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WWWWAWWWWWWWWWM WWMM Vellage zu Nr. AI de» Nuer Lageblattea und Lnzttger« für da» Erzgebirge. Dienstag, den 28. September 1k»1S. Line Unterreäuna mit äem Raplan Schmlät. Der SSmhorker Korrespondent de» Berliner Tage blatte« hatte «in« Untrredung mit dem Kaplan Schmidt, den er in Begleitung de« Verteidiger» Rechtsanwalt» KVlble in seiner Zelle aufsuchte. Er berichtet Lbev dies« Unterredung: Sehen Sie, sagte Schmidt, nachdem er mich scharf ftxierit hatte, lein Mensch scheint mich du verstehen. Jedermann glaubt entweder, daß ich eine Bestie in Menschengestalt, ein gefährlicher Mörder, oder «in total geiste»gestürte» Individuum bin, und ich bin doch keine* von beiden. In meiner Brust Wohnen tzwei Se«l«nr die eine ist vom Leusel ge fangen, di« andere ober, die edle, sehnt sich nach oben, nach dem Himmel, Wo di« Märtyrer, die für uns gestorben, wo di« Heiligen sind. Ach wie gerne Würde ich haute mein Leben für eins gute Sache lassen. Ob ich die Anna Aumüller ermordet habe? Gewiß! Ich mußte e» ja tun, ich war moralisch dazu verpflichtet. Derflen Sie, Wenn ihr Kind außerehelich zur Welt ge kommen wäre, al» Bastard, welche Schande für sie! Nun ist sie glücklich, ihre Ehre ist gerettet, sie ist ein Engel dort oben im Himmel. ES mußte ein Opfer gebracht Werden, ein Blutopfer, wie es einst Abraham bringen Wollte, als er seinen Sohn Isaak dem Herrn Kum Pfand geben wollte. Mein Opfer war aber größer, ein Doppelopfer, Mutter und Kind, und Anna hat darum gewußt. Ich habe oft mit ihr über diesen Plan gesprochen, doch sie war W beschränkt, sie konnte da» nicht recht verstehen. Sie ist jetzt viel glücklicher al» sie jemals war. und bald werde ich auch glücklich sein. Je schneller man mich zu meinem Schöpfer bringt, desto besser. Ob ich andere Morde begangen habe? Nein! Wie gerne Würde ich auch sofort eingestehen, daß ich den Mord in LoutSville begangen habe, denn wenn ein Unschuldiger dafür büßen sollt«, wäre es doch schreck- lich, und bei wir Würde es doch nicht» schaden. Ich Muß ja doch mein Leben lassen. Ueber Dr. Mur et kann ich Wetter gar nicht« sagen, als daß ich ihn kenne, gut kenn«, und daß ich ihn fttt unschuldig halte. Die Platten zur Herstellung der Banknoten habe ich selbst ge macht, aber Geld habe ich noch nicht hergestellt, so Wett waren meine Studien noch nicht gediehen. Hätte ich e» so Wett gebracht, dann hätte ich das Geld nur zum Wohltun verwendet. Ueber sein Verhältnis mit Helene Green und an deren Mädchen, mit denen er in seiner zweiten Gestalt verkett haben'soll, erklärt er, daß er das nur getan habe, um das Leben in allen seinen Phasen kennen zu lernen (l), denn das sei für einen Priester, der für der Menschen Seelenheil zu sorgen habe, höchst not wendig. Aus Neuhork wird außerdem gemeldet: Vor den Kirchen St. Bonisaz-tuS und St. Joseph in Neuhork stehen täglich Hunderte von Gläubigen, die wissen wol- len, ob die vom Kaplan Schmidt vorgenommene Taufen und Heiraten gültig sind und ob dl von dem Verbrecher gewährte Absolution der Tür. den von der Kirche als wirksam angesehen wird. Der in Neuhork erscheinend« katholische Blatt Amerika v-.- schweigt die gantze Affäre. Der Sekretär der päpstlick Delegatton Erzbischof Bonzano erklärte in Wo Mngton, daß die vorerwähnten Fragen vorausstchtlw durch einen Notenwechsel zwischen Nom und dem vatt kanischen Vertreter in Neuhork werden gelöst werden Gerichtssaal. * Der Prozeß gegen de» Mörder de» Knaben Klähn Bor dem Schwurgericht des Landgerichts I in Berlin begann gestern die Verhandlung gegen den Diener Jo seph Ritter, der am 10. Mai, dem Sonnabend vor Pfingsten, den Schüler Otto Klähn im Hause Hohen- zollernstraße 28 getütet, den Leichnam zerstückelt uw) Leichenteile in der Kaisevallee und am Potsdamer Bahn hof niedergelegt hatte. Es ist.die erste Tagung des Schwurgerichts, die unter dem neuen Gesetz über die Gewährung von Tagegeldern für Geschworene abgehal ten wird. Die Öffentlichkeit wurde ausge schlossen, jedoch wurde es den Berichterstattern er laubt, der Verhandlung beizuwohnen. Der Angeklagte erklärte, sexuell krankhaft veranlagt zu sein. Die frühe ren Dienscherren Ritters gaben ihm ein glänzendes Zeugnis. DLnIaäiiQA ro clsa 4 ^bollliemellts-Konrerten 6er verstärkten ^uer Llatttkapelle. Herr vr. Istarlc-Oünidorz, Lettin (?ianokotte) 8ottst«or Herr 8elbt, Lkemnltr (Tenor) Herr ?rok. äättan ffuppolcki, Dresden (Violine) Lräulein fietk«, Qiemnitr <M). Programm: ff. Sekumlmn (L^dur) Antows. Volkmana (Ouvertüre fflekvä M.) Olarouno« (As Se renere.) Decnsikovelc^ (Klevterkonrert 8-molI). l'-trILttenne, Lutte von ölret. Passacaglia von likelnderger. 4tv Antonie von Leettioven. Lckotttscke Slntonie von bäendelssokn. Vatävedsa au» Aegtrieä von IVagaer. Sonnte tltr Viola von ütarrello unä ?-äur-8uito v. ill. vovetl. Konrert tw alten Stile v. Heger. Aegesouvsrturo (ISIS) v. üleyls. ädoiueweutsprels kür 4 üonrorw 8 ülarü (numeriert) 4 Rarll SeitenpILtto (unnumettert) üor venedtongl Die geeinten vorMrtgsn Abonnenten, velclie lkrv dl,Ker lnnegeksbten pliltre kür tllv Xonrettv 1S13/14 vierter ru beaetrea vü nicken, «erden um telepdo- nlacks (146) dlackrtckt dl, 27. September gebeten. Da» erste lkonrett nnclet am 17. Olctodvr lm blaue» Lngel statt. 1YL3 IrLterrLaliorLal« Lür Lauere Wcrknen kuüv des Vüllcvlicklacbtclenlcruals erbaut auk einer klecks von 400000 c)m. llesonclere Lekensvvürciigkeiten: l-eiprig rur 2elt <ier Völlcerseklsckt — Oörkcken mit soscklieLeucler Inncl- vlrtsekaktiioker Loncleraussteliuog — 50000 qm groüer Lr- kolungapsrlc — Oartenvorstsclt kiarienbrunn — Tszlick groü« * Künstler-Konrerte auk 6er Ltrsüe de, 18. Oktober — Ebenda lkeatbeleucktung drr^usatelluugsvauteu u-l-eucktspringdrunoen. «>»». oLstret«!!« r>et Luden mit odtt ahnr Mohiniiig ab 1. Oktober eventuell später zu vermieten. Zu erfahren in der Expedi ion des Auer Tageblattes. M Freundliche, ruhige Wohnung (5 ob. 7 Zimmer, Küche, Badezimmer Jnnenkioselt, Balkon, Zubehör und Gartenbenutzung) zu vermielen. Uhlandstr. 53 (zwiichen Körner- u. Schneeberger Str) M. Scheibe. 8onnIZs WolinunK bestehend au 8 Zimmern, Küche und reichlichem Zubehör nebstBleichplatz ist in besseremHause an ruhige Leute zu vermieten Test. 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