gestrigen Sitzungen ein langfristiges Abkom men getroffen, wonach dos Fracht- und Schleppgeschäft ge meinschaftlich betrieben wird. Es soll hierdurch erreicht wer den, die schädlichen Folgen der Abgabe von Betriebsmitteln aus Grund des Versailler Vertrages zu mildern und eine Beschleunigung und Verbilligung des Elbeverkehrs herbeizu führen. Sella bei Königsbrück, 12 Sept. Irrlichter kann man im warmen Sommernächten nahe an unseren, Dörfchen beo bachten. Kommt man in einer solchen Nacht den Weg von Grüngräbchen her, so erblickt man nicht weit von der Strohe aus einer Wiese dos geheimnisvolle Spiel blauer Flännnchen die tanzend bald hier, bald da austauchcn. Schreckhafte Ge müter haben diesen Erscheinungen nicht recht getraut und sind ihnen, da sie Geisterspuk vermuteten, schleunigst aus dem Wege gegangen. Doch gab es auch Leute, die gern sol chen Erscheinungen aus den Grund gehen. So fanden sie auf einer Wiese, die ein ausgiebiges Ouellgebiet ist, die Er klärung für dieses Spiel der Erdgeister. Das ausströmende Erdgas findet bei warmer und feuchter Temperatur die not wendigen Bedingungen für das Entstehen dieser lieblichen Erscheinungen. Leipzig, 12. Sept Strafanzeige wegen Meineid gegen den Leipziger Sreishauplmann. Der an der Chemnitzer St. Morkuskirche tätige Pfarrer Dr. Wirth Hot gegen den derzeitigen Leipziger Kreishauptmann Dr. Marcus bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz Strafanzeige wegen Meineids erstattet. Neben der Strafanzeige wegen Meineids hat Dr. Wirth gegen den Kreishauptmann beim Ministerium des Innern Eröffnung des Disziplinarverfahrens und Einleitung de, Verfahren« auf Dienstentlassung sowie vorläufig« Amts enthebung b«ant»aist. teipiia. 12 Sept Neue Lustverkehrrstrecke Leipzig— Aürkh—Men. Die Junkers-Luftverkehrs-A.-G Hal im Nahmen der Europa-Union mit der Oesterreichischen Luft- verkehr«-».-«-. zusammen neben der bisher betriebenen Li- nie München—Wien eine neue direkte Luftverkehrsstrecke Leipzig—Fürth—Wien mit Anschluß von und noch Berlin eröffnet. Burgstädt. 12. Sept Mit dem tzolzpantosfel erschlagen. Der 10jährige Knecht Johann Weigel stieg am Mittwoch abend aus einen Pflaumenbaum im Garten des Gutsbe sitzers Bruno Seifert in Burkersdorf. Er wurde vom Be sitzer überrascht und cs kam zu einem Streit, in dessen Ver lauf der Knecht den Seifert mit einem Holzpantoffel nieder schlug. Seifert war sofort tot. Weigel wurde verhaftet. Lhemnih, 12. Sept. Zwischen die Puffer gekommen. Am Donnerstag vormittag kam ein hier wohnhafter 20 Jah re alter Rangierer aus dem Hauptbahnhofe bei Ausübung seines Beruses zwischen die Puffer von zwei Wagen, wobei er derartige Verletzungen erlitt, daß er sofort mit dem Kran kenwagen nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte, Plauen, 12. Sept. Tödlicher Absturz. In Kürbitz stürzte der 27jäbrigc Maurer Fickert beim Abputzen einer Scheune von einem 4 Meter hohen Gerüste herab und erlitt einen Schädelbruch, der seinen Tod hcrbeifllhrte. Neues aus aller Welt. — Geheime Spritbrennereien in Magdeburg. Dor eini ger Zeit entdeckte die Zollbehörde in Magdeburg, daß die Firma G. Abosch u. Co. in Magdeburg-Sudenburg Sprit in großen Mengen im Geheimen brannte und die Monopolver waltung um die hinterzogenen Steuern schädigte. Zu den regelmäßigen Abnehmern dieser Spritschmuggler gehörte die Spirituosenfirma Willi Nuthmann, Magdeburg. Beide In haber dieser Firmen' wurden seinerzeit in Hast genommen und sehen ihrer Bestrafung noch entgegen Einer Geheim ¬ brennerei von weit größerem Umfang hat die Zollbehörde u Magdeburg jetzt bei der Obstbrennerei von G. H. Pöhler ent deckt. Seit Jahren hat diese Firma insgeheim gebrannt und die hinterzogenen Gteuerbeträge werden auf etwa 600 VOS Reichsmark geschätzt. Der Inhaber der Firma,- G. Pöhler, ist flüchtig. — Die kinderreichste Familie Deutschland« hat ein Kunst maler. Er hat in 3»jähriger Ehe nicht weniger als 28 Kin- der gezeugt. Der älteste Sohn ist 37 Jahre alt, während das Jüngste, ebenfalls ein strammer Junge, vor kurzem geboren wurde. Es fällt dem Künstler natürlich nicht leicht, sich mit einer so zahlreichen Familie durchs Leben zu schlagen. — Großer Kirchenraub in Oesterreich. In die Schatz kammer der im niederösterreichischen Waldviertel liegenden Cisterncienser-AbteilZwettl, wo besonders wertvolle Kirchen- geräte ausbewahrt sind, drangen Einbrecher ein und raub ten eine aus dem 17. Jahrhundert stammende Monstranz aus reinem Golde mit Edelsteinen, eine zweite fast ebenso wertvolle Monstranz, drei Kelche, von denen einer großen Altertumswert besitzt, ein'Ziborium, sowie kleine Gegenstän de. Der Schaden dürfte eine Milliarde Kronen übersteign. —Vas vermißte amerikanische Militärflugzeug aufge sunden. Donnerstag abend wurde etwa 15 Meilen von der hawaischen Insel Kaufi von der Mannschasbeines Untersee bootes das seit Anfang dieses Monats vermißte amerikanische Militärflugzeug entdeckt, das gezwungen war, während des Versuches non San Franzisko nach Honolulu zu fliegen, auf See niederzugehen. Die ganze Bemannung ist am Leben. — vampferzusammenstoß im Neapeler Hafen. Zwei mit Ausflügler» voll besetzte Vcrgnügungsdampfcr, von denen der eine aus Sorrent u. der andere aus Ischia kam, liefen um die Wette, um sich bei der Einfahrt in den Hafen non Neapel zu überholen. So kam es, daß der eine Damp fer in den anderen hineinfuhr Dadurch wurden beide Schisse schwer beschädigt. In der Panik, die entstand, versuchten einige Passagiere des gerammten Dampfers, auf den ram menden Dampfer hinüberzuspringen. Sie zogen sich dabei Verletzungen zu. Sonntagsgedanken. t«t. Sonntag nach Trinit. l. Petrusbrief 5, 7 „Alle eure Sorge werfet aus ihn." Sorglosigkeit. Ist dem Menschen angeboren, sorglos zu sein? Leim Kind scheint cs so. Aber bist du, sind deine Bekann ten noch so kindlich sorglos wie einst? Ganz sicher nicht Die meisten Mensche» stecken voller Sorgen, ja bei manchen ist gerade zu all« Lebeusfreudigkeit in Furcht und Sorge erstickt. Sorglosigkeit ist kein natürliches Erbteil der Menschen. Und doch sollten wir Christen im gewissen Sinne sorglos sein. Der Herr Christus stellt uns ja die sorglosen Kinder als Vorbilder hin. Gewiß müssen wir vorsorgen für Beruf und Amt, müssen für- sorgen für andere (ohne das würden wir harte Egoisten werden), aber das herzzernagendc, beständige Sorgen, das „sich Sorge machen, darf sich nicht in ein Christcnhcrz cinnisteu. Die Mittel, davon frei zu werden, sind nicht: sich ins Vergnü gen stürzen, den Kummer wegtrinken. Dadurch verscheucht man die Sorgen nur auf einen Augenblick und schasst sich neue schwe rer«. Auch die Arbeit ist nicht das Heilmittel, obwohl sie zu Zeiten ein gutes Gegenmittel gegen die Sorge ist, man vergißt die Sarge zeitweise darüber, aber freilich innerlich Herr über sie wird man dadurch nicht. Dos einzige Mittel, van ihnen wirklich frei zu werden, ist ein großes aufrichtiges Vertrauen zu Gatt. Aber wirklich aufrichtig muß es sein: „Du, Herr, weiß, um mich, leitest mich, legst mir das und das als Ausgabe, als Prüfung auf, du kannst mir die Last auch wieder abnehmcn, du bist meine Hoff nung." In diesem Vertrauen kann man dann auch werden „wie die Kinder", die sich an einen stärkeren Führer anlehnen, und eben dadurch sorglos sind. Das Barometer deines Glaubens wird das Barometer demer Sorglosigkeii sein. 's wird Herbst. 's wird Herbst! — Nun geht der Tod herum Und macht dos frohe Leben stumm: Schon fallen Blatt und Blüten, — Da mag uns Gott behüten. s wird Herbst! — Jäh wandest das Geschick In Weh ein kurzes Sammerglück, — Und Liebe, Glauben, Hoffen, Verwelken, — sturmgctrofien. s wird Herbst! — Was heul noch iung und schon, Muß morgen schon zu Grabe gehn. Bald modern Blatt und Blüten, — Da mag uns Gott behüten! Hanns Bruno Herfurth. Die erste Aerztin. Von Dr. Martin Ulbricht. Longe Zeit hoi man geglaubt, daß die erste Frau, di« bei Heilkunde sich befleißigte, Fräulein Dorothea Christiana Leporin gewesen sei. eine Arzttochter aus Quedlinburg, die 1754 in Halle die medizinische Doktorwürde erwarb auf Grund einer Dissertation „Ueber die geschwinde und ange nehme Heilung von Krankheiten". In diesem Sinne glänzte auf der Berliner Ausstellung „Die Frau in Haus und Be ruf" im Jahre 1ü1?> das Doktordiplom der Genannten. Aber den Rang läuft ihr eine viel ältere Dome ab, die etwa 2200 Jahre vor ihr gelebt und unter den größten Schwierigkeiten sich die Kenntnis der Heilkunde ungeeignet hat und um ihres tapferen Wesens willen verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Von ihr berichtet der Schriftsteller Gajue Ju lius Hyginus, Obcrbibliothekar des Kaisers Augustus und Busenfreund des Metamorphoscndicksters Ovid, in seinen Fabulae und nennt ihren Namen Agnotice. Dieser weist auf Athen hin, wo sie als Tochter des besseren Bürgerstondes lebte. 2n diesem Kreise lernte sie die Not der Frauen ken nen, vor allein in der Zeit der Entbindung und de« Wochen bettes. Gab es doch damals noch keine Hebammen, während die strenge Sitte ihnen erschwerte, die Hilf« von A«rzt«n noch- zusuchen. Dieser Jammer ging der braven Aanottce zu Her zen, sodaß sie Medizin zu studieren beschloß. Leider verboten strenge Gesetze den Frauen die Beschäftigung mit der Heil kunde Aber Agnotice wußte Rat Sie schor ihr Haar, legte Männerkleid«r an und ging in di« Lehr« zu d«m berühmt«« Arzte Hicropyios, der sich täuschen ließ und sich über den gewandten und fieißigen Gehilfen freut«. Nach beendeter Lehrzeit tot Agnotice eine eigene Praxis auf und hatte bald seitens der Frauen, denen sie ihr Geschlecht offenbarte, einen derart großen Zulaus, daß die anderen Aerzte der Stadt mißtrauisch und eifersüchtig wurden und sie beim Areopag unlauterer Machenschaften wegen anklagten. Dabei kam ihr Geschlecht zum Vorschein, eine Sache, die ihre Schuld erheb lich vergrößerte. Schon wollte man sie zu einer harten Strafe und zur Landesverweisung verurteilen, als sich unter den Frauen ein großer Sturm erhob. In Schoren stürmten sie auf das Rathaus und setzten der Obrigkeit derart zu, daß nicht nur das Verfahren gegen Agnotice eingestellt, sondern ihr auch die weitere Praxis erlaubt wurde. Wenn auch nicht durchgesetzt wurde, daß den Frauen fortan dos medizinische Studium erlaubt wurde, so hatte die Bewegung doch den Erfolg, daß zum Besten der Wöchnerinnen Hebammen aus gebildet und angestellt wurden. Auf diese Weise wurde in Athen ein großer Fortschritt erzielt. Die Ereignisse der Weltgeschichte haben den Vorgang verdunkelt; aber da die tapfere Agnotice eine Persönlichkeit ist, auf deren Taten die Frauen stolz sein können, so sei ihr Name aus der Vergessenheit hcrvorgeholt und wieder in ehrenvolle Erinnerung gebracht. Der Segen, den sie ge bracht, soll ihr unverkürzt bleiben und vor allem der Ruhm, die erste Heilkundige ihres Geschlechtes gewesen zu sein. Welche Aussteuer kann eine Tochter verlangen? Bekanntlich besteht für die Eltern nicht nur eine moralische, sondern auch eine gesetzliche Pflicht, ihrer Tochter eine Aussteuer mitzugeben. Wenn es auch selten vorkommt, daß eine Aussteuer eingeklagt werden muß, so ist der Fall doch denkbar, besonders wenn, wie es nicht selten vorkammt, der Eheschließung Zerwürf nisse vorangehen. Wie diese Aussteuer beschaffen sein muß und welchen Wert sie haben muß, das hängt allerdings ganz von den besonde ren Verhältnissen ab. Interessant ist nun in dieser Be ziehung ein Prozeß, der kürzlich bis vor ein Oberlandesgerichk ge tragen worden ist. Es handelte sich um eine Aussteuer, die ein Tierarzt von einem Kaufmann einklagte. Das Oberlandcsgericht (in Telle) stellte sich auf den Standpunkt, daß eine Aussteuer von 40k) Mark, wie sie der Tierarzt erhalten hatte, nicht im entfernte sten dem entspräche, was ein Mann in dieser Stellung von einem verhältnismäßig gutsituierten Schwiegervater zu verlangen hätte, sondern cs sprach dem Kläger eine Aussteuer non 8000 Mark zu. wobei cs in Rechnung zog, daß er bereit» die Einrichtung für drei Iunggesellenzimmcr besaß. Sonst wäre auf eine noch höhere Sum me zu erkennen gewesen. Der Kläger hatte 12 000 Mark ringe- klagt. Scheidungsgrund? Bei jener Abteilung de» Gerichts, in der die Scheidungs klagen verhandelt werden, gibt es manche interessante Neuig keit. So auch diese: Eine Dame der Wiener Gesellschaft hatte den Ehescheidungsprozeß angestrengt, — weil der Gatte zu viel rauche. Die unAückliche Frau behauptete, das könne sie nicht vertragen; an ihrer Liebe zu dem Gatten brauche deshalb kein Mensch zu zweifeln Er rauche Tag und Nacht — trotz ihrer Bitten. Das Gericht versuchte, den Mann zu beeinflussen, er solle das Rauchen einschränken oder es wenigstens außer dem Hause betreiben. Der aber antwor tete lachend, dos sei unmöglich „Wir haben hier also einen Mann, der den Dampf dem Braten vorzieht/ behauptete der Rechtsanwalt. Und di« Ehe ging in Rauch auf. Junggesellensteuer in Irland.- Nach einer Meldung der „Daily Mail" werden künftig im Freistaat Irland neu angestellte weibliche Beamte die gleichen Gehälter wie ihre unverheirateten männlichen Kol legen erhalten. Die neue Besoldungsordnung sieht für un verheiratete männliche Beamte eine Gehaltsverminderung von 25 Prozent vor. Bis zum 25. Lebensjahre verdienen männliche und weibliche Beamte nach der neuen Regel gleich viel; danach erhallen die verheirateten männlichen Beamten einen recht erheblichen Zuschlag. Frauen, welch« sich ver heiraten, müssen entlassen werden. Sie erhalten jedoch ein« Ausstattung in Geld, deren Höhe sich nach der Anzahl ihrer Dienstjahre richtet. Di« Unverheirateten unter den männ lichen Beamten behaupten, dchß sie durch dies« neuen Besol dungsbestimmungen gezwungen würden, eine überhastete und unglückliche Ehe einzugehen. Nach einer amtlichen Er- klärung verfolgt die Regierung jedoch mit dieser Maßnahme bewußt die Absicht, die egoistischen Junggesellen davon zu überzeugen, daß ein verheirateter Mann fiir den Staat mehr Wert besitzt als ein Junggeselle. Küchenzettel. Montag: Wirsinggemüse mit Flcischklößchen und Kartoffeln. Dienstag: Gebackene Kalbsleber mit Kartoffelmus, Apfelmus Mittwoch: Rindfleisch und Reis mit Steinpilzen. Donnerstag: Tomatensuppe, Ouarkkäulchen mit Birnenkompolt Freitag: Grießsuppe, Schellfisch mit Senfsoße und Salzkartofseln. Sonnabend: Sauerkraut mit Bratwurst und Kartoffeln. Sonntag: Pilzsuppe, Rinderbraten mit oogtländischen Klößen. Kalte Apselspcise?) *) kalte Apselspcise. Zutaten: 1>- Pfund gute, säuerliche Aepscl, Äl.PjUnd Zucker, Saft und Schale einer Zitrone, 54 Liter Wasser, 54 Liter Weißwein (oder Apfelwein) und 40 Gramm rote Gelatine. — Die geschälten Aepsel schneidet man in Hälften, ent fernt das Kernhaus und schneidet dann die Hälften in nicht zu dünne Scheiben. Unterdessen läßt man das Wasser mit dem Wein, dem Zucker, dem Saft und der Schale der Zitrone zum Kochen kommen. (Die Zitronenschale wiegt man nicht, man läßt sie in großen Stücken, damit sic später leicht entfernt werden kann.) In das kochende Zuckerwasser tut man die Apselscheiben, läßt sie langsam kurze Zeit kochen, bis sie anfaugen, gläsern zu werden (zerkochen dürfen sie nicht), nimmt dann die Zitronenschale heraus, tut die in einer kleinen Obertasse heißem Wasser aufgelöste Gela tine zu den Aepselu und füllt die Speise, wenn sic etwas ausge kühlt ist, in eine Glasschale und stellt sic recht kalt, am besten auf Eis, oder wenigstens in den Keller. Man muß diese Apselspcise tags vor dem Gebrauch zubereiten, sonst wird sie nicht steif: durch die rote Gelatine wird sie ziemlich dunkelrot: wenn man sie nur rosa haben will, so nimmt man halb rate, halb weihe Gelatine. — Genügend für sechs oder acht Personen. Hauswirtschaftliches. Tomaten einzukochen. (Auf Wunsch.) Die einfachste Art, To maten für den Winter «ufzubewahreu, so daß man sie nach Be lieben zu Suppen, Soßen und zu Gemüse verwenden kann, ist, sic im ganzen in leichtem Salzwasser im Wasserbad einzukochen. Ta dellose Früchte reibt man mit einem Tuch ab, füllt sie in einfache Glasbttchscn (man nimmt kleine Büchsen, so daß man gleich pas sende Portionen hat), gießt mit etwas Salz gekochtes Wasser darü ber, legt über die Oesfnung der Büchse» em Stück nasse, weiße Lemwand und darüber ein gleichgroßes Stück nasses festes Perga ment-Papier und bindet beides zusammen mit festem Garn im Einschnitt der Büchse recht fest zu. So stellt man die Tomaten in einen großen, nüt Holzwolle ausgelegten Topf, in den man soviel kaltes Wasser füllt, daß die Büchsen zur reichlichen Hälfte darin stehen. Dann läßt man das Wasser im zugedeckten Topf langsam zum Kochen kommen, bei ganz wenig Feuer 20 Mttmten lang weiter kochen und läßt die Büchsen mit dem Inhalt im Topf erkal ten, ehe man sie herausnimmt. — Auf diese Weis« eingekochte To maten behalten am besten ihren natürlichen Geschmack und ihre schöne Farbe und halten sich trotz des einfachen Papier-Verschlusses tadellos. Mit diesem Verschluß zugemachte Büchsen bewahrt man aber besser in der Bodenkammer oder auf irgend einem im Dunkel stehenden Schrank, als im feuchten Keller auf. Tomatenmu» einzukochen. Dazu kocht man die Tomaten mit wenig. Wasser und Salz weich, schlägt sie durch ein Sieb, stillt das gewonnene Mus in möglichst kleine Büchschen, bindet dies« in der oben angegebenen Weise zu und kocht das Mus ebenfv im Wasser bad wie die ganzen Tomaten. Zimplifix - »ÜB« d«qu«» VII«, >»««« !» st«n>" i» 4« SaaiM« vr»,. I,. Sodvnä.r, vror.it« kl«