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den Jndustriegemetnden de, Vezirk«, dl« von inssesomi 8170 Personen besucht wurden. Ts wurden 11 Fabrikvvrträll« nach yabrtkWvd «Bal ten, an denen 2820 Personen Mnahmen. Sn 8 Fortbil dungsschulen wurde der Vortrag von 700 Schulpflichtigen gehört. Die 14 öffentlichen Abendvorträg« mit Ächtbildern wurden von 2180 ausgesucht. Die Vorträge wurden durch Verteilung von belehrenden Schriften ergänzt. -L 2. Jugendamt. M Allgemein«, f-! : i. Amt«Vormundschaft. , . Es wurde die amtliche Vormundschaft für uneheliche Kinder übernommen in 818 Fällen. ») Die Ausübung wurde übertragen aus die . i die Gemeinde Neukirch in 18 " ! di« Gemeinde Sohland in 18 „ l d) Die Vaterschaft wurde in öffentlicher Ur kunde anerkannt in 113 „ o) Durch Tod des Kindes erledigt 7 „ r >, <l) Durch Verehelichung der Eltern erledigt 11 ft v) Beim Amtsgericht wurde Güteantrag ge- U! , stellt in 86 „ s i k) Gerichtlicher Vergleich kam zustande in 6 „ ! g) Der Kindesvater wurde zur Alimenten fe ! Zahlung verurteilt in 49 „ I ' h) Das Jugendamt legte Berufung gegen V das erstinstanzliche Urteil ein in 4 „ l) Zwangsvollstreckung mittels Lohn- oder k Fahrnispfändung wurde beantragt in 23 „ ik) Der Prozeß verlief 'zu- Ungunsten des : . Mündels in 4 „ I) Antrag auf öffentliche Zustellung wurde gestellt in 4 „ m) Laufende Unterhaltsprozesse: 29 „ n) Väter unbekannt u. unbekannten Aufent ¬ halts 8 „ o) Durch Wegzug erledigt 2 „ 308 Hausbesuche der Bezirkspflegerinnen resp. der Jugendfürsorgerinnen galten der Durchführung der Amts vormundschaft. II. Pflegschaft übernahm das Jugendamt in 2 Fällen. III. An Pflegekindern sind nach dem RJWG. vorhanden: a) eheliche Kinder unter 6 Jahren 28) b) eheliche Kinder über 6 Jahren 53) o) uneheliche Kinder unter 6 Jahren 155) <l) uneheliche Kinder über 6 Jahre 132) (a—ck Erlaubnis zur Jnpflegnahme erteilt.) Der Aufsicht des Jugendamtes unterstanden bei der unehelichen Mutter befindliche und bei Verwandten befind liche weitere 96 Kinder. In Ausübung der Pflegekinder aufsicht wurden 1004 Hausbesuche gemacht. IV. Gemeindewaisenrat. Die Bürgermeister sind als Organe des Jugendamtes in seiner Eigenschaft als Gemeindewaisenrat tätig. Zahl der bestellten Einzeloormünder 134. V. Das Jugendamt wurde in 25 Fälle» mit der Schuh aufsicht über Jugendliche betraut (78 Hausbesuche). . VI. In 32 Fällen wurde das Jugendamt für das Vor mundschaftsgericht in Sachen dxr Fürsorgeerziehung tätig. Dabei handelt es sich in 20 Fällen um Beantragung der Für sorgeerziehung durch das Jugendamt. (83 Hausbesuche). VII. Iugendgerichtshilse. Auf Antrag der Amtsanwaltschaft resp. der Staatsanwalt schaft hatte das Jugendamt in 96 Fällen Jugendgerichtshilfe zu leisten. Dadurch wurden 293 Hausbesuche zum Zwecke der Ermittelungen erforderlich. Das Jugendamt entsandte zu den Verhandlungen regelmäßig die Jugendfürsorgerin. liebte, mit nach Braunschweig brachte. Sie bezog als Gräfin Eolmär das kleine SchlöU Wendefsen bei Braunschweig Der Herzog wurde Vater eme^Tochter, aber seine Neigung wandte 'sich anderen Fraützn ^u. Mit Schauspielerinnen und Tänzerinnen verbrachte er seine Zeit. Miß Colville ver schwand mit einer anständigen Apanage nach England. Die illegitime Tochter, schlug dem Väter nach. Einmal entwich sie m Mätrosenkleidern aus dem Erziehungsinstitüss um über das große Wasser zu fliehest. Zn Paris heiratete sie später gegen, den Willen ihres Vaters einen Grafen Civry. Sie wohnte später mit der Mufter'^dem Gatten und einem Stall voll Kinder in einem ärmlichen Quartier in der Nähe des herzoglichen Palais. Der Apanageprozeß der Tochter gegen den Vater hielt wieder die Pariser in Atem. Beim Ausbruch der Julirevolution 1830 flüchtete der Herzog aus den Pariser Freuden wieder in feine Residenz, wo starke Erbitterung über Mißwirtschaft, Not und Teue rung im Volke herrschte. Am 6. September fehlte nicht viel, haß der Pöbel den Herzog nack dem Theater aus dem Wagen gezogen und totgeschlagen hätte. Am Abend des nächsten Tages verließ der Herzog unter den Verwünschungen der Volksmenge das Schloß und bestieg am Wall vor dem Petritor dep Reisewaaen, während der Jan hagel, vom Militär unbehindert, Vas Schloß plünderte. Ganz von ferne noch konnte der Herzog Flammen in den dunklen Himmel schlagen sehen. Sein Schloß brannte. — Das war der Abschied des Herzogs von seinem Lands. - Im November beging er dl« nur durch sein« Geistesver fassung erklärbare Torheit, sein Land wieder erobern zu wollen. Don dem Harzstödtchen Ellrich aus versprach er in einer hochtönenden Proklacktativn den Braunschweigern alles 'Mögliche und rückte mit vitter Schär von Bauern, Wäld- ' arbeiten, und Gesindel bis an die braunschweigische Grenze bei Zorge vor, wo ihn ein Leutnantskommando zur Umkehr zwang. Von dem empörten Volke bedroht, floh er über ' Witzenhausen, Thüringen und Mainz nach Paris. Der Bun destag erklärte ihn für regierungsunfähig; und sein Bruder führte bis 1884 die Geschicke des braunschweigischen Landes. Die ganz alten Pariser erinnern sich noch des Diaman tenherzogs, wie er aus seinem goldvergitterten Palais hin aus ins Bois de Boulogne führ, in einer silbernen Karosse mit vier edlen Pferden davor. Die beiden Grooms hinter ihm schnitten ibm heimlich Fratzen und Gesichter, denn dieser schrullige Egoist konnte mit seinen Millionen keine Liebe und Achtung kaufen. - Er ist nur eine Figur au« dem Kuriositäteickabinett der Kulturgeschichte, dieser Diamantenherzog, der über seinen welken Glatzkopf täglich eine Perücke mit anders geschnitte nen Haaren zog, um ein Wachstum seiner Haare vorzu- töusckxn. Er hatte etwas von dem, was der Engländer unüber setzbar Spleen nennt; ihm geht es wie manchem anderen Narren: die Lächerlichkeit tötete sein Andenken nicht, sondern Heerte ihm ein zweifelhaftes Asyl in der Anekdote. GefchäMilbe Mitteilungen. Den teuren Bohnenkaffee können Sie sich leicht dadurch verbilligen, daß Sic ihn mit dem echten Kathreiners Malzkaffee mischen. Sie erhalten dann ein nicht nur wohl schmeckendes und zugleich sparsames, sondern auch durchaus bekömmliches Hausgetränk. Bitte, versuchen Sie es! Diele verwenden Kathreiners Malzkaffee aber auch ohne Bohnen kaffee. Handelsnachrichlen. Dresdner Produktenbörse vom 24. April (Amtliche Notierungen.) Weizen, inländischer, Basis 74 Kilogramm 241 bis 246, ruhig. Sommergerste 230 bis 245, geschäftslor Winter- und Futtergerste 210 bis 225, ruhig. Hofer, gm 218 bis 228, fest, Mittel 203 bis 217. fest. Raps, scharf trocken, geschäftslos. Mais, La Plata 208 bis 213, ruhig, anderer Herkunft 198 bjs 203, ruhig, Cinguantin 245—260 Wicken 24 bis 24,50, ruhig. Lupinen, gelbe 19,50 bis 20, ruhig. Peluschken 24 bis 25, ruhig Erbsen, kleine 27 bis 23, ruhig. Rotklee 225 bis 255, fest. Trockenschnitzel 10,75 bis 11,25. ruhig. Zuckerschnitzel 19 bis 21, ruhig. Kartoffel- stocken 21,25 bis 21,75, ruhig. Weizenkleie 14,30 bis 14,80, ruhig. Poggenkleie 14,80 bis 15,80, fester. Weizenmehl: DäckermuNdmehl 39 bis 40, ruhia. Jnlandsmehl, Type 70 Prozent 35,50 bis 37,50, ruhig. Roggenmehl, Type 70 P'-nz. 35,50 bis 37,50. ruhig. Feinste Ware über Notiz. D>e Preise verstehen sich bis einschließlich Mais per 100O Kilogr. alle anderen Artikel per 100 Kilogramm in Reichsmark Rotklee, Erbsen, Wicken, Peluschken, Lupinen und Mebl (Mehl frei Haus) In Mengen unter 5000 Kilogramm o' Lager Dresden, alles andere in Mindestmengen von 10"' Kilogramm waggonsrei sächsischer Versandstationen vm. Laufende Setdunkerstötulngen an hilfsbedsirfsig« Minderjährig« (da« sind: a) vollverwaiste Minderjährige, si) umchetnhe Minderjährige, o) getrennt von beiden Eltern untergebrachte Minderjährig«) wurden bezahlt an 18 vollverwaiste Minderjährige, 40 uneheliche Minderjährige, 4 getrennt von beiden Eltern untergebrächte Minderjährige. IX. Für 96 schulpflichtige und schulentlassene Jugend liche hatte das Jugendamt in« Interesse einer vorbeugenden Fürsorge Maßnahmen zu treffen. (Unterbringung in Fami lien, Verwarnung an Amtsstelle usw.). Der allgemeinen Jugendfürsorge dienten 262 Hausbesuche. 2 Jugendamt. Allgemeines. Auf Grund des Retchsjugendwohlfahrtsgesetzes vom 9. 7. 1922 wurde am 1. 4. 25 das Jugendamt errichtet. Es liegt ihm sowohl die Iugendfürsorge, d. h. die Sorge für die körperlich, geistig oder sittlich mangelhafte, gefährdete oder bereits gefällte Jugend ob, als auch die Jugend pflege, d. h. die Sorge für die normale, die gesunde Jugend. , Das Jugendamt beschäftigt im Innendienst 3 Kräfte. 2m Außendienst ist neben den Bezirkspflegerinnen, die Familienfürsorge treiben, eine Jugendfürsorgen» insbeson dere auf dem Gebiete der Iugendgerichtshilse, in Vormund schafts- und Fürsorgeerziehungsongelegenheiten tätig. 3, Fürsorge« ml. Allgemeines. Das in Bezug auf Gesetzgebung und Verwaltung an grundlegenden Aenderungen so außerordentlich reiche und bedeutsame Jahr 1924 wird auch auf dem Gebiete der Für sorge auf lange Zeit eine besondere Bedeutung behalten, brachte es doch durch den Erlaß der Fürsorgepslichtverord- nung vom 13. Februaik und der Sächs. Notverordnung vom 29. März grundlegende Aenderunaen im Aufbau des Für sorgewesens und durch die Reichsgrundsätze vom 4. Dezem ber auch für alle Träger der öffentlichen Fürsorge bindende Vorschriften über Art und Maß. In erster Linie wurden durch die Umstellung die Bezirksoerbände und damit auch der hiesige betroffen; denn neue große Aufgaben, verbunden mit Lasten, die heute in ihrer Grüß ' noch gar nicht voll zu überschauen sind, brachte ihnen diese Reform. Kriegerfür- sorge, Sozial- und Kleinrentnersürsorgc, Fürsorge für Schwerbeschädigte und Schwererwerbsbeschränkte durch Ar beitsbeschaffung und Wochensürsorge. die bisher der Finan zierung des Reiches oblagen, sowie Fürsorge für hilfsbedürf tige Minderjährige und Armenfürsorge, deren Finanzie rung bisher den einzelnen Ortsarmenverbänden zustnnd. gingen ain 1. April 1924 als Pflichtaufgaben aus die Be- zirksverbändc als Bezirksfürsorgeoerbände über. Das Jahr 1924 mar mit Rücksicht hierauf für das Fürsorgeamt, del» die neuen Ausgaben bis auf die Fürsorge für minderjährige Hilfsbedürftige übertragen worden ist, reich an Organisa tionsarbeit. Grundsatz des Fürsorgeamtes bei der Organi sation war, durch Vereinfachung des Geschäftsbetriebes den Vcrwaltungsaufwand-auf ein Mindestmaß herabzudrücken. Das Fürsorgeamt beschäftigte 6 Personen. Neben der Or ganisationsarbeit brachte das Jahr 1924 eine Fülle von Fürsorgearbeit. Fürsorgearbeit. Zur Zeit sind vorhanden: 3940 Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene und zwar: 431 Schwerkriegsbeschädigte, 647 Leichtkriegsbeschädigte, 720 Kriegerswitwen, 1793 Kriegerhalbwoisen, 118 Kriegervollwaisen, 182 Kriegerelternteile, 49 Kriegerelternpaare, 1392 Sozialrentner, 454 Kleinrentner, 72 iw Pflegeheim Bautzen-Seidau und im Kinderheim Rättwitz Untergebrachte 72 in fremden (hauptsächlich Landcs-)Anstalten Nnterge- brachte, 107 Ortsarme in offener Fürsorge, 6037 Hilfsbedürftige insgesamt. Der Fürsorgeausschuß ist zu 5 Sitzungen zusammenge treten, in denen 24 Fragen von grundsätzlicher Bedeutung und 134 Fürsorgefälle von besonderer Wichtigkeit beraten wurden Nur in 2 Fällen hatte er über Beschwerden zu entscheiden, die beide im Sinne der Vorentscheidung des Für sorgeamtes erledigt wurden. Um den Hilfsbedürftigen zu ermöglichen, unmittelbar beim Fürsorgeamt ihre Wünsche und Anträge vorzubringen bezw. Auskünfte und Rat einzuholen, ohne erst Zeit und Geld zur Fahrt nach Bautzen aufwenden zu müssen, hat das Aürsorgeamt im Jahre 1924 in den Orten Bischofswerda, Neukirch, Kirschau und Sohland 97 Sprechstunden abge halten. In großem Umfange hat das Aürsorgeamt über die lau fenden Beihilfen hinaus an Kriegsbeschädigte, Kriegshinterbliebene, Sozial- und Kleinrentner, sowie Orts arme verbilligte Textilien abgegeben, des «eiteren als Weihnachtsbeihilfe pro Kopf des Familienhaushaltes 10 -4t und aus den Erträgnissen des ovm Bezitksfürsorgeverband veranstalteten Opfertages 6,35 -4l ausgeworfen. Unentgeltlich wurden an 171 Familien Kriegsgeschädig ter Winterkartoffeln in Mengen von 25 Pfd. bis 4 Zentner und an 142 Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene un entgeltlich Textilien, Schuhwaren »nd Lebensmittel abgege ben. An 224 Kriegerwaisen bezw. Kriegerkinder wurden 44 Schulanfängerbeihilfen und 180 Schulentlassungsbeihilsen gewährt, desgl. an 37 Kinder von Sozialrentnern (24), Kleinrentern (2), Ortsarmen (11). Die Beihilfen betrugen bei Schulanfängern 10—30 Mk., und bei Schulentlassenen 15—50 Mk. im, Einzelfalle. 86 Kriegerwaifen nnd Kriegerkinder wurden in Er- holungssürsorge gegeben und zwar: 32 Kinder in Kinderheim Wiek an der Ostsee, 27 Kinder in Bethlehemsti» Niederneukirch, 19 Kinder in Kinde rheim Vogelgesang Struppen, 4 Kinder in die Kindererholungsstätte Sonnenstein, 1 Kind in das Luftbad Heimdal, Bad Elster, 1 Kind in das Anna Gertrud-Stift in Kleinschweidnitz, 1 Kind in das Erholungsheim Schloß Elstra, 1 Kind in die Heilstätte Gottleuba. Es sind hierbei alle Kinder bedacht worden, die vom Arzt für erholungsbedürftig erklärt worden waren. 2 Krieg«rwitwen wurden zur Erholung km Erholung«, heim Schloß Elstra, 1 Jnoalidenrentnerin m Lad Schmeck, witz und eine Weitere Frau in Lad Elster untergebracht. Einer Frau wurde eine Freistelle in Lad Elster ver« mittelt. Durch Vermittlung de« Fürforgeamte« ist 2« Kriegsbe- schädigten Kapitalabfindung in einer Gesamthöhe von 84 308,05 -4t gewährt worden. 6 Kriegerwaisen haben zum Besuche höherer Schulen Schulgeldbeihiffen erhalten. Zur Behebung vorübergehender Notstände bat da» Für- forgeamt — hauptsächlich an Kriegsopfer — 74 kurzfristige Darlehen in einem Gesamtbetrag« von 4922,50 -4t ausge- liehen. 16 Leichtbeschädigte sind vom Fürsoraeamt der Haupt- fürsorgestelle zur Arbeitsvermittlung empfohlen worden. Einer Kriegswais« wurde vom Fürsorgeamt eine Lehr- stelle vermittelt. Zwei Kriegsbeschädigte haben durch Vermittlung des Fürsorgeamtes Darlehen von der sächsischen Kredithilf« erhal ten und 2 weitere Kriegsbeschädigte Beschasfungsdarlehen von der Hauptfürsorgestelle. An 261 Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene wurden in einer Gesamthöhe von 12 500.— -4t Vorschüsse auf die Zusatzrenten zur Eindecküng mit Wintervorrat gewährt. Wochenfürsorge ist im Jahre 1924 in 19 Fällen bewilligt worden. In Erkenntnis der unzureichenden Höh« der nach den bisherigen Reichsgrnndsätzen für Wochenfürsorge geltenden Sätze hat das Fürsorgeamt im Einvernehmen mit dem Für- sorgeansschuß schon seit 1. August 1924 Wochenfürsorge ent sprechend der Familienwochenhilfe der RVO. gewährt. Zur Unterstützung Erwerbsloser und kinderreicher Fa- milien bei Eindeckung ihres Dinterbedarfs an Kartoffeln wurden an 18 Gemeinden Darlehen in Gesamthöhe von 10 872.— -4t ausgegeben. Zur Förderung der Fürsorge für Wanderarm« sollen die im Jahre 1924 neu- bezw. wiedererrichteten Verpfleg stationen in Rothnaußlitz und Neukirch (Lausitz) beitragen. Um die Lage der hilfsbedürftigen Ausländer zu bessern, ist das Fürsorgeamt bei der Regierung nach Gehör des Für sorgeausschusses und des Bezirksausschusses entsprechend vorstellig geworden. Das Ergebnis steht noch aus. Neues aus aller Welt. — Furchtbarer Tod durch einen Stier. Wie aus Saarbrücken gemeldet wird, wurde auf dem Gute Bliesmllhlc der Stadt Neukirchen der dort beschäftigte Ober schweizer Albert Lindauer von einem wildgewordenen Stier getötet. Das Tier war im Begriff, den Hütejungen, dein drei Rippen bei der» Angriff gebrochen wurden, auszu spießen. Auf die Hilferufe des Jungen eilte Lindauer her bei. Es gelang ihm, das Tier zu beruhigen. Kaum hatte sich der Schweizer zuin Gehen gewandt, drehte sich auch schon der Stier plötzlich nm, nahm den Mann hinterrücks auf die Hörner u. warf ihn in die Luft. Das wiederholte dasTier auf einer Entfernung von 80 Metern mehrere Male. Die Leiche des Lindauer fand man ganz zerstückelt vor. — Beim Türnspiel den Tod gefunden. Bei Turnspielen des Zwinger-Gymnasiums in Breslau warf ein Schüler aus Uebermut einen Wurfspeer in die Lust, obgleich der aufsicht führende Lehrer es untersagt hatte. Der Speer fiel in «ine Gruppe von Kameraden und traf den 14jährigen Hans Goertz so unglücklich im Genick, daß der Schuler auf dem Wege nach dem Krankenhause starb. — Ehe-Rekord. In Belgrad kain dieser Tage ein tür- kischer Reisender an, der nach seinem Paß weit über 100 Jahre alt war. Der Greis erregte natürlich allgemeines Aufsehen und wurde mit Fragen von allen Seiten bestürmt. Er war im Laufe seines langen Lebens mit 27 Frauen ver heiratet gewesen. Seine letzte Frau war im Alter von 87 Jahren gestorben. Mehr als 100 eheliche Kinder verdanken ihm ihr Dasein. Als der Alte nach der Zahl seiner Enkel und Urenkel gefragt wurde, gab er die Antwort: „Man kann nicht die Körner in der Wüste zählen." — Furchtbare Tat im Zuge. Aus Budapest kommt die Meldung über einen entsetzlichen Vorfall, der sich in einem Abteil des Personenzuges zwischen Hidasnemeti und Szerencs in Ungarn abspielte. In dem Abteil saßen ein un garischer Gendarm mit seiner Frau und einem kleinen Kinde, ihnen gegenüber eine Bäuerin, die mehrere Milchkan nen im Gepäcknetz liegen hatte. Durch das heftige Anziehen des Zuges nach Verlassen einer Station fiel eine Milchkanne aus dem Gepäcknetz so unglücklich auf das Kind, daß dieses auf der Stelle starb. Der Gendarm geriet daraufhin in der- artige Aufregung, daß er sein Bajonett zog und es der Bäuerin mehrer« Male in die Brust stieß. Die Bäuerin er lag noch unterwegs ihren Verletzungen. In der nächsten Station ließ sich der Gendarm ruhig, verhaften.