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den Gefetzentwürse tjber da» Beawtenrecht, Regelung der Fe'c-i-'> Eitiführung »ine» allaemetnen Volk,trauer- ta cs zur Ehrung Her <ßni Weltkrieg Gefallenen und die Aushebung des Gesetzes zum Schuhe der Republik gefordert. Al» wünschenswert wurv^e» im Ausschub bezeichnet, daß da» Ministerium eine» festen Verwaltungsunterbau in den Ländern erhalten müsse. Der Notgemeinschast der Deutschen Wissenschaft wurde für erfolgreiche Arbeiten Anerkennung und Dank ausgesprochen. Den Interessen des Auslands deutschtums wurde im Ausschuß besondere Beachtung ent gegengebracht. Darauf wurde die Etatberatung mit den» Kapitel Mini sterium des Innern fortgesetzt. Zunächst kamen die beiden großen Parteien der Rechten und Linken zum Wort. Wie immer bei der Aussprache über große politische Fragen kam es auch heute zu einer lebhaften Auseinandersetzung zwischen Vertretern der Rechten und der Sozialdemokratie, die schließ lich zu einem Kampf zweier Weltanschauungen sich entwik- kelte. Der Sozialdemokrat. Sollmann leitete die Verhand lungen mit einer ausgesprochenen Klassenkampfrede ein, die an scharfer Kritik gegen das Ministerium, an Gehässigkeiten gegen die Rechtsparteien, an Schmähungen gegen den frühe ren monarchistischen Staat ihresgleichen nicht hat. Den« gegenüber stellte der nachfolgende deutschnationale Redner Berndl unter lebhafter Zustimmung der Mehrheit des Hau se» fest, daß derartige grobe Ausfälle und Beschimpfungen Andersdenkender in diesem Hause kaum jemals vorgekommen «Uten, was im höchsten Krade bedauerlich sei zu einer Zeit, wo uns nichts mehr als Einigkeit Not tue. Im Gegensatz zu den schrillen Fanfaren der beiden ersten Redner schlug der Zentrumsabgeordnete Dr. Schreiber sanftere Töne an, indem ex lebhaft eine Politik mit geistigen Waffen empfahl, durch welche allein die ungerechten Pariser Beschlüsse überwunden werden könnten. Nachdem der volksparteiliche Abg. Lardorff die Not wendigkeit einer Derfassungsreform betont hatte, vertagte sich das Haus auf Sonnabend 1 Uhr. Empfang der kirchlichen Vertreter beim Reichspräsidenten Der Reichspräsident empfing am Freitag die Vertre ter der religiösen Gemeinschaften zur Entgegennahme ihrer Glückwünsche anläßlich seines Amtsantritts. Namens des deutsch-evangelischen Kirchenbundes überbrachte der Präsident des evangelischen Oberkirchen rates in Berlin I). Kapl e r die Wünsche der Gesamtheit der deutschen evangelischen Landeskirchen. Er dankte dem Reichspräsidenten für den Empfang, in dem er nicht nur «inen staatspolitischen Akt, sondern den Eindruck eines tief- religiöseN Empfindens erblickte, und versicherte namens sei ner Glaubensgemeinschaft deren Bereitwilligkeit, an dem Aufbau des Vaterlandes und an der Sammlung und Eini gung des Volkes mit allen)Kräften mitzuarbeiten. Der Fürstbischöfliche Delegat, Weihbifchof v. Deitmer sprach dem Reichspräsidenten die Glückwünsche der katholischen Gemeinschaft aus. Er wies auf die freudige Zustimmung hin, die die bis herigen Kundgebungen des Reichspräsidenten bei den deut schen Katholiken ausgelost haben und gab die Versicherung, vqß die katholische Kirche, Ne sich stets als Trägerin der Autorität und Ordnung erwiesen habe, jederzeit die in Reli gion und Kirche ruhenden Kräfte der Staatsregierung zur Verfügung stellen werde. Ale Vertreter des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden begrüßte dann Kommergerichtsrat L Wolff den Reichspräsidenten. Der Reichspräsident erwiderte mit nachstehender Ansprache: „Ich danke Ihnen herzlich für die Worte der Begrüßung, die Sie als Vertreter der religiösen Gemeinschaften soeben an mich gerichtet, und für die Glückwünsche, die Sje, mir überbracht haben. Ihre von gleicher Gesinntes getragenen Erklärungen der Bereitwilligkeit, die durch Sie vertretenen religiösen Kräfte des deutschen Volkes der Erhaltung unseres Staates und dem Wiederaufbau unseres geliebten Vaterlandes nutz bar zu machen, erfüllt Mich mit hoher Befriedigung. Ich erblicke darin um so mehr eine wertvolle Bürgschaft für die Festigung unserer inneren Verhältnisse, als ich mir voll bewußt bin, welch große Aufgaben die religiösen Gesellschaften an der Gestaltung des seelischen Lebens zu erfüllen haben. Ich gebe bei dieser Gelegenheit erneut die Versicherung, daß ich in meinem hohen Amte mit gleicher Gewissenhaftigkeit alle Bekenntnisse und Weltanschauungen achten und stets den Geist innerer Volksgemein - s ch oft schützen werde. ' Wenn ich einen Wunsch anschließen darf, so bitte ich Sie, diesen gemeinsamen Empfang der Vertreter der ver- schieden«» Bekenntnisse durch den Vertreter des Deutschen Reichs nicht nur als eine bloße Form anzusehen. Wie Sie, meine Herren, sich hier zusammengesunden haben, um mir Ihre gleichgestimmten Wünsche auezudrücken, so möge auch in den Reihen der Kirchen und Gemeinschaften sich stets der Sinn für Versöhnlichkeit, gegenseitige Ächtung und ein- trächtliche Zusammenarbeit finden, ohne den die Zukunft Deutschlands nicht gefördert werden kann." Sächsisches Sängerbuirdessest. Vie gegen 11 und 2 Uhr am 20. Juni zum 1. Sächsischen Säuger fest fahrenden Sonderzüge, die an allen Statio nen unsere« Kreise» hallen, bieten den Teilnehmern eine L r - Mäßigung von ZZ Prozent. Die Rückfahrt braucht erst Di»a»tag angetreten zu werden. Schleunige telegraphi- che Meldung an Werner, Großschönau wird kicher noch berücksichtigt. O Der Festzug am 21. Juni 1S2S verspricht mit Gewiß- /eit «ine imposante Sehenswürdigkeit zu werden. Nach der Zdee de» Vorsitzenden vom Empfangs- und Ordnungsaus- huste, Relchsbahnamtmann Scheder, dem die Bearbei tung und Führung des Festzuges obliegt, sollen durch Fest wagen im Festzuge die Eigenarten des deutschen Liede« ver- nnbildllcht werden Es ist ihm gelungen, einen Beirat von «amhoften Künstlern zu gewinnen, der unter Vorsitz des be- mnnten Hofratr Profestor Seysfert di« künstlerisch« verwirk- ichung des Gedanken bereitwilligst übernommen hat. Die Festwagen werden sonach darstellen das „Kunst- ed" (bearbeitet vom Staatstheatermaler Manke), das „Kir chenlied (Lrchiwtt Hasch«), tzm „Baltalteh" (lWkch BraGH« sor Seysfert), das ^Wanderlied" (Kunstmaler WtzDW, da» „Trutzlied" (Staats theatennaler Mahntch, dM „Liatzaalied" (Professoren Drescher und Rad«), dm» ^awrlaAdatied" (Kunstmaler Lang»), da« „Trinklied" «nchMmmi Drescher und Rade), das „Tanzlied" (Klochmawr «ch da» „Menuettlied" (Bildhauer Steins ZatzkeAtze Personen Ar Kostümen werden di» Wagen beleben und begleiten. Jeder Wagen wird van 4 Pferden gezogen. Außerdem «erden im Festzuge die akademischen Sängerschaften Sachsen» (Tbar- gierte in vollem Wichs, Begleitende in Couleur) vollzählig vertreten sein. Sänger au» Freiberg und Lugau werden Bergparadegrupven stellen. 30 Musikchöre begleiten den Festzug, der in 2 Teilen geführt werden wird. Beide Telle stellen in der Nähe de» Festplatze«: der 1 Teil auf der Pfo- tenhauerstraße und in den Seitenstraßen, der 2. Teil auf der Hindenburgstraße und Nebenstraßen. Punkt 8 Uhr setzen sich beide Teile in Bewegung. Der 1. Teil nimmt seinen Weg Marschallstraße, Rathenauplatz, Ringstraße, Johann- straße, Altmarkt, Schloßstraße, Seorgentor, Lugustuabrücke, Hauptstraße (rechts), Albertplatz, Bautznerstraße, Kurfürsten- traße, Kurfürstenplatz, Albertbrücke, Sachseiwlatz, Feld- »errnstraße, Gneisenaustraße, Dönischplatz, Pfotenhauer- traße, Neubertstraße, Festplatz. Der 2. Teil berührt die- elbcn Straßen, geht aber in entgegengesetzter Richtung, also von, Sachsenplatz über die Albertbrücke usw. Auf der Au- gustusbrücke treffen sich beide Teile und ziehen aneinander vorüber. Nur muß, weil ein Begegnen im Seorgentor nicht möglich ist, der zweite, von der Neustadt kommende Teil, von der Augustusbrücke an den Umweg über den Theaterplatz, Sophienftraße, Wilsdrufferstraße nehmen, wo er an der Löwenapothete wieder mit dem 1. Teil in Berührung kommt. Nach Rückkunft beider Teile auf dem Sachsenplatz ziehen sie auf dem weiteren Wege bis zum Festplatze nebeneinander her. Die Festwagen scheiden dann vor der Vogelwiese aus, während die Sänger sofort vor die Schützenhalle marschieren und zur Ehrung der Sängerveteranen von 1865 Aufstellung nehmen. Hier werden auch die beteiligten Fahnen und Dan ner mit der Festdenkmünze geschmückt. Ueber den Empfanader Sänger am Sonnabend, den 2V. Juni 1925 ist noch zu sagen, daß in der Zeit von vorm. 9 Uhr bis nachm. 5 Uhr die mit den Sonderzügen auf dem Hauptbahnhofe ankommenden Sänger sich auf dem Wiener platze sammeln und dann mit klingendem Spiele und entfalte ten Fahnen durch die Pragerstraße, Ringstraße nach dem Rathausplatz in die Feststadt einziehen. Dort geschieht die offizielle Begrüßung, worauf dann die Sänger ihre Quar tiere aussuchen können. Wolle der Himmel ein gnädig' Gesicht zu all dem schö nen Beginnen machen, damit auch das volle Gelingen nicht ausbleibe. wer seine Relikte spart im Kampk um s 6Iüdr Dem Kilt cier ktem aus, dis er gewonnen, wer sieb verschwendet, bleibt im l.auk rurüch, vevor des Weges rweiter Teil begonnen, diur was Du sparst in starken lugendtagen l.skt siegreich Dich der Liters Krone tragen! bst»«» einem erträglichen Zin-fuß zu erwirke«. Leider ist worden. duvch ble Stadt vpwdeu. Do» StadtverördnetetMlegium stunmtt in keiner gestern nach der lstfefttlichen Sitzung abge- -Mstmn acheimen Sltzong dem vorgeschlagenen Ankauf« des MA^iIWrechstberg durch dl« Stadt zu. Dr»dan.ESw«. Zrn» Mord in Doberzeit. Lurch di« Erörterungen der Dresdner Kriminalpolizei wurde nun mehr der Tischler und Füriorgezögllng Hugo Kohl, am 18. 8. 1908 in Wetßensee b. Berlin geb. zuletzt dort, Lehde» straße 11 bei Göhlich wohnhaft, al» Täter ermittelt. Kahl hat am 30. ü. 26 Berlin verlassen, um «in« Reise nach der Sächf. Schweiz zu unternehmen. An der Hand der von Kahl aufgefundenen Lichtbilder wurde er von allen Perso nen, die mit ihm ln Berührung kamen, bestimmt wieder erkannt. Kahl ist noch flüchtig, vermutlich hat er di« Rich tung München oder Hamburg genommen. Er ist zuletzt in Blllardfabriken tätig gewesen und wird möglicherweise ver suchen, in solchen wieder Arbeit zu finden. Dresden, 18. Juni. Festnahme Müller-Heim». Der Schriftsteller Georg Müller, genannt Müller-Heim, der sich wegen verleumderstcher Beleidigung und dergl. Delikten in mehreren Terminen vor Gericht verantworten sollte, aber bisher verborgen hielt, wurde ln seiner Privatwohnung er mittelt und festgenommen und der Staat-anwaltschaft Dres den zugeführt. Er befindet sich im Untersuchungsgefängnis Münchener Platz. Dresden. 18. Juni. Aufsehen erneuender Selbstmord. Am Donnerstag hat der bekannte sozialistische Kommunal- Politiker und derzeitige Letter der sächsischen Landesstelle für Gemeinwirtschast (So-siwisterunmamt), der Genosse Edmund Fischer in einem Dresdner Sanatorium durch Er hängen feinem Leben «in Ende bereitet. Fischer hat in der sächsischen Sozialdemokratie lange Zeit eine hervorragende Rolle gespielt. Sn den Kämpfen zu Anfang des Jahrhun- derts zwischen den Revisionisten und Radikalen war er der Führer de» revlsionifttschen Flügels. Er hat eine Reihe von Jahren auch den Wahlkreis Zittau im Reichstage ver treten. Er fit der Urheber der sächsischen Gemeindereform, die noch kurz vor seinem Tote bekanntlich eine grundlegend« Abänderung «fuhr. Hoyerswerda, 18. Juni Lia zerstreuter Motorradler, der von Bautzen kam, machte die Feststellung, daß er unter- wegs seine Frau, di« er auf dem Soziussitz mitgenommen hatte, verloren haben mußte. Noch kurz vor Hoyerswerda batte er sich mit ihr unterhalten, wobei er sich allerdings schon gewundert hatte, daß er keine Antwort bekommen hatte. Diese rätselhafte Affäre klärte sich bald auf. Unter- wegs hatte er eine kleine Panne gehabt, «ährend er nun sein Motorrad untersuchte, setzte sich feine Frau in den Stra ßengraben. Nachdem nun der Motor wttder lief, fetzte er sich auf die Maschine und fuhr davon, ohne auch nur daran zu denken, daß er seine Frau im Straßengraben hatte sitzen lasten. Diese glaubte nun zuerst, daß es sich lediglich um «ine Probefahrt handele Jedoch ihr Mann verschwand um di nächste Waldecke und mutterseelenallein saß sie nun glücklich im Walde. Endlich, nachdem sie sich aufgemacht hatte, den Ort zu Fuß zu erreichen, kam im Eiltempo der vergeßliche angefahren, um zu seiner Freude feststellen zu können, daß seine Frau noch wohlbehalten war. Leipzig, 13. Inni. vou «wem rvStead gewordenen Bul len wmche im hiesigen Schlachthofe ein 61 Jahre alter Flei- schermWer an die Wand gedrückt. Mit schweren inneren Verletzungen mußte er ins Krankenhaus transportiert wer- den. - Aus Sachsen. Ein neues Jagdgesetz in Sachse«. Im Rechtsausschuß des sächsischen Landtages ist die Re- gierungsvorlage auf Abänderung des jetzt für Sachsen gel tenden Jagdgesetzes in zweiter Lesung angenommen worden. Ueber die Abgrenzung der Jagdbezirke bestimmt das neue Gesetz, daß ein Jagdbezirk eine zusammenhängende jagdbare Fläche von mindestens 150 Hektar einnehmen soll und daß Waldgrundstücke bei der Berechnung dieses Flächenraumes in der dreifachen Größe in Anrechnung gebracht werden. Wenn zusammenhängende Grundstücke, die sich sämtlich in der Hand eines Eigentümers befinden, die vorgenannte Größe erreichen, so sind sie, auch wenn sie in verschiedenen Gegenden liegen, auf Antrag des Eigentümers zu selbständi gen Jagdbezirken zu erklären. In besonderen Ausnahme- fällen soll die Jagdaufsichtsbehörd« mit Zustimmung des Be zirksausschusses auch eine Mindestgröß« von 75 Hektar zu lasten können. Das Stimmrechtder Mitglieder einer Jagdgenossen schaft soll sich nach dem Umfange der ihnen gehörigen jagd baren Flächen richten. Auf eine jagdbare Fläche bis ein Hektar soll Stimme, bi» zwei Hektar »/, Stimme, bis drei Hektar eine Stimme, bis sechs Hektar zwei Stimmen und dann auf je weitere sechs Hektar je eine Stimme entfallen. Kein Mitglied darf mehr al» zwei Fünftel aller Stimmen haben. Die Schonzeiten werden folgendermaßen vorge schlagen: Für Rotwild vom 1. Februar bis 81. Juli (Ricken bi» 31. August), für Rehböcke vom 1. Dezember bis 30. Juni; für Rehwild vom 1. Dezember bi« 15. Oktober, für Kälber von Rot-, Dam- und Rotwild in dem Jahr«, in dem sie ge setzt sind, die gleichen wie für weibliche Stücke derselben Wild- art: für Hasen vom 15. Januar bis 80. September: für Auer-, Birk- und Haselhäbne vom 1. Juni bis 31. März des folgenden Jahre«: für Fasanen vom 1. Januar bi» 80. Sep tember: für Bekassinen und Wildenten vom 1. Februar bis 15. Juli: für Waldschnepfen vom 1. Dezember bi» 81. August de» folgenden Jahre». Auer-, Birk- und Haselhennen, Trappen, Kiebitze, «ach- teln, Wachtelkönige, Ziemer, Uhu», Turm- und Wanderfalken dürfen bi« aufweitere, nichtgejagt werden. Im Falle einer stärkeren Vermehrung dieser Vogelarten kann das Tesamtministerium Jagdzeiten für sie festsetzen. Kredite für die Landwirtschaft. Di« bayerische Staatsregierung hat Mittel zu einer Kreditgewährung für die bayerische Landwirtschaft zur Ver fügung gestellt. Dies« Tatsache hat de» sächsische Landeskul- tuwat benutzt, um auch seinerseits nochmal» bei der sächsi schen Staatsregierung vorstellig zu werden und den versuch zu machen, sür die sächsische Landwirtschaft langfristig« Kre Frauensteia, 13. Juni. Line Höllenaalier gefangen. Hier wurde von einem berufsmäßigen Reptiliensammler eine schwarze Kreuzotter (sogenannte Höllennatter), eine ziemlich seltene Art, im wilden Weißeritztal gefangen. Lhemnih, 18. Juni. Boa der Straßenbahn getötet. An der Kreuzung der Mühlen- und Elisenstraße, hier, geriet am Donnerstag vormittag eine ältere Frau unter einen Stra ßenbahnzug, wobei ihr der Kopf glatt abgefahren wurde. Die Unglückliche war auf der Stelle tot. Meerane, 13 Juni. Geburtstagsgruß au» den Lüften. Der erfolgreich am Deutschen Runoflug beteiligte Flieger Hochmut, dessen Eltern im benachbarten Götzental wohnen, warf, als er im Fluge nach Leipzig unsere Stadt überflog, einen Blumenstrauß nebst einer Glückwunschkarte für seine Mutter ab, die am Montag Geburtstag hatte. Die Grüße landeten auf einer Wiese in der Nähe der Ratsmühle und wurden der Adressatin überbracht. Zwickau, 13. Juni. Dle Polizei im Stadtverordneten saale. In der letzten Sitzung der Zwickauer Stadtverordneten kam es in später Nachtttunde zu einem ernsten Zwischenfall, als Stadtverordneter Üeistner (Komm.) in dreioiertelstün- diger Obstruktionsrede nicht zur Sache sprach und ihgr vom Vorsteher Dr. Heitzig schließlich das Wort entzogen wurde. Da Leistner sich der Wortentziehung nicht fügte, wurde er auf die Dauer von zwei Sitzungen ausgeschlossen und da er den Sitzungssaal nicht verließ, erhöhte sich die Zahl der Sitz ungstage, Ar die er aasgrschlossen ist, auf fünf. Schließlich erschienen Polizeibeamte im Saale, die Leistner entfernten. Zwickau. K. Juni. 1200 Meier unter her Erde. Die Schachtbauarbeiten aut Morgenstern lV„. der der tiefste Schacht in Europa wird, haben bisher eiue Tiefe von 900 Meter erreicht. Vie Fortsetzung der Arbeiten soll zunächst bis zu einer Tiefe von 1200 Meter erfolgen. Neues aus aller Wett. — Temnrna iu> Flugzeug. In einem Flugzeug, das von Matmü nach Hanwurg flog, fand ein Ereigpis statt, wie es wohl nicht jeden Lag im Luftverkehr zu verzeichnen ist. Das Flugzeug war vollbesetzt mit einem internationalen Publikum. Darunter war auch «in junges schwedische» Braut- paar. Al» das Flugzeug in 500 Meter Höhe über dem Sund schwebt«, wurde in der Kabine ein provisorischer Traualtar errichtet, und ein Mitreisender Pfarrer segnet« das Paar ein. Eine RechtsanwaltsfamMe fungierte al» Trauzeugen. Nach der Trauung wurden bei einem Sektfrühstück dem jungen Paar« di« Glückwünsche überbracht. Der Pfarrer und die Trauzeugen unterbrach« den Flug in Hamburg, da» jung vermählte Paar setzte seine Hochzeitsreise nach Amsterdam fort. — Eia Huad verursacht den Tod einer Pförtnerin. Au» Berlin wird gemeldet: Eine Vvjührtgr Pförtnerin fiel in der Nacht zum Freitag einem eigenürtlgen Unfall zum Opfer. Während sie schlief, sprang ein junger Hund aus den Gasofen und öffnete durch eine unfreiwillig« Bewegung der Pfoten