Volltext Seite (XML)
Ser Sächsisch e ErziWr Die Wirtschaftswoche Dis Börsenwoche. Die letzte Börsenr-oche stellte wieder einen Kampf zwi schen Hausse und Baisse dar. Mitunter wechselte die Ten denz an einer Börse mehrfach. Die deutschen Wertpapier märkte sind eben immer noch überaus nervös, wenngleich die Vertrauenskrisis, die die Stinnesaffäre gebracht hatte, überwunden zu sein scheint. Börsentechnischc Momente be herrschten die Börse fast völlig. Publikum und Industrie traten zu SeldbaschasfungazaAteä W aft wieder al, Verkäufer out, doch -«stielte meisten Fällen um mStzige Beträge. ! wollen sich nicht einfinden, weil die Divtd der Mehrzahl der deutschen -nduftrieaeseLswas beständig erneuernden Stillegungen, Vetrievae gen und Arbeiterentlafsun inländisch« wie da, ausl ersten Tagen drückten ferner dt» Vnschränkung der amerikanischen Kreditgewährung an Deutschland vielleicht wird di« Räumung de, Ruhrgebie te, durch Frankreich, fall, sie Tatsache wird, sowie der Ab- schlich eine, deutsch-sranzösischen Wirtschaftsabkommens dkse, amerikanische Mißtrauen gegen Europa beseitigen, von einer völligen Einstellung der amerikanischen Au»- landskredUe kann übrigens nicht die Rede sein. Es steht zu hoffen, daß die erhebliche Entspannung^ auf dem amerikani schen Geldmarkt« die amerikanische Bereitschaft zum Ab schluß neuer langfristiger Kredite erhöhen wird. Die Affäre Stinnes hat gezeigt, daß Deutschland für den Wiederaufbau langfristiger Kredite bedarf. Die Fülle kurzfristiger Kredite bedeutet geradchu ein« Gefahr. Ihre Zurückhaltung ge fährdet sehr häufig nicht nur da« betreffende Unternehmen, sie zehrt auch an den Devisenreserven, der Reichsbank, die die Stabilität unserer Währung garantieren. Die starke Zu nahme des Notenumlaufes der Reichsbank ist zum Teil sicherlich au- die Rückzahlung kurzfristiger Auslandskredite zurückzusührep. Rach einer amerikanischen Statistik hat Deutschland bisher von Amerika 500 Millionen Dollar Kre dite und Anleihen erhalten. Davon entfallen 110 Millionen auf die Dawes-Anleihe, 260 Millionen auf Rembourskre dite und Finanzwechsel, der Rest auf mehr oder weniger langfristige Kredite. Der Gesamtanleihebetrag für Privat kreditnehmer wird nur mit 70 Millionen Dollar angegeben. Eine Erschwerung weiterer amerikanischer Kreditabschlüsse bedeutet die Abschwächung der Weltkonjunktur und der amerikanischen Konjunktur. Trotzdem bestehen Anzeichen dafür, daß in absehbarer Zeit neue engfristige amerikanische Kredite der deutschen Industrie zusließen werden. Sie wer den das zusammengeschmolzene oder sestgelegte Betriebs kapital der deutschen Industrie vergrößern und damit An regungen mancher Art auf die Gesamtwirtschaft ausüben. Diese Kredite werden freilich nur dann getilgt werden kön nen, wenn eine vernünftige Produktionspolitik die deutsche Industrie wieder zur Rentabilität zurückführt. Dw Gesundung der deustchen Wirtschaft wird — uv- gesehen von der zerrüttenden Wirkung der Kapttalknoppheit und der hohen Steuern und Tarife — immer von neuem durch den unerträglichen handelspolitischen Schwebezustand sabotiert, in dem sich Deutschland fett Jahren befindet. Augenblicklich macht sich dieser Schwebezustand, der die kauf männische Kalkulation erschwert, ganz besonder» bemerk bar. Polen rüstet trotz de« deutschen Vorschlages seine« vrovisorischen Abkommens zum Zollkrieg, es hat bereit» di« Einfuhr einer Anzahl deutscher Waren nach Polen ver boten, obwohl bei einem Zollkriege Polen zweifellos die schwersten Nackenschläge erhalten würde. Die deutschfran- zostschen Wirtschaftsoerhandlungen sind ebenfalls noch zu keinem Abschluß gekommen, obwohl das Luxemburger Ab kommen zwischen der deutschen und der französischen Eisen industrie die schwierigsten Fragen einer Klärung entgegen- geführt hat. -Das Gemeinsame aller handelspolitischen Ver handlungen, an denen Deutschland beteiligt ist, besteht darin, daß man sich nicht scheut, Deutschland, das ungeheuere Re parationslasten durch Steigerung seines Exportes aufbrin gen soll, mit Zollmauern zu umgeben. Auf dem inter nationalen Handelskammerkongreß in Brüssel ist offen aus gesprochen worden, daß die Reparationen die Weltwirtschaft zerrütten, weil die deutschen Reparations-Warenlieferungen Vie Industrien der Empfangsstaaten schädigen. Ein frühe res Mitglied des Daweskomitees hat in Brüssel auch darauf hingewiesen, daß die Abwehrmaßregeln gegen die deutschen Waren die Zahlungsfähigkeit Deutschlands für Reparations zahlungen unterbinden. Es ist möglich, daß diese, scharfe Kritik am Reparationsplan die Staatsmänner der Entente zum Einlenken veranlaßt. Amerika hat seiner Enttäuschung über die Auswirkung des Dawesplanes, seiner Enttäuschung über da» Anhalten der politischen Spannung in Europa durch umfangreiche Abgaben in europäischen Devisen Aus druck gegeben. Den naheliegenden Weg, durch seinen gro ßen finanziellen Einfluß eine Milderung der Reparationen zu erzwingen, und damit den Wiederaufbau Deutschlands und Europas zu ermöglichen, beschreitet Amerika leider nicht. Die Enttäuschung der Vereinigten Staaten über die Zustände in Europa ist zweifellos auch der Hauptgrund, für Schwierigketten in der Bef laKe schwächer« Elemente zu wieder Ware au» schwach gewo Eine stärke Verstimmung riefen die Schwierigkeiten bat tu« Eisenwerk L. Meyer jun. u. Eo. hervor. Such die deutsch französischen Wirtschaftsoerhandümgen wurden zuaäckjt recht ungünstig beurteilt, ja man rechyete sogar «in« Zeit lang mit dem Abbruch dieser wichtigen Verhandlungen. Ahe dann das Luxemburger Abkommen zwischen der deutschen uyd der französischen Stahlindustrie bekannt "wurde, und ach gleichzeitig gerüchtweise verlautete, daß es der.PhönixMff.» Ges. gelungen sei, einen größeren amerikanischen Kremt W erlange«, besserte sich di« Stimmung. Man wi« daraus hin, daß dieser amerikanische Kredit «ine finanzielle tkO- lastung des Phönix in einem Umfange bewirken «erste, dar eine Dividendenausschüttung (man sprach »bereit« vowstVt» 8 Prozent Dividende) ermöglichen werde. Die durch Hoffnungen dieser Art hervvrgpreHuw Vst- festigung wurde sehr schnell durch einen scharfen Nückflhchg am Kriegsanleihemarkte wieder unterbrochen. Die scharfen Ausführungen des Reichsbankprösidenten gegen eine Er höhung der Aufwertung wirkten überaus verstimmend, zu mal gleichzeitig neue Abbaumaßnahmen bei Krupp bekamst wurden. Der Kriegsanleihemarkt trat wieder stark in dem Vordergrund und beeinflußte die Stimmung auch an dW übrigen Märkten. Obwohl das Gros der Börse noch-oste vor damit rechnet, daß in der Aufwertungsfrage noch im mer nicht das letzte Worl gesprochen worden ist, kam doWtu Kriegsanleihe, recht viel Material heraus, weil der neue Kompromiß des Aufwertungsausschusses verstimmte. Noch schärfer wurden, von dieser Enttäuschung die Borkriegsau- leihen berührt, die in der Vorwoche auf Gerüchte von «fuer Erhöhung der Aufwertung in, den, Bundesstaaten in grstßo- rem Umfange aus dem Markte genommen worden waren. Ki diesen Papieren bemerkte man jetzt auch Verkäufe des Aus landes, wobei daran zu erinnern ist, daß gerade istefe vou illlimogchh «UUW» n Lo DasSchwert von Thule Roman von Leontine von Motecfeld-Vlalen. (31 ^orheimng.» (Nach.iruck verboten.^ „Aber nun haben wir über all dem vielen Kriegsge schrei die Jahre hindurch nimmer acht gehabt auf so schönes Festgewand zur Hochzeit. Muß doch heute gleich in den Truhen nachsehen, was ich Euch rüsten könnte für Anklam, mein Gemahl." Er hob lächelnd die Hand. ' * „Laß gut sein, Gödel. Ich habe schon ein besser Hoch zeitskleid als alle Ritter im Land. Das kannst du mir glau ben." Sie sah ihn erstaunt an. „Ei, der Tausend! Das müßte wohl mit scltsainen Dingen zugehen, mein Gemahl. Weiß doch Eure Hausfrau gar wohl in Euern Kleidern Bescheid. Und so gar prächtig sind sie jetzt gewiß nicht." , Er stand auf. In seinen Augen stand ein großer Schelm. „So will ich dir selbst mein fürnehm Hochzeitsgewand zeigen, Gödel. Warte ein Weilchen, ich bin gleich zurück." Er gjng aus der Tür und die beiden Frauen sahen sich lachend an. ' „Bin aber voll Neugier, was da herauskommen wird!" sagte Frau Gödel und wäre ihm am liebsten nachgelaufen. Aber sie blieb geduldig und gehorsam wartend bei der Base, immer mit einem Ohr zur Treppe lauschend. Durch das offene Fenster tönte das Singen der Amseln und Fin ken und mischte sich mit dem lallenden Jauchzen des Kindes. Unermüdlich summte Brigitte Alvenslebcns Spinnrad, um das die Sonne goldene Lichter wob. So wartete sie in stiller Neugier. Endlich hörte sie Schritte, und dann trat Herr Berend wieder über die Schwelle. In großem Erstaunen schlug Frau Gödel beide Hände zusammen, und Brigitte hatte sogar beim Aufspringen ihren Schemmel umgeworfen. „Nein, so etwas! Wo habt Ihr nur dies fürstliche Ge wand her, Herr Berend? So Prächtiges sah ich ja nimmer." Und sie befühlten und betasteten ihn von allen Seiten. Er ließ sie still gewähren und sein blau samtnes Festkleid bewundern. Frau Gödel meinte, ihn noch nie so stolz und stattlich gesehen zu haben. Da nickte er belustigt vor sich hin. „Das glaub' ich Euch schon, Ihr Weibsfeuten, Ihr. Denn es ist ja auch ein fürstlich Gewand, das ich trage. Hab^ cs damals bei Kunnerow erbeutet vom Herzog Mag nus selbst. Er hat es einstmals zu seiner eigenen Hochzeit trogen wallen." Da fuhr Frau Gödel erschrocken zurück. „Bei allen Heiligen, Berend, das ist doch nimmer Euer Ernst? In den Gewändern, so Ihr einst selber von ihm erbeutet, auf seiner eigenen Hochzeit erscheinen? Das wird ihn billig erzürnen und wieder den Anlaß zu neuem Hader geben." Aber Brigitte Alvensleben schlug lachend in die Hände. Denn das war nach ihrem Sinn. „Das ist ein Schelmenstücklein, Herr Berend, da» Euch so bald keiner nachmachen kann! Ei fürwahr! Die Augen des Herzogs möchte ich sehen, wenn er sein eigen Hochzeits kleid erkennt!" Frau Gödel sah besorgt aus und schüttelte den Kopf. „Nicht wahr, mein Gemahl, Ihr zieht es nicht an? Es war nur Scherz von Euch! O, ich fürchte sonst, Herzogs Magnus Zorn könnte von neuem entbrennen!" Da legte ihr Berend Maltzan beide Hände auf die Schul tern. „Fürchte nichts, kleine Gödel. Der Herzog wird es nicht mehr wagen, mir ein Haar zu krümmen. Ich gehe in seinem Gewand zur Hochzeit. Und dabei bleibts." Sprachs und wandte sich wieder zur Tür, indes das blau- samtne Prachtgewand in der Sonne leuchtete Frau Gödel seufzte leise. * Ueber die schlafenden Wasser gleitet der Kahn. Wie das schwersamtne, goldbestickte Tuch eines Hoch altars hängt der sternenbesäte Nachthimmel über dem Meer. Vom Strande her klingt hin und wieder der süße, lockende Ruf eines Wasservogels durch die Stille. Und zvie im Traum drängen sich die kleinen Wellen um den Kahn, daß es kosend plätschert wie halbverklungenes Wiegenlied. Das silberne Dämmern der Juninacht liegt über der Erde. Am Steuer sitzt Heilung und hat die Hände im Schoß gefaltet. Bleich und ernst ist ihr Gesicht und ihre Augen trinken sinnend all die unsagbare Schönheit ringsum. Seit sie vor Jahresfrist nach Rostock zurückkehrte, und nun im Hasselbachhausc die Stelle der Tochter vertritt, sind der Ratsherr und Frau Katrins ganz anders zu ihr als früher. Sie sind weich und freundlich und lassen ihr viel Freiheit. Hellwig .spürt es mit Dank und bemüht sich, Elisabeth zu ersetzen, so c>ut sie kann. Denn die ist ja lange glücklich verheiratet mit ihrem Magister und dabei rosig und rund geworden. Sic liebt Heilwig wie eine Schwester, und die beiden sehen sich oft. Veit ist in Wismar in einem be freundeten Handelshaus angestellt und Heilwig weiß, daß sic einen treuen Freund an ihm hat, der ihr nicht mehr grollt. Heute ist der alte Fischerknecht der Hassclbachs in See gefahren zum Fischen, und Heilwig hat so sehr gebeten, ihn begleiten zu dürfen. Da hat Frau Katrins es endlich mit einigem Kopfschlltteln erlaubt. „Obgleich es eigentlich ein wunderliches Ansinnen ist, Heilwig, so in der Nacht aus dem kalten Wasser herumzu rudern, statt im warmen Bett zu liegen und zu schlafen. Aber des Wunderbaren sind wir ja gewöhnt bei dir, und der ölte Klaasen ist zuverlässig." Da hatte Heilwig mit füllen, glänzenden Augen ge dankt, denn sie hatte schon lange solche Sehnsucht gehabt nach Girier träumenden Juninacht auf lautloser See. Und hatte lächelnd jede weitere Begleitung abgesehnt. O, sie brauchte niemand weiter auf ihrer stillen, nächt lichen Fahrt als den alten, schweigsamen Fischer. Denn sie wollte einmal frei und los seip von dem Geschwätz der ande ren über ihre nichtigen, alltäglichen Dinge. Regungslos saß sie im Kahn und atmete langsam und schwer. So, als täte sie einen tiefen Trunk aus einem un sichtbaren Zauberborn. Don Vergangenem träumte ihre Seele. Von ticfvcrschneiten Wintertagen in der sturmum- heulten Burg Kummerow. Wo Einer Besitz ergriffen von ihrer Seele, den sie nun nie mehr vergessen konnte. Und weiter nach Wolde gingen ihre Gedanken. Was die wilden Maltzane dort wohl jetzt machten und Frau Gödel mit dem Kind! Und die lustige Brigitte Alvensleben. Cs war nun über ein Jahr her, daß sie von dort geflohen. O, was sie wohl von ihr denken mochten! Aber es war doch gut, daß sie es getan. O, wie gut! Denn die Seelenqual dort, die nimmer aus noch ein wußte in dem inneren Zwiespalt, war nicht zu ertragen gewesen. Und nun niar sie vorüber. Wie ausgelöscht. Durch ein großes, großes Wunder. Nun hatte es aufgehört, zu bohren und zu brennen, da« unerbittliche Schwert von Thule. Wenn auch die Wunde in Men Stun den noch blutete. Aber das kam wohl vom großen Heimweh und der großen Sehnsucht. Wonach denn* Heilwig stützte den Kopf in die Hand, und sah weit übe«« die Wasser. Schweig stille, mein Herze! Das sagte sie sich nun schon über ein Jahr lang jeden Morgen und Abend. Ja, schweig stille, mein Herz! Wer bist denn du, doK du so viel begehrst? Hat er nicht Wichtigeres und Größeres jetzt im Sinn als dich? Kann deine Seele nicht danken und', loben, dieweil sie rein und frei und ohne Schuld an ftjr seligstes Erleben denken darf? Ist das nicht genvMMch oft. den großen Qualen, die du durchgemacht? Heilwig senkte den Kopf und faltete die Hände Liebste« Brust. „Ja, das ist genug, und ich will voll Dank fein dafür." Es ist ihr, als gingen lichte Engel diese Stunde über dos weite, dunkle Wasser. Und einer hat mit. seinem Fittich ganz leise ihr Haupt berührt.' Da legt sie ihre Seele still in Gottes Hand und fühlt, wie sie stärker und größer wird dadurch. Und nun zieht der alte Klaasen das Segel ein und sie sind am Strand. Er hat noch zu tun mit den Fischen und Netzen, daß es eine Weile dauert, bis sie heimfahren können, die Worstow hinauf. Da will Hellwig unterdessen noch ein wenig am Strande entlang gehen, die Dünen empor. Denn die Sonne muß gleich kommen. Auf der höchsten Düne steht sie und sieht nach Osten, wo ein zitterndes, rosa Licht den jungen Tag verkündet. Durch das Strandgras geht kühl der erste Morgemyintz. Nun fangen die kleinen Wolken, die wie Segelschifflein um Himmel schwimmen, schon an, sich rosenrot zu färben. Und immer leuchtender und goldiger wird das Rot. Und jetzt schießen jäh, wie glühende Pfeile aus dem Köcher eines verborgenen Schützen, die ersten goldenen Sonnenstrahlen über den Horizont. Immer mehr! Immer flammender! Immer gewal tiger! Da mußte Heilwig die Hände falten und sie auf die Brust legen. . Alle--- in ihr ilt Andacht und Anbetung. Sie steht reglos. Ganz, ganz lern hört man Glockentöne zur Frühmesse. Auch der alte Fischer da unten am Strand hat seine Kappe abgenommen und die Hände gefaltet. Darüber hat Heilwig den einsamen Reiter nicht ge sehen, der zwischen den Dünen entlang kommt. Run ist er vom Pferd gestiegen und läßt sein Tier grasen in dem spär- liehen Strandhafen. Langsam kommt er die Düne herauf, auf Heilwig zu. Und nun steht er vor ihr. Sie sieht das braune, kantige Gesicht und die tiefen, stählernen Augen. Sie sieht die starken, harten Männerhände, die sich ihr entgegenstrecken, wie im stummen Flehen. Und sie hört eine Stimme, so weich und so schwer, die leise ihren Namen ruft. „O Heilwig, nun darf ich endlich kommen! Und ich Hobe dich überall gesucht. O, laß mich nicht wieder von dir, dieweil ich nicht mehr leben kann so allein ohne dich!" Da löst sie langsam, langsam die gefalteten Hände von der Brust und legt sie still in die seinen. Und sieht ihm in die Auge« und sagt nur leise: „O du!" So stehen sie nebeneinander Hand in Hand auf kstr Düne und sehen in das leuchtend« Morgenrot. Indes die weißen Möven zu ihren Füßen in den silbernen Wassern baden und in der schimmernden Rosenglut. Irgendwo läutet immer noch eine Glocke. Da nimmt er sie still an sein Herz. ' . -East«.-