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»en rea »tze« ah» 34. fchwen !se4. rieb «tzen Gemeinde» Anzeigenpreis (in Goldmark): Die 48 mm drei Le. »4. Lrundschristzrile 20 Pfg., örtliche Ameigen IS Pfg, gend welcher breit« Reklamezeile (im Textteil) SO Pfg. Zahlung ii Ne. 1521. ... erd« Kant» Nr. rer Sewalt — Krieg oder sonstiger irgend etrisbe« der Zeitung oder der Besürderungreinrich. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. breite einspaltige die SO mm „ „ „ inPapiermark zum amtlichen Brieskurs vom Zahltag, sedoch nicht niedriger al» zum Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Tarif. Für Sammelanzeigen larifm. Aufschlag. — Erfüllungsort Bischofswerda Bezugspreis für die Zeit eine» balben Monats: Fr, Hau« halbmonatlich Mk. l.20, beim Abbolen in der Geichs wöchentlich SO Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. — Alle sowie unsere Zeitungsausträger und die Geschäft«! jederzeit Bestellungen entgegen. Leschrinnngsweise: Jeden Werktag abends für den folgend. Tag. 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Im festlich geschmückten Saale des Dür- gerbräukeller», wo die Begrüßungsfeier stattfand, hatten ich als Ehrengäste Prinz Alfons, Bürgermeister Scharnagel und verschiedene Generäle einaefunden. Die Festrede hielt der erste Präsident des Bayrischen Kriegerbundes General Reuter. Er gab dabei dem Wunsche Ausdruck, daß es dem neuen Reichsvräsidenten von Hindenburg gelingen möge, alle Bolkskreise zu versöhnen. In seinem Willkommengruß an die sächsischen Gäste betonte Bürgermeister Scharnagel, daß es zwischen Bayern, Sachsen und anderen Gauen des Beobachtungen beschäftigt oder vielleicht sogar schon auf dem Rückflug sind. Die Anordnungen waren so getrosten, daß die Flug zeuge von der Kingsbay starten sollten, da die Eisverhält nisse im Norden so ungünstig waren, daß es unmöglich war, einen passenden Fleck offenen Wassers zu finden, wo sich die Flugzeuge längs der Schiffe legen konnten, um endgültig Benzin und Vorräte einzunehmen. In der Kingsbay fand der Start unter idealen Bedin gungen statt, da das Fjordeis eben und mit einer genügen den Lage von Neuschnee bedeckt war. Am Dienstag lud das Hilfsschiff „Hobby" Benzin auf dein Eis ab und ging dann nach Norden, um sich bei der Däneninsel so weit nörd lich wie möglich aufzustellen, wie es der vorher gefaßte Plan vorsah. Im Laufe des Dienstags ging das Bxladen der Flugzeuge dank des guten Wetters schnell vorwärts. Um 5L5 Uhr nachmittags waren beide Flugzeuge voll ausge rüstet, mit Proviant und Navigationsinstrumenten versehen und machten sich fertig, nach der kleinen Bucht zu gehen, wo das Benzin lagerte. Die Motoren wurden fast gleichzeitig angeworfen, und die Flugzeuge schossen über den Schnee vorwärts und verschwanden rasch in der Wolke von Schnee staub, die "sie aufwirbelten. -- Bei dieser Fahrt über den Schnee bewährte sich der aus gezeichnete Bau der Flugzeuge, die trotz ihrer schweren Belastung nur zwei Zoll tief in den Schnee einsanken. Der Nest des Tages wurde dazu verwandt, 2000 Kilo Benzin ein zunehmen, die jedes der Flugzeuge mit aus die Reise nimmt. Neues aus aller Wett. — Todessturz eines Fallschirmkonstrukleur«. Der Fall schirm-Konstrukteur Gerst aus München wollte am Frei tag auf dem Flugplätze Schleihheim aus etwa' 500 Meter Höhe mittels eines von ihm gebauten Fallschirmes absprin gen. Dabei blieb er am Flugzeug hängen, während der Gürtel, den Gerst um den Leib trug, auseinanderriß, so daß Gerst in die Tiefe stürzte und tot auf dem Platze liegen blieb. — Absturz einer völkerbundskommisslon vom Libanon. Aus Beirut meldet ein Wolfftelegramm: Ein Kraft wagen, in dem sich die Mitglieder der Malariakommission des Völkerbundes von einem Besuche des Libanongebietes hierher zurückbegaben, ist in einen Abgrund gestürzt. Dr. Lathian aus Großbritannien, Dr. Darling aus Amerika und die französische Sekretärin Fräulein Besson wurden ge tötet; ein« andere französische Dame und Dr. Schwellen- grehel aus Holland wurden verletzt. — Einsturz einer Berg- und Talbahn. Aus Paris wird gemessen Auf der großen Berg- und Talbahn im Ver gnügungspark der internationalen Kunst- und Gewerbe ausstellung ereignete sich Donnerstag nachmittag kurz nach 5 Uhr ein folgenschwerer Unfall. Die Bahn ist 1 Kilometer lang, ohne Schleife und doppelgleisig, und fährt mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 120 Kilometer die Stunde. Im vorigen Jahre befand sich die Bahn aus der britischen Welt ausstellung in Wembley, dort war sie aber viel sicherer und stärker gebaut worden, und es hatte sich nicht der geringste Unfall ereignet. Hier in Paris bestand der Unterbau nur aus einem Eisengerüst mit auffallend schwachen und dünnen Holzbalken, die schon nach Ansicht der Laien unmöglich den ungeheueren Druck aushalten konnten. Die Bahn war war am Donnerstag gerade den dritten Tag im Betriebe. Der Vergnügungspark war am Himmelfahrtstage besonders stark besucht. Der Unterbau der Bahn brach plötzlich unter einem dahinrasenden Zuge zusammen, zum großen Glück aber fast am Ende der Bahn, sonst wäre da» Unglück unab sehbar gewesen. So gab es wenigsten» keine Toten, sondern nur Verletzte. Ihre Zahl wird von der Beranstaltungslei- tung geheimgehalten. Neue Wendung in der Sicherheitrfra-e. - (Bon unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 23. Mai. Die Erörterungen über die Sicherheitsfrage beginnen wieder in den Vordergrund zu treten. Während noch vor wenigen Tagen aus Grund der Aeußerungen französischer diplomatischer Kreise in Deutschland der Eindruck entstanden war, als beabsichtige Frankreich dis Sicherheitsfrage dila torisch zu behandeln und vor der Regelung des Entwaff nungskonflikts keine ernsthafte Prüfung der deutschen Vor schläge oorzunehmen, ist jetzt durch einen Schritt Englands das Sicherheitsproblem in seiner ganzen entscheidenden Be deutung wieder aufgerollt worden. Im Berliner Auswärti gen Amt liegen sogar Mitteilungen der deutschen Botschaft in London vor, aus denen hervorgeht, daß die Diskussion über den Garantiepakt gegenwärtig sowohl in London als auch in Paris einen überaus regen Umfang angenommen hat. Namentlich in England ist augenblicklich nur noch von dem Friedenspakt die Rede, so daß die französische Regierung sich jetzt genötigt sehen dürste, aus der bisher geübten Zurück haltung herauszutreten. j Die englische Regierung hat sich übrigens die französische Forderung zu eigen gemacht, wonach die Beteiligung Deutschlands am Völkerbund Vorbedingung für die Durch führung des Garantiepaktes sei. Die englische Diplomatie hat sogar ein ganzes Programm aufgestellt, das gegenwär tig von deutscher Seite eingehend geprüft wird. Zum Teil decken sich die englischen Auffassungen mit dem bereits von der Reichsregierung geäußerten Standpunkt. Namentlich in der Frage der Ostgrenzen, die bei den kommenden Erörte rungen eine wesentliche Rolle spielen werden, ergibt sich volle Uebereinstimmung zwischen Berlin und London. Cs zeigt sich daher, wie völlig abwegig es war, wenn in der aus ländischen Presse behauptet wurde, die Reichsregierung stehe im Begriff, ein neues Sicherheitsprogramm auszuarbeiten, das die Ostpkobleme in Rechnung stelle. Wie wir hören, denkt die Reichsreqierung nicht daran, über diese Frage mit den Westmächten zu diskutieren. Sie hält daran fest, daß Deutschland im Osten seine Handlungsfreiheit behalten muß. Nach Lage der Dinge ist zu bezwesteln, ob in der Sicher heitsfrage schon setzt eine Verhandlungsgrundlage gefunden werden kann. Aus dem Vorgehen der englischey Regierung geht aber hervor, daß es niemals zu einer wirklichen Besei tigung der noch bestehenden Konfliktstoffe kommen wird, wenn nicht in absehbarer. Zeit ein Pakt zwischen Deutschland und den Westmächten getroffen wird. Die Aeußerungen des italienischen Ministerpräsidenten Mussolini über die Teilnahme Italiens am Sicherheilspakt werden zum Teil von den Berliner Regierungskretsen sym pathisch beurteilt. Abgesehen von den bedauerlichen Mei nungsverschiedenheiten, die jetzt in der Frage de» Anschlus ses Oesterreichs an Deutschland durch die Erklärungen Musso linis geschaffen worden sind, erscheint es der Reichsregierung für durchaus opportun, wenn Italien erklärt, an-dem Ga- rontiepakt teilnehmen zu wollen und wenn Mussolini von einem Fünfmächte-Abkommen spricht. Die Reichsregierung hält ein Fünfmächte-Abkommen für durchaus zweckmäßig, ist ober der Meinung, daß die Grundlagen des Paktes sich in der Hauptsache auf die Festlegung der deutschen Westgren zen beziehen. Wenn Italien als Garantiemacht teilnehmen wolle, so würde dadurch der Wert des Abkommen» zweifel los erhöht werden. Mit der Frage, ob Deutschland durch seinen Eintritt in den Völkerbund eine Lorbedingung für da« Zustandekom men des Garontiepoktes erfüll«, müsse, hat sich dl« Reichs- fellos für die Reichsregierung eine schwierige Lage ge schaffen. Der Reichskanzler beharrt auf der RLumung Kölns. London, 22. Mai. »Daily Mail- meldet aus Berlin, Reichskanzler Dr. Luther habe zu Vertretern der aus- Tagesschau. Im Aufnxrlung«au»schuß wurde der Kompromißantrag, der «ine Aufwertung auf 28 Prozent vorsieht, angenommen. Im Steuerausschuß des Reichstags wurde bekannt ge geben, daß die Reichsregierung Maßnahmen gegen Steuer hinterziehung nach dem Ausland plane. Bei den deutsch-schweizerischen wirlschaftsverhandlungen in Baden-Baden wurde vereinbart, daß mit dem 30. Septbr. 1925 die beiderseitigen Einfuhrbeschränkungen aufgehoben und in der Zwischenzeit über einen weiteren Abbau Ver handlungen gepflogen werden sollen. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Lejer Vus- sührnche« an anderer Stelle. Der Nordpolflug Amundsens. Wie bereits gestern berichtet, ist Amundsen am Him- melfahrtstag überraschenderweise zu seinem Nordpolflug auf gestiegen. Weitere Berichte melden: Ueber Spitzbergen ist von der „Fram", dem Schiffs Amundsens, folgendes Telegramm in Berlin eingegangen: Spitzbergen, 21. Mai. Die Meteorologen haben heute folgenden Bericht ausgegeben: „Ueber dem Polarbecken liegt ein Hochdruckgebiet. Die Beobachtung durch Fesselballons ergab leichte Winde aus Ost und Südost mit 1500 Meier Höhe, von da ob leichte nordöstliche Winde bis zu 300 Meter Höhe. Es ist also heiteres Wetter über Nordspitzbergen und im Polarkreis zu erwarten. Wir können keine besseren Wet terbedingungen erwarten als die, die jetzt herrschen, und raten deshalb, heute abzufliegen." Infolge dieses Berichtes haben wir uns entschlossen, heute nachmittag um 3 Uhr den Start vom Fjordeis in der Kingbay zu versuchen. Unser Begleitschiff „Hobby" geht ins offene Wasser jenseits der Eisgrenze hinaus für den Fall, daß wir genötigt sein sollten, auf See niederzugehen. Wir fliegen in nördlicher Richtung der Küste entlang zur Dänen insel und der Amsterdam-Insel, und wenn während dieses einstündigen Fluges alles gut geht, setzen wir die Reise nach dem Pol fort. Dir betrachten den Flug an der Nordküste als Versuch, und wenn nicht alles glatt geht, kehren wir nach der Kingsbay zurück oder landen auf der Däneninsel und er warten dort die Ankunft unserer Schiffe. Amundsen, Gllsworth. Nach weiteren Meldungen über den Nordpolflug Amundsens, die auf radiotelegraphischem Wege aus Kings- ban eingingen, war zur Zeit des Abfluges die gesamte etwa 300 Köpfe starke Bevölkerung von Kingsbay am Startplatz anwesend. Die Flugzeuge haben Benzin und Oel für eine Strecke von 2600 Kilometer an Bord. Dieser Bestand reicht für eine Strecke, die 300 Kilometer größer ist al» die gesamte für den Polarflug vorgesehene Flugstrecke. Die Wetter verhältnisse waren am Tage der Abfahrt gut, und die Wet terkundigen sagen günstiges Wetter für die Flugexpedition voraus. Auf der Hinfahrt zum Pol wird mit leichtem Ge genwind gerechnet, während für die Weiterfahrt nach Alaska günstiger Rückenwind erwartet wird. Trotz der schweren Belastung der Flugzeug« ging die Abfahrt mit unmittel barer Richtung zum Nordpol glatt vonstatten. Beide Flugzeuge haben für den Fall, daß es notwendig wird, di« Rückreise zu Fuß zurückzulegen, auch für dreißig Tage Proviant an Bord. E» ist anzunehmen, daß beide Maschinen nebeneinander in hundert Meter Abstand auf 600 bi» 700 Meter Höhe, auf der Rückreise auf 2000 Meter Höhe gehen. Die Flieger beabsichtigen, auf dem Hin- und Rückflug keine Zwischenlandungen vorzunehmen, es sei denn, daß sie dazu gezwungen werden. Stockholm, 22. Mai. (W. T. P.) „Lagens Nyheter" meldet au» Kingsbay: Die Polarflieger haben gestern nach mittag 5,15 Uhr den Flug zum Nordpol angetreten. Zuerst startete Amundsens Maschine, von der Maschine Ellswortkr gefolgt. Sieben Minuten nach dem Start waren beide Flugzeuge auf dem Wege nach dem Nordpol bei Kap Mitra verschwunden. Der Start war kotz der großen Lasten, die beide Flugzeug« trugen, vom Eise au» sehr glatt vonstatten gegangen. Wie hierzu weiter au» Kingsbay gemeldet wird, über raschte, da bis jetzt noch schlechte» Wetter geherrscht hatte, die Entscheidung Amundsens zum Start. Niemand hatte den Start vor dem Ende des Monat« erwartet. Aber am Mon tag erklärten die Meteorologen, am Dienstag werdee»schön «in und am Mittwoch noch besser, so daß nach einer Lis- assion zwischen Amundsen, Ellsworty und den Fliegern be- chlossen wurde, zu starten. Die Journalisten wurden er- ucht, dl-se Nachricht nicht zu verbreiten, ehe die Flugzeuge regierung noch nicht beschäftigt. Sollte eine solche Bedin- unterwegs seien, so daß Amundsen und feine fünf Kamera- gung an Deutschland geftellt werden, so würde dadurch zwei- den wahrscheinlich schon am Nordpol gelandet und dort mit (LrzMer Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntag«.Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich May (S. m.b.H. in Bischofswerda. Femspr. Nr. 22 Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Haupt- Mannschaft, der Schulinspektton und des Hauptzollamt» zu Bautzen, de« Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Ttadttats zu Bischofswerda'