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Druck und Letta veranttvorlltch st fches Schützen- und .Turnerfest uns gründeten einen Leut- MenSchützenVuttü^ der ^«i» zweites MindeSschießen 1863 zü «antsurt am Main und dann solche zu Bremen, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf, München, Leipzig, Mainz, Berlin tzfw. abhielt. Der Bund verfolgt das Ziel: Lervollkomm- Wing in der Kunst de» Biichsenschießens und Verbrüderung aller deutschen Schützen. chützenteste- die alljährlich den Ort mecyeln, veranstalteten die deutschen Schützen 1861 in Gotha «in allgemeines deüt- man Würfel- und Schaubuden. Menagerien und dergleichen auf dem Festplatz ausstellte, so daß das Schiehen der Män ner bei dem meist eine Woche währenden Fest nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses stand. Die Schützenfeste waren in früheren Zeiten für die Bürger der Städte das, was für die Ritter die Turniere ge wesen waren. Als die Bürger gelernt hatten, statt der Arm brust das Feuergewehr zu handhaben, bildeten sich auch schon frühzeitig Schützengesellschaften für Wallbüchse und «tändrohr. In Nachahmung der großen schweizerischen Ein deutscher Trinker. August der Starke, Kurfürst von Sachsen und später König von Polen, war einst in Dresden beim Frühstück in Udelner Laune, und nicht minder die um ihn versammelten putschen Granden. Es war aber auch ein sehr triftiger Grund zu dieser Mißstimmung vorhanden, denn die Edlen hatten am Lbende Vorher, bezw. in der letzten Nacht, eine wiederholte schmach- tzolle Niederlage erlitten, die gesühnt werden mußte, wenn Nicht der so überaus wohlbegründete Weltruf der Deutsche,» tz» Frage gestellt werden sollte. Der polnische Graf Puliansky hatte nun schon zum so und sovielten Male bei den vom Kurfürsten in Sune gesetzten Bacchanalen sämtliche Deutsche « . . unter den Tisch getrunken! Keiner zeigte sich diesem Polen — im Trinken — ge- Bücherscha«. Satte de» Sächsischen Schwei,. Bastei Gebiet, Mahstab 1 : 10 00tt. Reichsamt für Landesaufnahme, Zweigstelle Landes- aufuahme Sachsen. Dresden-N. 15. Amtliche stauptvertriebs. stelle: G A Kaufmanns Buchhandlung Dresden-A. 1, Seestraße 3. 2.— Nachdem die im Jahre 1922 erschienene Karte des Schrannn- steinqebiete», der wir eine ausführliche Besprechung in Nr. 38—40 der Sonntagsbeilage „Unsere Heimat" 1924 gewidmet haben, dein» Publikum vollen Anklang gefunden hatte und ihr hoher morphoto- gische? (gestaltbeschreibender) Wert von wissenschaftlicher Seite an erkannt worden war, hat die Zweigstelle Dresden des Reichsamts für Landesaufnahme auch das Basteigebiet im Maßstab 1 : 1ÜOÜO bearbeiten lassen Diese Blätter nehmen nicht nur wegen ihre» außergewöhnlich großen Maßstabes eine Sonderstellung in der Kartenliteratur ein, sondern vielmehr noch dadurch, daß ste eine glänzend gelungene erstmalig« Lösung des schwierigen kartographi schen Problems find, die ungemein zerrissene und zerklüftete Ober fläche de, Sandsteingebietes raum- und formtreu im Sartenbtlde Wlederzugebrn. Erreicht wird die» durch die sorgsältigst durchge- führte Verschmelzung der Schichtlinien mit den Aufrißzeichnungen der Felsen. Tas auf diese Weise gewonnene Kartenbild ist von ausgezeichneter Klarheit und Plastik. Der Beschauer vermag wie au» der Vogelschau in die Klüfte, Schlünde, Klammen, Täler hinabzublillen und er sieht mit aller Deutlichkeit die Zusammen, ordnung der Quoderselsen zu Felswänden mit ihren Kluftrichtun gen, die'Türme, Säulen, Pfeiler, die zirkusartigen Talabschlüsse, da» tellerattiae Austürmen der Felsmassen und schließlich die Sand- und Schutthalden al» Zeugen unaufhaltsamen Zerfalles. Ein« so lebensvolle Sprache hat noch kaum je eine Schweizkarte gesprochen, wer sie versteht, wird au» dem Studium der Karte rei che» Verständnis für das Werden und Vergehen einer der merk, würdigsten Landschaften de» ganzen Erdenrunde» gewinne», Reben der Erfüllung dieser wissenschaftlichen Forderungen find selbstverständlich di« Wünsche der Wanderer, Touristen und Klet, lerer in weitestem Umfange berücksichtigt Da jeder kleinste Pfad, jede Jagdhütte, jedes dünnste Wasserläufchen eingezeichnet, bi« Wege von der Kunststraße 1. Ordnung bi» zur kraxeligen Treppe eingehend charakterisiert, dir Revier-, Grenzsteinnummern und di« Höhenzahlen angegeben find, so stellt die schöne Katt« auch im touristischen Ginne eine Glanzleistung dar. Wer sie in der Tasch« Mitsührt, ist vor dem Verlausen vollkommen geschützt. Me im Kariettbtlde verwendeten Zeichen für Nadel- und Laubwald« Wiese, Schnelle, Förstereien, Steinbrüche, Starkstromleitungen« Aussichtspunkte, Unsallmeldestellen, Wirtshäuser, Mühlen, Steg«« Höhlen usw usw. find am Kattenrande erläutert, außerdem Ü« Rücktritt b»r Karte geologisch-kartographisch« Begleitwone. In» Kottenbiwe selbst find dl« Otte mit Jugendherbergen blau unter« strichen- Dg» in drei Farben gedruckte Blatt uimchl vorzugt« Aüsstuasgebitt von Uttewalde, Stadt Weh Rathewalde, Hohnstein (mit d«r neuen Wartenbergs tersdorf, den. Rauenstein und die beiden Bärensteine. dergleichen Gäste rieben sich vergnügt die Hände. Da erhob sich der Trompeter von den Gelben, ergriff eine silberne Spul wanne, ließ sich dieselbe init siebe,i meißnischen Maßen Rheinwein füllen, sprach zum Polen: „Ein Hundsfott, der es mir nicht nachtut!" . . . leerte das Gefäß ohne abzusetze» und ließ sich dann ruhig auf seinen Sessel nieder. Der Pole starrte entsetzt, mußte aber Folge geben. Die Wanne wurde wieder gefüllt, aber der bis dahin Unbesiegte hatte die Manne kaum bis zur Hälfte geleert, als er mit ihr besinnungslos unter den Tisch sank. Großer Jüb^l! Der Trompeter wurtze vom Kurfürsten und seinen Gästen stvMM beglückwünscht. Ja, Kurfürst Augüs war nicht abgeneigt, den biedere»» Leipziger um fei nes „Verdienstes" willen in den Adelsstand zu erheben. Der Mann war aber vernünftiger und bat sich eine andere Gnade aus, die ihm denn auch in reichlichem Maße zuteil wurde. Nicht nur, daß er als Trompeter entlassen wurde, er erhielt auch die silberne Spülwanne, gefüllt nut Speziestalern, zum Geschenk und später ein Häuschen auf dem Roßmarkte seiner Vaterstadt Leipzig, mit der Erlaub nis, darin eine Schankwirtschast zu betreiben. Den besiegten Polen litt es aber nicht länger am säch sischen Hose. Als er erfuhr, daß ein Deutscher der Sieger gewesen, begab er sich schleunigst auf seine Güter bei War schau und ließ sich nie wieder in Dresden sehen, hielt sich auch fern, als Kurfürst August König van Polen gewor den war. Da» war schlimm, sehr schlimm sogar. Dies« Schande »ßte gesühnt werden, dieser Fleck durste dem deutschen »men nicht anhasten bleiben . .. Das stand bei all diesen »seren Kämpen fest, jedoch was sollte man -machen? „Der Pole hat «inen »rand im Leibe, der nicfst zu Alchen ist," meinte ein alter General. „Unter den rittereben- durtigen Untertanen Euer kurfürstlichen Durchlaucht, wenn mter ihnen auch »ine stattlich« Anzahl wackerer Trinker >d«t, müße ich keinen zu nennen, der sich mit dem Gra messen konnte." Auch die anderen würdigen Männer wußten keinen zu nennen. Da aber bekanntlich, wie da» Sprichwort sagt, der Teu- I» der Not Fliegen frißt, so kam man dahin überein, daß, n denn nun einmalnicht ander, zu bttfen wäre, auch ein tebenbürtiger zur Konkurrenz zuzu(ass«n sei; nur »nüsi« dem polnischen Magnaten verborgen bleiben. „Dann «iß ich Skat!" ries der Oberst de» gelben Beiter- nents. Lch habe in Oschatz einen Trompeter, «in echt ziaer Kind . . . der trinkt den Polen »mter den Tisch! ein stattlicher, gewandter Kerl, ist auch schon viel m r Nett herumgekommen, spricht etwa» Französisch, trinkt le ein Loch und ist ni« betrunken." „AngenochmenI" Nachdem sich all« verpflichtet hatten, di« Sache geheim- «hatten, wurde folgender Plan besprochen und zur Aus- Fihrung gebracht: Der Troinpetzr wurde nachts nach Dresden befördert, kurfürstlich« AHlH dizrch einen in dg» Geheimnis ge- ft "" ister in Formen und BeWh- viesrn und noch ettva 1ä Ta len litt > zuge- «nein- m »er. Der Lromveter spielte sein? Nolle vortrefflich, und hie dem Bacchus dargebrachten Ovationen steigerten sich ehr und mehr. Becher aus Lecher wurde «leert, »md inner höher stieg der Pseudo-Marquis in der Achtung des Die Augen des Grasen fingen schon an, etwa» gläsern DU weftxn, bei dem Marquis ober war noch konä Hpsik von Trunkenheit zu bemerken. Der Kurfürst Und fein« deutschen