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Der sächsische Erzähler : 19.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192507192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-19
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.07.1925
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»ies» Wtks« «lümch Ächt heraefieNt werd«; «» Kan« «Äl. et« Strohdach sei«. W. Kl. Neves «ms Zeld und Garten, Treibhaus und vlumenzimmer. Kistm,r»Ä«»«i ft« östlich« VeÄschlai». Bisher hat der Kömermaisoau tm östlichen Deutschland Ächt die Bedeutung erlangt, die >er betm Anbau der richtige« Sorte wohl ver diente. E« ist deshalb verdienstvoll, das, seitens des Institut, für Pslanzeruüchtung in Lands- !b«rg a. W. durch Prof. vr. G. Bredemann nnd vr. H. Reiltng auch im vergangenen Jahre lein Körnermaisanbauversuch durchoesührt wurde, der den Beweis sitr die Durchführbarkeit lde» Anbaues dieser Frucht lieferte. Nach einer 'Düngung von 2 Str. Thomasmehl, 1 Ztr. 40°/, Dalisalz und 1 Ztr. Natronsalpeter (diesen als Kopfdünger) erfolgte am V. Mai IS24 di» Aus- saat mit der Hand, wobei drei Körner aus !40 mal 60 vw etwa 2 bis 3 vw tief ausgelegt nmrden. Die Wittanmg war der Entwickelung tzitnstig. Ende Mai und Anfang Juni wurde Dehackt und am 5. Juni auf eine Pflanze ver- »inzelt. Im weiteren Verlauf der Entwickelung tat« sich durch B i e lst en g el i g k ei t be- Vesonders hervor die Sorten: Ianetzki Früh- eetsmder. Metropolitan, Paduaner, Badische Mötr u. a. Durch Frühreif« »eichneten Wh aus: Ueberseer Saatmais, der Mitte Sep- 'tmilber völlig erntereif war, dann folgten DamdeÄmrger Roter, September, Mützes »Barl, Niklot. Mützes Bernstein, Döbelner 'M»«mais, Lischower Blücher, Döbelner Perl, Mahndorfer Früher, Obotriten, Neuzüchtung 63, IMotrr türkischer Perl und Bellow Bantam Heu» Eorn, die alle gegen Mitte Sevtember «eistckr. Es fehlt somit Ächt an genügenden Sorten, die auch im Osten Deutschlands zur iRetfe gelangen. Man sollte hier sür den Mais- lbmr solch« frühreifenden Sorten im Auge Ve rhallen, da sie gut« Ertragstreue im Wechsel verschiedener Iahresbedingungett versprechen. Zur Erlangung an Saatgut wälle man sich nur fa« die batr. Züchter, aber niemals nach Lands- Iderg, wenden. Einige solcher Bezugsquellen sind: O.Ianrtzky, SaatzuchtwirtschastWaltdorf, Kr. Reiss« in Schlesien; Kreislandwirtschafts- V»le Traunstein in Oberbayern; Metz L Lo., Berlin - Steglitz; Dipl.»Gartendauinspcktor iMütz«, Heidehof bei Schmachtmhagen-Oranien- tlmrg; Höhere Landwirtschaftsschule Döbeln in 'Sachsen usw. Ew.— i, welche das ganz« Jahr hindurch grün und scheinbar in ununterbrochener Vegetation sind, ist das Erkennen der Ruhezeit llpoieriger, und man mutz sich hier nach der ^jmvewgen Wachstumsstärk« der Pflanze richten. Sobald dir Iahrest rieb« im Sommer zum Ab- > gelangt find, hört man mit der zu reich- Uchen Wasserzufuhr auf und beschränkt sich nur ans gleichmStziges Feuchthalten der Töpfe. Um >zu verhkndern, datz die Töpfe zu viel Wasser .vekamraen, ist es notwendig, diese mit einem genügend hoben Gießrande und mit einer ScherbenuMeriage zu versehen, damit der Pflanze durch Füllung des Gießrandes hin reichend viel Wasser gegeben wird und dessen Uederschuß bald wieder durch die Scherben- .unterläge abziehen kann. Werden Untersetz« für die Pflanzen verwendet, so darf kein s Wasser in diesen länger« Zeit über stehen bleiben, damit die Erd« nicht verdirbt. Mit > dem Düngen muß ebenfalls vorsichtig verfahren i werden. Es darf nur dann gedüngt werden, 'wenn das Wachstum der Pflanzen voll ein- .gesetzt hat. Sehr guten Dünger bilden Horn- ! Aan« oder in Wasser angesetzter Schafdüngcr. lAm wirksamsten ist «ine Düngung am Abend oder bei trübem Wetter. Niemals macht reich- . ltches Düngen das Verpflanzen überflüssig, «ine 'Annahme, der man oft begegnet. Rch. - Bom Sietzen und Düngen der Topfpflanzen Itm Sommer. Von Gartenfreunden wird ost :der Fehler gemacht, die Topfpflanzen zu häufig vr gießen, weil fte annehmen, daß die Pflanze 'bei der erhöhten Luftwärme größere Feuchtig- !k«tt verlangt. Eine Pflanze braucht, solange pe Knospen und Blüten treibt, viel Wasser, so- ,vald fle ober geblüht und auch wohl Früchte igetraoev hat, bedarf sie einige Zeit der Ruhe, m» sich für di« nächste Periode zu erholen. Bei iden laudabwerfenden Pflanzen kann man das tRnhebediirfnis am leichtesten beobachten, dem MWh in den meisten Fällen Folge gegeben wird. Bet Blattpflanzen, welch« das ganz« Jahr Dl« Kohlweißling« sieht man in heißen -Sommertag« ost in großen Mengen über den 'Kohlbeeten flattern. Sir haben die Absicht, s ihre gelben Eierhäufchrn an die Unterseite der -Blätter obzulegen, und zwar geschieht das wHt«s in der Mittagszeit. Aus den Eiern 'mastehen die bekannten grünlich gefärbten VRaupen, die die Kohlblötter gründlich be- s fräsen, so daß die kahlen Dlattrippen gen 'Hammel starren. Es gehen zwar durch Rcg'en- wetter und besonders mit Hilfe der Schlüpf- iwelpm, welche ihre Eier in den Raupenkörpcr 'abtegen und sie dadurch zum Absterben bringen, sattle Raupen zugrunde, jedoch darauf soll sich 'Niemand verlassen, sondern zur Selbsthilfe schnell« und deshalb fleißig die gelben Eier ! de« Kohlweißlings mit den Fingern zer- > drück«. Nicht zerdrück« aber soll man die ihttM ähnlich sehend« zitronengelben Kokons der Echiuvswtspe, di« wie «in gelber Woll- kitidlü auf.der tot« oder absterbendcn Raupe lieg«. ' Aus ihn« entstehen wieder Schlupf wesp«, unsere eifrigsten Gehilfen im Kamps gegen die Kohlweißlinge. Solche mit Schlups- wejp«kokons bedeckt« Raup« müssen un- ' bedingt in Ruhe gelassen werden. Menn zu- weilen geraten wird, zur Abwehr der Kohl Weißlinge zwischen dem Kohl Hanf anzubauen, so sind solche Ratschläge erst einmal auf ihre Brauchbarkeit hin zu erprob«. Sz Neues aus Haus, Rüche und Heller. Siohlhauktasch« an reinig«. Auch die beste Stahlhandlosch« setzt im Lauf« der Zeit in den zahlreiche» Fugen und Ritz« Rost und Schmutz an, der das guteiAusseh«'d«eintrSch- :iat. So muß man voNL3eit,z« Feit seine izunehmen und allen Rostansatz und Staub z» entfern«, mutz zuerst da» Vorhand«» Seid«, futter herausgetrennt werd«. Dan« beginn» da» Reinigen. Mit feinem, weiße« Sand, dem man einige Tropfen Petrol«« -usetzt, reibt man di« Tasche ab, so datz au» den Fugen aller Rost entfernt wird. Ist die erste Scheue rung vollendet, beginnt da, Trockenarbeltm, denn nur. muß daran gegangen werden, di« kleinste Feuchtigkeit aus den «gst« Fugen herauszubekommen. Man verwendet zu der zweiten Reinigung Sägespäne, mit denen man di« Tasche innen und außen gründlich abreibt. Auf einen weichen, wollenen Lappen werden die Sägespän« dünn aufgeschüttet und die Tasche damit abgcrieben. Es ist vielleicht rat- sam, nach dem zweiten Reinigen die Tasche noch sür einige Stunden in trockene Sägespäne »in- zugraben; «ine klein« Schachtel, mit diesen Spänen angefüllt und aus die Dampfheizung oder die warme Herdplatte gestellt, entfernt die letzten Spuren jeder Feuchtigkeit. Dann nimmt man di« Tasche heraus, bürstet sie mit einer weichen Bürste sauber aus und hat wieder seine silbern blitzende, tadellos neue Tasche. Etahlhandtaschen müssen stets an einem trockenen Ort ausbcwahrt liegen. Zeigen sich erneut Rostansätzc, so märte man nicht erst, bis sie recht zahlreich geworden sind, man reibe lieber sogleich die Tasche mit trockenen Säge spänen ab und entferne dadurch ohne Mühe die beginnenden Rostansätze. M. T. Billige Blumenkohlsuppe mit Gründern. (Für sechs Personen.) Hat man Blumenkohl gemüse gehabt, so läßt sich aus den Abfällen noch eine vorzügliche, billige Suppe Herstellen. Die von einem Kopf abgeputzten Stiel- und Stengelteile werden, soweit sie zart genug sind, geschält, mit einer Lauchzwiebel (Porree) sowie etwas frischer Petersilie fein gewiegt und in einem Stückchen Butter oder gutem Bratenfett weich gedünstet. Inzwischen hat man 2 Würfel Maggis Grünkernsuppe sein zerdrückt, mit kaltem Wasser zu dünnem Brei angcrührt und in !>/- Liter siedendes Wasser gegossen. Nach dem Wiederaufkochcn gibt man die gedünsteten Blumenkohlabfällc in die Suppe und läßt sic bei kleinem Feuer 20 bis 25 Minuten gar kochen. Dann schmeckt man nach Salz ab, richtet die Suppe über einem mit Vg Tasse Milch und 5 Tropfen Maggis Würze ver quirltem Eigelb an und läßt sie noch 10 Mi nuten zugcdcckt auf warmer Herdplatte ziehen. Hat man noch übriggcbliebcncs Blumenkohl gemüse, so kann man cs, in kleine Röschen zerteilt, in die Terrine geben, um es in der Suppe heiß werden zu lassen. M. A. Johannisbeergelee. I. Die reisen Beeren werden gewaschen, und, wenn sic gut abgctropft sind, von den Stielen befreit. Tann werden sic zcrqnctscht und durch cin Tuch gedrückt. Von dem Gebrauch einer Fruchtpresse sehe nran ab, da der auf diesem Wege gewonnene Saft sehr schwer geliert. Am nächsten Tage gieße man den Saft vorsichtig vom Bodensatz ab, wiege ihn und nehme das gleiche Gewicht Zucker.- Dann setze man ihn ans Feuer und schütte langsam den Zucker hinzu, immer gleichmäßig rührend. Ist der Zucker alle, so muß der Saft zu kochen beginnen, er wird sogleich vom Feuer genommen und zehn Minuten stehen gelassen. Dann entfernt man die Haut und gießt die Flüssigkeit in die vor gewärmten Gläser, die man am nächsten Tage mit Rumpapier belegt und dann fest zubindet. Johannisbeergelee. II. Zu diesem Gelee verwendet man halb rvtc, halb weiße Beeren, die man wie üblich vorbereitet. Dann schüttet man sie in einen Topf und fetzt sie an» Feuer, läßt kochen bis die Beeren geplatzt sind und schüttet dann die Masse auf ein Haarsieb zum Abläufen, den Saft läßt man dann nochmal durch einen Beutel laufen. Dann wiegen und das gleiche Gewicht Zucker nehmen. Diesen läutern bis er Fäden zieht, den Säst hinzutun und 10 Almuten kochen lassen, dabei fleißig schäumen. Dann be handeln wie im vorigen Rezept. E. Sch. in N, Neue Bücher. Ralgebcr im Obst« und Gartenbau. Don Paul Hauber, Großbaumschulen, Dresden-Tol kewitz. 224 Seiten. Preis 2 Mk. Bei der Bestellung des Gartens und bei Neupslanzungen von Obstbäumen, Ziergehölzen, Blütenstaudcn u. a. benötigt der Gartenjrcund einen zuverlässigen Ratgeber. In ollen den Fällen, wo eine Aussprache mit einem Fach mann nicht möglich ist, bedient man sich gern eines Nachschlagcbuches. Als solches können wir das Haubersche Lehrbuch, Ausgabe 1925, bestens empfehlen. Reicher Inhalt und vor- nehme Ausstattung zeichnen das Werk aus und heben es aus dem durchschnittlichen Rahmen heraus. R. Universal-Hanshaltungsbuch. Goldene Ratschläge für das eigene Heim. Von Josephine Huber. Zweite, von Magda Trott vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auslage. El. Alten- kofersche Buch- und Kunstdruckerei, Verlags buchhandlung in Straubing, Bayern. Preis geb. in Ganzleinen 5 Rmk. Alles was di« praktisch« Hausfrau in bezug auf das eiqcne Heim, in Krankheitsfällen, in Wirtschaftslagen, in Kinderpflege, Wäsche- angclcgenbeiten, Hansgarten, Schadenausbesse- rungcn usw. wissen möchte, erfahrt sie durch dies umfangreiche Buch, das sich schon vor Jahren bei seinem ersten Erscheinen im Sturme die -Herzen der Frauenwelt erobert hat. Ein flüchtiger Blick in das Buch zeigt, welch eine Fülle von vortresslichcn Ratschlägen hier ver einigt sind, welch treffliche Anregungen die 450 Leiten füllen. Daß die gegebenen Hinweise in jahrelanger Arbeit mühsam zusamen- qetragen und vielfach erprobt wurden, ehe sie Ausnahme fanden, erhöht den Wert der Samm lung um rin Beträchtliches. Mazda Trott, die man wohl als Autorität auf den oben er- wähnten Gebieten ansprechen darf, und die so große Erfahrungen hat, hat der Frauenwelt mit der zweiten Auflage des Nniversal-Haus- haltungsduches ein sehr wertvolles Geschenk gemacht, das in keinem besseren Hause fehlen sollte und das auch alle» Haushaltungsschul« zur Anschaffung zu empfehl« ist. M. fst» federM««». EeÄNMÄIÄ Dk Äe Be«tW<rtÄi» «M Iftv frät« «»» tze» Leserkret». Mett »I« Sn«, imck »»» dter «» »KM lchrllUM «»»nur «I« »»md-Uch ist. »«<»«» «»» je», A»tt»a- »i» »»»»» « »N,ckü»t lei», «er»«» m.hur» ei»»s«»t, s» tw» »dnUovul Portoooleile, v» tzrnani ,est-0» fln», »ckplsüg««. B,merkt lei. d°» wir i« «rteN-Nr» nur r«I» lmr»»irtie>chi- lichr Fragen trhandrln: in R'chttfrage» »der s«^tt«e» An» geirgenbrit«», di, sich nicht drm Rahme» »nie«» Rl»tt«« »allen, kann ein, «u»k»»It nicht «teilt werde». »t« Echrifttett»»«. Frage Nr. I. Mein Rind hat «inen Knoten am Halse, der hinter dem Backen knochen einen Umfang von zwei Fäustm besitzt und lose in der Haut sitzt. Was ist dagegm zu tun? L. I. in H. Antwort: Es handelt sich wahrscheinlich um cin Geschwür, das infolge eines Stoßes entstanden ist. Um dies zu beseitigen, sind er weichende Mittel anzuwenden, wie Seifen, Glyzerin, Leinsamenmehl, Honig mit dickem Terpentin, Roggenmehl oder Sauerteig. So dann ist das Geschwür zu spalten und der darin enthaltene Eiter yerauszulass«. Zur Reinigung der Wund« und Förderung der Heilung sind desinfizierende Mittel anzu wenden, wie Kreosot - Seifenlösung, Borsäure, Essigsäure Tonerde, übermangansaures Kali, Jodoform, Pyotttanin; auch warme Umschläge wirken auf den Heilprozcß günstig, vr. Bn. Frage Nr. 2. Meine Kuh gab anfangs die Milch sehr unregelmäßig. Der Zustand besserte sich jedoch, nun leidet die Kuh aber an Durchfall. Auch zeigt sie starken Durst; sie erhält täglich 6 Eimer angewärmtes Gesöff. Was ist hiergegen zu tun? M. N. in U. Antwort: Zwecks Behandlung muß zu nächst versucht werden, den Durchfall zu be seitigen. Zu diesem Zwecke können Supp« von braun geröstetem Hafer- oder Gersteiimehl, von gerösteten Körnern von Bohnen und Erbsen in geschroteter Form verabreicht werden. Schlagen die Mittel nicht an, muß die Anwcndunq von Eicheln, Kastanien und Heidekraut empfohlen werden. Sodann ist das Futter in knapper, trockener Form zu verabreichen. Unter keinen Umständen dürfen Hie dem Tier so viel Tränke geben wie bis dahin. Das Durstgefühl wird sich sodann nach und nach verringern, vr. Bn. Frage Nr. 3. Eine meiner Kühe zeigt keine Gewichtszunahme bei gleichbleibcndem Futter mit den andern. Trotz trockener Fütte rung sind Anzeichen von Durchfall vorhanden. Die Krankhcitserscheinung verschlimmert sich beim Uebergang zum Grünsulter. Was läßt sich hiergegen tun? H. E. in G. Antwort: Ihre Kuh leidet wahrscheinlich an chronischem Darmkatarrh, der durch Ver abreichung leicht verdaulicher Futtermittel und Anwendung stopfender Mittel beseitigt werden kann, wie: Suppen von braungeröstetem Gersten- oder Hafermehl, Bohnen und Erbsen in geschroteter Form; auch Eicheln, Kastamm und Heidekraut lassen sich mit Erfolg an wenden. Bei der medizinischen Behandlung können Tannoform oder Opiumtinktur ver wendet werden. Schließlich kommen zu sammenziehende Mittel, wie Weiden-, Eichen rinde, Gerbsäure usw., in Frage. vr. Bn. Frage Nr. 4. Don mein« zwei Kühen säuft die eine sehr wenig. Sie tut, als ob sie das Wasser kauen müßte, auch entsteht beim Saufen schleimiger Schaum. Andere Merk male von Erkrankung sind nicht Vorhand«. Was ist das? A. H. in K. P. Antwort: Es ist anzunehmen, daß bet Ihrer Kuh «ine Störung des Stoffwechsels vorliegt. Um dies« zu beseitigen, empfiehlt sich Verabreichung gelinder Abführmittel, wie Glauber- oder Karlsbader Salz. Regelt sich der Stoffwechsel, dürst« auch di« beobachtet« Erscheinung verschwinden. Es ist aber auch möglich, daß die Kuh lockere Zähne hat. In diesem Falle ist «ine Einreibung des Zahn fleisches mit Kochsalz vorzunehmen, vr. Bn. Frage Nr. S. Mein Schwein hat eine Verstopfung der Nase; es zeigt sich gelber, schleimiger'Ausfluß, auch die Atmung ist er schwert.' Die Augen sind wässerig. Die Frehlust ist gut. Besteht die Gefahr der Ansteckung für die anderen Schweine und wie läßt sich dies beseitigen? A. S. in G. Antwort: Ihr Schwein ist wahrschein lich an Nasenkatarrh erkrankt, der vielfach in folge von Mangel an Mineralsalzen im Futter entsteht und häufig zur Ausbildung van Knochenbrüchigkeit führt. Zwecks Behandlung ist Kräftignährendes, leicht verdauliches und kalkreiches Futter zu verwenden, wie Schrot von Hüls«flüchten und Fischmehl. Auch die Verabreichung von phosphorsaurem Fotterkalk oder Schlämmkreide ist zu empfehlen. Eine unmittelbare Gefahr der Ansteckung dürfte nicht bestehen. Dem Tiere ist viel freier Auslauf zu gewähr«. vr. Bn. Frage Nr. 6. ») Mein« kräftig ent wickelte junge Sau will nicht rauschen. Die Fütterung besteht aus Roggen- und Hafcrschrot, Roggcnkieie und Kartoffeln. Etwas Grün futter verabreiche ich auch. Wie läßt sich der Gcschlcchtstried anregen? — k) Bei meiner Ziege zeigte sich l8 Tage nach dem Lamm« ein mit Blut vermischter Ausfluß au» der Scheide. Was ist dagegen zu tun? A.D. in D. Antwort: Zu a: Wir empfehlen Ihnen, Ihrer Iungsou möglichst viel freien Auslauf zu gewähren. Hierbei kräftigen sich alle Organe und eine vorzeitige Verseilung wird vermieden. Sodann können Sic als spezifisches Mittel zur Anregung Iohimvctol verwend«, das in allen Apotheken erhältlich ist. — Zu b: Ihre Ziege leidet wahrscheinlich an Scheiden - Katarrh. Zwecks Behandlung emp fehlen sich Spülungen mit Alaun, und zwar IO 8 auf I Liter Wasser. Diel Beivegung in frischer Lust ist dem Tier« dienlich. Vr. Bn. Frage Nr. 7. Meine Ziege lag bereits 8 Tage vor dem Lammen fest und kann sich jetzt, 3 Wochen nachher, noch nicht erheben. Sonst erscheint sie gesund und zeigt gute Freß lust. Sie bekommt Gerstenschrot m Form von Tränke. Was ist hier zu tun? W. E. in B. Nil« HÄendnngc« oa di« Schitttleitun» sind »u richt«« a« de« «erlas I. Str«»»n« t» Rrndam«. die ihr« Ursache darin stude^^is'd«, Mikr nicht kräftig geuug Ist. Sur Festigung de» Knochengerüstes «mpsirblt sich die D«rabr«ichung von vhosphorsaur«m Futterkalk. Sodann ist das Kraftfutter in trockener Form zu aerob- reichen, und zwar empfehl« sich etwietßreiche Kraftfutterartrn, wl« tzülsenfruchtschrot und Oelkuchen. Bei warmem Wetter ist da» Ti« hochzuheben und ins Freie» zu bring«. Auch können Kreuzgegend und Dein« mit heißem Wasser, Franzbranntwein oder gewöhnlichem Essig «mgerieben werden. vr. Bn. Frage Nr. 8. Meine Ziege ist nicht tragend geworden. Wird sie bei Anwendung von Iohimvetol auch außerhalb der eigentlichen Brunstzeit trächtig? An welchem Lage der Brunst hat das Zulassen am meisten Aussicht auf Erfolg? Sch. in H. Antwort: Nach Anwendung von Iohim vetol zeigt sich in der Regel sehr bald Brünstig kett auch außerhalb der normalen Wiederkehr derselben. Größte Aussicht auf Befruchtung be steht zu Ende der Brunst. Es ist deshalb ^in Zulassen am zweiten Tage zu empfehlen. Ein vorheriges Ausspülen der Scheide mit einer 2prozentiaen Lösung von doppeltkohlensaurem Natron ist angebracht, um eine etwa vor handene saure Reaktion des Scheidensastes zu beseitigen. vr. Bn. Frage Nr. 9. Mein« Schaf« hab« be sonders am Halse kleine Käfer, wie Holz- bücke, die das Mut aussaug«. Durch das Scheren sind diese entfernt worden, doch treten sie um so stärker bei den noch ungeschorenen Lämmern auf. Welches Mittel läßt sich zur Beseitigung anwendm? G. in D. Antwort: Ihre Schafe sind wahrschein lich von Zecken befallen, die häufig von den Tieren auf buschiger Waldweide aufgenommen werden. Bei starkem Auftreten können sie in- folge des Blutsaugens eine schwere, selbst tödliche Blutarmut bei Schafen Hervorrufen. Die Zecken lassen sich einzeln durch Betupfen mit Kreolin, Karbolöl, Petroleum und Ter pentinöl zur Ablösung bringen; werden sie ab gerissen, bleibt der Kopf in der Haut hängen. Bei massenhaftem Vorkommen werden Wasch- und Badekuren von Teerseismlösungen emp fohlen.. vr. Bn. Frag« Nr. IO. Da ich in den letzten Jahren Verluste in der Aufzucht von Put« hatte, möchte ich gern wissen: Wie kann ich die klein« Tiere am besten aufziehen und wie füttere ich diese? Fr. A. in G. M. Antwort: Puten soll man von Puten ausbrüten und die Alte mit den Kücken schon früh am Morgen (6 Uhr) ins Freie lassen, sofern das Wetter nicht zu schlecht ist. Der Tau tut ihnen nichts. Geb« Sir in den ersten Tagen Spratts Fasanenfutter und viel Grün, z. B. gehackte Brennesscl und Löwenzahn, auch Wermut und Schafgarbe. Auch Käsemrark ist gut. Pom vierten Tage an reichen Sie Garnelenschrot mit grobem Gerstenmehl, aber stets viel Grünfutter. Bet freiem Auslauf finden die Tierchen auch viel Insekten usw. Ebenso ist Buschwerk nötta, damit di« Tiere Schutz bei plötzlich« Regenfäll« hab«. Geben Sie an Futter nre wehr, als in etwa 10 Mi nuten verzehrt wird; es dürfen keine Reste lieg« bleiben. Bet gutem Auslauf können Sie die Tiere im Atter von 6 bis 8 Wochen bei einer zweimalig« Fütterung täglich auf ziehen. Sollt« sich einmal Durchfall zeigen, dann setz« Sie Antttypboid (Garantol-Gcseu- schast Heid«nau-Noro o. Dresden) dri.> Lrtnk- wasser zu, das auch als Vorbeuge dient. Kl. Frag« Nr. II. Wie kann ich Huflattich auf sandigem Lehmboden, der entwässert und nicht zu naß ist, im Gerstenftld vertilgen? E. K. in L. Antwort: Versuchen Sie « durch früh zeitiges, stündiges Permchten der erst« Frühjahrsspross« und später der Blätter, wobei all« abgehackt« Teile vom Acker entfernt werden müssen, weil sie sonst wieder an- wurzeln. Dadurch werd« die unterirdischen Triebe geschwächt und gehen ein. Anbau einer d« Boden stark beschattend« Pflanzt, wie stark krautwüchsiger Kartoffeln, di« in der erst« Zeit noch die Hacke «möglichen, ist -empfehlenswert. Schließlich kckm sehr starke Düngung mit Abtrittsdünaer den Huflattich vertilg«. Beweise dafür liegen auch in der Praxis vor. Im Frühjahr ist dem Huflattich im Gerstmfelde ohne schwere Schädigung der Frucht kaum beizukommen. vr. Ws. Frage Nr. 12. Wie kann Gras und Löwen zahn zwischen Pflastersteinen vernichtet werd«? Antwort: Bei Gras ist gründliches Entfernen nötig, und dann ist mindesten» in jekem Jahre eine starke Viehsalz-, Kainit-, Heringskak«- oder Kalkstickstofflösung auszugießen. Löwenzahn Ft wegen seiner tiefgehenden Wurzeln, die nachdem lllusstech« immer wieder ausschlagen, schwerer zu vertilg«. Aber es ist anzunekmm, daß aqch ihm durch obengenannte Mittel das Dasein gründlich versalz« werden Kami. Bei Düngungs, versuchen hat man beobachtet, «iß die physiologisch sauren Düngemittel da, Wachstum de, Löwen zahns fördern, währmd dir physiologisch atka- tischen, wie Salpeter und Kolk, es beeinträchtigen. Vielleicht Hilst demnach auch ein Ausstreurn von freien Ibhannisbeer-, Stachelbeer- und Apfel wein her? W. R. tt, tz Antwort: Alkoholfrei« Weine lassen »uh nicht so ohne weiteres Herstellen. Es ist hierzu ein Dakuum-Destillationsapparat erforderlich. Der Hergang ist folgender: Einem fertigen, alkoholhaltig« Weine wird durch Erhitzung im Destillattonrapparate der Alkohol entzogen. Da nun gleichzeitig das Aroma mit übergehen und der Rückstand als entalkoholisiertrr Wem sad« schmeck« würde, wird der Wek»- bet möglichst niedriger Temperatur abdestilliert. Dies erreicht man durch Destillation dn lüft- leeren Raume, dem sogenannten Vakuum. Nach Entfernung des Alkohols wird der Wein mit Wasser wieder auf sein ursprüngliches Gewicht aufgefttllt. Eine Zeitlang bezeichnete w<« die unvergorencn Moste auch als alkohol frei« Weine, doch ist dieses nicht zutreffend und wieder fall« gelassen. vr. Kchs.
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