Volltext Seite (XML)
GtaotLLano Gemeinnützige Blütter für Land- und Hausw!«lschaft,DieV, Geflügel-.Menen- und Fischzucht Vei-onn-ortU» Mo S»rt«l«tNn>-» öksnomioro» Sr«n<Imonn, sieuclomm Jkdor Raddruck »ul dem J-Hol» dirlil «I-IIkO »<r» -erichUich venoigl «Gcletz »o» >l>. J«n> lüNil Sächsische» SrzLHIer Bischofswerdaer Laoedia« «biildLOg L Koooiirtkl «,» <«»»». ««actrat. Abbildmig 1. »er «pseUililtenftecher. Käser, Noupe, Poppe. grünen und saftigen Inhalte der jungen, noch geschlossenen Knochen, in die sie ihren fast lf4 miu langm Mssel tief einbohren, ohne dabei größere äußerliche BerwuMmgen hervor- zirbcingen. Aus den verwriudeten Knospen treten rotbraune Saftlropfen heraus, die das Vor handensein der Blutenstecher verraten. Biele Knospen fallen den Käsern dadurch zum Opfer. Nachts, aber auch an iichlen Tagen halten sie sich in Rindenrissen und an ähnlichen geschützten Stellen versteckt. Die Käfer paarm sich alsbald nach Verlassen der Winterlager, und die Weibchen, deren Eier stöcke bei lebhafter Nahrungsaufnahnre schnell heranreifen, können in günstigen Jahren schon gegm Ende März mit der Ablage ihrer Eier be ginnen. Sie bohren zu diesem Zwecke die jungen Tragknospen bis hoch in die Baumkronen an. Die frühblühenden Sorten werden dm spät- blühenden vorgezogm, im übrige« kaum regel- mäßig einzelne Sorten bevorzugt. Wird der Fruchtboden versehentlich vom Käfer angebohrt, so fällt die Knospe bald ab. In der Regel jedoch käfers deutlich erkennen lassen. Der Jungkäfer streift nach rund acht Tage» die Puppenhaut ab und bohrt sich durch dm braunen Blumenblätter- hindurch jus Freie. Bis etwa Ende Ami trei ben sich die jwtge» Käfer auf dm Mu mm herum, auf denen sic geboren sind. Da sie gute Flieger find, such« sie aber auch entfern tere Apfelbäume auf und können daher plötzlich in. erscheinen, die vo» ihnen bisher verschont waren. Zu ihrer Er nährung nagen p» meist von der Unter seite her oberflächlich» Löcher in die Blätte^ ohne aber dadurch nennenswert den. ' bereits Der Apfelblütenstecher. Von l)r. Walter Speyer, Assistent an der Naum- bnr§er Zweigstelle der Biologischen Neichsanstalt*). (Mit S Abbildungen.) Der Ertrag der deutschen Apfelernte wird alljährlich dadurch bedeutend verringert, daß ein Teil der Blütmlnospen sich nicht mtfaltet. Ihre Blumenblätter vertrocknen und bräunen sich, so daß mm glaubm kann, sie seim durch Nacht fröste „verbrämt". Wer jedoch die braune, von dm Blütenblättern gebildete Kuppel vor sichtig ausbricht, findet zwischen dm vertrockneten Staubgefäßen als Urheber der Zerstörung eine weißliche Made, die Larve des Apfelblüten stechers (^ntbouomus pomonull Ich. Der wegen dieser Tätigkeit auch „Brenner" genannte Apfelblütenstecher ist ein etwa 4 mm enden die Bohrlöcher zwischen dm Staubgefäßen, und dahinein schiebt das Weibchen seine «m */,» mm langm und Vu> breit« wech« Eier; jÄe Knospe «hält nur eia Ei. Bei normal« Witterung legt das Weibchen in rund 14 TiM» 8V bis IVO Eier. Die Käfer bkeiben nach Be endigung des FortpslanzungSgeschäfteS noch längere Zeit am Leben. Dem Ei entschlüpft in fünf bis acht Tag« die junge beinlose Larve, auch Saiwurm ge nannt, die sich unter dem Schutz da Blülm- blätter von Staubgefäß« und Stempeln er nährt, auch dm Fruchtboden anbeißt. Jnschza ihres Fraßes vertrocknen die Blütenblätter der Knospe zu der oben beschrieben« braun« Kuppel, die dann besonders deutlich wird, wenn die gesunden Blüten ihre Blätter bereits ver loren hab« (Abb. 1). Die Larve erscheint da durch, daß ihre dünne lveiße Haut Darm und Fett durch- schimmern läßt, braun rötlich mar moriert. Ihr Keiner Kopf Ms und 2 Haut- Mi schildchm im Nacken sind ' schwarz. Nach drei bis vier Wo- chm ist die Larve zu einer Länge von 4 mm ^budi-n, r. «wrarm» »«««,- herangewach- Ko»,,irre» sm und ver puppungsreif geworden. Sie venvandelt sich in der vertrockneten Knospe, wo man von etwa langer und 2 mm breiter graubrauner Rüssel käfer (Mb. 1). Über das Hintere Drittel seiner Flügeldecke zieht sich eine dunkelbegrmzte hellere Duerbinde, die einm nach vorn offenen Winkel bildet. Die kräftigen Beine sind rotbraun, die Schenkel des vorderen Paares tragen an ihrer Unterseite einm schlanken Zahn. Männchen und Weibchen sind äußerlich nur bei genauester Untersuchung zu un terscheiden. Lebensweise des Apfelblüten- stechers. Schon früh «n Jahre, etwa Mitte jMärz, m manchen Jahren noch früher, erscheinen die Käfer pus ihrm Winter, verstecken. Bei küh lerem Wetter klet tern sie, an warmen, sonnigen Tagm da- gegen fliegen sie in die Kronen der Apfel- bäume. Hier ernähren sie sich von dem * Flugblatt Rr. «9 zer BiologischenReichs-