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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191110196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19111019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19111019
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-10
- Tag 1911-10-19
-
Monat
1911-10
-
Jahr
1911
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zu denken. Es ist die,alte Geschichte.von den Bürgern und dem Rathaus. Ein uraltes Sprichwort, das aber doch nie,zur Genüge be achtet wird, sagte der Oberst gleichsam -u sich selbst,und machte sich Vorwürfe. Der Adjutant fuhr fort: Alle stimmen in der Aussage über ein, dasi die Lampen gleich Leim ersten Schutz, der dem armen Sergeanten Pireddu ein Knie zerschmettert«, ausgegangen sind. Dann folgten die Schüsse mit solcher Schnelligkeit, daß niemand in der allgemeinen Verwirrung den Mut oder das Geistesgegen wart hatte, die Lampen wieder anzuzünden. Garulli jchoß einfach drauf los, ohne zu zielen; gum Glück ging her größte Teil seiner Schüsse zu hoch. Ader gerade hier am Ausgang traf er die mei sten, weil infolge der ausgebrochenen Panik fast die ganze Kom pagnie zur Tür« hinaus drängt« und da» Weite suchte. Hier wur den der Feldwebel Trinchero und drei So waten tot aufgefunden; dort oben fiel, von Awei Kugeln durchbohrt, der Offizier vom Dienst, welcher.auf das Knallen -er Schüsse herbeigeeilt war, der arme Leutnant Margtotto; eriinnern Sie sich seiner? Er war erst neunzehn Jahre alt, eben gefördert, ein kleiner Mann, lebhaft, zuvorkommend.und willig, «s hatten ihn alle gern wie einen Bruder. Er.lag auf einem Haufen Verwundeter mit dem Gesicht nach unten, mit gezogenem Säbel ^war .er vorausgestürmt, um die Mutigsten mttgureitzen .und den Mörder festzunehmen. Armer Junge! Seine Mutter M gestern hier angekommen, es tut ei nem leid .wenn man sie ansteht. Sie scheint -oom Schmerz ganz von Sinnen zu sein. Arm« Frau! murmelte der Oberst tief gerührt. Si< hatte nur noch diesen einen Sohn, der nun auf so bar. barische Art umgekommen,ist, ^fuhr sein «Begleiter fort. Sie ist ge kommen, um die irdische Hülle mit sich zu nehmen, und sie in )der Familiengruft, auf dem Kriödhofe,zu.Staglieno, zur letzten Ruhe zu betten. Der Oberstleutnant hat angeordnet, datz zwei.Offi- ziere sie Li« »um .Bestimmungsorte begleiten. , . Da« «hat er sehr richtig gemacht. ... Di, Befehl« für den Letchenttan»port hat der General Ripa. monti au,gegeben: di« Soldaten werden auf dem Friedhöfe be graben, dir Leiche de« OMter« «srd Dm fünf Uhr Mch Genua Armer Kerl! seufzte Sant'Agata pnd gedachte fast liebevoll des noch so jungen Offiziers «und des Schmerzes feiner Mutter. Er fügte noch hinzu: Bestellen Sie, bitte, zwei große Kränze von falschen Blumen auf meine Rechnung^, «inen für den armen Mar- giotto und «inen Mr die Soldaten. Sehen Sie nicht auf den Preis. i Zu Befehl, ,Herr Oberst, ich werde sie persönlich besorgen. Sie.schritten Lurch den ganzen,Saal, traurig und schweigend. Der Oberst machte die Augen zu,,er,sah im Geiste die ganze schaler hafte Szene, pr hörte die Schüsse und wernlahm das ,Geschrei der Verwundeten und das Röcheln der Sterbenden. Wie ist er denn schließlich festgenommen Morden? Der,Unteroffizier Eatapane war der mutige Mann, der ver dient, für die Militär-Tapferkeits-Medaille porgeschkagen zu wer. den. Unter dem /Schutze der Dunkelheit, welche die anderen schreckte, .kroch er .auf allen Pieren unter den Petten hin bis an die Türe Les Waschziminkrs», vorsichtig umhertastend fand er den Tisch, der deN Eingang versperrte, dann.packte er,Garulli an den Beinen, so Latz er zu-Boden fiel. Allem .Anschein nach hat da rauf zwischen den beiden ein schrecklicher.Kampf aulfs Leben und », Tod stattgefunden. Mir eilten, als uns ein Soldat der Wache die,Nachricht,brachte, ^asch aus dem «Kasino herbei und fanden den Raum voller Soldaten und Garulli gefesselt in den Händen des wachthabenden Unteroffiziers, der .ohne unser Dazwischentreten nicht imstande gewesen wäre, den Mörder vor /der Wut der Soldaten zu schützen, die ihn Lynchen zollten. Die Bestie hatte siebenundvierzig Schüsse abgefeuertl . , Der Elende! brummte her Oberst, por Mscheu zitternd, und wo sind die Verwundeten? Die Schwevverwundeten liegen im Lazarett, die Leichtwer- wundsten sind vorläufig in der Rsoierstüble Untergebracht. Mir.wollen sie sofort besuchen. Gr begann mit der Revier krankenstube. In einem separaten Zimmer befand sich unter Aufsicht eine» Unteroffiziers ein« .Anzahl Verwundeter. Es wa ren fast lauter Rekruten; ihre Augen und GestchtMüge zeigt«, » noch den Schrecken»«usdruck jener unvergchlichen Nacht, st« »nt- H worteten alle in gleicher Weis«, mit demselben angsterfüllten Blick, al» wenn sich di« Gchr«kensszen» immer wieder in ihr« Erinnerung «neuerte. (Fortsetzung fotzt.) . gut- mit tung zeit« zwei iken, un- rca« von von ing« hten erer und rren Aus feln sten zu- res- «if- ren ten den ten rke rcht ext lo- rn- ne. sen >, ch- hte na .i' er- c^- ht he in ra ll. l- «. 2 u - 4 :e >s it L r n r e l » ! s Biehmarkt in Zwönitz. Dienstag, Le« 24. Oktober^911. —Stättegeld Mrd nicht erhoben. Von den Stätten der chinesischen Revolution. Das blutige Gespenst der Taiping-Rovolution, die 14 Jahre läng getobt und der Mandschu-Dyaastie ein Gegenkaisertum gegenübergestellt hat, taucht vor Unserer Erinnerung auf, wenn wir von den großen Erfolgen der neuesten Revolution im Reiche der Mitte lesen. Die Taching-Revolution nahm ihren Ausgang damals von dem ewig unruhigen Süden, während da» gegen wärtige Unternehmen zur gewaltsamen Umgestaltung Chinas seinen Schwerpunkt im Westen de» Reiche» hat. Es ist ein wah re» Herzstück de» chinesischen Staate» und Lebens, dessen die Re- ooluttonäre sich jetzt bemächtigt haben. Drei Städte bilden den gemeinsamen Brennpunkt der Provinzen Hupe und Hunan. Am Zusammenfluss« des Jangtsekiang und des Han, der, rein östlich fließend, in den großen, nordöstlich gerichteten Hcruptstrom fließt, liegen Wutschang, Hankan und Hanjang. Wutschang, am Südufer des blauen Flusses, ist die Regierungsstadt, Hankau, nördlich vom blauen Flusse und westlich vom Han, ist der gewaltige Han delsort und dazwischen liegt Hanjang in der Gabel des Flusses. Die Wasser de» Jangtsekiang haben hier eine Breite von meh reren Kilometern. Weit über eine Million Menschen wohnen hier zusammen und die volkreichste der drei Städte, die ehemals zusammen mehrere Millionen Einwohner gehabt haben sollen, ist die Regierungsstadt Wutschang. Sie ist rings von festen Mauern umgürtet und steigt zum Ufer steil auf; deswegen hat auch nicht sie, sondern das gegenüberliegende Hankau den Hauph. handel in Händen. Hinter den Mauern liegt die Stadt, vom Fluss« aus betrachtet, nach der Schilderung Hesse Warteggs ganz versteckt, und nur wenige der höchsten Gebäude sind von der Wasserseite aus sichtbar, darunter die Pagode vom gelben Kra nich (Hoangholiu). WUtschang ist hauptsächlich Militärstadt und Festung und nur wenige Europäer wohnen innerhalb ihrer Mauern. Der Handel, den diese Stadt treibt, liegt hauptsächlich in den Händen chinesischer Kaufleute. Der breite Fluß, der Wut schang von den anderen Leiden Städten trennt, trennt wirklich mehr, als er verbindet, denn von größerem Verkehr quer über den Fluß hinweg ist wenig die Rede. Ein viel interessanteres Bild bietet Mr das Auge des Europäers die Handelsstadt Han kau. Sie ist genau wie ihre Schwesterstadt Wutschang von einer Umfassungsmauer umgeben. Innerhalb dieser Umfassungsmauer bietet sie nichts Besorckeres, denn das Innere der Stadt unter scheidet sich wenig von dem anderer chinesischer Großstädte. Nur am Flusse, wo sich die E u rop ä« r ni ed er l assm n g e n, d e r Bund, befinden, herrscht das regste Leben. Der Bund ist eine Prachtstraße, die sich, pon einigen Querstraßen unterbrochen, drei bis vier Kilometer weit am Flusse entlang zieht. Alle ihre Ge bäude sind wahre Paläste mit Blumengärten davor. Hier woh nen die Missionare, die Konsuln und vor allem die Kaufleute der verschiedenen Völker, die hier Handel treiben, In Hankau haben England und Frankreich zuerst und seit dem Jahre 1895 auch Deutschland Konzessionen bekommen. Die Hauptgüter, die hier verfrachtet werden, sind Tee, Tabak, Seide, Medizinal waren, Baumöl, Hanf, Häute, Wachs, Galläpfel und Reis, und die Einfuhrgüter, die von hier ins Land kommen, Baumwoll- Die Gemeinde Bernsbach beabsichtigt, den Weg Nr. 482 de, Flurbuch« für Bernsbach, welcher unmittelbar an der Schwarz- wasserbrücke in Lauter auf dem rechten Schwarzwasserufer ,vom Kommuntkation-wege Lauter—«ernrbach abzweigt, unter der Eisenbahnbrücke bei dem Bahnhofe Lauter.hinführt und auf den Kommuntlationiweg Brethaus—Bernsbach ausmündet, für den öffentlich«« Verkehr «inzuziehen. Einsprüche hiergegen sind Linnen drei Wochen, vom Erschet- nen dies« .Bekanntmachung aL gerechnet, hier an-ubringen. Schwarzenberg, den 17, Oktober 1911. Di« KönigLich« <lmt»hauptunrnnfthaf t. waren. Die bedeutendste Roll« unter allen diesen spielt der Tee, der in der Handelsstatistik mit einer Riesen-ahl weit obenan steht Gr ist es auch, der für da, Handelsleben der Stadt von größter Bedeutung ist. Jin Mai beginnt die Teesaison und dann schwillt da« Leben in Hankau gewaltig an. Di« großen Dampfer, di« den Fluß heraus von Schanghai kommen, liegen dann in Scharen bereit, .ihre kostbare Ladung aufzunehmen und sie un mittelbar nach London oder anderen europäischen Häfen zu be fördern. , Da» Leben auf dem Flusse hat in kein« anderen Binnen stadt seinesgleichen. Der Han hat, obwohl er der HauptneLen- slutz de» blauen Flusses ist, «ine enge Mündung und die Niveau unterschiede zwischen Leiden Flüssen machen zu Zeiten den Ver kehr in der einen oder d« «anderen Richtung Überhaupt unmög lich Richthofen sagt in seinem Reiisetagebüchern, die Mündung des Han sei nicht nur höchst unansehnlich, sondern, so möchte maff sagen, eines so großen Flusses unwürdig. Der Fluß kommt nämlich zwischen den dichtgedrängten Häuserreihen als enger Kanal heraus und im eiligen Lause stürzt das Wasser in einer Stromschnelle herab, wenn der Jangtse seinen tiefsten Stand hat, und wenn der Jangtse steigt, strömen seine Wasser in den Neben fluß wie in einen Kanal. Die WasserstandsNnterschiöde des Jangtse erreichen nämlich die bedeutende Höhe von 15 Meter. Wenn Richthofen den Han als kleinen Kanal an seiner Mündung bezeichnet, ist dabei immer im Auge zu behalten, daß dies Ver hältnis zu dem riösenbreiten Jangtse gemeint ist. Richthafen selbst gibt an anderer Stelle die Breite der Hanmündung auf 100 Meter an.' Ein wahrer Wald von Schiffsmasten breitet sich an der Mündung des Flusses aus. Oberhalb der Mündung, den Jangtse /aufwärts, herrscht noch regeres Leben, das Mr den Euro- päer schier unübersehbar ist, in solchen Mengen wimmeln die Lhinesenfahrzeuge durcheinander. Auf dem Jangtse ist hier eine richtige schwimmende Stadt mit Fahrzeugen aller Art, abend« von zahllosen Lichtern erhellt, und viele Tausende /von kleinen Fahrzeugen, die den Verkehr im Flusse vermitteln, Lahnen sich mit Mühe in dem Gewirr von Durchfahrten.zwischen den liegen den Fahrzeugen ihren Meg. In welcher Menge die Fahrzeuge hier aneinander gepfercht auf dem Wasser liegen, davon geben die zu weilen vorkommenden Brände auf dem Flusse.ein Bild. Im Jahre 1850, .also vor mehr als sechs Jahrzehnten, brach aus Len Wohnschisfen auf dem Flusse ein Feuer aus. Es ' sprang von einem Fahrzeuge zum anderen, nachts war der Fluß durch die Ricsenglut taghell erleuchtet, und 2000 Fahrzeuge fielen dabei den Flammen zum Opfer. Die beiden Provinzen, deren gemeinsame Regierung in Wutschang ihren Sitz hat, Hupe und Hunan, d. h. nördlich und südlich vom See, gehören zu den fruchtbarsten des ganzen Reiches der Mitte. Bekanntlich steht der Jangtsekiang mit den Seen, nach Lenen die Provinzen ihren Namen haben, in Verbindung und dieses wasserreiche Gebiet, in denen jeder Zoll breit des Bodens in hoher Kultur steht, liefert reiche Ernten. ' Die deutschen Kriegsschiffe in Ostafien. Dor Hankau liegen jetzt fünf deutsche Kriegsschiffe. Ls sind dies die beiden kleinen Kreuzer Leipzig und Nürn. berg mit je 285 Mann Besatzung. Sie führen bside außer vier Maschinengewehren je eine Anzahl leichterer Geschütze von 3,7 ,und 10,5 Zentimeter Kaliber, die nötigenfalls an Land zur Verwendung kommen /könnten. Weiter liegt dort das Kanonen boot Tiger mit 125 Mann Besatzung. Es führt Hwei 10ch Zentimeter-Geschütze und sechs 3,7 Zentimeter-Maschinengeschütze. Besonders für den,Dienst.auf dem Flusse geeignet sind die bei den ebenfalls noch vor Hankau liegenden Flußkanonenboot« Vaterland und Otter. Sie haben je 45 .Mann Besatzung und führen je ein 8,8 Zentimeter- und ein 5,2 Zenttmeter- Geschütz. Es stehen also heute schon in Hankau 8 0 0 Mann deutsche Truppen mit re ich kicher Artillerie zur Verfüg ung. Zu dieser ansehnlichen Streitmacht gesellt sich dann, wahr scheinlich noch im Laufe des heutigen Tages, der Panzerkreuzer Eneisenvu mit dem Torpedoboot S. PO als Begleitschiff. Die Eneilsenau hat 765 Mann an Bord und verfügt äußer über die schwere Schiffsartillerie noch über hinreichend viels Landungsgeschütze. Das Depeschenboot S. 90 hat eine Besatzung von 55 Mann. Hiermit ist aber Lie Zahl der in Ostasien zur Verfügung stehenden Kriegsschiffe bei weitem nicht erschöpft, denn es sind in ostasiatischen iDewässern zurzeit noch der große Bekanntmachung. D«r ^>om Königlichen Ministerium de« Innern am 8. d«. Mt». genehmigte mit Nummer bezeichnete Nachtrag zum Ort«, baugesetz hiesiger Stadt vom 8. August 1908,liegt von heute ab 14 Tage lang im Geschäftszimmer de« /Unterzeichneten zur Ein- fichtnahme au». , Nathan, Hartenstein, am 17. Oktober 1911. ForLerg, .Bürgermeister. Amtliche Bekanntmachungen ,m»n«e» vaaam»»«-»-«, W«»«I, IU m» »UL,dE linmtnata, ,u,,stell s w-rdnl, d«n «mtttlLNenl «rM»»»«.) Di« Liften, in denen di« Einwohner «tn«r jeden der .unter zeichneten Stadtgemeinden eingetragen Md, welche zum Amt« «ine, «Schöffen sind Geschworenen berufen werden «innen, liegen » un 19. Oktober d». I». ob eine Woche lang tn den Expedition» raumen einer jeden.Etadtgemeind« ,zu ikdermiann« Einsicht au«. Innerhalb dieser «inwöchtg«n Frist kann Einsprache gegen die Richtigkeit öder Vollständigkeit dieser LPen schriftlich oder zu Protokoll daselbst «rhoben werden. Hierbei «wird aus nach, stehend abgedruckte .Desetzeworschrtst der tztz 81, siS, 88, 84, 84, 88 de« Deutschen Gerichtsverfassungsgesetze» und de» H 24 de» ist. S. Gesetze« vom 1. März 1879, .Bestimmungen gur Ausführung diese» Gesetze» enthaltend, verwiesen. Aue, Lößnitz, Neuftödtel, EchuwLepg, Schwarzenberg, den 14. Oktober 1911. WieEtadtrcktep» Au«, Lößnitz, Neustädte!, Schneeberg, Schwarzenberg, Dr. Kretzschmar. Zieger. Dr. -lichter. Dr. v. Woydt. Dr. Rüdiger. Se,icht,v««snss««g>,geji«tz vom 27. Januar 1877. 8 31. Da» Amt eines Schöffpn ist ein Ehrenamt, Dasselbe kann nur von einem Deutschen versahen zoerden. 8 32. Unfähig -u dem Amte eines Schöffen sind: 1) Per- sonen, welche Li« Befähigung infolge strafgerichtlicher Verurtei lung verloren haben; 2) Personen, gegen welche da» Hauptver fahren wegen «ine» Verbrechens oder Versähen» eröffnet ist, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder di« Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 3) Per sonen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt sind. 8 33. Zu dem Amte eines Schöffen sollen nicht berufen werden: 1) Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urlist« das dreißigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben; 2) ,Per. sonen, welche zur Zeit der .Aufstellung der Urliste Wohnsitz in der Gemeinde noch nicht zwei voll« Jahre.haben; 3) Personen, welche für sich oder ihr« Familie Armenuntevstützung aus öffent lichen Mitteln empfangen oder in den drei letzten Jahren, von Aufstellung der Urliste gurückgerechnet, empfangen haben; 4) Per sonen, welche wegen geistiger und körperlicher Gebrechen zu dem Amte nicht.geeignet sind; 6) Dienstboten. 8 34. Zu dem Amte eines Schöffen sollen ferner nicht be rufen werden: 1) Minister; L) Mitglieder der Senate der freien Hansastädte; ,3) Reichsbeamte, welche jederzeit einstweilig in den Ruhestand versetzt /werden können; 8) richterliche Beamte und Beamte der Staatsanwaltschaft; 6) gerichtliche und polizei liche VollstreckungsLeamte; 7) Religionsdiener; 8) Volksschuh lehrer; 9) dem.aktiven Heer« öder der aktiven Marine angehö rende Militärpersonen. Landesgesetze können außer den vorbezeichneten Beamten höhere Verwaltungsbsamte bezeichnen, «welche zu dem Amte eines Schöffen picht berufen werden sollen. K 84. Da» Amt eines Geschworenen ist ein Ehrenamt. Das selbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. 8 85. Die Urliste Mr die Auswahl der Schöffen dient zu gleich al» Urliste Mr die Auswahl der Geschworenen. Die .Vorschriften der HZ 32 bis 35 über die Berufung zum Schöffenamte finden auch auf da» Eeschworenenamt Anwendung. Ersetz, di« Bestimmungen zur AusMhrung des Gericht»- verfassuugsgesrtzt» vom 27. Januar 1877 rc. enthaltend; vom h März 1879. 8 24. Zu dem Amte eine» Schöffen und eines Geschwore nen sollen nicht berufen werden: 1) die Abteilungsvorstände und vortragenden Mäte in den Ministerien; 2) der Präsident de» Landeskonsistoriums; 3) der Generaldirektor der Staatsbahnen; 4) die Kreis- und Amtshauptleute; h) die Vorstände der Sicher- heitspolizeibehörden der Städte, welche von der Zuständigkeit der Amtshauptmannschaffen ausgenommen sind. Beilage zum Auer Tageblatt. 1V. Oktober DI« Mnttererd', di« da» licht dir gab, Vie sollst du lieben bi» an dein Grab, Doch darfst du nicht an der Scholl« kleben — ffinau» in di« Welt! ffinan» in» Leben! Nur wer sich getummelt auf fremder Erd', ver fühlt erst der ffeimat kdstlichen lvertl D«v Oberst. Noma« vo« Saugiacomo OliviSrk. (26. Fortsetzung.) m«>°— ) Wann jährst siu? , Heute abend mit dem Schnellzug um neun Uhr. Willst du Mit mir speisen? , , , Nein, mein Lieber, du Darfst nicht vergessen, datz .ich zur Untersuchung hierhergekommen.bin. Du hast doch immer siecht! Also ein andersmall Sie trennten sich. Während der General wieder an feinen Bericht ging, ließ sich^Hektor pom Adjutanten zum Bereich der vierten Kompagnie begleiten. Der saubere, sonnig« Schlaffaal wie» kein« Spuren mehr von der Tragödie puf, die sich vor -wei Abenden Larin ereignet hatte, al» einig« .schwärzliche Flecken puf dem Fußboden.und rund« Löcher in der Wand und in der Eingangstür«. Der Adjutant ^erzählt« di« Einzelheiten de» traurigen vor- gang». Er schilderte alle» so lebhaft, daß der Oberst im Geiste den .ganzen Verlauf vor ^seinen Augen sich wiederholen sah. Der Mörder hatte sich im Waschraum hinter einen Lisch ver-arrtka. dient, hatte ein Gewehr.von jenem Stände, dort hm Hintergrund« genommen . . . Und^da» hat niemand gesehen? .. . E» scheint nicht so, «» Mar kur- vor dem Schlafengehen; viele Soldaten la. gen schon tn den Betten, gnder« waren beim Auskletden ... der Raum.ist -u.groß Mr nur drei Marzoochtlaternen. Mau sollt, ihr« Zahl verdoppeln, scheint mir» Jawohl, da» HM auch schon der General zktpamontt gesagt, «L« ^«ichdaft MMs«» M«,
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