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Stand der Bauarbeiten an der Heizungsanlage der Haupt kirche besteht die Hoffnung, daß diese Arbeit in etwa 14 Tagen beendet sein wird. Schon jetzt sieht man, wie vor trefflich die noch guten Teile der alten Heizrohre wieder Verwendung finden konnten. — Große Sorg« bereit-t auch das große Kirchdach. An der Wetterseite macht sich eine dringende Ausbesserung und teilweise Umdeckung nötig, da durch die Witterung bereits so gr^ße Schäden verursacht worden sind, daß auch im Innenraum, besonders an den dritten Emporen sich überall der Bewurf von der Wand gelöst hat. Die letztere Tatsache wird, wenn auch nicht in diesem Jahre, aber doch nicht in aufschiebbarer Zeit, zu größeren Maurer- und Abputzarbeiten zwingen, wenn nicht die schon vorhandenen Schäden und die damit verbundenen Ausgaben dann noch weit größer werden sollen. Im Zu sammenhang mit all diesen durch die Verhältnisse ausge- zwungcnen Bausragen berichtete der Vorsitzende über das bisherige Ergebnis der Anleihe. Die Kirchgemeinde hat bei völliger Haftung mit ihrem Besitz (Pfarrhäuser, Kirchfchule) verzinsbar Anteilscheine in Höhe von 50 Mark ausgegeben, von denen der zehnte Teil alljährlich zurückgezahlt werden soll. Diese Anteilscheine sind in den allermeisten Fällen, nut großer Liebe und viel Verständnis sür die kirchl. Bau arbeiten, mit Bereitwilligkeit gezeichnet worden, so daß bis her 14 000 gesichert sind, ein sehr erfreuliches Ergebnis, das freilich noch erhöht werden muß angesichts der bevor stehenden großen Ausgaben. Jedermann ist Gelegenheit zur Beteiligung dieser Anleihe bis zum 1. Oktober gegeben. Die Kirchgemeindevertreter sind nach wie vor zur Annahme bereit. — Eine eingehende Aussprache rief der alte Friedhof hervor. Einstimmig beschloß man, daß alle Gräber auf dem alten Friedhof, die 25 Jahre zurückliegen, ncugeiöit werden müssen mit dem Rechte der Wiederbelegung. Eine entsprechende Bekanntmachung erscheint am 1. Juli in hiesi gem Blatte. Das Wiederlösen hat dann bis zum 31. Okto ber zu erfolgen. Wird das Grab 1 Jahr lang nicht gepflegt und in Ordnung gehalten, so werden alle Rechte hinfällig und das Grab wird eingeebnet. Diese Maßnahmen, die auf anderen Friedhöfen längst durchgeführt sind, machen sich notwendig, um unseren alten Friedhof, ein Kleinod unserer Stadt, auch als einen Ehrenplatz in würdigem und gepfleg tem Zustande zu erhalten. Schließlich wurde die mehr fach geprüfte Kirchrechnung aus das Jahr 1924 richtig ge sprochen und dem Kirchkafsierer unter Anerkennung seiner sorgfältigen und gewissenhaft genauen Rechnungslegung Entlastung erteilt. —* Airschenschau in Elstra. Der Landesverband Sach sen für Obst- und Weinbau veranstaltet seine diesjährige Kirschenschau am 11. und 12. Juli in Elstra bei Kamenz (Sa.). Bei der Ausstellung soll der großen volkswirtschaft lichen Bedeutung des Kirschenbaues entsprochen und ein Versuch zur Hebung desselben gemacht werden. Die Kirsche ist das erste Frischobst, das der Bevölkerung nach der obst armen Zeit des Winters geboten wird, das sich auch du seine Bekömmlichkeit steigender Nachfrage erfreut. In um gekehrtem Verhältnis zu der Nachfrage steht der Rückgang des Kirschenanbaues. Die Ursache liegt einerseits in den besonderen Ansprüchen der Kirsche an Boden und Lage, an dererseits in der mangelnden Kenntnis des Wertes der Sor ten. Hier soll die Kirschenschau eine Lücke füllen, indem die selbe bereits gemachte Erfahrungen über den Anbau und Handelswert einzelner Sorten vermittelt. Als Ergebnis der Kirschenschau soll der Praxis ein Sortiment Kirschen zusammengestellt werden, die in der Lausitz erfolgreich an gebaut werden können. Der Erfolg der Kirschenschau, ist davon abhängig, daß recht viele Kirschbaumbesitzer die Schau durch Beschickung unterstützen. Jede vorkommende Sorte mit lokaler örtlicher Bezeichnung muß vertreten sein. Die richtige pomologische Benennung wird durch die Fach leute vorgenommen, um beim Bezug von Bäumen und Rei sern Klarheit zu schaffen. Mit der Schau ist zugleich eine Besichtigung von Kirschenpflanzungen des Elstraer Bezirks verbunden, um wertvolle Mutterbäume zur Verbreitung von Edelreisern zu ermitteln. Es ergeht daher an alle Kirsch- baumbesitzer im ureigensten Interesse die dringende Bitte, die angeforderten geringen Mengen von Kirschen in Elstra auszustellen und durch den Besuch der Schau die wertvolle Veranstaltung zu unterstützen. Zu jeder gewünschten Aus kunft ist der Bczirksobstbauverein Elstra bei Kamenz und Herr Landwirtschaftsrat Umhauer, Lautzen, Georgstraße 28, bereit, woselbst auch Anmeldeformulare bezogen «erden kön nen. . —* Aerilllchen Dienst hat morgen Sonntag Herr Sani- tätßtat Dr. otto. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apotheken: Stadt-Apotheke, Altmarkt. Vuhkau. 27. Juni. Jungdeutscher Orden. Am kom menden Dienstag, den 30. Juni, abends k-9 Uhr, wird im Erbgencht zu Oberputzkau (kleiner Saal) Bruder Fro- b o e ß - Berthelsdorf über seine persönlichen Er lebnisse m de-- französischen Fremdenlegion sprechen. Mit diesem Vortrag will er das deutsche Volk darüber aufklären, in wie schaml'se» Weise die „grande Nation", die immer von Menschlichkeit (aus dem Papiere!) trieft, besonders nichtsahnende Deutsche für die Fremdenlegion wirbt, wie dann sadistische Vorgesetzte die in glühendheißer Afrika sonne ermatteten Legionäre nach mittelalterlichen Vorbil dern foltern, geistig und leiblich quälen -! Eine Ironie des Schicksals, d-.s gerade das „zivilisierte" Frankreich die unziviliertesten Strafen wegen geringster Vergehen ver hängt! — Gerade die Gegenwart, da in Marokko so viele Deutsche als Legionäre für die französische Trikolore bluten, dürste den Vortrag recht zeitgemäß machen! — Alle, die sich ein deutsches Denken und ein Mitgefühl für deutsche Brüder bewahrt haben Frauen und Männer, sind herzlichst will kommen! — Der Eintritt ist frei. (Siehe auch Anzeige in der Montaas-Nr.) Slcinigtwolmsdors, 27 Juni Das Finanzamt Bischofs werda b'ttei uns, die Einwohnerschaft von 'Steinigt wolmsdorf und Sohland n. d. Spr. auf die in heu tiger Nummer erscheinende Bekanntmachung wegen Auf hebung der beiden Zollk assen in Steinigt wolmsdorf und Aeußerst-Miitel-Sohland eingerichteten An nahmestellen sür die an sich an die Finanzkasse Bischofs werda zu zahlenden Neichsstcucrn besonders aufmerksam zu machen. Wenn irgend möglich, empfiehlt es sich, diese Steuern bargeldlos (im Giro- oder Postschcckwege) an di- Finanzkafsc zu überweisen. Es besteht hinsichtlich der wich- tigst.n Steuern (Einkommensteuer, Umsatzsteuer) die wei tere Möglichkeit der Einzahlung dieser Steuern bei den Ge- meindckaisen der genannten Orte, allerdings mit der Maß gabe, daß die Steuerschuld -rst mit dem Eingänge des Be- tlages bei der Finanzkasse als getilgt gilt. n. Bautzen, 27. Juni. Als ein blutiges Familiendrama stellte sich ein Vorfall heraus, der im nahen Oberkaina zum Tode der Gast- und Landwirtsehefrau Hedwig Brösel geb. Jähne geführt hat. Am Dienstag zeigte der Ehemann Brösel den Tod seiner „lieben Frau" durch Unglückssall an. Alsbald sickerte jedoch durch, daß e„ mit dem Unglückssall eine eigene Bewandnis hatte, und Brösel wurde unter dem Verdacht in Haft genommen, .den Tod seiner erst 26jährigen Ehefrau verschuldet zu haben. Die Obduktion der Leiche hat einen schweren Schädelbruch ergebe;, der einen Bluterguß ins Gehirn zur Folge hatte. Außerdem zeigt die linke Kör perseite der Verstorbenen schwere, von Stockschlägen her rührende Verletzungen auf. Brösel leugnete hartnäckig, an dem Tode seiner Frau schuld zu säin. Er bestreitet sogar, seine Frau geschlagen zu haben, obwohl hierfür mehrere Zeugen vorhanden sind. Das Ehepaar Brösel war seit 4 Jahren verheiratet. Es gab alsbald Disserenzen zwischen den Eheleuten, die sich verschärften, als die Schwiegermutter Brösels starb und Brösel sich durch ihre letztwilligen Ver fügungen benachteiligt fühlte. Wie Hausbewohner überein stimmend bekunden, hat Brösel seine Ehefrau wiederholt in der brutalsten Weise geschlagen. Einmal schlug er ihr in Gegenwart der Gäste Hjn Bierglas derart ins Gesicht, daß das Glas. zersplitterte. Auch eine Kognakslasche schlug er ihr über den Kopf, daß die Flasche zersprang. Wiederholt hat er sie angeschrien: „Ich schlage dich L . . . . tot!" Erst vor 8 Tagen hat er sie mit einem 80 Ztm. langen und 3 Ztm. dicken Wäscheknüppel derart über den Kopf u. Arme geschlagen, daß die alten Wunden noch nicht geheilt waren, als sich am Sonnabend der letzte Akt des Ehedramas ereig nete. Nach Aussagen vonZeugen schlugBrösel abends lOUHr beim Nachhausekommcn seine Frau ohne jeden Grund mit einem harten Gegenstand über den Kops, daß sie lautlos zu sammenbrach. Die Tat geschah in der Küche. Brösel setzte sich ohne jede Gemütsbewegung wieder zu den Gästen, vie sich aber unter dem niederschmetternden Eindruck sofort ver abschiedetem »Brösel legte sich seelenruhig schlafe»;, während die bedauernswerte Frau in einer Blutlache aus der Mchen-x schwell« liegen blieb. Hier wurde sie früh von der Schwester ihres Mannes aufgesunden. Diese alarmierte den im Hause wohnenden Fabrikarbeiter Lange, der darauf Brösel weckte- Dieser bequemte sich erst nach der Drohung Langes, die Polizei zu benachrichtigen, dazu, einen Arzt zu holen. Die ser übersah sofort die Situation und veranlaßte die Heber- . führung der bewußtlosen Frau in da« Bautzener Städt- krqnkenhaus, wo sie am Montag nachmittag verstorben ist. MtWe MWlinMmW. Mit Rücksicht auf die mit dem Tage ihrer Bekannt gabe in Kraft getretene Verordnung des Wirtschaftsministe riums vom 18. 6. 1925 (Sächs. Staa^ö^tung Nr. 140 vom 19. 6 1925) wird die Bekanntmachung der Amtshaupt- mannschaft Bautzen vom 21. 8. 1924 hiermit aufgehoben. Aup Grund der angezogenen Verordnung, die bei den Gemeindebehörden eingesehen werden kann, wird folgwide» bestimmt: Es gelten bis auf weiteres die verschärften Borschriften des ß 45 unter -r Absatz l, 3 und 4, sowie unter v der Ausf. Verordnung zum Viehseuchengesetz vom 7. 4. 1912 (GDBl. S. 56) sür alles Klauenvieh, das nach Sachsen eingesührt wirb, mit Ausnahme des aus den nachgenannten preußi schen Regierungsbezirken und Ländern stammenden:» Gum binnen, Allenstein, Westpreußen, Grenzmark Posen-West- preußen, Liegnitz, Oppeln, Hannover, Aurich, Arnsberg, Wiesbaden, Koblenz, Trier, Aachen, Sigmaringen, Ham burg, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Bremen, Lippe, Lübeck, Mecklenburg-Strelitz, Waldeck und Schmttnbmg- Lippe. Bei Schweinen, die mit der Eisenbahn nach Saihsenlckn- geführt werden, sind auf die lOtägige Beobachtungs-ett die auf die Eisenbahnbesörderung entfallenden Tage mit anzu rechnen. Bautzen, am 25. Juni 1925. Die AmlshauptmaaMhafi. Zur Feststellung von Baufluchtlinien, die den Wndest- abstand der an den Staatsstraßen zu errichtenden Mauten regeln sollen, sind sür die Fluren der Gemein!» Schirgiswalde, Baschütz, Belgern, BuD, Tawitnau, Demitz-Thumitz, Döbschke, Dorf Kleinwelka, Drehsa, Geißmannsdorf, Großwelka, Guttau, Jenkwitz, Kvup- pa, Kleinförstchen, KleinseedaH Kol. Kleimoekka, Kö nigswartha, Kumschütz, Kynitzsch, Luga, Milkwitz, Nadelwitz, Nechern, Oberförstchen, Radibor, Ringen hain, Schönbrunn M. S., Edier, Semmichkm, Stei nigtwolmsdorf und Wehrsdorf gemäß des Allg. Baugesetzes vom 1. Juli 1900 DauvoeWkif- ten ausgestellt worden. ' Diese liegen vom 29. Juni 1925 ab 4 Wochen läny^aüf der Amtshauptmannschaft Bantzen ,-— Zimmer 22 —zur Einsicht öffentlich aus. Widersprüche gegen diese Bauvorschriften sind bei leeren Verlust innerhalb 4 Wochen nach Beginn der Ausleguirgbei der Amtshauptmannschaft schriftlich oder mündlich anzre- bringen. - >: Amtshaupkniannschask Bautzen, am 27. Juni 1925. Der auf den 29. Juni 1925 anberaumte Termin zur Versteigerung des Grundstückes Blatt 1400 des Grundbuchs für Bischofswerda (Eigentümer der Stellmachermeister Arthur Bruno Feist und der Stellmachet Willy Kurt Feist) ist ausgehoben worden. Amtsgericht Bischofswerda, am 26. Juni 1925. Montag, den 29. Juni 1925, vjvrm. )412 Uhr, sollen in Neukirch (Laus.) Niederdorf (Werners Restaurant) 1 Sofa und 1 Kleiderschrank, Dienstag, den 39. Juni 1925, vorn;. 1612 Uhr, sollen in Großharthau (Gasthof Kysfhäuser) 8 Rollen türk, und - 4 Rollen gerippter Sammet meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. jetzt bekäme man solche gar nimmer." Dann wendete er sich zu dem heulenden Kind. „Sei ruhig, Robertl, es ist ja noch alles gut gegangen. Wenn du brav bist, darfst du mit der Schere spielen und Figuren aus der Zeitung schneiden." , Noch schluckend und schluchzend griff der Kleine nach der Schere Wir kehrten an unseren Platz zurück und Grübig wollte wieder vom Gehrock anfangen; er bekam aber einen heftigen Hustenanfall. > „Sie haben sich erkältet, lieber Freund!" sagte ich. „Das habe ich gleich Ihrer Stimme angemerkt. Sie sollten ein Tuch um den Hals nehmen." „Freilich!" gab er zu. „Wüßte ich nur, wo sie mein seidenes Halstuch hingeräumt haben." — Er stand auf, zog eine Schublade heraus^ schob sie aber schnell wieder zu, ehe ' ich einen Blick Hineinwersen konnte. Dann schlug er sich vor die Stirn. „Ganz blödsinnig wird man vor lauter Sorgen! Aus dem blauseidenen Halstuch hat sich ja Ella ihr Tanz- fleidchen gemacht!" „Aus einem Halstuch? —" rief ich verblüfft. „Das war doch wohl zu klein! " Grübig lächelte. „O nein! In diesem einen Punkte wenigstens sind unsere Damen jetzt sehr bescheiden. Es blieb sogar Seide übrig zu einer Krawatte für den /leinen Laverl. Was aber den Gehrock betrifft . . ." Ich paßte nicht auf, was er weiter sagte, denn mir war ein verdächtig scheuer Blick des kleinen Robert aufgefallen. Ich s^h schärfer hin, , und kam gerade recht, meinen neuen Filzhut den Händen des kleinen Bösewichts zu entreißen, der bereits die Schere an den Hut angesetzt hatte. „Bub!" schrie Grübig erschrocken. „Bist du verrückt?" — Aber nicht ohne väterlichen Stolz sagte er dann leise zu mir: „Da sehen Sie selbst, was das für ein Schlingel ist! — Sieht der, daß ich meinen alten Filz zerschneide, und will bas gleich bei dem Ihrigen nachmachen! — Aber setzen Sie sich doch!" Ich jedoch zog es vor, den Hut und mich in Sicherheit zu bringen, und Grübig setzte meinem Ausbruch keine ernschaften Einwendungen entgegen, wenn er auch seine Befriedigung höflich zu verbergen wußte. Als wir"«nqf den Dorplatz gingen, öffnete sich eine Tür, und es erschien eine äußerst stattlich« Dame in gelbem Kdeid mit nräMg^ großem Blumenmuster, das sehr nach Die ganze wuchtige Erscheinung hatte etwas von einem aufrecht wandelnden Divan; nur mochten die Formen, welche der Stoff jetzt umspannnen durfte, wesentlich molli ger sein, als das alte Möbel, auf dem ich gesessen. Ich wurde vorgestellt und mit einem kurzen, dach gnä digen Kopfnicken bedacht. „Ich dachte, es sei der Konditorjunge mit dem Eis!" murmelte sie. Dieser Junge war ich leider nicht, und das schien zu verstimmen. Ziemlich ärgerlich rauschte das blumige Wesen wieder in den Salon zurück, wobei ich das Vergnügen hatte, durch den Türspalt etliche neugierig vorgestreckte dürre Hälse, spitze Nasen und scharf spähende Augen zu bemerken. Auf der Treppe fing Grübig noch einmal an: „Was den Gehrock betrifft . . .„ Ich drückte dem guten Menschen gerührt die Hand. „Ich danke Ihnen sehr für den guten Willen! Aber den Gehrock, den brauche ich wirklich nimmer. Ich habe nir die Sache jetzt anders überlegt, und lasse das Heiraten doch lieber bleiben!" " — , Begründete Vorsicht. Von Theodor L i ef« rtz - Düsseldorf. Die Sonne neigte schon tief gen Westen, da wanderke ein biederes Landmütterchen aus der Großstadt Helm zu ihrem Dorfe. Sie hatte bis dahin noch eine gute Stunde und sah sich öfters nach Weggenossen um, als ein Kraft wagen sie an etwas einsamer Stelle überholt«. Der Herr» hielt/und winkte zum Mitfahren, Loch das Mütterchen schüt telte lebhaft abwinkend.Kopf und Hand. „Kommt doch. Mutter, ich nehm' »Euch -umsonst ein Stückchen mit!" riess der Herr, „ich mach auch einen Kilometer Umweg für Euckk kommt!" —Rasch aber trat die Frau hart an den Graben-i rand auf den Rasenstreifen. „Re, «e, dank«, Ich kenn' da»!"' — «Na, Mütterchen," sa«k der Herr, Heid-doch g^chett «»8 steigt ein!" — Wat, Ich einkeiae schrie da die Entrüstet^,' „ich bin glücklich durch KA» DSl») kvmtz«,-uNd (soll 'nem Mädchehändler in die'Finger-fblM Drmtv'ftkr-Ottstl* Damit sprang sie über den Graben auf« FelkDwM Gerichtsvollzieher Bischofswerda, am 27. Juni 1925. . Die Bestellung der Zollkasse in Steinigtwolmsdorf und Aeutzerst-Mittel-Sohland zu Annahmestellen sür Reichssteuern wird mit Wirkung vom 1. Juli 1925 ab aufgehoben. Finanzamt Bischofswerda, am 20. Juni 1925. Städtische Bekanntmachungen. Erlaubnisscheine zum Lindcnblülenpslücken können in de-- hiesigen Polizeiwache gegen eine Gebühr von 25 in Empfang genommen werden. Bischofswerda, am 27. Juni 1925. Der Rat der Stadt. oamalnosamMcNv »sUanntmsekungan. in NesWtz SNittwvch, Ve« 1. gatt 1VLS Große Transporte ostpreutz. Kühe jpnd ^getroffen. Der De»«tud«at. Wetterbericht vom 26. Iun^ nachmittags: Die gestern übsk Finnland befindliche Depression bleibt für uns bedeu tungslos und ebenso wird bald ein neues, vom Süden ge kommenes Tiefdruckgebiet seinen Einfluß verlieren, so daß «NU noch im Osten' (östlich Berlin) und Südosten (Schlesien) am Sonntag mäßige Regenschauer auftreten. Eine Besse rung .des Wetters dürfte somit weft-ostwärts eintreten, so »atz der Beginn der nächsten-Woche schön sein wird, weil jdvnn das westliche „Hoch «ine Bedeutung für uns erlangt. 2-. Juni (Sonntag): Abwechselnd heiter und wotksg. hraims -LHl,-am Tag.ein wenig wärmer al« Sonnabend, «ein over-wenig'Regen. rs. Zant (Montag): "Wemlkch heiter, trocken, MM» Rotationsdruck u. Verlag von Friedrich May, S. m. verantworWche^Schristleiter Max Fit ^»r,-IWDch g ----- ^mMschofswerba.