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1 Düngemittel» «chtztitig zu bestellen, um sie !«uch im Frühjahr rechtzeitig zur Hand zu haben, denn zu spät .ausgestreuter Dünger äußert niemals die günstige Wirkung des zur rechten Zeit gegebenen. Iw. Der Apfelblütenstecher sitzt zur Wtnterzeit in seinem Wintersitz zwischen den Flechten und Moosen der Baumrinden. Krützl man deshalb um diese Zeit die Bäume mit einer Baum» . scharre ab, so bann man viele Blütenstecher Ekangen und durch Verbrennen vernichten. Man zögere aber nicht mit dieser wichtige» Maßnahme, denn sobald sich die ersten Apfel blüten im Frühjahr öffnen, hat dieser Schädling .sie auch schon überfallen, ein Löchlein hinein gebohrt und sein Ei abgelegt. Die aus dem Ei entschlüpfte Made zerfrißt den Inhalt der 'Knospe, und mit der Ausbildung der Frucht ist rs dann vorbei. W. Einfluß von Windschutz auf Reinertrag und Reife der Erdbeeren. Wie iu Heft 51 der i,Mitteilungen der DL.G" angegeben wird, wurde in Spangsbjerg in Dänemark der Ein fluß des Windschutzes auf die Höhe und Güte des Ertrages sestgestellt. Die Schutzhecke war etwa 6 Meter hoch, und die Versuche erstreckten sich auf Erdbeeren, die auf fünf Beet»» standen, deren Mitte 7,5, 12F, 17,5, 22^ und 27,5 Meter vom Westschutze ablagen. Die Versuche dürften auch für viele deutschen Verhältnisse von Bedeutung und deshalb hier erwähnens wert sein. Das Ergebnis zeigt, daß der West schutz in hohem Maße, sowohl der Vermehrung der Ernte als auch der Förderung der Beeren reife günstig gewesen ist. Der Durchschnitt "der dreijährigen Versuche von 1S2l bis 1923 brachte in der Nähe vom Westschutz 84 Kilo je Ar und sank dann, je weiter die Beete entfernt davon lagen, bis auf 53 Kilo je Ar. Also ein ganz erheblicher Unterschied trat hier zutage. Weiter hin braästcn in den ersten zehn Tagen der Pflückzeit die beiden nahe am Westschutz be- legenen Versuche 15 und.13 Kilo ie Ar, die beiden am weitesten obliegenden aber nur 6 und 7 Kilo, also nur die Hälfte. Es zeigte sich hier, daß die Beeren im starken Westschutz auch schneller reiften als in schwächerem West schutz. Der westliche Windschutz wirkte dem nach nicht allein vermehrend aus den Ertrag in feiner Gesamtheit, sondern beschleunigte zugleich auch bedeutend die Reife, ein Verhalten, das besonders beim Anbau zeitiger Sorten von großer Bedeutung ist. Ew. Schützt eure Zimmerpflanzen vor Frost. Es ist eine allgemeine Sitte, die Zimmerpflanzen auf das Fensterbrett zu steilen, damit sie dort überwintern und Licht und Sonne haben. Das sollte eine treu sorgende Blumenfreundin besser unterlassen, denn durch die Fensterritzen dringt trotz der besten Doppelfenster immer noch reich lich kalte Lust von außen herein, die die Pflanzen trifft und schädlich auf sie einwirkt. Weit besser ist es, sich einen Tisch für seine ,Blumen zurecht zu machen, den man natürlich auch in der Gegend des Fensters ausstrllen muß, Loch nicht so dicht, daß die kalte Luft darüber streicht. Der Weg, den die Luft vom Fenster bis zum Blumentisch nimmt, genügt schon, um sie anzuwärmen und die Temperaturunterschiede nicht so fühlbar zu machen. Wer aber seine Blumen wegen Platzmangels ans Fenster stellen muß, der wird in besonders kalten Perioden genau darauf achten müssen, die kalte Luft von den Pflanzen abzuhalten. Hier hilft Pappe und greitungspapier Ein breiter Pappstreifcn wird zwischen Fenster und Blumentöpfe aufrecht gestellt, dadurch wird der feine Zug nach den Seiten hin abgelenkt. Außerdem bedeckt man die kleineren Gewächse mit Tüten aus Papier. Die Hüllen halten die von den Blättern aus- strömende Wärme zusammen, außerdem halten sie die herantretende kalte Luft ab Ein weiteres zweckmähiqes Mittel ist das folgende: Man rückt die einzelnen Blumentöpfe aus- einander und stellt dazwischen Tassen niit kaltem Wasser angefüllt auf. Da Wasser die Kälte anzieht, bleiben die Pflanzen allerdings rur bis zu einem gewissen Kältegrade vom Frost verschont, auch selbst wenn das Wasser in den ausgestellten Gesäßen gefrier!, braucht man um seine Blumenkinder noch nicht besorgt zu sein. Verdickt sich allerdings die Eisschicht in den Gefäßen immer mehr und mehr, dann wird es auch in diesem Falle Zeit, zu Pappe und Papier zu greifen und die Blumen zu ver packen oder vom Fenster fortzunehmen. Wäh- rend der sonnigen Mittagszeit dürfen natürlich die Päpierhüllen fortgenommen werden, die Pappwand zwischen Fenster und Blumentöpfen lasse man aber ruhig an ihrem Platze. M.T. Neues aus Haus, Rüche unü Retter. Schimmel-Enfernung von Wetterwände«. Schimmelansatz von Suilerwänden beseitigt man durch Bbreiben der Wände mittels Besen und Lappen, und zwar möglichst trocken. Hierauf schwefelt man den Keller durch Anzünden von Schwefelstücken oder Schwefelfaden so pari, daß der Raum vollkommen in Schweseldamps ein gefüllt ist. Vorher müssen natürlich Kellerfenster und Türen fest verschlossen und verstopft worden sein. Zwei Tage lang blekbt der Dampf darin, damit die schweflige Säure alle Schimmelpilze vernichtet. Nach erfolgter gründlicher Lüftung, die wiederum Tage dauert, übertüncht man die Wände mit S kg gelöschtem und mit Wasser ver dünntem Kalk, dem man v,5 kg in heißem Wasser gelösten Borax hinzugefügt hat. M. T. Die Bortäte an Gemüse und Obst müssen zur Winterzcil öfters einer gründlich«» Be sichtigung unterworfen werden, damit die fauligen Exemplare noch zur rechten Zeit ent fernt werden können, bevor die benachbarten Früchte angesteckt werden. Im vergangenen Herbst ist infolge der starken sommerlichen Niederschläge das Obst sowohl wie das Gemüse etwas wasserreicher als in trockenen Jahren geerntet worden, und das kann deren Haltbar keit erheblich vermindern. Es müssen demnach in diesem Winter öfters als sonst di« Obstlager nachgesehen und angefaulte Früchte ausgelescn werden, wie auch die Gemüseoorräte ost durch zusehen und zu lüsten sind, wobei alle fauligen Teile entfernt werden Ew Das Gclbwrrden des Speckes kann ver schiedene Ursachen haben. Meistens liegt cs an der Fütterung, die großen Einfluß auf die Be schaffenheit und die Farbe des Speckes hat. Mais, Reisfuttermehl, die meisten Oclkuchen, auch größere Mengen Fisch- und Blutmehl, Schlempe, Treber geben dem Speck eine gelb liche, ölige, weiche Beschaffenheit und machen ihn und das Fleisch für Dauerwaren weniger geeignet. Ma» wird deshalb gegen Ende der Mast die genannten Futtermittel sortlassen und sie durch andere, wie Bohnen, Magermilch, Molken, Futtermehle, ersetzen, welche die De- schaffenheil des Speckes verbessern. Selbst- verständlich setzt auch ein zu wässeriges Futter, wie es leider immer noch den Schweinen, be sonders in kleineren bäuerlichen Betrieben, ge geben wird, die Beschaffenheit des Speckes herab. Schließlich beeinflußt auch das Licht den Speck und läßt ihn gelb werden Speck fall in einem dunklen Raume trocken und kühl ausbewahrt werden We Apfelsine:-Marmelade. 3 Orangen. 13 Apfel- flnen und 4 Zitronen werden mit der Schale auf dem Gurkenhobel gehobelt: was sich nicht hooeln. läßt, wird durch die Maschine ge- trieben. Auf 500 g diese: Masse nimmt man 1>/, Weinflasche Wasser, mit dem man sie 24 Stunden stehen läßt. Dann wird die Masse wieder gewogen und auf 5M Z Masse werden 500 g Zucker hinzugetan, daraus wird die Marmelade eine Stunde unter fortwährendem Rühren gekocht. A N iu L. Bienenzucht. Warum schnetdcn viele Anfangsimker oft so schlecht ab? Weil üe das Heil der Bienen zucht nur in ausländischen Rassen suchen und scheu Dieses ist grundfalsch Das fremde Blut kann sich lange oder überhaupt nicht an unsere anders gearteten klimatischen und Trachloerhält- nisse gewöhnen, und non diesen beiden Faktoren- hängt im Bicncuzuchtbetiiebc doch illes ab Wo man erkennt daß sich die betreffende Rasse nicht eignet, >ci es durch Friihbnilcrci, schlechten Honigerlrag, allzu große Schwarm lust usiv., da müssen die Völker umgeivcijell werden. Man kaufe sich ein gutes, deutsches Volk und bitte einen alten, praktischen Imker kollegen, daß er bei der Umiveisclung mit Rat und Tat zur Hand geht. Don eine« solche: Volke können im Mai/Iuni durch Peioave vor Weiselzellen 12 bis 15 solcher Fremdlmae um- geweiselt werden. Der Erfolg wird sich schon in einigen Monaten zeigen. A. H. Wachsgewiunung. Jedes Stückchen Wabe wandert auf dem Bienenstand« in eine leere Bonbonbüchse, die mit dem Blechdeckel fest ver schlossen wird, um das Eindringen der Wachs motten zu verhindern. Auch eine festschließende Kiste, am besten mit Schiebedeckel, kann die Waben und Wachsbrocken aufnehmen Das Gesicht der Hausfrau verfinstert sich weist, wenn der Mann zum Wachsauslossen in die Küche kommt. Mit dem süddeutschen Wachstopf oder einem Dampfwachsschmelzrr ist es ja einfach, Wachs zu gewinnen. Aber nur wenige Imker besitzen diese ApparrM. Das Kochen und Aus pressen der Waben im Kessel ist eine große Schmiererei und das böse Gesicht de: Haus- stau über dHchmierte Kessel und Wannen, be spritzte Fußböden und Kochmaschinen wohl zu verstehen. Der Sonnenwachsschmelzrr arbeitet auch nur an sonnenhellen Sommeuagen, aber unser Apparat soll lederzeit umsonst arbeiten. Umsonst benützt man das -weite Kochloch des Kochherdes. Der Apparat zum Wachsauslassen bestehl aus einem alten, möglichst hohen Koch topf. In diesen kommt ein mit Sacktuch über zogener Ring, als Eiosatz, der sich an drei Drahten sverzinkter Drahts Hochziehen täßt. Auf diese» bis zur halben Höhr in den Tops ge drückten Einsatz kommen die Reste und werden mit kochendem Wasser übergossen, so daß der Topf bis nahe an den Einsatz mit dem Wasser gefüllt ist. Den Verschluß bildet ein feuchtes Tuch und ein-Deckeli Das kochende Wasser löst das Wachs aus den Resten und sammelt sich auf dem Wasser. Der Einsatz kann an den drei Drähten herousgenommen, von den Trebern befreit und neu beschickt werden Aus dem ab gekühlten Topf kann der Wachckuchen entfernt werden Schm. Neue Bücher. Der Pichpfleger. Ein Lehr- und Handtuch für den Echweizerderuf und für Landrri e Bon Paul Schmieder, Bezirks - - crzncht- inspektor, Eüstrin-N Verlag von I -Reu mann in Neudamm Preis 3,5.« Gr" Jeder Landwirt, der Vieh hüt! uni cs in kleiner Wirtschaft selbst besorqi a.ei im größeren Betriebe durch sein Sta'.lpcrjouai bc- orgen läßt, sollt« sich diese 13^ Sc en um- assende Schrift mit ihren <>7 erläutc.n'cn Ad- »ilvungen und ihren Dordruckmustern i»r Zucht register anschaffea Und wenn er ein praktischer Mann ist, dann wird er dieses Buch nicht pur für sich selbst besorgen und es studiere», sondern gleich davon mehrere Exemplare bestellen und sie seinen Söhnen und seinem Stalipersonal auf den Weihnachtstisch lege» Damit nützt er sich selbst schließlich am allermeisten Denr wenn Vrehdesitzer und Schweizei »cremt sich im Sinne dieser Schrift um dar Rindvieh be mühen, es nach deren Angaben behandeln, pflegen, füttern, melken, auszichcn, dann muß es gedeihen. Und wer hat schließlich" den größicn Vorteil davon> Dock woki der Be sitzer des Bichs! Mil der Behandlung des Vrchs lcurnnt der Verfasser seine Schrift, und das ist wo'.flgetan, denn sie ist die erste Voraussetzung alles übrigen Unsere Tier» sind keine leblosen Maschinen, es sind lebende, hochorganisierte, feinnervig» und feinfühlende, empfindend« Wesen, die aus lebe Behandlung entsprechend reagieren, die, wenn sic anaebrüll' werden vor Schreck die Milch zurückhalicn, die abe. bei sanfter, freundliche: Behandlung lrch willig rneikcn lassen und mehr Milch geben, denn sehe viel Miick cntstchi bekannllich erst wahrend des Melkens Was dann weüerhin in oer Schrift äcsagi worden ist iidc, >a. notwenriie Hand- werkszeug, über Einstreurn an« .'-.«»miste», Putzen, Kiauenpiiege, Builcahaltnn,,. »s sollt« sich icdei Vrehh riter nie., en Zn einen, wettere» längeren Ka.nei wird dann ore Fii e ung unk Aufzucht dec Bichs, iorr oh stn Stalle als aus der Weide behandelt Wo unzweckmäßig ge- füttert wird - und in unendlich vielen Ve rrieben ist das der Fall —. d« entstehen zu