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Mittwoch, LS. Oktober 1-11 öiter ckvoo ntlniti Bmntn Nr. SLi». Sechtzter Jahegan- und Anzeiger Mr das Erzgebirge ViiantvoitUchel R«d,»i«ui pckt, UrnbolU. ir dt« Inserat« verantwortlich! vllaitrr -,««». V.td« in Au» i. Lr>-»b. mit der wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Äuer Sonntagsblati. Sprechstunde der Redaktion mit Nuvnahmr der Sonntag« nachmittag» von st—» Uhr. — LUtgrannn-Ndriff«! Tageblatt Noerrz-eoicgr Frrnstrichkr »». Für nnv«rlangt rtngesandt» Manuskript» kann Srwühr nicht geleistet werden. vrmk und Verlag ll«s u vt»Ug»^«»«ü»<ch^ in. b. ks. in Nu« i. Lrzgeb. Sezug»prei»r Durch unsere Boten frei in,^jau» monatlich äopfg. 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Nach derubtgenden verficheumgen d« Mintstrrpräfibentm Taillaux hat der Seneralgouverneur von ülgierLutaudsckn Entlassung,gesuchzurück- gezogen. Di« türkisch« Diputtertenkammerhat nach läng«rer Beratung übrr di« Opportunität rtn«r Vertagung - während de« Kriege« beschlossen, dreimal wöchentlich zu tagen Zu Mattaroa bei Barcelona ist e« gestern nacht zu rtnrm blutigen Zusammenstoß zwischen katalonischen Republikanern und Radikal«« gekommen. Da« kretische Parlament hat in geheimer Sitzung beschlossen, Deputierte in die griechische Kammer zu entsenden. Die Regierung in Kreta hat ihre Demission etngereicht. » Ministerpräsident Gautsch ist «ntschloflen, wenn die Bildung einer Majorität im österreichischen Lbgeord« nelenhau« mit den Tschechen sich al« unmöglich Herausstellen sollte, zu demissionieren. Die ReichSlaude. Ssn diesem Sonntag haben, wie wir bereit» berichteten, in Elast-Lothringen zum ersten Male di« Wahlen zu dem neuen Landtag« stattgesunden, und allenthalben hatte man ihrem ver. lauf mit lebhaftem Interesse entgegengesehen. Man entsinnt sich, welch Heist« Kämpfe nicht bloß um dieBersassungder Reich», lande, sondern /weit mehr noch um das Wahlsystem stattge funden haben, Li» man schließlich auf dem Konrpromihwege zu dem jetzigen Modus gelangte. Ob er.sich bewährt hat, darü ber dürften di« Meinungen au»einandergeh«n, je . nachdem di« eine oder andere Partei Vorteile oder Nackenschläge gehabt hat. llebersteht man da» Wahlresultat, so ergibt sich, daß über 85 Mandate endgültig entschieden word«n ist, während in 25 Krei- sen am nächsten Sonntag abermals zur Wahlurne geschritten werden muß. Da- Zentrum hat bereits sechzehn Mandate er halten, der Lothringer Block acht, di« Sozialdemokraten gewan nen sechs, die Nattonalpartet zwei und ebensoviel die Liberalen Line Reih« der alten reich-ländischen Parlamentarier «erden in dem neuen Landtage wieder erscheinen, dagegen weiden andere, wt« di« Herr«» Blumenthal und Preist, vorläufig wenig, firn» im Ocku, verschwinden, da fie in ausstchtrloser Stichwahl stehen. Den Löwenanteil von Mandaten dürste dasZentrum und dann die Sozialdemokrati« erhalten, während di« übrigen Parteien sich mit einer geringeren Zahl von Vertretern «erden begnügen müssen. Die» Resultat liest sich tm Hinblick auf die gesamten Perhält. nisse wie auch,auf das allgemeine gleiche Und aeheime Stimm recht oorauosehen. E» ist eine alt« Erfahrung, doch bet Gewäh. rung größer«» Freiheiten der Wetzen de» Radikalismu» blüht, bi ms n sich später besinnt. E, wird nicht an Leuten fehlen, di« an. gesicht» d« Wahlresultate» gegen da» Wahlsystem vom Leder ziehen und es als einen schweren Fehler bezeichnen werden, daß man ein derartige» Wahlsystem den Retchslanden, wo die Ver hältnisse noch keineswegs gefestigt erscheinen, gewähren tonnt«. Nun, man braucht absolut nicht schwarz in Vie Zukunft zu sehen. Die Dinge werden ihren ruhigen Gang n«hmen, denn es besteht ja noch «in« erste Kammer, die eventuell die Beschlüsse de» Unterhaus«, revidieren kann; und käme es gar zu toll, so hat ja di« Regi«rung da, Mittel der Auflösung in der -and, und « 'ist keineswegs damit gesagt, d<ch. e» dann nicht möglich wäre, eine Regierungsmehrheit zu erhalten, -sehnliche» hat «sich ja auch schon anderwärt» zugetragen. JedenfM» haben die Elsaß-Lothringer jetzt da», wonach fie^sckt vielen Jahren ge- strebt haben, st« werden nunmehr -eigen müssen, ob st« de» ver. trauen», da, man allenthalben in fie gesetzt, wlü'vd t g sind, und daß man keinen übereilten Schritt getan hat, al» man den Reichslanden größere Freiheiten gewLhrte, kn der Hoffnung, dast fie sich dann «ist recht an da» Deutsche Reich geknüpft fühlen und eine regere Entwicklung de- Landes herbeizuMhren geneigt sind. Der italienisch-türkische Stieg. * Ueber die vorgäng« bei Benghafi liegen wiederum wider, sprechende Meldungen vor. Während «in offiziös» italienische» Telegramm große Verluste der Türken meldet und feststellt, daß in Benghasie nur geringer Materialschaden durch die Beschießung «ingetreten sei, frechen Privatmeldungen von großen Verheerun gen im Orte. Inwieweit die privaten Nachrichten «ine berech tigte Korrektur de» offiziösen Telegramm» darstellen, ist gegen- wärttg nicht zu entscheiden. Vie italienischen Verlust». General Taneva meldete gestern morgen telegraphisch: Die Nacht verlief ruhig. Die gestrigen Verluste betragen: 11. Bersaglieriregiment 2 OMztikke tot, 10 verwundet, der Mann schaftsverlust ist noch nicht festgestellt; 82. Infanterieregiment ein Offizier verwundet, 4 Mann tot und 10 verwundet; 84. In fanterieregiment 2 Mann verwundet; Festungsartillerie ein Mann verwundet; italienische» Rotes Kreuz 2 Mann verwundet. Der Feind wurde Mit beträchtlichen Verlusten zurückgeschlagen. Mehrere Araber, die fich gegen uns auflehnten, tvurden erschossen. Do» den zahlreichen Verhafteten werden einig« vor da, Kriegs gericht gestellt, di, übrigen, mehrer« Kundert, lass« ich einschtsfen. Vie Angenzia Stefans bezeichnet die türkischen Meldungen über angeblich schwer« Verluste der Italiener in den Kämpfen dm Benghafi al» üLertri eben. Sie gibt di« Verluste der 'Jta. liener im «Kampf« um Benghafi an Toten und verwundeten auf 109 an. Verheerungen in Benghafi. Nach Briesen au» Benghafi hat da- Bombardement der Jta. liener dort große Verheerungen angestchtet und «ine große Panik hervorgerufen. Zahlreiche Wohnhäuser und ander« Gebäude find zerstört. Die Malteset. Kirch « ist zum großen Teil «ingestürzt, wobei acht Personen getötet und zehn ver. wundet wurden. De» weiteren wird gemeldet, daß da, britisch« Konsulat schwer beschädigt und der engktsch« Konsul ver. letzt wurde. Ferner wurden mehrere Misch« englisch« Staat», angehörige, die in da» Konsulat geflüchtet waren, getötet oder verwundet Die Briten schätzen die Zahl der Getöteten »ist ter den Eingeborenen aNf 4000. -offnvn- auf Sie-. Infolge der anhaltenden Erregurw der breiten Volksschichten in Saloniki richtete da, 'Zentralkomitee für Einheit und Fortschritt an da. Voll eine Proklamation, inHerdief« aufgefordert wird, Besonnenheit zu bewahren und Haß und Zorn zurückzuhalten. Die übergroße Aufregung sei ein Zeichen von Schwäche. Die omnanische Nation aber sei stark und de, schli« ß - lichen Stege« gewiß. Mit Hilfe der getreuen Senufst, Berber und Araber werde man die Italiener au» Tripoli, ver. jagen. Erheb««- der Araber de, Vase. Die Agenzta Stefant meldet au, Tripoli, vom 28. Okto ber: Auf den gestrigen Angriff auf di« Vorposten d« Italiener folgte «in« Erhebung der Araber vor Oase, die einen Flankenangriff auf die Italiener ««führten, der zweifellos seit einigen Tagen vorbereitet war. Da, Vorgehen wurde eingeleitet durch Scharen arabischer Retter, Vie unter den dunklen Uniformen der Türken durch ihre weißen Mäntel -er. vorstachen. Diese Reiter'warfen fick mit großer Wucht gegen di« italienischen Linien, wurden aber durch Gewehrfalven der Jta. liener aufgehalten und mit Verlust zurückgotrieben. Zur selben Zett griff Mrkische regulär« Infanterie, .gedeckt durch Mauern und Gärten, auf den anderen Setten an, und versuchte die Ita liener durch heftige», aber nicht sehr wirksame, Feuer zurückzu treiben. Während diese» Kampfe» griffen die Arabertrupps au» der Ockse, die fich hinter Bäumen verborgen gehalten hatten, ein und gingen in einem Flankenangriff gegen die italienischen Li nien vor. Die Italiener machten, ohne Lerluste zu erleiden, auch Worüm der Fischer Darrel rrirrrme of ne Arrer Markt gie wallt. — (Nechdm« -«e-m-.» Don sen vollbrachten Togroark drham ackumme, Hot n« Fischer Danel sei Fraa, de Gettelguste, wie se in Dorf eitel genannt wur, es Ohmdassen sartig gehatt. Ihr Mah, dar nu a tichttg hungrig war, setzet stech nu geleich na an Tisch, im stech in sen Liebllngsassen. wo« Quark un Ardäppeln war, rächt -e schür ten. Set Frah Hot erscht de Wirtschaft noch a weng in Ordning gebracht und ließ stech dann ah do» Assen, wo» ziemlich gut vier, gericht war, rach schmecken. Der Fischer Danel, der mittlerweil sartig «ar, stoppet fiech a Pfeif un nochdaem er noch es Auer Tageblatt zur Hand geounmw bat, machet «stech', of fen Kann«, brr rach sch« bequam un studieret nu do» Blatt vun Asang bi, zu End. Unner dann vielen NM-katen, die ihm durch do, Blatt bericht wurn, befand fiech ah die, da» in ach Togn d« Auer Markt sei. Do nun der Fischer Danel gede, wahr den Markt La .suchet, su saht r ze senner Alten, da» « diemnol« fiech ah net namm« ließ, den Au« Markt zu besuch». Gedacht, gtdah. Al, nu d, Sunnit- rahkam, macht fiech nu mei Danel mit sein« -«schm of d« Socken. Se warn oder net de Aanztng, di, vun dr Buck, of n, Au« «kackt ainae, Do -ob» nu unnerwag- schu a tichttg« Luft, den es frcket stech-td- -f dann Tag, vun dann m« stäh su viel gut, ««schprach. In Tue ah-elan-t, ging» nu geleich «sch of ne Marktplatz, um m« for a billig Gald viel sah tund. Do »am, a sichte, paar Budn «uf-ebaut »n m« kund »un allen Hom, «o»m«stech när MMchtz «atfitzttch darf mr Lei sun Log d« Goldbarsch «et «ent- schicken, denn sanft Hot ch Fraad kurze ifiaa. v« Fisch, Lanet mahnet n» -e sei- halten, denn du wafit dach, dotz mnr do, und tzen, heit »aafn »slln. un d, möchtn m« Nit «Hal» net, ch, di« Annern ach. fthpteleten a paar Leit aäme Höret, Mt, n» 1» ch«. stech «Ndlich n»ch sen vachn-. su mit «gucken. Er sing» nu ah drauf ah, suball al, meglich von den ganzen Hardel wagzckumme un nochdam es ne nu ge- lunge war, begucket er fiech erscht de Buden of der Schwarzrn- Largerschtroß. Wie se nu ane Bud noch der annern richtig dorch- geschnobert hattM, blieb sei Gettel for aner schtieh, wu mer for a Mack ne schiene Scherz drhalten kund. De schien Scherz» stochn nu der Gettel in de Aang un nachdem fe nu ihr» Alt» drzu rim. kriecht Hot, ihr doch a Echarz -um Gahrmarkt -e kaafn, «ur dr Hannel ohgescklcksn. De Fraad, n« nei« Scharr ze Hom, hett bet- nah oeraloßt, votz s« ihm au, DankLarkaat drfür en Schmatz gam hätt. Do« ging ob« net gut ah, weil -e viel Lett im se rim schtanden un mutzt fiech de Gettelguste noch gedulden, bi, s« aham käme. Al, die zwee, nu vun do ah tm Begriff warn, wettere Tikaaf -« verrißen, wollt g«ode «, Gelick, do» d« Gettel ihr« Echwostn, d« Müll« Karlin», von der Löbnitz ihnen in d« -änd löst. Do gob, nu a Fraad vun net«, denn die bewen Ham fiech vielleicht a gut« haw« Gahr net gesah. Al» se fiech nu geng anann« a wen- «uigefrägt «n -nicht -alten, ging d, Gettel mit t-r« Schaxqt«, tm stach verschick»»« Sachen noch »tzetaafen. N« Danel dann di« Kaaferck Lal v buntmmr, saht wißt « wo», oun-ckern Weibs,nkrom versieh ich su wie su net viel un do t« a bess«, «,nn tech gar net cksscht mickhtegieh, m« warn un, nochort fchu wtck« trrffen, wenn ihr ck« Sachen ver. richt halt. Vt«fichthawer Hot « od« doch vun sein« Schwä gern stech verabschied. D»n zwee Weibsen warsch «u ckh «acht, do, d« Danel «,t üLerall sck Ao, «tt nei reckck un m» ging geed, sm» Wunsch noch. Do, nu ckh dann Toa nck -ar f» frisch «ar. «riechet der Danel mit d« Zeit Deicht un machet stech nu auf tn sei Lieb- ltnaekneip, wo « tmm« »ckehrck, «en « nach Su» kam. fiech a Selo, Bi« gönne. Ja, do annek Lahn. Do «... hp ««HMckfil an «« n» « wurnnfei Pachter »rll»n-e B ftäkkae. verwirklicht. Hot«-noch hweea MWWUd», fit»«' >r« «n Sn D Ha -ieh, -aa, de Eettck Gnpt-. die,M Danel^ i Al« er es fiech nu do su ungefähr a Schtund rächt gemiedlfch gemacht hat, dacht «r wieder a mol drah, do» doch fei Fraa ah noch do ts un wur nu fix der -Kellner gerust, domit er sei Zaech bezohln kund, im fiech nochert geleich wieder of de Baa ze machen. Der Danel Machet oder la schie, Geficht, ols er acht Gelo, Bi« bezohln mußt. E» war n« oder ah egal, denn « dacht bei stech, war wa» koste nächst« Gahr noch «mal of ne Auer Markt gieh. Vun do au, ging, nu of de Euch noch senner Gettel, denn « war ne beinah bang wurn, do, stech sei -erlscht« leicht in den Menschengewühl verlaafn kund. Nochdem « nu ne Markt der kret, und der qu« dorchlosfn hat un sei Alt« immer noch net gefunden Hot, ging mei Danel noch der Watterwi«. Do gob» nu vun frischen wird« viel Net« -e sah «n ah verschieden«, wo, ihm ganz nei war. vun Van «t«l«n, «0« ne dort gebuten wor, ward er nu su besang«, d« er « ganz «ch« Acht Netz, sei Fraa z« suchen. Gang Lesunnersch aan, stoch n« in de Aang «n do, «ar d, Reitschul, wu m« flieng kund. Do nu ah di« acht Gel« Bi« ihr Wirtin- nck verfahlt Latten, fu lieh « nu sei Alt, Alt, sck «n beauckck stech nu di« Flieg«,» a «mm mer vm, Nahnden ah. Set Sahnsucht nu, fiech a »mol do drauf« richten un « fltegn, wur durch do, Zureden vun dann Mah, dann di,