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Nr. dt> Auer Tageblatts n»g Äu» >ger tg-' bgi Efjuehtrae. Dienstag. des 23 Suvtembr l!»>,'Z nationalrn Wert und die ethische Bedeutung der deutschen Opferwilliskett für ein« gute deutsche Sache nur allzu -gering «inschätzen. Erst da« Ausland sollte uns die Augai öffnen, und echt nach und nach besannen wir uns wieder auf un» selbst. Man lächelt« nicht mehr hämisch über die Nationalflugspende, man mäßigte seine Kritik, man fing an, die Nattonalslugspende nach Gebühr zu würdi ge n und sw «inzuschätzen al» eine GrotztatBlldentsch- land«. Auf der andern.Seite fing man an zu arbeiten, gründlich und ratkräftig alles daran zu setzen, um der Gabe der Nation sich wert -u zeigen. Wir waren un» unserer Schwäche i>n der Aviatik Frankreich gegenüber ganz bemüht. Aber gerade dies spornte das SeWstbewutztsetn der deutschen Flieger an. Es fehlte freilich auch nicht an Nörglern, die immer wieder fragten: und die Erfolge? Weshalb fliegen die Franzosen immer wieder nach Berlin, aber nicht ein einziger nach Pari«? Traf irgendeinen deutschen Flieger ein Unfall, so wurde davon sofort viel Aufhebens gemacht; von den wohlgelungenen Flügen hörte man nur wenig. De« rade wie Lei den Luftschisfen. Wer denkt denn wohl an die jährlich mindestens 3000 wohlgelungenen Flüge der Zappeltnkreuzer, von denen man nichts liest, wenn man ein mal von einem Unfall hört, der dann bei uns alle Welt in Aufregung bringt? Ist es bet den Parseval^Schiffen und den übrigen nicht genau so? Der Wettbewerb um das 300 OOO-Mavk-Prcisausschrei- ben der Nationalslugspende ist seit dem 15. September offen, und sofort hörte man von zwei deutschen Rekordflügen, die selbst das Ausland in Erstaunen setzten. Es werden nicht di« einzigen Flüge bleiben, sondern man dürfte bald von wetteren Versuchen hören, denn schon rüstet sich eine größere Zahl von Fliegern für diesen Wettbewerb, der noch bis zum S1. Oktober ds. Js. offen bleibt. Bekanntlich bezieht sich der Wettbewerb nur auf Flüge von Aviatikern deutscher Staatsangehörigkeit auf Flugzeugen, die einschließlich des Motors in Deutschland hergestellt sind. Es ist, als ob die deutsche Aviatik mit einem Schlage sich aufraffte zu den größte Taten; es ist bekanntlich vorgeschrieben, daß eine Mindeststrecke von 1000 Kilometern an einem Tag« zurück gelegt werden mutz, wovon 500 Kilometer in einer Richtung zu durchfliegen sind. Die beiden Rekordflüge Stöfslers und Stiefvaters auer durch ganz Deutschland sind ganz hervorragende Leistungen, die die an Ueberraschungen wahr lich nicht arme Geschichte der Aviatik bisher überhaupt auf zuweisen hat. Auch den Weg nm Paris hat Reichelt unlängst seinem. Kollegen geöffnet. Wir freuen uns mit ihm über den herzlichen Empfang, den er in Paris fand und können es verstehen, daß seine englischen Freunde ihm ihre rückhaltlose Anerkennung aussprachen, als ^r weiter über den Kanal flog und glücklich in London landete. Die deut schen Flieger werden sich mit den Glanzleistungen der letz ten Tag; nicht beruhigen, sie genügen ihnen noch längst nicht. Die genannten Flieger — so hört man bereits — wollen sich selbst noch überbieten, auch Stiploscheck, Hirth, Linnekogel u. a. rüsten sich zu großen Taten. Wir wollen hoffen und wünschen, datz die nächste Zeit uns noch von vielen solchen Glanzleistungen berichtet und daß sie ohne gefährliche Unfälle und beklagenswert« Opfer vollbracht werden. Das wäre die schönste Frucht und Beglaubigung der deutschen NationalflugspeNde. Politische Tagesschau. Aue, 23. September. * Gerüchte vom Rücktritt de» Freiherrn v. Höhen dorff. Mit großer Bestimmtheit trat gestern in Wien in militärischen Kreisen das Gerücht auf, daß der Chef des Generalstabes, Freiherr Conrad v. Hötzendorff, dem nächst zurücktreten werde. Als seinen Nachfolger nennt man den Kommandeur des 4. Armeekorps in Budapest, General Terz st Hans! h. Als Ursache des Rücktritts des Freiherrn v. Hötzendorff bezeichnet man Meinungsverschiedenheiten mit den leitenden Stellen der Armee, die zuletzt bei den Manövern in Süd- bbhmen zum Ausdruck gelangt sein sollen. * Der belgische Kriegdslottenplan. Laut Sotr um faßt der belgische KriegSslottenplan zunächst sechs Ein heiten, nämlich zwei Panzerkreuzer, sowie eine Strom flottille von vier gepanzerten Schiffen nach dem Vor bilde der österreichischen Donaufiottille, von denen ztve aus der Schelde, zivet auf dem Kongostrom ver wendet werden sollen. Die Kosten werden einschlietzlir > der Bewaffnung auf 200 Millionen berechnet. * Die Mächte und Japan. Da- russische Blat Ru-koje Slowo, das von sich behauptet, gute Beziehun gen zum Petersburger Auswärtigen Amte zu unterhal ten, Weitz zu berichten, Deutschland, England und Frank reich hätten der japanischen Regierung mttgeteilt, datz sie im Falle einer Besetzung von Nanking durch japa nische Streitkräfte sich gezwungen sehen würden, gleich falls Truppen tn China zu landen. Diese Mel dung wird tn Berlin, soweit Deutschland in Frage kommt, als nicht zutreffend bezeichnet. * Portugal und seine Kolonien. Tilwe amtliche Erklä rung der portugiesiischen Regierung im Diario gibt bekannt, daßkeine Verhandlungen über einen Verkauf der portugie sischen Ko'onien an eine dritte Bkacht schweben, daß jedoch über die w i r t s ch a f t li che Erschließung der Kolonien Be sprechungen mit einer französisch-englischen Ka pital i st c n g r u p p e ei «'geleitet worben sind. * Die Zl stände in Mexiko. Mexikanische Konstitutio nalisten selben, der Oberst Francesro Lardenas, der angebliche Mörder Maderos, sei in der Nähe von Mechoa- can ermordrt worben, wohin er sich begeben wollte, um ei» Kommando über Bundestruppen zu übernehmen. Dardenas soll deswegen ermordet,wo.den sein, weil man befürchtete, er könne die Befehle verraten, die er in der .Nacht erhielt, 'im berMadero getötet wurde, und in der Lardenas die Trup pen befehligte, die Madero aus dem Palast« ins.Gefängnis überführten. Don Staät unä Lanä. " Gedenktage am 2 3. September: 1701 Theodor Körner, Dichter, * Dresden. 1b70 Die Festung Toul kapitu liert. Aei'efbesUt vom i !Z Zep-emder mittag; ir M Ttatww - Rann' Muwmeiei 7emperal. (Ci-Iäuch! F mmch- > Max. teilen Hali Mia. ! chu d rich ,. Wetter- s h.iu-cheii - . ,,,, 738 mm Kam» ilbe i Bliche 4!ue ch r,'k uii enr Uoknlnviizr steuuia i i nd, isi - i'u u im Aus. ! !- l t n, die durch e lige — nur n 0 12 c i - Aue 23 Sepie in NoiiewottdenMittteu ke it stinuuer Quelleuunniibe O ub r. mli ch ffesiuliel. ** Sondcrzugbenutzung. Der gestern von Aue aus über Loßnitz, Zwönitz usw. zum Besuche der Internationalen Vaufachausslellung in Leipzig abgelassen« Sonderzug zeigte von Aue aus leider,nur recht schwache Benutzung. Es be nutztem ihn von hier ab nur fünf Reisende zweiter und 110 Reisende dritter Klaff«, zusammen also nur 115 Per sonen. " Nechnungsablegung über den Auer Kornblument ig. Am gestrigen Abend fand im Gasthaus« zum Muldental eine Sitzung der Vereinigten Militärvereine im Auer Tale statt, in der die Abrechnung für den Kornblumentag erfolgte. Danach betrugen die Gesamteinnahmen 2349,82 ^t, während Ausgaben in Höhe von 251,42 entstanden waren. Der R e i n er t r ag stellt sich somit auf 2 0 98,40 ^t. Daran ist der Militärverein zu Auerhammer beteiligt mit 398,97 ^t. Die Samn e'brchsen hatten zusammen «inen Fithalt pon 1442,15 ; dieEesangsaufführung erbracht« 535 Einnahme, während sie an Kosten 442,73 erforderte, sodaß sie einen Ucberschutz pon 92L7 .tt erbrachte. (Es.komm nur die erste .Gesangsaufführung in Frag«, die zweite er- dir Stellung ausgegeben? fragte die Dame, ernst geworden. Sie sah das Thereschen vorwurfsvoll an und wunderte sich über das breite Grinsen ach' dem vorher so verblüfften Alt weibergesicht. Am Ihn'», gnä' Frau, antwortete das The- reschen prompt. Ueber das schöne, blaffe Gesicht vor ihr ging eine kleine Zorneswelle. Unwillkürlich tasteten die schlanken Finger nach dem Klingelknopf an der Wand. Doch die heiße Angst, die in Thcreschens Augen aufwachte, ent waffne e die Frau. Bitt' schön, gnä' Frau, begann das alte Mädchen mit sich überschlagender Stimme, in ihrem Eifer unausgesetzt auf der Stuhlkante hin- und herrutschend, sagen Sie's Herrn Doktor, datz er mir wieder nimmt. Sie wissen, er kann kein Salz vertragen. Niemand sonst wird ihg, so jut das Essen abschmecken, wie ich, und die roten Polsters an der Sprechzimmertiir und an den Stühlen wer den sicher wieder die Motten kriegen, wenn ich nich da bin. Und Überhaupt — sie holte tief Atem — wenn .Sie's ihm sagen, denn tut er's. — Räte und Bläffe wechselten in dem schönen, erstaunten Frauengesicht: Warum meinen Sie das, Thereschen? — Na, der Brief, wo ich drum wechjekommen bin, war doch von Sie. Gerade so roch er, wie Ihr Kleid. Sie haben ihn gelesen? rief die Frau, tieferbleichend. I wo, bin nich fertig jeworden. Der Klingelknapf faß wieder mal feste, und Herr „Doktor wollte ihn machen — Sie wissen: er pusselt da immer dran rum — und da kam er in de Küche . Die Frau mutzte wider Willen über das Armosündergesicht vor ihr lachen. Wenn Sie mir verspre chen, Thereschen, sagte sie nach, kurzem Besinnen in strengem Ton, künftighin keine Briefe mehr durchzustöbern und rei nen Mund zu halten, so will ich Sie aus eigener Machtvoll kommenheit wieder tn,Jhr« alte Stellung einsetzen. Nein, danken Sie mir nicht, wehrte sie das stürmisch nach ihrer Hand greifende Mädchen ab, Ihr Schicksal entscheidet sich erst morgen, wenn Herr Doktor von seiner Reis« zurück- kehrt . Knarrend drehte sich der Schlüssel im Schloß. Des Dokto.» dichte, schwarze Brauen, in denen noch die seinen Perlendes Nebels hingen, waren unmutig zusammengezogen, und um den gütigen Mund, der es so liebreich verstand, ver- zagten Patienten Trost/zuzusprechen, lag ein tieftrauriger Zug. Solange ihm das Thereschen die Wirtschaft gemacht hatte,, hatte er das Junggesellenleben, zu dem ihn seine un glückliche Neigung zu einer verheirateten Frau verurteilte, erträglich gefunden. Nun aber betrat er frierenden Her zens fein Heim, das doch im Grunde kein» war. Senta, seine Freundin, hatte ihm iw knappen, merkwürdig lustigen Zei len berichtet, daß sie eine hervorragende Kraft engagiert und bereits in ihr Amt eingeführt habe. Bitter kräuselten sich oes Doktors Lippen. Ein prasselndes Feuer brannte im Kamin. Der Doktor hielt die erstarrten Hände in die Nähe der freundlirlM Flammen. Das wenigstens hatte Senta der Neuen schon bcigebracht. Plötzlich fuhr er herum. Ein bekanntes Räuspern — es war mehr ein Knurren — hatte sein Ohr getroffen Entgeistert starrte er nach der Wohn stubentür. Auf der Schwelle stand — die guten Kuhaugen in demütiger Bitte auf ihn gerichtet — das Thereschen. Der tadellos glatte Dutt balancierte wie sonst auf der äußersten Spitze des Kopfwirbels, und das weißblaue K'eid legte sich sauber, wie immer, um die derbe, kurze Gestalt. Es is an- jericht't, Herr Doktor, sagte sie in dem bescheiden-stolzen Ton fall, L>r ihm stets besondere kulinarische Genüsse verhieß. Die putzige Nase in dem alten Gesicht schaute wie sonst un bekümmert und «in wenig neugierig in die Welt, als gäbe es keine Briefe, um die man aus dem Dienst gejagt werden kann. Da hört doch alles auf! schrie der Doktor, in dem die Erinnerung an den ausgestandenen Aerger jäh die Ober hand gewann, wie kommen Sie denn hierher? Di« gnä' Fran hat mir engagiert, erwiderte das Thereschen mit ruhi ger Selbstverständlichkeit, wo sie doch nich will, datz ich jo wieder Briefe lese, werd' ich's doch nich wieder tun. Und während der Doktor immer noch fassungslos dastand — das war ja ein netter Streich, den ihm Senta da gespielt! — öff nete das Thereschen feierlich beide Flügel der Eßzimmer- tiir: Bitt' schön, Herr Doktor, «s jibt Ente und Rosenkohl, wte'n He^r Doktor jern itzt. Ungeahnt schnell verschwand die gedrungene Gestalt auf dem Hintrrs'ur. Schweigend setzte sich der Doktor an den mit gewohnter So-gfalt gedeck en Tisch. folgte nicht im Interesse de» Kornblumentag.':.) — Nutzer dies"! Rechnung mnuden gestern abend in der Sitzung der Ber einigten Mili äroereine noch verschiedene and.' « Punkte erledig: Davon bemerkenswert ist eine,an die Vereine er gangen« Einladung zur Weihe des Völkerschlach!>d.mrmals am 18. Oktober Der Zeller Milltärverein will sich mit zehn Manu an den Weihefesikichkeiten beteiligen. " Dritte« Drechsler-Dahlke-Konzert. Die drei Berliner Künstler, die bereits zum dritten Male bei uns Eullehr hielten und sich auch gestern eines vollbesetzt«» Saales er freuen durften, konzertierten diesmal In erweitertem Rüh men: unter Mitwirkung der Stadtküpelle. Diese spielte einleitend die inhaltschwere Ouvertüre zu Tor' ''an von Beethoven in trefflicher Weise. Herr Drechsler eioff- mete de l Reigen der Solodarbietuwgen. Das reichhaltige Programm enthielt fast nur Meisterwerke; die Berückstchti- gung einiger moderner Meister wäre erwünscht gewesen. Sang Herr Drechsler früher Bariton, so hat er sich nun mm Baß entwickelt, sicher zu seinem Vorteil. Zuerst brachte er mit seiner snn.pathischen, reinen Stimme, der für die Tiefe eine noch größere Tragfähigkeit zu wünschen ist, zwei Arie» vckN Mozart mit Orchesicvbcgleitung, späterhin den Löwe schen Archibald Douglas und am Ende: Der Trompete, wn der Kühbach von R. Becker und: Des Feldpredigers Kriegs taten von Wustandt mit prächtiger Charakterisierung. F an Drechs'er stellte sich schwere Aufgaben. Die wundertwie» Schnmannfchen Lieder.von Frauenliebe und -leben ersord in, sollen sie nich: einförmig wirken, eine hohe Gestaltuu z»- ku'nst; und beim Vortrag von Wagner-Arien denkt n ni allzuviel an große Vorbilder; insofern wair die Wahl d r Gesänge nich' ganz glücklich. Frau Drechslers Stimme ist gut geschult, besonders in der Höhe kräftig, der Ton weich, die Tcxtaussprnche lobenswert. Ganz besonderes Jnieresse e-wackte wieder der Pianist, Hep-r Dahlke. Stark ent wickelter rhythmischer Sinn, brillante Technik, Klangst rn. elastischer Schwung, dabei ein ausgezeichnetes miisikalisb:-- Gedächtnis: wie sollen solch: Vorzüge für einen jungen Kia oie-ri> tu osen n'cht einmehmen. Herr Dahlke spielte an' einem wundervollen Ibach-Flügel außer den Begleit»nae. das Konzertstück b'moll mit Orchester von 'Weber und rantelle von Liszt mit ausgezeichnetem Gelingen, außerdem eine stürmisch verlangte Zn'abe. Das Orchester führte unter Herrn Kapellmeister Sättlers sicherer Führung die Be gleitungen sehr lobenswe t aus. Die Darbietungen der Künstler wie des Orchesters wurden mi! großem Beifall aw- gemommen. An unsere Konzertbcsucher aber , noch ein« Bitte: Was unsere Meister der Töne .geschaffen und was musikalische Kräfte un» zu übermitteln sich bemühen, ist wert, in Ruhe gehört zu werden; darum rechtzeitig kommen; die Plätze nicht mährend eines Vor trages a u f s u che n , sondern bis zur Pause warten. Die. Nach'ügler sind das den Ausführendem sowie den pünkt lichen Konzertbesuchern schuldig. » Freiw, Fcncrm.br Aue. Ihre letzte der zwölf vor geschriebenen liebungen in.diesem Jahre hielt am gestrigen Montag di« Wehr auf ihrem Uebungsplatzc ab. An sie schloß sich eine Versammlung im Bürgergarten untclr Lei tung des Hauptmanns Herrn Wolf an. Von den zahlreichen Mitteilungen sei die hervorgehoben, daß Mitte Oktober Herr Ingenieur Kracke einen Vortrag halten wird über das Verhalten der Feuerwehren gegenüber den .Starkstromleitun gen bei Bränden. — Nach Verpflichtung von drei aufgenom- menen Mitgliedern und Entlassung eines Kameraden, der "einer Milnärchlicht zu genügen hat, berichtete der Haupt mann ausführlich über den Deutschen Reichsfeuerivehrtag in Leipzig. Er schilderte die mannigfachen Eindrücke und neuen Erfahrungen, die die außerordentlich reich beschickte Feuerweh''ausstellung bo:. berichtete über die belehrenden Vort'äge, die die verschiedensten Gebiete des Feuerlösch wesens behandeln und erklärte die praktischen Vorführun gen von Geräten, namentlich der Motorspritzen und .Rauch- chutzappa-vtc verschiedenster Bauart. Einem Hauptanzie hungspunkt für die zah'reich erschienenen Feuerwehrleute — ,es nahmen ungefähr 20 00p Mann an der Tagung teil — bildete die Hebung der Leipziger Verufsfeuerwehr. Das Gelände der Hauptsache ans dem Fljeischerplatze war als Filmfabrik gedacht, die durch Explosion vollständig In Flam men aufgegangen war. Drei Automobillöschzüge mit acht Leitungen unter dem Kommando des Branddirektors Dr. Redde manu traten zur Bekämpfung des Brandes in Tätig keit. — Ein buntes Bild bot der Festzug, an dem etwa 15 000 Mann sich beteiligt haben mögen, und dessen Teil nehmer vor dem Gebäude der Kreishauptmannschaft dem Primzen Johann Georg als dem Vertreter des Königs be geisterte Huldigungen darbrachten. Glanzvoll auch gestaltete ich am nächsten Tage die große patriotische Feier .am Völker- chlachtdenkmale mit dem sich anschließenden Festabende im Hauptrcstaumnt der Iba. Herr Hauptmann Woks schoß seinen Bericht mi» dem Wunsche, .daß die deutschen Feuer wehrtage ja beschickt werden möchten, da sie eine Fülle von Anregungen und Belehrungen böten. — Die nächste Ver sammlung der Wehr findet des Kirchweihfestes wogen erst am 11. Oktober statt. Abschiedsvergnügen des Berems Turnerschaft von 1878 (D. T.). Ain.vergangenen Sonnabend vereinigten sich die Mitglieder des Vereins Turne-schift von >878 zu ihrem Abschluß- und Abschiedsball im Restaurant Schiitzenhaus. Unter d an.Ehrengästen war u. a Herr Gauturn.vi t Euuu- rich erschienen Em Fahnen- und Blumenreigen der Damen- abtetlung sow'e F eckt effl ab Hungen der Riege Wacker wur den sehr gut au-geführt und ernte'en allgemeine i Beifall Im Verlache des Abends begrüßte der zweite Vo-sitzende des Vereins, Herr Escher, alle Anwesenden und verabschie dete die zum Militär abgehenden Mitglieder mit den Wor ten: Viel Glück und auf Wiedersehen! Herr Gautu-nwar! Emmrich übergab chie-an anschließend dem zweiten Sieger der .Kreisturnfahrt Annabcrg 1913, Herrn Albert H e j l, ein vom Kreis gestiftetes Diplom, sowie dem Bcroin ein solch s von der Riege Germania für den Fanstball-Gruppensiegcr mit ehrenden Worten. Alsdann wn-de ein lebendes Bild, das die 12 Sieger des Bersins in diesem Jahre zeigte, dar gestellt. Im Mittelpunkte desselben stand der .VnrNirue A'bsrt Hejl, der 40. Sieger Im 2eck>vkampj beiur Deut'chen Turnfest in Leipzig. Diesem wupde von, rwei'en Vovsibeu d«n eine Evinnerungsmedaille mit dem Bildnis Dr. Götz'