Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 28.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192506285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250628
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-28
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 28.06.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
em« tt»send>in»rn «n die e<l>riltt«>ln»a sind ,11 rtchlrn NII den Bcrla« I. Aeuma»» i» Rciidnm». Die Her tz, alter Vcr- ^chanumnten Lauben -ustrote» w«. «eck» »utztaüben für den Landsvkt find Vriestaub«. Straffer, Luchrtauben und Levtzentauben. M -lese Lauben feldern gut und wertzen schwer 4N »örper. So erreichtz. v. eine StrassertauLe »ei gutem Futterzustande ein Gewicht von 800 g md mehr. Schlachttauben von solchem Gewicht affen sich leicht verlaufen. »Große Aufmerksamkeit .nd Pflege verlanaen die Lauben nicht, besonder» oenn sie Trinlwasser im Freien finden. Dagegen ruß man den Schlag sauber und ungezieferfrei »alten, andernfalls gehen viele junge Tauben ein. Hm Winter bei Schnee und Frost müssen die Lauben auch gefüttert werden. rreues aus Zett> und Garten, Treibhaus und Vlumenzinnner. Rach der letzten Bearbeitung der Kartoffeln, ßem Nachhäuseln, muh alles Unkraut möglichst vollständig entfernt werden, weil er sonst zur Samenbildung gelangen und den Acker gründ lich verunkrauten würde. Wie häufig sieht man fertig gehäufelte Kartoffelfelder, in denen die hohen Stauden der Melde und anderer Un- »rituter «mporragen; «in wenig erfreulicher Anblick. Sz. Rach der Heuernte sollte «iue Kopfdüngung Ger Wiesen dann nickt unterbleiben, wenn die Frühiahrsdüngung nicht allzu reichlich aus- «fallen ist. Man bedenke doch, daß schon nach dem ersten Schnitt mit einer Heuernte von IS 31r. ungefähr 12 Kg Kali, 4 Kg Phosphor säure, 7 kg Kalk und 8 kg Stickstoff dem Wiesenboden entzogen werden. Es tritt dann nach unzureichender Frühjahrsdüngung leicht der Fall «in, daß für den zweiten Schnitt «richt genügend Nährstoffe in leicht aufnehm- baver Form vorhanden sind, so daß er im Ertrag» sehr zu wünschen übrig läßt. Be sonders sollte man versuchshalder nach dem ersten Schnitt «ine Stickstoffditngung mit irgend einem Salpeter, etwa »/, Ztr. auf den Morgen, «usführen. Wir erhalten dann im zweiten Schnitt «in sehr zartes, eiweißreiches Heu. «ine wahre Delikatesse für Lämmer und Kälber. Und damit «s nicht durch herbstlich« Regen verdirbt, wird man bei unsicherem Welter die Kleerenter anwenden. W«. Momttserdberren. Mancher Gartenfreund hat schon den Wunsch gehabt, die aromatischen Walderdbeeren in seinen Garten zu versetzen, nm davon ernten zu können. Der Versuch wird nur in den wenigsten Fällen gelingen, da Walderdbeeren an den Boden besondere An forderungen stellen. Da sei als Ersatz auf «ine Neuzüchtung aufmerksam gemacht, welche auch in Laiengärten schnell Eingang gefunden hat. Es sind die sogenannten Monatserobeeren, deren Früchte bis rn den Oktober hinein geerntet werden können. Man unterscheidet rankende und rankenlofe. Die Farben der Früchte sind dunkelrot, hellrot, zinnoberrot, weiß und gelb. Monatserdbeeren eignen sich besonders als Einfassungspflanze, so daß man die Ränder der Gemüsebeete vorteilhaft damit bepflanzen kann und an Raum spart. Eine der empfehlens- wertesten Sorten ist die Monatserdbeere „GoliaH". Sie hat sehr schöne große Früchte von rosaroter Färbung, dl« «inen feinen aro- malischen Geruch haben. Erdbeeren kann man immer pflanzen. Die beste Pflanzzeit ist jedoch der Frühherbst. Das kühlere, feuchtere Wetter und die nächtlichen Taue wirken sehr befördernd auf das Anwachsen der Pflanzen. Nach der Pflanzung achtet man darauf, daß der Boden stets genügend feucht gehalten wird, und über braust sie an trockenen und Hellen Tagen am Abend. Man sorgt dafür, daß das Unkraut nicht aufkommt, und halt« den Boden durch öfteres Hacken locker. Für den Winter bedeckt man die Pflanzen am besten mit Fichtenreis, das im zeitigen Frühjahr entfernt werden muß. Im nächsten Frühjahr reinigt man jede Pflanze von den absterbenden Blättern, lockert den Boden um den Stamm herum, gibt etwas natürlichen oder Gartendünger und begießt nach Bedürfnis, bis sich die Pflanzen zu entwickeln beginnen. R. R. Bienenzucht. Landwirtschaft und Bienenzucht. Landwirte, baut im eigenen Interesse Bienennührpslanzen anl In der landwirtschaftlichen Betriebslehre gilt bekanntlich für den Besitzer als oberster Grundsatz (vom privatwirtschaftlichen Stand- punkt aus betrachtet): den höchstmöglichen Rein- ertrag vom Acker zu erzielen. Volkswirtschaft lich gedacht muß es dagegen heißen (bis zu gewissen Grenzen natürlich): den höchstmöglichen Rohertrag: denn unser Volk braucht heute mehr denn je Nahrungsmittel, die auf eigenem Grund und Boden gewachsen sind. Unter diesen Ge- sichtspunkten muß daher der Landwirt heute anstreben: höchstmöglichen. Reinertrag bei höchst möglichem Rohertrag, d. h. bei jeder Steigerung der Roherträge soll sich auch gleichzeitig sein Reinertrag erhöhen. Dies ist nur möglich, wenn die Gestehungskosten für die Ertragssteigerung geringer sind, als der Wert dieser Mehr- erzeugung ausmacht. Erinnert man sich der bekannten Tatsache, daß durch die Bienen die Erträge vieler landwirtschaftlicher Kultur- pflanzen gesteigert werden, so haben wir in der Bienenzucht ein hervorragendes Mittel, die Roherträge zu steigern, ohne die Ausgaben da durch zu erhöhen: denn die Bienen leisten ihre Arbeit umsonst. Jede Ertragssteigerung, die die Bienen bringen, kommt daher einer vollen Reinertragssteigerung gleich. Für die Land wirte besteht die Ausgabe nur darin, die richtige Verbindung zwischen Landwirtschaft und Bienen zucht zu finden. Wie Landwirtschastsassessor F. Honig von der Bayerischen Landessaatzucht anstalt zu Weihenstephan gelegentlich der Imker-Versammlung auf der Würzburger Tagung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft aussührte, muß der landwirtschaftliche Betrieb derart gestaltet werden, daß er, vom ackerbau- und betriebstechnischen Standpunkte aus be trachtet, vollkommen einwandfrei ist und daß dabei doch die Diene den größtmöglichen Nutzen stiften dann. Durch einfache Maßnahmen kann der Landwirt dies erreichen: durch den Anbau von Bienennährpflanzen. Honig resümierte: 1. Der Anbau unserer Futtergewächse, die Gründüngung und der Oel- fruchtbau bedürfen fast in jeder Wirtschaft noch einer starken Vermehrung. Ackerbautechnisch hat jeder Landwirt die Möglichkeit, dies durch zuführen. Betriebswirtschaftlich muß es für leben Betrieb verlangt werden. 2. Der Samen- bau unserer Futtergewächse, Gründüngung?» pflanzen und Oelfrüchte ist betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich betrachtet notwendig und lohnend. 3. Haben wir uns entschlossen, den Samenbau dieser Gewächse zu betreiben, dann müssen wir unbedingt dafür sorgen, daß zur Zeit der Blüte genügend Bienen in der Nähe unserer Felder sind. Die Biene ermöglicht es uns ----- -«-< ... erzielen. sorgsamster Pflege und Düngung nur ganz mangelhafte Ernten erhalten. 4. Mit Recht sagt daher Sprengel: „Die Bienen gehören zu den vorzüglichsten und unentbehrlichste» Haus tieren." Es sei noch darauf hinacwiesen, daß das Schwergewicht auf der Verbesserung der Bienen weide liegt. Vorbildlich und anregend sollte deshalb der imkernde Landwirt in Berufs kreisen vorgehcn und seinen Berufskollegen in erster Linie vor Augen führen, daß sie Schuldner der Bienenzüchter sind, daß die Birnen dem Landwirt Dienste erweisen, die er sich selbst nicht leisten kann, zumal es sehr wohl möglich ist. im Rahmen des landwirtfchaft- lichen Betriebsplanes etwas für di« Bienen zu tun. Das Einfachste und Natürlichste wäre, daß die Landwirte wieder die Bienenzucht im vermehrten Maße selbst treiben würden. Die im Wege stehenden Schwierigkeiten werden, wie der Direktor der Erlanger Bienenzucktanstalt, Professor vr. Zander, meint, zum Teil nur dadurch auszuschalten sein, daß Bienenzüchter, unter weitestgehender Unterstützung durch die Landwirtschaft, mit ihren Bienen in die Kul turen «ingeladen und geholt werden, wenn die Befruchtungsarbeit durch die Bienen nötig ist. Wenn der Landwirt «inmal den Versuch macht, olle landwirtschaftlichen Nutzgewächse unter dem Gesichtspunkt der Bienenzucht zu betrachten, würde er staunend bemerken, welche wichtige Rolle bie Biene für unsere Landwirtschaft, für Obstbau und Gartenbau spielt. Es darf als erwiesen angesehen werden, daß ohne die Biene Höchsterträqe im landwirtschaftlichen Samenbau sowie Obst- und Gemüsebau nicht möglich sind. Dabei ist unter allen Nebenbe schäftigungen des Landwirts keine so erträglich, so leicht zu betätigen und ohne besonderen Geldaufwand einzurichtcn, als die Bienenzucht, zumal auch die schulpflichtigen Kinder mit viel Vorteil zu den Arbeiten herangezogen werden können. A. R gellMen Tabletten d»rm«tar »emkfik». «mb »mm —rk» dt, Obstkovservtn kn saubere Gläser ad« Stetntüpf« gefüllt und »ach de« Er kalt« »lt Pergamrntpapier Überbund«,. Fra» Weydemann berlchtet, daß ft« versuch,««», «st» paar Gläser Kirlchnni» »nd Kirschen «ft diesen Tablett« Ve Jahr assenstekend ausbewahrt hat. und all« blieb unverdorben ohne Schimmel oder Gärung «nd völllg grnußsähig. Auch zu Sauerkohl kann, sobald, er fertig gegoren ist, aber niH früher, tzadenon »«gesetzt werden, er bleibt dann rein im Aussehen und Geschmack, bildet kein« Kahmhaut, so daß er restlos »er- braucht werdrn kann. Mit diesem einfachen, sicheren und wohlfeilen Sinmachemittel sollten weitere Versuche gemacht und darüber in den Spalten dieses Blattes berichtet werden. W. Senfsoße zu kalte«, gekochtem Schlicken. V» Sens, r/, rotes Johannisbeergelee werd«« mit etwa» Salz im Wasserbad glatt gerührt und zu kaltem, gekochtem Schinken serviert. E. o. D. Sandtorte ohne Eier. Man rührt S00 g Butter mit 500 g Zucker recht schaumig, gibt nach und nach 500 u Mehl, S00 e Kartoffel- stärke, etwas Vanille und I Weinglas Rum in drei Portionen unter stetem Rühren dazu. Die Torte wird in einer mit Butter sorgfältig ausgrstrichenen Springform langsam bei mäßiger Hitze gebacken. E. v. B. di« Verdauung regeln, sondern auch der Milch ertrag heben. vr. Bn Srage Nr. ». Meine jung« Kuh gab erst 20 bis 28 Liter Milch- Nach dem Decken ließ der Milchcrtrag nach. Er ist aus 10 bis 15 Liter zurückgegaugcn. Die Fütterung ist dieselbe geblieben und besteht aus gesäuerten Schnitzeln und Rübcnblättern mit Häcksel. An Kraftfutter wird verabreicht: 2 bis 3 Pfd. Roggengrießmehl, 1 Psd Soja- bohnenschrot und 1 Pfd. Erdnußmehl; in die Tränke kommt noch 1 Psd. Leinmeyl Gutes Wiesenhcu wird nach Belieben verabreicht. Wie kann der Milchertrag am besten gesteigert iperden? H. G. tn W. Antwort: Das Zurllckgehen der Milch bet Ihrer Kuh ist auf unzweckmäßige Fütterung zurückzufllhren, und zwar wahrscheinlich aus Verabreichung von zuviel Sauerfutter. Wir empfehlen Ihnen, die Sanerfultergabe zu ver- mindern, dafür aber das Tier mehr Heu auf nehmen zu lassen. Als Kraftfutter empfehlen wir Ihnen Welzenkleie und Oclkuchen, und zwar in trockener Form. Zwecks Abbindung der schädlichen Säurewirkung ist etwas Futter- kalk oder Schlämmkreide mit zu verabreichen. Von gutem Erfolg wird das in Aussicht stehende Grünfuttcr sein, da dieses einmal die beste Nährstosszusammrnsetzung zeigt und zum andern auch eine günstige diätetische Wirkung ausilbt. ' vr. Dn. Frage Nr. 7. Mein Rind, welches vor kurzem zugelassen wurde, leidet an Scheiden katarrh: beim Liegen geht eine weiße Flüssigkeit ab. Was ist dagegen zu tun? L. B. tn G. Antwort: Es ist anzunehmen, daß Ihr Rind beim Decken vom Bullen angesteckt worden ist. Der Scheidenkatarrh ist bekannt lich eine Infektionskrankheit, die sich sehr leicht überträgt. Für die Bekämpfung werden viele Mittel empfohlen, wie: Bazillol, Kreolin, Lysol, Pyoktanin, Bisjolin, Ichthagan, Chinosol usw. Wir empfehlen Ihnen, sich eines dieser Mittel mit Gebrauchsanweisung zu beschaffen. Die Wirkung aller Mittel aber hängt davon ab, daß sie sachgemäß angcwcndet werden, d. h. in richt.iger Weise auf die erkrankten Stellen gelangen vr. Bn. Frage Nr. 8. Meine Schweine magerten gänzlich ab. Nach dem Schlachten zeigten sich dann in den Därmen in großer Menge Würmer. Wie ist der Befall mit Würmern zu er klären? E. H. Antwort: Würmer Im Darmkänal kommen . bei allen Haustieren vor. Bei Schweinen ist es besonders Ver Ricsenkrntzer, der großen Schaden anrichtet. Die Larven ent wickeln sich in den Engerlingen des Maikäfers und Goldkäfers. Durch die Aufnahme vor genannter Käfer gelangt die Brut in den Darmkanal. Die Vorbeugung besteht demnach in Stallhaltung. Als Wurmmittel empfiehlt sich Terpentinöl, kaffeelöffelweise mit Leinsam- schleim verabreicht. Hernach gelangen Abführ salze zur Anwendung. ' vr. Bn. Frage Nr. v. Bon meinen 2 Schweinen, die einen vollkommen gesunden Eindruck machen und auch gut fressen, bleibt das eine sehr zurück. Die Fütterung besteht aus Kartoffel», Haferschrot und Roggenkleie. Ist anzunehmen, daß das Tier Würmer hat? O. S. in N. Antwort: Das Zurückbleiben des einen Ferkels beruht wahrscheinlich darauf, daß dies Tier ein schlechter Futterveriverter ist. Das Vorhandensein von Würmern kann nicht ohne weiteres angenommen werden. Zwecks An- regung des Stoffwechsels sind zunächst gelind abführende Mittel, wie Glaubersalz, zu ver abreichen. Sodann ist dem Futter etwas Fiicl;- mehl beizugeben, da dies infolge des Hohen Geyaltes an Eiweiß und phosphorsaurem Kalk das Wachstum in ganz hervorragender Weise fördert. Falls cs möglich sein sollte, empfiehlt sich die Verabreichung von Milch' Wichtig ist auch, dem Tier möglichst viel freien Auslauf zu gewähren. vr. Bn. Frage Nr. 10. Mein Schäferhund leidet seit Monaten an Bauchwassersucht, sonst bat er gute Freßlust. Obwohl das Wasser mehr mals nach Anwendung von Hausmitteln ver schwand, stellt es sich immer wieder ein. Was ist dagegen zu tun? S. in S. Antwort: Bauchwassersucht kann ver schiedene Ursachen haben. Wohl am häufigsten ist sie eine Folge einer Herzkrankheit, die unheilbar ist. Auch ohne Behandlung mit Arzneien verschwindet die Flüssigkeit aus der Bauchhöhle zeitweise, sedoch wird das Leiden allmählich Immer schlimmer, so daß bald andauernde Atemnot und große Schwäche ein tritt. Es besteht keine Hoffnung, den Hund wieder gesund zu bekommen. vr. tz. Frage Nr. II. Meine Hühner fingen an zu hinken, das verschlimmerte sich derart, daß sie jetzt nicht mehr gehen können. Einige haben einen blassen Kamm. Aus dem Schnabel kommt schlammartiges Wasser. Was ist hier zu machen? H. O. — L. Antwort: Ihre Hühner leiden jedenfalls an Tuberkulose: dafür ut das Hinken charakte ristisch. Wenn Sie die Leber betrachten, finden Sie darin graugelbc Körner verschiedener Größe. Die Krankheit ist sehr ansteckend. Lassen Sie die Tiere von einem Tierarzt impfen. Sonst aber nehmen Sie alle gesunden Tiere aus dem Bestände heraus. Noch besser, schaffen Sie alles ab. Dann desinfizieren Sie mehrmals gründlich, und später, nach Monaten, schaffen Sie wieder neues Geflügel an. Kl. Frage Nr 12. Zu welchem Zettpunkt sind gelbe Lupinen, die dem Rogge« zur Grün düngung dienen sollen, unterzupflüoen, und welcher Kunstdünger ist dem Roggen im Herbst zu geben? W. S. tn Z. Antwort: Je länger die Lupine wächst, desto mehr sammelt sich auch Stickstoff, deshalb tollt« man das Unterpflüsten möglichst lange hinausschicben und «s erst dann ausführcn, wenn gerade so viel Zeit übrig bleibt, daß das Land sich noch genügend setzen kann. Denn Roggen verlangt festes, gesetztes Land. Meistens pflügt inan Lupinen mit beginnendem Samenansotz unter. Als Dtingir mischen Sie im Herbst, zwei Wochen vor der Roggen einsaat, je Morgen 1 Ztr. 40°/o Kalisalz und 1 Ztr. Thomasmehl und streuen Sic es als- bald aus. Ws. Neues aus Haus, Küche und Keller. Farbige Kattunkletder -u waschen. Die schönen buntfarbigen Kattunstoffe, die heute so gern« als Dirndlkleider verarbeitet werden, haben meistens nicht lang« ein guter Aussehen. Einige Wäschen genügen, um dl« Musterung verschwommen oder ausgeblaßt erscheinen zu lassen. Hier Ist dos beste Waschmittel die Weizenkleir. Soda, Seife. Stärke, alles lasse mau bei Kattunkieidern fort. Man kocht die »ölige Menge Weizenkleir, indem man auf «m Liter Wasser «inen guten Eßlöffel voll Klei« rechnet, und läßt di« gewonnen« Brühe, ohne sie durchzugießen, wieder so weit ab kühlen, daß sie nur noch lauwarm ist. Da hinein legt man di« Kattunkleider und wäscht sie ohne Seife gründlich durch. Dann folgt mehrfaches Spülen in klarem Wasser, dem man etwas Essig zugesetzt hat. Will man den Kleidern nun noch ein wenig Appretur geben, so kocht man «ine dünne Mehlsuppe, läßt sie abkühlen und gibt nun von dieser Mehlsuppe «inen Eßlöffel voll auf ein Liter Spülwasser. Darin zieht man die Kattunkleider einige Male hin und her, wringt sie nur leicht aus und hängt sie zum Trocknen auf. Der Stofs hat jetzt eine leichte Steif« angenommen, doch ist «r nicht bockig, wie das bei Stärke nur zu leicht passiert. M. T. Em »eu«s Etnmacheoersatzren. Zum Ein- machfn von Früchten, Fruchtsästen, Marmeladen und Limonaden ist nach einem Vortrag, den Frau Elly Weydemann auf dem Landfrauenlag zu Halle a. S. hielt, empfehlenswert, sich der Hadenon-Tabletten zu bedienen, da sie alles mit oder ohne Zucker Eingemachte vor Gärung, Schimmel und Fäulnis bewahren, ohne den Geschmack irgendwie zu beeinträchtigen. Die Hadcnon-Tabletlen sind in Apotheken oder Drogerien erhältlich, können auch von der Saccharin-Fabrik Magüeburg-Südost bezogen werden. Es genügt eine Hadenon-Tabletlk in wenig Wasser gelöst, um l kg Obst vor dem Verderben zu bewahren. Das Verfahren ist sehr einfach. Das Obst wird geschmort, die Zra-e SEtwort. Et» Nat-eber sür jedermann. Bedingungen fit» dt« Beantwortung von An» wage» au» de» Leserkreis. »er «Nltz» ik«U aller tzr^r» »ust an »irr au« sttreN IchriMtch »«»«Norrlel «arrdr», da ei» »»»ruck allrr »»ttvoele» u»m»,Ilch Üt. »««»al» «u» I«te «nlra-e dir ar»-»« Udrrlt« »«» Ar»»«ß«llrr» «»»halt«». «»»»»««. Aw,«» »rrdr« «raudlllGlich »ich« »,,«t»«rtrt. «über. d«l muß jrdrr Fra,, et» «lurwei«, da» Frageftrller Bezieher »nlrrrl BiMe» ist. tawir der PartaaMeU ,»» 50 Plg. .triargig« tri», Srrde» mehr,re Krage» ei»aeta»dl, l° st»d ,»«l»mel Prrtoaiiril«, «I« grasen »«stell« sind, del,»tilge», «rmrr« tri. daff mir im vrteNaffe» «ar rein Iindmtrtlchasi- Itchr Fra»«» behandel»: t» Recht«tragen odrr sonstigen «»- gelegenbett«», di« sich nicht dem »ahmen untere« BlaUe« an> »affe», kann «i»r »utlunst nicht erteilt werde». »tr Schristlelt»»». Frag« Nr. I. Mein Pferd hat am rechten Hinterbein eine „Piephacke". Was ist dagegen zu tun? E. in B. Antwort: Zunächst könnte versucht werden, die Piephacke durch tägliches Bevinseln mtt Jodtinktur zu beseitigen. Wenn die Be- Handlung innerhalb 3 Wochen keinen Ersolg hat, muß die betreffende Stelle mit Kantha- ridcnfalbe einmal scharf eingerieben werden und das Tier dann wenigstens 7 Tage Stall ruhe haben vr. H. Frage Nr. 2. ») Meine Pferde, denen Ich zwischen Hafer einen kleinen Teil Serradella samen gemengt hatte, wurden sofort nach dem Genuß dieses Futters krank. Woran liegt das? — b) Mein Fohlen magert ab, auch hat es Würmer (Spulwürmer und Graswürmer). Wie sind diese zu vertilgen? A K. in I. Antwort: Zu a: Scrradcllasamen Ist Pferden gefährlich, er darf in keiner Form oder Mischung verfüttert werden. — Zu b: Ein radikales Mittel gegen Spulwürmer bei Pferden ist Brechweinstein, der jedoch mit Vorsicht verabreicht werden muß, weil er in zu großen Gaben zu Vergiftungen führt. Kaufen Sie aus der Apotheke 5 x Vrechweinstein. Dies Pulver wird in etwa 1 Liter heißem Wasser gelöst. Abends muß das Fohlen dürsten. Am nächsten Morgen vermischen Sic die Arzncilösung mit einem halben Siallcimer Wasser, den das Fohlen austrinken muß. An dem Tage, an welchem die Arznei verabreicht wird, soll das Fohlen im Stalle bleiben. Was Sic als Graswürmer bezeichnen, sind ver mutlich Larven der Pferdemagenbremse. Diese Parasiten sollten erst vertrieben werden, wenn das Fohlen die Spulwürmer losgeworden ist und sich von der Kur vollkommen erholt hat. Dann geben Sie dem Tiere innerhalb 3 bis 4 Stunden 3 Gclatinekapseln ein, von denen jede 5 A Schwefelkohlenstoff enthält. Kapseln müssen Sie in einer Apotheke stellen lassen. vr. Fra^e Nr. 3. Mein 5 Monate Bulle leidet an Durchfall. Auch durch fütterung von Trockcnschnitzeln ließ sich der selbe nicht beheben. Ich befürchte nun, daß ein Darmkatarrh vorliegt. Ist dieser heilbar und welche Mittel lassen sich anwenden? L. d. W. A. Antwort: Ihr Bulle leidet sehr wahr- scheinlich an chronischem Durchfall, der die Folge eines gewöhnlichen Durchfalls durch Vernachlässigung ist. Zwecks Behandlung ist die Verabreichung von leiclst verdaulichen Futtermitteln erforderlich. Sodann können stopfende Nahrungsmittel'angewendet werden, wie Suppen von braun geröstetem Gersten- oder Hafermehl, geröstete Körner von Hafer und Gerste, Bohnen und Erbsen in geschrittener Form. Auch. Eicheln, Kastanien und Heide kraut lassen sich mit Erfolg anwenden. Bei der medizinischen Behandlung können Tanno- form, Kalomel oder Opiumtinktur verwendet werden. Schließlich kommen zusammenziehend« Mittel, wie Weiden-, Eichenrinde, Tormentdll- wurzel, Gerbsäure usw. in Frage. vr. Bn. Frage Nr. 4. ») Ist cs zutreffend, daß Kühe nach Vcrfütterung von größeren Mengen Kokoskuchen unter tzcrzcrkrankungen zu leiden haben? — d) Es wurden zu Kartoffeln auf mittlerem Boden pro Morgen neben Stallmist und Gründüngung I Ztr. 40 prozcntiges Kali salz und I Ztr. 18 prozentiges Superphosphat verabreicht. Ist es nun zweckmäßig, als Kopf düngung pro Morgen noch V- Ztr. Kaliammon salpeter zu geben, und wann muß diese Dün gung vorgenömmcn werden? W. N. in K. Antwort: Zu »: Uns sind keine Fülle bekannt, in denen nach Bersütterung von Kokoskuchen Gesundheitsstörungen bei 'Tieren aufgetreten sind. Es kann allerdings vor kommen, daß bei der Verabreichung zu großer Kraftfuttcrmengen eine Verfettung der inneren Organe eintritt und hierdurch die Herztätigkeit erschwert wird. Die Verabreichung zu großer Mengen Kraftfutter verbietet sich aber meistens schon allein wegen der Kosten und aus Gründen der Rentabilität. — Zu b: Die vorgesehene Düngung zu Kartoffeln muß als gut und zweckmäßig angesehen werden. Da die Düngung mit Kali und Phosphoriäurc als ausreichend angesehen werden kann, kommt es nur darauf an, mit Hilfe der Stickstosfdiingung den höchsten Ertrag zu sichern. Mit' Rücksicht darauf, daß Stallmist- und Gründüngung vor liegt, dürfte >/s Ztr. Kaliammonsulfat genügen. Die Verabreichung erfolgt am besten kurz vor den: Behäufeln. ' vr. Bn. Frage Nr. N. Meine Kuh gab anfangs 12 Liter Milch. Jetzt ist der Milchertrag auf K bis 7 Liter gesunken. Sie hat dauernd Durchfall. Die Fütterung besteht aus gutem Heu, 40 Psd. Runkelrüben und 4 Psd. Kraft- futtermehl in Form von Tränke. Anzeichen von Rindrigkcit habe ich auch noch nicht be obachtet. Wie läßt sich der krannhafte Zu stand beheben? K. S. in M. Antwort: Um den Gesundheitszustand zu heben, ist ein Futtcrwechsel oorzunchmen. Zu- nächst ist die Nübenration stark zu verringern, am besten ganz wcgznlasscn. Die In den Rüben enthaltene Oxalsäure wirkt abführend. Es emp fiehlt sich, etwas Fntterkalk oder Schlämm- Kreide zu verabreichen. Sodann ist das Kraft futter nicht in Form rcner Tninke, sondern trocken zu verabreichen. Mäßige Gaben von Gliinsuttcr in Verbindung mit Heu und Kraft futter stellen eine gute diätetische Ernährung dar. Bei dieser Fütterung dürfte sich nicht nur Samenbau dieser Gewächse zu betreiben, dann Zeit der Blüte genügend Bienen"in der'Nähe erst, Höchsterträge aus diesen Pflanzen zu len. Ohne Bienen würden wir selbst bei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)