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neu auto. In bahnwagen änge „ von Lehrer Böhme umrahmten die Feier. Wie die sinkend« Sonne auf den Typressen des Gottesackers lag und die Bö- gel in den Zweigen ihr Abendlied sangen und die zu ernster Andacht versammelte gläubige Gemeinde inmitten, das gab der Stunde eine eindringliche, eigene Weih« Den Höhepunkt des ersten Festtages bildete ei« LegrützuogMbend, der eben anhob, als die Landsknechte mit gerührtem Kalb- fellwirbel mitHellebarden bewc " auszogen. „Und das Stadttor so war es wie im Mittelalter. Raume, sondern auf offenen Abend. Der große, natürlich Neues aus aller Wett. Schwere Sturmflut in Koren. ««ort. 19. Juli. (Drahtt>.) Rach soeben eingelause- ewungen wurde Korea von einer fürchterlichen Hochflutkatostrophe heimgesucht. Riesige Land schaften mit Waldungen und Seckern sind überschwemmt, wodurch ein Millionenschaden angerichtet worden ist. Die Verbindung zwischen den oernichtettnLandstttchen mch -« Mcht wie sonst in dumpfem Markte beging man den Festsoal war dieser unbe- schreiblich schön hergerichtete Markt geworden, und die ganze Stadt nahm an dem Marktfest teil. Die" Kapelle der Reiche- Generalratswahlen in Frankreich. Pari», 26. Juli. (Drahtb.) Am Sonntag fanden in allen Departements Frankreichs mit Ausnahme des Seine departements Erneuerungswahlen für di« General- und Ar- rondiflementsräte statt. Dis Montag früh 4 Uhr lag das Ergebnis non etwa der Au vergebenden Teneralratssitze vor. Danach erhalten Konservative und Liberal« 54 Sitze (plus 5, minus 8), Re publikaner (demokratisch-republikanische Bereinigung) 136 (plus 18, minus 42), Linksrepublikaner 124 (plus 14, minus SV), rechtsstehende Radikale (radikale Dissidenten) 77 (plus 15, minus 23), Radikale (Herriöt) 2S7 (plus 43, minus 18), sozialistische Republikaner (Painlöoe, Driand) 21 (plus 5, minus 4), Sozialisten 5§ (plus 14, minus 3), Kommunisten 2 (plus 1, minus 5). 105 Stichwahlen finden statt. Eine ungelöste Kleinrentnerfrage. Den Kleinrentnern widmet der deutschnationale Führer Abg. Hergt folgende Ausführungen: „Ganz ungelöst ist vorläufig die Frage geblieben, was mit denjenigen Kleinrentner« zu geschehe« hat, die früher einmal öffentliche Anleihen besessen, sich aber diese» Besitzes au» Not oder Irrtum oder sonst schuldlos entäußert habe« und nun heute überhaupt nicht mehr Besitzer von Anleihen sind oder nur seit dem 1. Juli 1920 neuerworbene Anleihen besitzen. Nur in einem Falle solchen Neuerwerbs hat das Gesetz eine Abhilfe ermöglicht: Ist nämlich lediglich ein Um tausch zwischen verschiedenen Arten von Anleihen Zug um Zug erfolgt so kann der Reichsfinanzminister diesen tausch weisen Besitz als Altbesitz anerkennen, was dann durch Aus führungsanweisungen auch tatsächlich so geregelt werden wird. Leider hat bei den Gesetzesberatungen der Reiche finanzminister jedem Vorschlag, zugunsten der übrigen früheren Altbesitzer eine Ausnahmeanerkennung zuzu lassen oder einen Wohlfahrtsfonds dafür einzurichten, grundsätzlich abgelehnt. Die Akten hierüber können aber nicht als abgeschlossen gelten. Sollen alle die fraglichen Interessenten etwa auf die Dauer der bloßen — wenn auch „gehobenen" — Fürsorge der Gemeinden mit allen ihren Unzulänglichkeiten überantwortet bleiben? Oder müssen nicht Mittel und Wege gesunden werden, um hier an Stelle der bloßen Fürsorge mit ihrer ständigen Nachprüfung und den verschiedenartigsten mehr oder weniger harten Be dingungen einen endgültigen Anspruch, wenn auch nur in beschränktem Maße zu setzen? Fordert nicht der Umstand, daß die Gemeinden trotz der Freigrenze von 270 Mk. doch in unzähligen Fällen Ersparnisse an den Fürsorgelei stungen infolge Anrechnung der jetzigen Aufwertung er zielen werden, geradezu zu einer Neuregelung 'm dem er wähnten Sinne heraus? Und hat nicht auch das Reich dos allergrößte Interesse daran, jeden unerwarteten Ueberschuß oder alles, was sich bei irgendwelchen Ausgabetiteln er sparen läßt, zur Befriedigung dieses so unendlich wichtigen Bedürfnisses zu verwenden? Gleiches Recht für alle; wir gönnen gewiß den Sozialrentnern. Kriegsbeschädigten usw. von Herzen jede Verbesserung in ihrer wirtschaftlichen Not lage, aber der Stand dieser bei der Aufwertung übergange nen Kleinrentner ist für die Dolksentwicklung wertvoll ge nug, um auch sie gleichberechtigt in die Zahl derjenigen ein zureihen, für die mit allen Mitteln eingetreten werden muß." Die Lohnsteuer vor dem Ausschuh. Berlin, 18. Juli. (W. T. B.) Der Steuerausschuß des Reichstages nahm heute die zweite Lesung des Einkommen steuergesetzes vor. Bei der Abstimmung wurde geinäß einem Antrag« der Regierungsparteien der 8 70 des Einkommen steuergesetzes so gefaßt, daß 1. vom Arbeitslohn für den Arbeitnehmer sreibleiben: ») 600 Mark jährlich als steuerfreier Lohn, d) 180 Mark jährlich zur Abgeltung der Sonderleistungen, o) 180 Mark jährlich zur Abgeltung der Werbekosten. 2. Außerdem bleiben frei für die Ehefrau 90 Mark jähr lich, für das erste Kind 120 Mark, das zweite Kind 240 Mk., das dritte Kind 360 Mark, das vierte Kind 480 Mark, für dgs fünfte und jedes weitere Kind 600 Mark jährlich. Kin der von mehr als 18 Jahren, die Einkünfte beziehen, wer den nicht berüHsichtigt. Don dem den steuerfreien Betrag übersteigenden Ar beitslohn haben die Arbeitgeber bei jeder Lohnzahlung einen Betrag von 10 Prozent als Steuer einzubehalten. Der auf den Arbeitslohn entfallende Steuerbetrag wird nicht er hoben, wenn er 0,80 Mark monatlich bezw. 0 20 Mort wöchentlich nicht übersteigt. Der Reichsfinanzmincher ist ermächtigt, Bestimmungen über die Abänderung de» emzu- behaltenden Betrages zu erlassen und für den Steuerab zug vom Arbeitslohn für bestimmte Personen Pauschbe träge festzusetzen. Bei 8 66 wurde die Grenze, bis zu der besondere wirt schaftliche Verhältnisse, die die Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen wesentlich beeinträchtigen, durch Ermaßt- gung oder Erlaß der Einkommensteuer berücksichtigt wer den sollest, von 16 000 auf 30 000 Mark jährlich heraus gesetzt. Rach der Annahme einer Reih« von Ergänzung»be- stimungen war das Einkommensteuergesetz erledigt. Im Anschluß daran wurde die Dermögenssteuewattige unser- zier», der tt«e« Satze« »UitLttsche« R«, tzckkttlttG, D«v» er di« französisch« -atz« nicht ^grüßt Satze, -»kMttatt, daß er da» nicht gewußt habe, nmrde mit ihm eine un- «erschliche lal vorgeaommeiU Auf Besetzt de» Offizier» baad ihm et« beritüner Marokkaner der einen Vogelkäfig an seinem Sattel bchefliat hätte, die Hände mit dem a« dem Käfig befestigten Strick derartig zusammen, daß er ttza «it de« «fesselte« HLaden trage« mußte. Da«« «varde der Stttck a» de« Sottet de» Pferde» feftgemach«, worauf der sraazösische Offizier und der Marokkaner mit vier Rad fahrenden sraazösische« Offiziere« «ach der Ortschaft Ober simten ritte«. Der bedauera»«erte Maa« mußte de« gan ze«, etwa fünf Kilometer langen weg im Laufschritt zvrück- legen, da die Reiter über die ganze Strecke trabten. Durch de« Strick wurden dem ungen Man« die Hände vollständig aufgescheuett, sie schwollen auch stark an. Seine Hose wurde zerrissen. Er war vollständig erschöpft, gl» er in Ober simten loagebnaden vnd sreigelassea wurde. Ueberrafchungen im Karrnat-Prorest. Richter im Anklage-Zustand. Berlin, 18. Juli. Gegen den früheren Polizeipräsi denten Richter wurde gestern nach Abschluß der staatsan- waltfchaftlichen Vorerhebungen vom Untersuchungsrichter des Landgerichts Berlin I die Voruntersuchung wegen Ver brechens der passiven Bestechung in vier Fällen eingeleitet. Wir erfahren von zuverlässiger Seite, daß die Affäre der auf freien Fuß gesetzten Ausländer Barmat und Älttis- ker in aller Kürze eine neue überraschende Wendung neh men wird, die alle diejenigen enttäuschen dürfte, die von einer Niederlage der Staatsanwalt gesprochen hatten. übttaa« Matt sind wrstön. vettMeden« Dörfer uns «g-w sindÄMMW unter WLsetzt. »enn die Mel- dünge« -utresftn, werden mehrere tausend Men^ schert »ermißt. Di« Regierung Hat -ilsämannschasteN Lands«. IS. Juli. (Drahtb.) Der Berusste tttaüer de» in Tokio meldet, daß bei den ueberschwem- munaen m Söul 1000 Koreaner ertrunken seien. 2060 Häuser leien überflutet. Die Vorstädte von Lunaschau und die DrkchÄnsbl standen uyter Nasser. Alle Verbindungen, mit Ausnahne der drahtlosen, sei« unterbrochen urtd durch da» Fehlen von Lebensmitteln seien SOS 000 Menschen von Hungersnot bedroht. Hilfsschiff« feien gegen di« Fluten machtlos. Kriegsschiff« seien entsandt worden. Die Flüsse stiegen weiterhin und ständen bereit» SO Fuß über dem Normalvegel. Lokto, IS. Juli. (Drahtb.) Zu der bereit» gemeldeten Ueberschwemmuna in Korea wird weiter gemeldet, daß dit Verbindungen mit Söul durch die Fluten fast vollkommen brachen sind. Der Fluß hat die Eindeichungen durch- Mm die Räumung der UrrhrhSferr. London, 19. Juli. „Sunday Times" erfährt, daß die Regierungen von Frankreich und Belgien der britischen Re- gterung ihre Absicht mitgeteilt haben, Düsseldorf, Ruhrort und Duisburg zusammen mit dem Ruhrgebiet bis zum 16. August zu räumen. (W. T. B.)) patt», 19. Juli. Die französische Presse zweifelt nicht mehr daran, daß di« Räumung der drei Städte Düsseldorf, Ruhrort und Duisburg von den alliierten Regierungen in den nächsten Tagen beschlossen werden wird. „Echo de Paris" bestätigt heute vormittag diesen Standpunkt und schreibt: Zuerst muß man bemerken, daß das Londoner Ab kommen uns in der Zukunft außerstand setzen wird, wirt schaftliche und finanzielle Sanktionen zu ergreifen. Deshalb hat der Besitz dieser drei Städte für uns, was die Reparatio nen betrifft, keinen Wert mehr. Bon gewisser Seite wird behauptet, daß Deutschland noch andere als die Reparations verpflichtungen habe und daß man hier ein Pfand besitze, das man hätte ausnutzen können. Es wäre dann den Alli ierten möglich gewesen, so heißt, es, Deutschland daran zu' erinnern, daß wir immer noch die rheinischen Ausgangs- punkt« des Ruhrgebietes beherrschen. Wir sind nicht mehr so weit. In der Vergangenheit konnten wir nur unser Recht auf territoriale Sanktionen begründen dadurch, daß wir uns auf die Reparationsklausel bezogen. Da aber die Rc- parationsfrage vor einem Jahre gegen uns geregelt wurde, haben wir keine Aussicht mehr, dies zu unternehmen, vor ausgesetzt, daß wir den Wunsch hätten, es zu tun. Es gibt eben Unternehmungen, die man nicht zweimal ausführen kann. Das alles zeigt uns, daß Ruhrort, Duisburg und Düsseldorf für Frankreich keine sehr wertvollen Einsätze mehr sind. (W. T. B.) Gelsenkirchen. 19. Juli. Nachdem gestern durch die Räumung Recklinghausens und des Bezirks Gladeck der Austakt zur endgültigen Räumung des Ruhrgebietes ge geben worden war, erfolgte heute früh um 5 Uhr die Räu mung Gelsenkirchens und Bochums. Die Bevölkerung be wahrte vollkommene Ruhe. Die Fenster blieben geschlossen, als die Truppen mit Musik abzogen. Gelsenkirchen, 19. Juli. (Drahtb.) Sonntag früh sind die französischen Truppen in der Richtung Flugplatz-Alten- essen abgezogen, um von dort aus nach Frankreich abtrans portiert zu werden. Die Räumung vollzog sich in aller Ruhe. Vor dem im Mittelpunkt der Stadt liegenden Ly zeum, welches bisher als Franzosenkcserne diente, steht seit heute ein deutscher Polizeiposten. Bochum, 19. Juli. (Drahtb. Im Laufe des Tages rückten kleine Infanterie- und Kavallerieabteilungen in Stärke von SO bis 40 Mann aus Bochum ab. Die Verabschiedung der ZoUvorlage gestchert. (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 20. Juli. (Drahtb.) Wie wir hören, ist zwischen der Reichsregierung und den Regierungsparteien nunmehr die bindende Vereinbarung getroffen worden, daß die Zoll vorlage unter allen Umständen noch vor den Reichstags ferien verabschiedet wird. Man nimmt an, daß es im Laufe der kommenden Woche gelingen wird, auch einen Kompromiß über die Zollsätze für die Landwirtschaft zu stande zu bringen. An eine Vertagung des Reichstages dürfte vor dem 6. August nicht zu denken sein. Die Pflicht zur Steuererklärung. Im Steuerausschütz des Reichstaas wurde ein Kom promißanträg iuwengmmen, der die Vorschrift zur Abgabe einer Steuererklärung folgendermaßen faßt: Zur Abgabe einer Steuererklärung sind verpflichtet: 1. Steuerpflichtige, deren Einkommen den Betrag von 8000 Reichsmark überstiegen hat; 2. ohne Rücksicht auf die Höhe des Einkommens Steuerpflichtige, bei denen der Gewinn auf Grundlage des Abschlusses ihrer Bücher zu ermitteln ist; 3. ohne Rücksicht auf die Höhe des Einkommens Steuerpflichtige, die b" zu vom Finanzamt besonders auf gefordert werden. Im übrigen erläßt der Reichsminister der Finanzen die näheren Bestimmungen über Umfang und Inhalt der Steuererklärung sowie über den Zeitpunkt der Abgabe. Straßenbahn und pttvat- am Sonntag ein Straßen- , gegen ein Privatauto, das ge ¬ rade die Straße kreuzte. Der Wagen wurde zur Seite ge schleudert und die Insassen sielen heräus. Ein« Frau würde mit dem Kopf gegen einen Laternenpsahl geschleudert und trug eine Gehirnerschütterung davon. Der Führer des Wagen erlitt erhebliche Gesichtsverletzungen durch Glas splitter. Nach Anlegung von Notverbanden wurden di« bei den verletzten ins Krankenhaus gebracht. — Aus Eifersucht den Freund erschossen. Im Osten Berlin» wurde am Sonntag em Gärtner von seinem Freund durch drei Schüsse so schwer verletzt, daß er kurz noch der Aufnahme im Krankenhaus starb. Der Täter, der verhaftet wurde, gab an, die Tat aus Eifersucht begangen zu haben. — Opfer de» Blitze». Aus Rom meldet ein Wolfftele- gramm: In der Gegend von Bott schlug der Blitz in ein Gehöft, in das 7 Landarbeiter geflüchtet waren. Drei waren sofort tot, die vier anderen wurden lebensgefährlich verletzt. Bei Trani wurde am gleichen Abend ein Dauer durch Blitz schlag getötet. ten Städtchens, auf einem Markbe ^nhvnn, der ganz Hans Sachsens Seiten widerspiegelte, ist-ein Tttttmis eigener Art. BürgermttLr^Stellvertr. Stadtrat Beyer hieß alle namen» des Festausschuss« hj^L^Anmnn Md S"b w«" Freude über die alle «sthänglichkett zur sieben Heimatstadt Ausdruck, feien doch selbst »o« jenseits des Ozeans alte Pulsnitzer zum Heimaffest gekommen, Liebe zur Heimat fei das Panier das über dem Lage wehe. Darüber hinaus ge hörten unsere Gesichte aber dem deutschen Vaterland«. Vie Tausende auf dem Markt Verlanunelten stimmten begeistert da» LeutschlanMed «w- Stadto.-Vorsteher Rier deutete da. Fest al, Geburtstag der «ckten Pulsnitzstadt. Gaben und Wünsche würden daraebrchyt, Gaben aber auch hinwegge- nomMtn. Solche Gaben stten 1. «in stvlzes EttNnern an die froh verlebten FeMge, 2. das stolze Bewußtsein dar Zu- schel, Aieaenbalg »md Kühn, dm Künstler, den Gottsmann ^hen ^eh^geborenSabeÄunt^dettn Geistnoch heute Heimatfest in Pulsnitz. (Eigener Bericht.) I. Pulsnitz, 18. Juli. Einen glücklicheren Rahmen konnte man einem Hei matfest kaum geben als den, welchen Pulsnitz seinem Stadt jubiläum gegeben hat. Man hat von vornherein vcm amt lichen Akten abgesehen und alles auf den Ton eines Volks festes eingestimmt. Und man hat Recht daran getan. Das zeigte der glänzende Verlauf bereits während der ersten beiden Festtage. Eine andere Stadt vom Range Pulsnitz wird es schwer haben, das, was hier geboten wor den ist, zu übertreffen. Man sollte es einfach nicht für mög lichst halten, daß eine Provinzstadt W derartigen Leistungen imstande ist. Zwar der Ochse am Spieß, wie er in vergan genen Jahrhunderten bei Volksfesten unvermeidlich war. wurde nicht äebraten, und auch die Brunnen spendeten statt des Weins Pulsnitzer Wasser. Dafür aber wurde mit zahl reichen anderen, nicht minder reichenGaben aufgewartet. Die Tausende von Festgästen, welche im Laufe des Sonnabend von nah und fern mit den Zügen «intrafen — es verkehrt«» zahlreiche Sonderzüge, wurden von den Vereinen und Schützengilden mit ihren Fahnen in feierlicher Weise rings- holt. Unter den Klängen froher Marschweisen, mit welchen die Bautzener Reichswehrkapelle aufspielte, ging es durch die festlich geschmückten Straßen nach der Stadt. Eine Stunde lang läuteten die Glocken von den Türmen das Fest ein. Es ist, ein schöne» Zeichen frommer Denkungsart und gereicht der Geburtsstadt des Heidenpredigers Ziegenbalg zur Ehre, daß sie das Fest mit einer Abendandacht auf dem Friedhof einleitete. Auf dem wunderschön angelegten Ehrenfriedhos gegenüber von Rietschels Etterngrab hatten sich die Verein« mit umflorten Fahnen por dem vom Dresdner Künstler Born entworfenen würdevollen Ehrenmal versammel, ge meinsam mit der Bürgerschaft. Pfarrer Schulze legte einer tief zu Herzän gehenden Rede das Wort zugrunde: Begrabe dein« Toten tief in dein Herz hinein, so werden sie d r im Leben lebendige Tote sein! Geistliche Musik und Ge - der vereinigten Männergesangverttne unter Leitung ändert in erster Lesung angenommen. Rach einer kurzen Beratung des Erbschaftssteuergesetzes vertagte sich der Aus schuß.