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Lonau hinunter hat er sich »an der Strömung treiben las- sen, im Meer hat er «in Tegel zur Hilfe «nommen. -Sie er berichtet, hat er Überall den achtuna,vollsten und herzlichsten Empfang gefunden. Sn einer lyrischen Küstenstadt hörte er hinter sich daa Wort: „Go etwa- kann nur »in Deutscher." IIlMM IZfMMM M>MIU MM .M^MMMM iMlM^MM I M MU M N MM IM»! va» dött man olt, wenn von einer kelee, einer d«kagllck>en Woknung o<l«r »onet einer koewpleUgen 8,cN« die Necke ist! kuck» Sie ichnyen eich „,o etwa," leisten, wenn Sie wlecker enkangen ru aperen unck sick lkrllrspstte» aut ckerspsrkaaee »nlegen! LaudesaKsschuß des Sächfischeü Kleinhandel». Der Londesausschuß des Sächsischen Kleinhandels, wel- cher seine Geschäftsstelle ab 1. April d. I. von Plauen i. V nach Dresden-N., Dautzner Straße 34, verlegte, hielt in den neuen schmucken Räütnen am 7. d. M. eine Sitzung des ge schäftsführenden Porstandes ab und beschloß u. a., seine dies jährige Landestägung am 28. und 29. Juni d. I. in Riesa abzuhalten. . , Nach Stellungnahme zu verschiedenen Wünschen und Anträgen an den Landesausschuß angeschlossener Vereine wurde davon Kenntnis genommen, daß bei den vielfachen Verfolgungen des illegalen Handels, den sich der Landesaus schuß angelegen sein läßt, wiederum in 17 Fällen insofern ein beachtenswerter Erfolg erzielt wurde, als Bestrafung sogen. Schwarzhändler wegen unerlaubten Handels erfolgte. In der vom Reich in Aussicht genommenen Erhöhung der Tabaksteuer, sowie des Zolles von Rohtabaken sieht der Landesausschuß bei weiteren Erhöhungen eine völlige Er drosselung des einst so blühenden Tabakgewerbes. Er hat deshalb die hierfür zuständigen Stellen in wohlbegründeter Eingabe ersucht, eine weitere Steuererhöhung auf Tabak waren nicht ejntreten zu lassen, vielmehr der Frage näher zutreten, ob es im Interesse des notleidenden Tabakgewcr- bes nicht geraten erscheint, die Bänderolensteuer ganz auf zuheben und dafür aus eine Erhöhung des Zolles für Roh tabake zuzukommen. Die Geschäftsführung machte weiterhin Mitteilung von unternommenen Schritten zur Eindämmung der wilden Spekulation auf dem Häute- und Ledermarkt, die unvereiu- barlich ist mit dem täglichen Volksverlangen nach Preisab bau für Schuhwerk und Lederwaren, und ist von den ange gangenen Stellen zweckentsprechende Verfolgung in Aussicht gestellt worden. Sodann gab das geschäftsführende Vor standsmitglied Herr Landtagsabgeordneter Schmidt einen ausführlichen Bericht über eine in Berlin stattgefundeue Sitzung des Vorstandes des Verbandes der Handelsschutz- und Rabattsparvereine Deutschlands e. V., an der auch die Herren Reichstagsabgeordneten Beythicn und Findeisen teilnahmen und aus dem zu entnehmt»» war, daß genannter Verband die Belange des Einzelhandels sowohl in den Par lamenten wie bei Behörden in großzügigster und nachdrück lichster Weise vertritt. Vie Bombenattentat in der KathMale von Sofia. iso bi- 200 Ivie, mehrere hundert verletzte. Der Vulkan ist schon von jeher der politische Hexen kessel Europa« gewesen. Bombe, Dolch und Gift gehören dort, wie uns Erinnerungen an zahlreiche mehr oder minder ick>eußliche Attentate zeigen, zu den Kampfmitteln der Oppo sition. Neuerdings scheint namentlich Bulgarien durch die Entfachung einer zügellosen kommunistischen Propaganda nicht zur Ruhe kommen zu sollen. Seitdem der gegenwärtige Ministerpräsident Zankoff im Juni voriaen Jahres der stark mit bolschewistischen Elementen durchsetzten Bauern- Partei die Zügel der Regierung entriß, haben sich als Folge der bolschewistischen Agitation und Wühlerei die politischen Attentate außerordentlich gehäuft. Die Katastrophe in der Kathedrale von Sosio, über die wir bereits gestern berichteten, scheint, soweit das schon zu übersehen ist, zu den fürchterlichsten politischen Terrortaten zu gehören, an denen unsere aufgewühlte Zeit doch wahr haftig nicht arm ist. Man möchte der Hoffnung Raum geven, daß die ersten Meldungen über die Zahl der Todes opfer sich al« übertrieben Herausstellen; es besteht aber keine begründete Annahme, daß sich diese Ziffern wesentlich ver ringern werden. Was die Bombe und der einbrechende Dachstuhl nicht vermochten, das scheint, wie immer in solchen Fällen, die ausbrechende Panik nachgeholt zu haben. Bulgarien« höchste und beste Männer waren in der Kathedrale von Sofia versammelt, um dem ermordeten Ab geordneten und Reservegeneral Kosta Georgiefs die letzte Ehre zu erweisen. Plötzlich explodierte in der mittleren Slrchenkuppel eine von unbekannter Hand gelegte Höllen- maschine mit einer die ganze Stadt alarmierenden Detona tion und begrub die in der Kirche Versammelten, die diese bl« auf den letzten Platz füllten, unter Steinen, Ziegeln und Schutt. Der König war nicht in der Kirche. Von den an- weseuden Ministern werden mehrere al« verwundet gemel det, doch befinden sie sich außer Gefahr. Sie hielten sofort eine Sitzung ab, in der der Beschluß gefaßt wurde, im gan- zea Lande den Ausnahmezustand zu erklären und die poli- zeifiunde auf N8 Uhr abends feslzusehen. Im Lande ist alles ruhig. Erst nach der Untersuchung der Reifenden wer den die Eisenbahnzüge abgelassen. Die Kirche bietet einen schrecklichen Anblick. Da» mittlere Kuppeldach ist völlig zer stört, ebenso die Südwand. Weiter wird gemeldet: In der Kathedrale entstand nach der Explosion eine furchtbare Panik. Man stürmte den Ausgängen zu. Viele Personen kamen dabei zu Fall. Die anderen stürzten über sie hinweg. Die Katastrophe wurde dadurch verstärkt, daß ein Seitenflügel der Kirche einstürzte. Infolge der Panik wurde der in der Mitte der Kirche auf gestellte Katafalk von der herausstürmenden Menge umge worfen. Sofort wurde die ganze Garnison alarmiert und die Gasse, in der sich die Kirche befindet, militärisch abge sperrt. Es verlautet, daß man auf die Spuren einer weit verzweigten Verschwörung gekommen sei. Verhältnismäßig am schwersten soll der Innenminister verletzt sein. Die Mel dungen über die Zahl der Toten und Verletzten gehen außer ordentlich auseinander. Einige Meldungen sprechen von 200 Toten und 800 Verwundeten. Nach amtlichen Angaben soll die Zahl der Toten etwd 150, die der Verwundeten etwa 200 betragen. Unter den Toten befinden sich der Bürger meister von Sofia und Minister a. D. General Naidenosf. Sofia, 17. April. Sofort nach der Explosion in der Kathedrale begab sich der König an die Unglücksstelle. Der Konak und die Regierungsgebäude, sowie die Börse und alle öffentlichen Plätze find militärisch beseht. Es wurden zahl^ reiche Verhaftungen von Parteigängern der extremen Kom munisten vorgenommen. Die Polizei behauptet, daß die Kommunisten die Weisung zu dem Attentat direkt aus Moskau erhalten hatten Sofia selbst wurde militärisch eiageschlossen, ganz Bulgarien gegen da» Ausland abge schlossen. Rur Ausländer können seit gestern Sofia mit der Eisenbahn verlassen, alle Bulgaren wurden an den Grenz stationen zurückgehaltea. Vie Volksmiliz wurde mobilisiert. Auch in anderen Städten Bulgarien» wurden Verhaftungen vorgeaommen. Die Führer der verschiedenen ausgehobe nen Verschwörungsgesellschaften werde« nach Sofia gebracht, wo sie vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollen. In Rova Zagora wurden allein 150 Personen verhaftet. Au» der Vernehmung der Verhafteten geht klar hervor, daß das At tentat auf König Boris und die Kathedrale das Signal für die Erklärung der Revolution und die Ausrufung der Sow- fetrqmblik auf dem Balkan sein sollte. Das neue französische Kabinett. pari», 17. April. Das neue Ministerium kam kurz nach Mitternacht endgültig zustande und hat folgende Zusam mensetzung- Ministerpräsident und Kriegs-Minister painlev»; Justiz Steeg-, Aeußerer Vriaad; Finanzen Laillaux; Innenmini sterium Schrämet; Marine Borel; Oeffentliche Arbeiten Laval; Arbeitsministerium Durafour; Kolonien hefte; Un terrichtsministerium de Nouzie; Handel Lhaumet; Land wirtschaft Durand; Pensionen Anterion. Neues aus aller Wett. -- Vie Leiden der Deutschen la polnisch Oberschleflen Nach einer Meldung aus Br « slau wird erst jetzt bekannt, daß am Karfreitag der Deutsch« Schwenker in Bielschowitz in Oswberschlesien von ehemals polnischen Insurgenten erschos- sen worden ist, weil er seine Kinder di« deutsch« Schule in Hindenburg besuchen ließ. Am gleichen Tage wurde ein Rangierer aus Hindenburg in der Nähe von Bielschowitz von 4 bewaffneten Banditen überfallen und schwer mißhan delt. Ss wird angenommen, daß « sich in beiden Fällen um dieselben Täter handelt. Am Ostersonnabend zogen mit Knüppeln ausgerüstete polnische Insurgenten durch Lielscho- witz und schlugen an 20 Häusern, in denen deutsche Familien wohnen, die Fenster «in. Ein polnischer Hausbesitzer, der irrtümlich sür einen Deutschen gehalten wurde, wurde von einem Mttgsied des polnischen W«stmarkenvereins erschossen. — Von Mm nach Kairo im Faltboot. Ein« abenteuer- liche Fahrt hat ein bayerischer Segelsportsmann, Karl Schott au» Neuburg an der Donau, gemacht. Er ist in einem Faltboot von fünf Metern Länge die Donau hinunter bis ins Schwarze Meer, dann durch die Dardanellen hin durch, an der kleinasiatischen Küste enttang nach Kairo ge fahren und ohne ernWch« UtMl« dort angekommen- Di« Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 18. April. — II- Am morgigen Kirchgemeindefonnlag findet nach mittags um 3 Uhr im Hauptgottesdienst in der Hauptkirche die Einweisung der neuberufenen und neugewählten Kirch gemeindevertreter statt. Nach diesem Gottesdienst, der etwa 1 Stunde dauert, beginnt pünktlich l-,5 Uhr die Kirch gemeindeversammlung in der Aula des Seminars. Nach einem Gesamtbericht des Pfarramtsleiters werden die Her ren Vorsitzenden der einzelnen Ausschüsse Bericht erstatten über innerkirchliche, bauliche und finanzielle Tätigkeit und neue Pläne. Von besonderem Interesse dürfte für jedes Ge meindeglied die Neuplanung des neuen Friedhofes und die Neuanlage der Kirchenheizung in der Hauptkirche sein. Eine allgemeine Aussprache gestattet jedem in der Wählerliste Aufgenommenen, sich zum Worte zu melden. Bei der Wich tigkeit dieser Kirchgemeindeoerfammlung, in der über die Arbeit der verflossenen Jahre eine Uebersicht gegeben wird, darf erwartet werden, daß alle Glieder der ev.-luth. Kirch gemeinde Bischofswerda an dieser Versammlung wie auch am Gottesdienst teilnehmen —* Die Beruf»wahl der Kinder bereitet den Eltern ost große Schwierigkeiten, nicht nut, daß man sich nicht klar ist über die Aussichten dieses öder jenes Berufes, sondern daß man das Kino gern vor einem Beruf bewahren möchte, in dem es einmal nichts leistet. Di« öffentl. Berufsberatungs stellen wollen diese Schwierigkeiten mit überwinden helfen Da die Einrichtung der Derussberatungsstellen nicht bekannt ist, vor allen Dingen über ihr« Arbeit nicht allenthalben die nötige Klatheit herrscht, wird die Berufsberatungsstelle Bautzen am 22. April, abend« 7 Uhr, kn der Aula der Bür- gerschule in Bischofswerda «inen Elternabend veranstalten, an dem der Berufsberater der Dresdner Berufsberatungs stelle Herr Ptschel über da» Thema: „Die Berufswahl unserer Kinder" sprechen wird. Di« Eltern der Kinder, die vor einer Berufswahl sieh«,, werden besonder« «ingeladen. Der Eintritt ist frÄ. Näher« Austunst erteilt jederzeit dis für Bischofswerda zuständige Nebenstelle (Bischofswerda, Rathaus, Leiter Herr Gewerbeschukobarlehrer Glien). —* Städt. Handelsschule zu Bischofswerda. Am Don nerstag früh wurde vor versammelter Schülerschaft als 2. hauptamtliche Lehrkraft Herr Diplomhandelslehrer Stu dienassessor Czi» nick au» Leipzig eingewlesen. Er über nimmt die Stunden der bisher nebenamtlich tätigen Herren tz und Kloth und von Frl. Richter. Den scheidenden Lehrkräften sei auch an dieser Stelle nochmals herzlich für ihre Mi arbeit gedankt, besonders Herrn Ober lehrer Kindermann, der 30 Jahre hindurch die steno graphische Ausbildung der Schüler und Schülerinnen erfolg reich geleitet hat. Das Schülerturnen, da» bisher von den hiesigen Turnvereinen betreut worden ist, wird von jetzt ab für hiesige Schüler in Form von Schulturnen weitergeführt werden. Den Herren Borturnern der Vereine für ihre Mühewaltung herzlichen Dank. Au» der Schule entlassen nerstag dienaffeffor Ezi nimmt die Stunk ... Kindermann, Renkw wurden 39 Schüler und Sh Schülerinnen, neu onfaenonm 42 Schüler und 36 Schülerinnen. —* Bürnerschule. Mit Beginn des neuen Lchuliobrro wurde ugMEpchullefter Herrn Oberlehrer Ma» die Schm, amtsanwärtekin Fräulein Opitz als Aushilfslehrerin in ihr Amt ringe wiesen. —U. Der Christliche Frauen-Verein gedenkt Dienstag den 28. April zujn Besten seines Liebeswerkes erneut «inen öffentlichen Theaterabend zu veranstal ten und das 4aktige Volksstück „Hasemanns Töchter" von Adolph LArronge zur. Aufführung zu bringen. Er hofft, da- mit nicht nur seinen Mitgliedern, sondern auch allen Theaterfreunden in Stadt und Land wieder etwas Gediege nes zu bieten und erwartet um der guten Sache willen einen freundlichen zahlreichen Besuch, zumal da die Eintrittspreise jedem denselben ermöglich«« werden. Näheres durch die nachfolgende Anzeige. —* Vie Jungdeulsche Schwesternschaft veranstaltet am Sonnabend, den 25. ehrst in, großen Schützenhausfaale »men deutschen Abend, zu welchem die Ordensmeisterin, Schwester Johanna Klostermüller, als Rednerin ge wonnen ist. Die Genannt« steht in unserer Stadt von ihrem gl en Vortrag noch in bester Erinnerung, sie besitzt bekannt - ich eine glänzende Rednergabe. Näheres über den Abend mrd noch bekannt gegeben. —* RNlilärverein „Ehemalige Sächsische Grenadiere". Wie aus dem Inserat der gestrigen Nummer ersichtlich, findet Sonntag, den 19. April, nachm. 5 Uhr, im Vereins heim „Zur Post" die diesjährige Generalversamm lung statt, worauf die werten Kameraden auch an dieser Stelle nochmals hingewiesen und der reichhaltigen Tagesordnung wegen um vollzähliges Erscheinen gebeten werden. —* Da« oberbayerische Bauerntheater beginnt heute abend mit seinen Vorstellungen im Schützenhause. Nach dem Theater ist in den Gasträumen des Schützenhauses „Bauern diele" (Musik, Bayerische Tänze, Jodler usw.), ausgeführt von Mitgliedern d«r Theatergesellschaft. Wer einige ver gnügte Stunden verleben will, der komme zu den Bayern —* Aerzklicheu Dienst hat morgen Sonntag Herr Dr. Schmidt II, Bahnhofstraße. — Sonntags- und Nacht dienst in den Apotheken: Stadt-Apotheke, Altmarkt. Puhkau, 18. April. Am Sonntag findet der weithin be kannte Putzkauer Jahrmarkt statt. Zahlreiche Fieranten sind eingetrosfen, so daß der Markt wieder wie alljährlich einen starken Besuch aufweisen wird. Auf dem Dergnü- gungsplatz sind eine Grottenbahn, Luftschaukeln, Karussells und sonstige Sehenswürdigkeiten eingetroffen. Darum, morgen alles auf nach Putzkau zum Jahrmarkt. Reukirch 18. April. Line wahlkundaebung findet am Dienstag abend im Saale des Hofgerichts statt. Als Redner ist Herr Regierungsrat Dr. Böhme, der frühere Leiter der sächsischen Staatskanzlei gewonnen worden. Hoffent lich findet diese Versammlung einen zahlreichen Besuch von deutschgesinnten Männern und Frauen aus dem Ober- und Niederdorf. -s- Reukirch (Lausitz), 18. April. Briefmarkensamm lung. Der Briesmarkenverein Lusatia-Steinigtwolmsdorf veranstaltet am Sonntag, den 3. und 10. Mai eine Brief- markenckusstellung. Als Ausstellungslokal ist das Hotel Goldene Krone, Neukirch'—.Oberdorf — gewählt worden. Nach den gegebenen Zusagen ist damit zu rechnen, daß gutes und geschlossenes Material ausgestellt wird. Neben kom pletten Sachen, wie Altdeutschland, alte Dculschland- Staaten, kommen zahlreiche Länder komplett zur Schau Ein jeder Besucher wird durch dieses reichliche Material aus seine Kosten kommen. Reukirch (Lausitz), 18. April. In hiesiger Kirche wird nächsten Donnerstag, abends 1-9 Uhr, ein Konzert ge geben, in dem 2 bekannte Künstler mitwirken. Es sind dies der Dresdner Gesangsmeister Karl Zinnert, der bei der Aufführung der Glocke im vorigen Herbst aus alle Zuhörer durch seinen Gesang einen tiefen Eindruck machte und der aus Pulsnitz stammende Biolinsolist Georg Won- druschka. Bor einigen Jahren — als Ißjähriger Jüng ling — schon erntete letzterer bei seinem Auftreten hier stür mischen Beifall. Möge eine vollbesetzte Kirche die beiden Künstler ehren. Berthelsdorf b. Neustadt, 18. April. Rittergulsverkauf. Unser Rittekgut ist vor einigen Tagen nun auch verkamt worden. Rittergutsbesitzer Sarfert hat es an einen aus wärtigen Bankier verkauft. Man spricht von 200 000 ohne Inventar. Der derzeitige Pächter bleibt vorläufig weiter in der Bewirtschaftung tätig. Nach dem Verkauf des Langburkersdorfer Rittergutes an die Landesoersicherung ist nun auch das benachbarte Berthelsdorfer Rittergut gefolgt. Wie es heißt, soll auch das Dittersbacher Rittergut an die Stadt Dresden durch Kauf übergegangen sein. Kamenz, 18. April. Einsturz der Ausstellungshalle für die Sastwirtsausftellung. Freitag vormittag gegen 11 Uhr stürzte plötzlich unter großem Krach die auf dem Sportplatz im Ball befindliche große Ausstellungshalle für die im Juni stattfindende Gastwirtsausstellung ein. Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, daß die Arbeiter infolge starken Regens sich zur Zeit des Einsturzes in der Baubude aufhiel- tsn, so daß. Menschenlessen glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen sind. Entwurf der Halle ebenso wie die statische Berechnung zu der Konstruktion stammen von zwei Dresd ner Architekten. Bautzen, 18. April, Der Kunstvereln Bautzen e. V. er- öffnet am 19. Avril als Frühjahrsausstellung 1925 eine Kol lektivschau der Dresdner Künftlervereinigung, die damit die ses Jahr noch vor ihrer eigenen Dresdner Sommerausstel lung geschlossen in Bautzen auftritt. Die sächsische Künstler schaft wird durch bestbekannte Namen repräsentiert: Albiker, Birnstengel, Boeckstiegel, Cassel, Dietze, Felixmüller, Fischer, Gelbke, Gußmann, Fraaß, Hanner, Hauptmann, von Hos- mann, Hegenbarth, Löhner, Lüdicke, Meister, Mirtschin. Mühler, Müller, Nadler, Rößler, Rudolph, Schönberg, Scholz, Schubert, Trepte, Türke, Winkelmann, Winkler und Wrba. Die Ausstellung enthält Oelgemälde, Aquarelle und eine reiche Anzahl plastischer Werke in edlem Material. Bautzen, 18. April. Streik. Nachdem die in der Bautzner Waggonfabrik vorm. Busch beschäftigten Holzarbeiter wegen Lohndifferenzcn in der vorigen Woche die Arbeit niederge- legt hatten, sind ihnen am Donnerstag die Maler und Lackierer gefolgt, so daß die Zahl der Streikenden jetzt etwa 450 beträgt. Löbau, 18. April. Eine originelle Anzeige erläßt Fäbrikdirektor Vater im „Postillion". Er gibt ein sreud-ges Famikimereignis in folgender gewiß nicht alltäglicher Form