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beseitigt, dann Ivächst auf solcher Wiese doch nur saures Futter, das nicht nährt und ost nicht mehr M Stroh wert ist. Außerdem befördert em bestimmter Kalkaehalt die Gare des Bodens, auch in der Wiese, und verbessert die Güte des tzutterS ganz erheblich. Wenn man nun auf einen Morgen Wiese etwa V bis 8 Zentner Äetzkalk oder die doppelte Menge an lohlensauren Kalk ausführen würde, dann dürfte wohl in den meisten Fällen diese Menge nuf fünf Jahre, hinreichen. Die beste Zeit des Kalkens, wie des Ausstreuens her Düngemittel überhaupt, ist für. die Wiese Wohl der Herbst und Winter. Dre Gräser bestocken sich gleich nach der Grummeternte im Herbst, und das um jo kräftiger, je mehr ihnen bann Nährstoffe Lur Verfügung stehen. Solche gut, ernährten Äiesengräser kommen dann kräftig in den Winter, überstehen ihn leicht und schossen schon im zeitigen Frühjahr in einem geschlossenem Bestände empor. Nach dieser Grunddüngung darf man dann allerdings auch den Stickstoff nicht vergessen, der auf etwas sauren Wiesen» Loden wohl am besten in Form eines physiologisch basischen Salzes, wie: Natronsalpeter, gegeben wird. Stickstoff wirkt besonders auf die Blatt» Lildung. Die erste AlÄ» wird man kur» vor de» - Erwachen der Vegetation, die zweite Gabe dann nach, dem ersten Schnitt geben. Bezüglich der Kalkung unserer Wiesen mag hier noch nach getragen sein, daß der Kalk selbstverständlich durch gründliches Eggen in den Boden htnein- »cbracht werden muh, denn nur dann ist er im» stände, den Boden auch in den tieferen Schichten zu entsäuern. E. —w. Gebt auf die Mäuse in den Scheunen achtl Als im vcrgarwenen Frühjahr sich auf den Feldern die Mäuse nur vereinzelt zeigten, waren die meisten Landwirte der Ansicht, daß -er strenge und langanhaltrnde Winter sie Vernichtet habe. Fehlgcschossen! Das Un- «eziefer ist viel zäher als man allgemein Klaubt. Die Bauten aus dem Felde waren «allerdings leer, dafür wimmelte dieses Un geziefer aber in den Hof- und Feldscheunen. Itzo lieh in einer Feldscheune ein Besitzer in der Neumark das Getreide erst im März aus- Dreschen, und bei dieser Gelegenheit wurden, Da aus jede getötete Maus und Ratte eine Kleine Geldprämie ausgesetzt mar, über 7000 Mäuse und annähernd 200 Ratten totgeschlagen. >Ls waren in der Hauptsache Wald-, Feld- rmd Brandmäuse. Rim möge man sich vorsteilen, welchen «rhcklichen Schaden diese Gesellschaft in der Scheune während des Winters an berichtet hat. Der Besitzer schätzt ihn auf ungefähr 40 bis 50 Zentner Getreide, ab- gesehen von dem gleichzeitig verschroteten ^stroh. Beim Eintritt milderen Wetters würden die meisten Mäuse ausgewandcrt sein und hätten die Felder wieder bevölkert. In den meisten landwirtschaftlichen Betrieben dürsten .die Besitzer nicht so energisch gegen die Mäuse in den Scheunen vorgegängen sein. Sie haben deshalb auch entsprechenden Mäusrschaden auf den Feldern und später wieder Einwandern der Tiere in ihre Feldscheunen zu vergegen wärtigen. Dieses kann man nun in der Welse verhindern, daß man vor dem Einfahren und fdbald die Vorräte auf den Acckern knapp werden, rings um die Scheunen oder Mieten Gräben mit senkrechten Wänden zieht, und in diese Gräben in gewissen Abständen alte, Hohr Konservenbüchsen oder Dränröhren derartig eingräbt, daß ihr oberer Rand mit der Graben- iphle abschneidet. Die Mäuse fallen beim jlmherlaufen im Graben in diese Fallen und verhungern, sofern sie sich nicht gegenseitig aus» fressen. Bon Zeit zu Zeit müssen die Kadaver Mittels Zange herausaHolt werden, damit Platz für neue Zufuhr geschaffen wird. Sz. Mancherlei von der Zimmertannr. Beim Ankauf von Zimmertanncn, Norfolktamren oder Araukarien sollten nur ganz gesunde, kräftig wüchsige junge Stämmchen gewählt werden, und zwar nicht Pflanzen, die direkt dem Treibhaus entstammen aber auch nicht solche, die wochen lang in halbdunklen, kalten Blumenläden rin Kümmerliches Dasein gefristet haben. Man Lauft eine gut durchwurzelte, von oben bis unten gleichmäßig verästelte und dunkelgrüne Pflanze mit gesundem Gipfeltrieb, die vom Züchter bereits im Kalthaus oder während des Sommers im Freien abgehärtet wurde In der Wohnung glb» man der »ran»«« «inen tä tigen, Hellen, leicht beschatteten, also gegen grelle Mittagssonne geschützten Platz und hält sie im Winter nicht zu warm. Gleich der Myrte gehen die meisten Araukarien im Zimmer in- soige zu warmen Standortes während des Winters ein. Eine Stube mit 5 bis IO Grad Celsius durchschnittlicher Wärme ist gerade recht. Frost darf die Pflanze keinesfalls erhalten, anderseits fall sie auch nicht dauernd im auf 15 bis 20 Grad geheizten Wohnraume stehen. Ferner ist im Winter sehr auf mäßiges Gießen zu «Wen. Im Sommer liebt sie einen gutey Guß, auch gelegentliches Düngen: denn wenn sie kräftig austreibt, braucht sie Nahrung. Man verpflanzt, nach Bedarf, all« zwei dis drei Frühjahre, in nie zu große Gefäße, wählt als Erde sandige Heide» und Lauberde mit etwas Lehmzusatz, der nicht kalkhaltig sein darf, und gibt dazu etwas groben Sand. Beim Umsetzen darf der Stamm nie tiefer in die Erde kommen, als er zuvor darin stand; jegliches Zutief pflanzen richtet die Araukarie meist unfehlbar zugrunde. Nach dem Berpftanzen gilt es, zu nächst mit Wassergaben an dir Wurzeln recht vorsichtig zu sein, dag«G« bespritze man die Triebe oft und Überhänge sie nachts mit feuchten Gazeschleiern, gebe auch einen schattigen Standort. R. R. Neues aus Haus, Nüche und Keller. Die Enteisenung de« Brunnrumofsers, das heißt, dem Wasser seinen überflüssigen Gehalt an Eisen zu nehmen, geschieht nach vr. G. Metge-Halle a. S. am zweekmäßigsten mittels hes Dunbarschen Fasses. Es besteht aus einem Faß von etwa 30 Liter Inhalt, in welchem eine 30 em hohe Schicht reinen, feinen Sandes ringedracht ist. Die Oberfläche wird mit einem 1 mm dicken Zinkblech vollständig bedeckt, welches mit etwa 2 mm weiten Löchern versehen ist. Neber dem Boden befindet sich ein Zapf hahn, dessen inneres Ende gegen Eindringen von Sand mit Messingdrahtgeslecht überkleidet ist Das Foß wird mehrmals täglich, je nach Bedarf, mit Wasser gefüllt, indem man das eisenhaltige Rohwasser diirch eine Brause aus der Pumpcnösfnung ausfiirßen läßt. Nachts muh das Faß bei geöffnetem Hahn leer stehen. Hat sich das Landfilter nach Monaten ver- dicktet, so ist der Sand mit reinem Wasser aiifzusckpvemmen und ausznwaschen. Unter das Filtersaß wird als Reinwasserbehälter ein zweites Faß mit Zapfhahn gestellt. M. Falsche» und richtige» Ausbraten des Speckes. Es kommt bei allen Verrichtungen, und selbst wenn sie so einfach wie Speck- ausbraten sind, darauf an, daß die seither dabei gemachten Erfahrungen beachtet werden, dann ist ein Mißlingen so gut wie aus geschlossen. So werden auch beim Sprckaus- oraten aus Unwissenheit noch manche Fehler gemacht. Die Folge ist dann, daß das Schmalz bald ranzig wird oder einen schlechten, faden Gesägnack erhalt- Zunächst ist streng darauf zu achten, daß Das Ausbraten nur bei milder Hitze vor sich geht- Unter häufigem Umrühren werden zunächst all« Grieben ausgrbraten, dann wird das wasscrblarc Fett von den Grieben ab gegossen, worauf es alsbald zu einer schnee- weißen, schmackhaften Masse erstarrt. Sie wird in einem Kühlen Raum« und gut -ugedeckt auf bewahr», denn Wärme, Licht und Staub schaden der Haltbarkeit und dem Wohlgeschmack. Eine recht starke Kochsalzschicht als abschließende D«cke trügt gleichfalls »i«i zur längeren Halt barkeit bei. Zuweilen wird beim Ausbraten auch derart verfahren, daß, sobald ein Teil F,tt aus den Grieben ausgetreten ist, dieses sofort abgcschöpst wird, worauf zu de» noch nickt fertig ausgcbratenen Grieben sofort neue Grieben hinzugetan werden. Dieses Verfahren ist nicht richtig, denn das in dieser Weise ge wonnen« Fett enthält noch zu viel Wasser und wird sich deshalb nicht lange halten. Es ist entschieden richtiger, die sämtlichen Fettwürfel in den Kochtopf zu tun, sie zwecks Wasser verdunstung erst «ine halbe Stunde lang zu erwärmen und dann erst im offenen Gefäß aus braten zu lassen. Da- in dieser Weise ge wonnene Schmalz hält sich bei richtiger Auf bewahrung dann jahrelang. M-W. Hiaprna G»q». «nein aenynerranc mit Paprika werden tu Schmalz ob« Butt < geröstet. Da» gef^zene, zerlegt« Huhu w darin von beiden Sette» gelb gebrechen, dann fügt man etwa» Fleischbrühe oder Sicher hinzu, dünstet bas Huhn darin weich, tut etwa» saure Sahne daran und quirlt schließlich etwa» Mehl in Wasser hinzu, nun wird die tzmige Tunke über das angerichtete Huhn gegossen. A. N. t. L Neve Bücher. Der alt« Pa«. Bilder au- dem Leben eine« Lippischm Di iö Mannes. Rach Autzmicknung«» von Adolf Krass«. Mit einem Bildnisse uA zahlreichen Abbildungen im Text». Zweit«, erweiterte Auflage. Reudamm 1924 Druck» und Verlag von I. Neumann. Poris 3 Gmln, Aus vergangenen Tagen werden uns in beul Buch« vom „alten Pape" Iagderlebniss« gen schildert, die einer der vielen Freunde des Alte» nach dessen mündlichen Ueberlieferungen auf« gezeichnet hat. Doch nicht nur in di« enger« Heimat des lippischen Weidmannes, auch a» di« Mosel zu Saujagden mH in ander« Gegenden wird der Leser geführt. Und nicht etwa Jägerlatein, sondern nur tatsächlich Er lebtes wurde nach den Worten des Verfassers vom asten Pap« erzählt. War dieser auch bet« Jäger von Beruf, so stand er trotzdem wegenl sein« hervorragenden jagdlichen Fettigkeit in> hohem Ansehen, selbst bei fürstlichen Wuübc männern, die ihn ungeachtet der ihnen zur Ve« fügung stehenden Zagerri zu Blattjaaden unL anderer weidmännischer Tätigkeit zu Rat« u« zu Hilf« zogen. Auch mancher aus der deutsch« Jagdpressr wohlbekannte Name, Ivie Karst Brandt, Staats von Wacquant u. a., wird vo« dem asten Pape erwähnt, der mit den Ge nannten in Verbindung stand. Hier und da be rühren einige Ausdrücke wie „aus den Halck brennen", „Fnchsfähttr" u. a. den in alle» Sätteln der Weidmannssprache gerechten Jägern etwas eigenartig, doch tut das dem Inhalte des Buches keine» Abbruch, denn auderseits wirkt die besondere Sprechweise des asten Weid manns, die der Verfasser pietätvoll in der Hauptsache beibehalten hat, um so ergötzlich« lind- humorvoller, so wenn er von de« „Studiermachergtselleu", von den Leuten, btt „ihr Kitschen Verß-tand noch wegß-tudierk hak«»" u. a spricht. Da, unterhaltet Buchs wird manchen alten Jäger di« Erinnerung a» frühere bessere jagdlich« Zeiten wachrufen mH außerdem auch ang«henden Weidmännern manch guten Iägerwink geben Oberförster K. Laudwittfchastliche vnchführmig. 3. Auslage, ireu bearbeitet von A, Güngerich, Direktor de» Buchstelle der Laudwirtschastskannner für di« Provinz Ostpreußen 1024. Verlag A. ). Weber, Bcrfaiser vertritt den von Acrevoo v, gründetet» Ltaickpunkt, daß die Auflösung des landwirt schaftlichen Betriebes in eine größere Anzahl vor» Konten nicht angebracht sei, »veil der Betrieb ei» organisches Ganzes bilde. Er verweist mit seinen» Lehrer Aereboc das Ins-Beziehung- Setzen de» einzelnen Wirtschaftszweige in die Wirtschaft-« statistik. So ergibt sich für das vorliegend*, Büchlein eine Dreiteilung. Der erste Abschnitt ist dem CrtragZ-, Einkommens» ruck Vermögens« Nachweis des LandwirtcS gewidmet. Tara» schließt sich eine Einführung in die umfangreich«, Steuergesetzgebung. Ter zweite Abschnitt enthält die Führung der verschiedenen WirtschaftSregistr» urlt Zahleneintragungen sowie einen ausführliche» Betricbsvoranschlag, Der dritte, völlig neu« Ab-, schnitt des Buches zeigt in der WirtschnDstatipi^ die Nutzanwendung des BuchführungsergebmM.« Die Wirtschaftsstatistik ist eine ztveisache: Dl«. GutSstatistik hat der Fortentwicklung des eiu- zelnen Betriebes, für den sie aufgestellt wird, z»s bienen, die Gitterstatistik dagegen gleiMeitig de» Förderung der gesäurten Landwirtschaft. De», klar geschriebene Werkchen bildet die beste An leitung für den Gebrauch der »veitvcrbrcitete»! Formulare der DLG., deren eigene llenr» An-, leitung hierzu nur das allernötigste bietet. Ab-s gesehen von seinem allgemeinen Wert ist e»s schon deshalb eine schätzbare Bereicherung de» Literatur über landwirtschaftliche Buchfütznmg^ - Agricola» MW