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Auietaeuprei» (in Boldmark): Die 4S wm deckte Grundschriftzeile Ä Pfg., örttich« «»ckgm » Psa, breite iLklamezckle (tmTelttckl) IVP^. Zadl«g«t zum amtlich«« Briefkurs vom Zahitas, tchoch nicht u zum Km« vom Tag« der Reckmmg. — Rabatt nach <1 Sannnrlanzeigrn tarisin. Anfichiog. — GrMiMWortN lirch Tel 125 irl Teich l wollen eten ein- mir vor Lister, »ulen! 8 pr«ot>»r 118 Unabhängige Zeitung für alle StMVein StadtRnd Land. DichtesteDerbrettunginallMVolksschWen Beilagen: Sonntags-Uniechaltungvblatt und LmcktvirkschastÜche BeAlM Geschäftsstelle Bischofswerda. Mtmackt 15. — Druck und Verlag dir Buchdmckerei Friedrich May D. M.K.H. in Bischoftaverda. FrraMSlldM ei. rner E29. ZSifcHostzwerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt mannschaft. der Schulinspektion und des Hauptzollamts -u Bautzen des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu BischofswerdL Frei tnr verbaudvgtrokafie Btschos«, Ichäftsstelle Im Falle höherer Gewalt — Krieg «anstalten, Störung de« Betrieb«, der Zeitung le nehmen Nr. 1V1 Dienstag, den 18. August 1S25 chistein - Tagesschau. * Bei der Hermamnsseier der Deutschen Turnerschaft in Detmold überbrachte Ministerialrat Dr. Daniel die Grüße und Glückwünsche der Reichsregierung und der Regierungen der Länden Eine Versammlung der Berliner Zimmerer hat den für das Baugewerbe gefällten Schiedsspruch einstimmig abge- lehnl. Nach Meldungen aus Rom ist ein italienischer Truppen teil. der mit der Unterdrückung des Wafsenschmuggels auf der Karawanenstraße von Aegypten nach der Cyrenaika be auftragt war. mit aufständischen Arabern zusammenge- slohen. Ein Oberst und ein Beamter des Kolonialministe riums seien schwer verwundet und die Karawane vernichtet worden. Nach einer Meldung ans Schanghai ist dort eine Lholeraepidemie ausgebrochen. Von bisher über 500 Krank heitsfällen seien bereits 25 tödlich verlaufen. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus» führliches an anderer Stelle. PoftscheM-Kyntv: «ml Dresden Nr. 1S21. Semelnde- ... «erda Konto Nr. S4. oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betrieb«, der Zeitung oder der Beförderungsetnrich- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Die Abwicklung im Sttnnes-Konzern ist danckt In lest« erneute» ernstes Stadium getreten. Und zwar diesmal nicht bet der Abwicklung des alten Konzerns, sondern es bandelt sich um ein Werk, das bet der Rekonstruierung und LntschS- diguna der Stinnesschen Erben dem Dr. Edmund Sünnes nach seinem Ausscheiden übereignet wurde. Bekanntlich trat Dr. Sünnes nach erheblichen Differenzen unter der Be- dinyung aus dem Stammkonzern au», daß ihm ein erheb licher Prozentsatz der Stinnesinteressen abgetreten werde. Wählend im Lauf« der Zett die großen Bankinstitute gewordene Betriebe syrtzusühren. Ebenso wenig wie die Regierung mit solchen Mitteln in den Produktionsprozeß eingreifen kann, darf von ihr gefordert werden, daß sie gegenüber den Konsumentenkreisen irgendwelche Zwangs maßnahmen ergreift. Die Reichsregierung ist der Ansicht, daß die deutsche Wirtschaft eine sehr schwere Krise zu überstehen hat, deren Zweck es fein muß, alle ungesunden Erscheinungen auszu schalten und die Rentabilität der Produktion auf neuer Grundlage zu regeln. Dieser Gesundungsprozeß werde vor aussichtlich nur kurze Zeit andauern und eine Reihe von Opfern kosten, die nun einmal nicht zu vermeiden sind. Da rüber hinaus besteht absolut kein Grund, an den Möglich keiten einer wesentlichen Besserung der Wirtschaftslage zu zweifeln, weil mit dem zurückkehrenden Vertrauen des Aus landes in die deutsche Wirtschaft auch in absehbarer Zeit das verloren gegangene Terrain zurückgewonnen werden kann. Die Regierung könne von sich aus nur das eine tun, durch eine vorsichtige Außenhandelspolitik,und durch zweckent sprechend wirtschaftliche Abmachungen mit dem Auslande alle Möglichkeiten einer Wiedcrerstarkung des deutschen Exportes zu fördern. n keiner Weise die Wiedereinführung einer, wenn auch mo- >ernifierten Zwangswirtschaft zulassen, zumal sa in dem Iahxe 1923 immer wieder dahin gestrebt worden ist, die Lrschrtuuugervetsr: Irden Werktag abend« für den folgend. Tag. B«,»S»pr«i« für die Zelt «ine« kalben Monat«: Frei Han» halbmonatlich Mk. 120, beim Abholen in der Geschäft wöchentlich SO Pfg. Einzelnummer IS Mg. — T" ' owir unsere Zetümgrausträger und dl« Gesch jederzeit Bestellungen entgegen. LohnzahlungsschWierigkeiten bei Dr. Edmund Stinnes. Berlin. 17. August. Dr. Edmund Stinnes, der Mi be kanntlich vor einiger Zeit aus dem Stinnes-Konzern zurück zog, wobei er einen Teil der Stinnesschen Interessen über nahm, darunter auch die bekannte Berliner Automobilfabrtt Aga werke, war infolge Kreditschwierigketten am Freitag nicht in der Lage, den Arbeitern des Werk« die fälligen Löhne zu zahlen. Dr. Stinnes hat sich nun nach «mer „DZ."-Meldung dazu entschlossen, seinen Arbeitern di» Hälfte sein« Aktienbesitzes in Äga-Aktien zu scheuten.' Er habe den Betriebsrat zu sich kommen lassen und diesem die Mitteilung gemacht, daß die Arbeiterschaft 2 Millionen Ava- Aktien blitze. In welcher Form die Verwaltung dieser Aktien vorgenommen werden soll, stehe aber noch nicht s»L vahrscheinlich werde der Betriebsrat sie treuhänderisch für die gesamte Arbeiterschaft übernehmen und ihre Recht» wahrnehmen. Eine eventuell zur Verteilung gelangende Dt-, oidende müßte dann anteilmäßig auf die gesamten Arbeiter umgelogt werden. Bei dieser aktienmäßigen Beteiligung der Arbeiter kann sich Dr. Stinnes auf da» Vorbild Vaters stützen, denn auch Hugo Stinnes hat einmal bckch« Rhetnisch-WestfAischen Elekdüzitätswerken Arbeiters»« Wie wir aus Wirtschaftskreisen erfahren, n«8 MjftiW werden, die Aktionsfähigkeit der Kartelle in erster Linie z» drücken und in die ganze Wirtschaft einen frischen Lichtzug dadurch hineinzubringen, daß ein« äußere Korckurreaz ge schaffen wird. Die große Gefahr der dauerndeu Pr»- steigerung ist nicht durch polizeiliche Maßnahmen, solche« nur durch wirtschaftliche Mittel zu bekämpfen. In Deutschland macht sich die Stei^rung der Lebe»- Mittelpreise besonders auf dem Fleischmarkt bemerkbar. Da mit ist die Frage der Versorgung ein« großen Teil« der Bevölkerung mit Gefrierfleisch immer mehr in den Vorder grund gerückt. Deutschland ist bekanntlich berechtigt 1600 000 Zentner Gefrierfleisch zollfrei einzusühren. »kost dieser ungeheuren Menge ist es in letzter Zeit verschiedentlich oorgekommen, daß Gefrierfleisch nicht zu haben war. Die Ermittlungen der zuständigen Stellen haben ergeben, dost ein großer Teil der Gefrierfleischetnflchr in die Wurftfabrb» ken gewandert ist und daß das billige Gefrierfleisch zur Her stellung von Wurst verwendet wurde. Durch Zusatz von Et» gelb hat man ein Verfahren ermittelt, das sehr saftige D» frierfleisch und die damit zuberekteten Würste innerhalb von 14 Tagen zu trocknen. Nichtsdestoweniger ist man nicht dann iibergegangen, infolge der Verweisung dieses billig« sriersleisches die Würste etwas billiger zu verkaufen, so dost die Verdienstspanne sich also bei.lnesen Würsten noch »M wesentlich höher stellt als bei denjenigen, die au» Frisch fleisch hergestellt werden. Auch hier liegt ein Gebtck^Wst dem in allernächster Zeit seitens der zuständig« SteS» Wandel geschaffen werden soll und zwar ist, wie wir här«, beabsichtigt, die Läger auf das Vorhandensein aufgeftavelt« Gefrierfleisches zu prüfen und man steht auf dem Stund- punkt, daß hierbei ganz außerordentliche Mengen Gestteck- fleisches, die zur Zeit also gewaltsam dem Handel fernge hallen werden, ans Tageslicht befördert werden dürsten. Erst wenn der Bericht der Kommission der mittler« Preisprüfungsstelle der Regierung vorliegt, wird diese euft> gültig über die zu trefferwen Maßnahmen Beschluß fassen können. . Oer Kamps gegen -ie Teuerung, wen trifft die Schuld? — Die Erfordernisse einer freien Konkurrenz — Seine neue Zwangswirtschaft. > (Von unserem Berliner Vertreter.) Die zuständigen Kreise beschäftigen sich.- augenblicklich mit der Frage, auf welche Weise der augenblicklich immer mehr um sich greifenden Teuerung der Lebensmittel zu - Leibe gegangen werden kann. Die Beratungen hierüber stehen unmittelbar vor dem Abschluß, jedoch läßt sich heute über das Ergebnis dieser Verhandlungen im einzelnen noch nichts sagen. Bekanntlich war vor kurzem im Reichstag eine Ent- > schließung eingebracht, die dahin ging, die Regierung solle mit den Vertretern des Verbrauchs über Mittel und Wege beraten, wie die Spanne zwischen Erzeuger und Kleinhandel abgekürzt werden kann. Wie uns von zuständiger Sette versichert wird, kommt für Deutschland die Wiedereinfüh rung der Zwangswirtschaft nicht in Frage. Der Haupt grund für die ungeheure Steigerung aller Lebensmittel liegt, wie uns von zuständiger Seite versichert wird, in der Preis diktatur der Kartelle. Nicht uninteressant dürste es sein, daß in England zur Zeit Erhebungen über Ursachen und Be kämpfung der Teuerung vorgenommen worden sind. Die Kommission, die mit diesen Erhebungen beauftragt war, hat festgestellt, daß zwischen dem Erzeuger und dem Kleinhänd ler eine Erhöhung der Verdienstspanne um 100 Prozent zu verzeichnen ist. Die Vorschläge dieser englischen Kommission gehen dahin, eine ständige Lebensmittelko mmisflon dem eng lischen Handelsamt zur Seite zu stellen, die die Märkte und Verkauf dauernd überwacht. In diesem System läge aller dings die Wiedereinführung der Zwangswirtschaft, von zn- ständiger Seite wird zugegeben» daß die Möglicsstett bestück, daß die Verhältnisse bei uns ähnlich liegen. Es wird darauf hingewiesen, daß bei uns die Fleischpreye der Friedeuzett, mit 100 berechnet, infolge des Hochschraubens der Verdienst spanne des Handels auf SSS heraufgegangen find, da» be deutet also eine Erweiterung der Äerdlenstspanne um 229. Seiten» der Brrbraucherkreise ergeht mrnmchr lo immer mehr verstärktem Maße der Schrei nach der Regierung. Diese konnte sich bisher iwch nicht zu der Frag« äußerns weil di« Erhebungen, die zur Zett bei der mittleren Preis- prüsungsstelle in Berlin-Schöneberg vvrgenommen werden, unmittelbar vor dem Abschluß steh« und voraussichtlich Der Ruf nach -er Wirtschasts-iktalur. (Don unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 17. August 1925. Seit einigen Wochen sind in den Kreisen des industri ellen Unternehmertums starke Bestrebungen auf eine wirt schaftliche Konzentration der vorhandenen Kräfte im Gange, die bei den Regierungsstellen außerordentlich viel Beach tung gefunden haben. Einflußreiche Führer der rheinisch westfälischen Industrie haben unter anderem die Forderung aufgestellt, eine besondere Körperschaft für die Regelung der wirtschaftlichen Notwendigkeit zu errichten und in Zukunft das Parlament in allen Lebensfragen, die die deutsche Wirt schaft betreffen, soweit als möglich auszuschalten. Es ist selbstverständlich, daß solche Fragen, die zunächst nur rein theoretische Bedeutung haben, der sorgfältigsten Prüfung durch die zuständigen Stellen der Regierung erfordern, und daß es sehr kompliziert fein würde, ein deutsches Problem auf dem Wege der Gesetzgebung lösen zu wollen. Der Ruf nach einer Wirtschaftsdiktatur ist aber nach Auffassung der maßgebenden Regierungsstellen angesichts der drohenden Gefahren des Zusammenbruches großer deutscher Unter nehmungen absolut begreiflich, und es wäre daher völlig verfehlt, die Stimmen aus dem industriellen Lager über hören zu wollen. Wie wir von einer dem Reichswirtschaftsminister Dr. Neuhaus nahestehenden Seite erfahren, kann die Reichs regierung selbstverständlich nicht daran denken wollen, ihre gesetzgeberischen Befugnisse unter Ausschaltung des Parla mentes preisgeben zu wollen. Ebenso wenig wäre der Ge danke einer Wirtschaftsdiktatur zu verwirklichen, wenn man darunter ein System sogenannter Zwangsmaßnahmen ver stehen wollte, die die Initiative in die Hand« außerparla mentarischer Organe legen würde. Für die Regierung kann es sich nur darum handeln, in engstem Einvernehmen mit den Körperschaften der Wirtschaft die erforderlichen Mittel anzuwenden, die nötig sind, der schwer bedrängten Wirt schaft zu Hilfe zu kommen. Dabei darf selbstverständlich die eigene Initiative der Regierung nicht beeinträchtigt werden, denn jeder Eintritt in die Gesetzgebung würde das größte Unheil anrichten können. Weder die soziale Gesetzgebung noch di« Finanz- und Steuerwirtschast des Reiches könnet» irgendwelche willkürliche Abänderungen ertragt«, denn da- durch würde nur die Verwirrung gesteigert werden. Die Regierung erwartet, daß ihr von Seiten der Wirtschafts organe brauchbare Vorschläge unterbreitet werden, und sie denkt dabei unter anderem an eine durchgreifende Umstel lung de» gesamten Produktionsapparate», der auf eine wirt schaftliche Basis gestellt werden muß. Die gegenwärtig in den Wirtschaftskreisen herrschende Nervosität darf jedenfalls nicht dazu führen, daß mit diktato rischen Eingriffen in die Gesetzgebung ein Zustand geschaffen wird, der die.Grenzen zwischen den privaten und der amt lichen Kompetenzen verwischen würde. Zum Beispiel dadurch von den Seiten der Arbeitnehmerschaft die Forderungen aufgestellt werden, daß die Regierung durch Zwangsmaß nahmen die Stillegungen von Betrieben verhindert und auf al» Mickesi . , , trrer Fehler war der, daß da» ganze 5« Södern bezw. den di« Unte^hmerkresie°eimn^ü^ vorgmoauMN ckttttraam vorher genau geregelt waren und er über Un- nchmvn verfügte, die «ine relativ hohe Liquidität austz» Gmchaäen. Run kommt plöscktch die Nachiftcht, daß auch . Sftrme» in ernste Geldschwlerigkeikn nüt Mer wert' Ist« Firma, der Aga, gerat« ist. Dr. Stinnes «hielt der Abfindung von dem Aktienkapital der Aga Sö Pro-., >anzen System der Zwangswirtschaft während de» - undamentale Fehler gemacht worven find. Aach hter sie-Kartelle wieder in erheblichem Mähe die Hand im gehabt. Die Preis« wurden den Orgamyatioo« om» von fetten der K er festgesetzt, «i