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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191110196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19111019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19111019
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-10
- Tag 1911-10-19
-
Monat
1911-10
-
Jahr
1911
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MMMWffMWMMMWWPWWWW^ Nr. SL4. Mm nnd «»zeig« für da» Orzgrdttg«. LommBatz, d« 19. VNoß« 1911. Rr tag. venekdE,t vs» is. Oin-dtk. — 7 üdr B-r-tir. L j, Station» «Nam« r»s 71 >v. 7 Sarom»«»». Stand -»- io°c -«-««c w«»». rtchtun, W«tl«,HSn»ch»n «dnt, Albert. Srück« Nu« Dr. Kre Die FlnrLuä wasserbr Komm»! Eisenbai 82 nen soll> vortrag, Landest 4) die K heitspol der Ami das Thema': Wie 'tH OstasriLa vor 20 Jahre» .und jetzt gefunden i habe, .halten, zu der.7 alle Freunde unserer Kolonien willkommen 1 sind. »sten dran! — Armer Nerval! — . ftem: er sei an einer Kongestion I Ob « nicht doch vielmehr von dem Gesang der Lrmprratnr nach Lrlfiu» «» o 88 bann nr 83 sonen, r lung ve fahren i die Ab« zur Bell sonen, v Mer ih 88 werden: das dre sonen, r in der <! welche f lichen L Aufstelli sonen, p Amte n 8 3 rufen w Hanfasti den Ru und B« liche P. lehrer; . rende L vorbezei welche z §8 selbe kai 8 8 gleich al Dir Schöffen Ges vers ihr, sie funktioniert wohl nicht mehr so ganz und gar — Da i schwanden wie tief in» Gehöhle der Muschel hinein. Nur daß aber wollt« ich die Gelegenheit benützen: Wer sagt dir denn da«, I sich — «ine um die andere Minute — die ganze Szene genau * Gründung einer Abteilung Aue« Tal sder deutsche« Kol», nialgesellschast. Wie wir schon mitteilten, ist vielfach der Wunsch rege geworden, auch hier im Auer Tale eine Abteilung der deut schen Kolonialgosellschaft ins Leben zu rufen. Die in dieser An gelegenheit unternommenen Schritte haben bis,jetzt schon einen so erfreulichen Erfolg gehabt, daß der beabsichtigten Gründung einer solchen Abteilung nichts mehr im Wege steht. Um nun noch weitere Mitglieder zu gewinnen, wird Herr Oberstleutnant DI, zeichnet« «ine« «E »>r LS. räumen Jni die Rick zu Pro! stehend 88 de» iK.S. G diese» 6 Au« 14. OkU Aue, 19. Oktober. Nachdruck unserer Lakalnattzen, — die durch «ln NorresPondenzzelchen kenntlich gemacht sind, ist — auch im Auszug« — nur mit genauer Quellenangade gestatteio Zu« Milderung der gegenwärtigen Teuerung empfiehlt die Handelskammer Plauen folgende Maßnahmen: 1) Die Höhe de» inländischen Getreidepräijse wird gesteigert durch den Wegfall de» Identitätsnachweise» Lei der Ausfuhr von Gr- treide und durch di« <vom Bundesrat nachgelassene VerweMui'g der Einfuhrscheine für die Einfuhr anderer Maren als Getreide, insbesondere von Kaffee und Petroleum. Damit wird künstlich eine Ausfuhr von Getreide und zugleich eine derartig gering« Spannung zwischen Eetreidevorrart und Eetreidebedarf im In- lande erzeugt, daß der Getreidesoll in dem Inlandspreise des Ge treides voll zum Ausdruck gelangt. Nachdem sich aber die Land wirtschaft und der Handel des Osten» auf den gegenwärtigen Rechtszustand eingerichtet haben, würde es schwer sein, den Iden titätsnachweis für die Wiederausfuhr von Getreide mit einem Male wieder einzuftihren. Die Wiedereinführung des Identi tätsnachweises ist aber als Zielpunkt zu erstreben. Am gegen wärtigen Augenblick ist angesichts der vorhandenen Teuerung zu fordern, da^ die Ausfuhr von Getreide durch Herabsetzung des Wertes der Einfuhrsscheine oder durch Beschränkung ihrer Gültig keit auf Getreide vermindert wird. Eine nur allmähliche Be schränkung des Wertes Lez. der Verwendungsfähigkeit der Ein- fuhrscheine ist auch vom Standpunkte der sächsischen Landwirt schaft und Müllerei zur Vermeidung einer plötzlichen Heber- flutung mit ostdeutschem Getreide zu wünschen. 2) Ferner wird, wei n auch die Futtermittelernte im Bezirk der Handelskammer Plauen nicht durchgängig als ungünstig bezeichnet werden kann, im allgemeinen Interesse, insbesondere zur Vorbeugung einer sonst zu erwartenden weiteren Fleischteuerung, eine Herabsetzung des Zolles auf Futtermittel -befürwortet. S) Es wird außerdem «nheinigegeben, «ine Zollermäßigung auf die Gegenständ« des großen Konsums, wie Kaffee, Zucker, Reis,und Schmatz, ein treten zu lassen. Im übrigen wird dankbar anerkannt, daß die Eisenbahnverwaltungen der Bundesstaaten durch Herabsetzung der Fracht auf Futtermittel dem Bedürfnis entgegengekommeu sind und die frühere Beschränkung der Vergünstigung aulf direkte Bezüge,für die Landwirtschaft haben fallen lassen. Aus »em «önigreich Lachse«. Neunte ordentlich« Evangettfchttutherksch« LaMe»synod^ Die Synode beschäftigte sich gestern Mit einem Antrag« de« Verfassungsausschuffe» 8 zum Erlaß Ar. L4, betreffend den Ent wurf eine« Kirchengesetze» über den Haushalt der evangelisch lutherischen Kirchgemeinden. Namens de» Vetfasfungsausschcks- se» 8 wurde beantragt, den Gesetzentwurf mit einigen redaktio nellen AenderUngen anzunehmen, was geschah. Dann beschäftigt« sich die Synode mit dem Antrag« des Berfassungsausschusses L über die Petition des evangelisch-lutherischen Kirchenvorstandes zu Zittau und anderen Kirchenoorständen über di« Entwürfe eine» Kirchensteuergesetzes und eines Kirchengesetzes Mer den Haushalt der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinden. Die Anträge des BerfassungsauSschusse» 8 wurden einstimmig angenommen. Nächste Sitzung Donnerstag 10 Ahr. Der Landessynode ist fol gender pon sämtlichen SynodakmitgliSdern unterzeichneter An trag zugegangen: Die Synode wolle beschließen, das hohe Kir chenregiment zu ersuchen, Lei der Königlichen Staatsregierung dahta «zu wirken, daß das nv ue Volks'schu'kg es etz .fo r t« die Ausführungs-Verordnung dazu Nicht erlassen werden, ohne daß zuvor die Synode Gelegenheit «rhalten hat, zu den kn diesen gesetzlichen Erlassen enthaltenen Bestimmungen über den Reli gionsunterricht Stellung zu n ^men. Zum Beginn de» sächsischen Landtage». Dem bekanntlich am 7. November zusammentretenden sächfi. schm Landtage dürften zu Anfang außer dem Etat an größeren Gesetzentwürfen zunächst nur die Entwürfe zu einem Gemeinde- steuergesetz, Kirchensteuergesetz und Schulsteuer gesetz zugehen. Außerdem sind einige kleinere Vorlagen, wie die Neuregelung der Bezüge der Hinterbliebenen von Staatsdienern, Geistlichen und Lehrern, ein Fischereigesetz usw. zu erwarten. Die Einbringung des neuen Volksschulgesetze« gleich zu Beginn der Tagung ist nicht möglich, da der Gesetzentwurf ange sichts der Schwierigkeiten de- Materie sich überhaupt noch nicht in der Behandlung befindet. Nach unserem Dafürhalten wird dieser Entwurf erst im neuen Jahre tm Landtage zur Vorlage kommen. Mai Heu Ml N«i Untersui Du Eie ««richt, vierten Der von der hatte, al Löcher ii Der gang», den,gan Mörder viert, ha genomm nicht so, gen schor Raum.ts Ma, Jau aber gl» v>« Lta»t m»» Sa«». * Gedenktag« am IS. Oktober: 1818. Fürst Ponja towski, franz. Marschall, ««trinkt kni der Elster bei Leidig. 1878 Lnnahme de» Sozialistengesetze» durch den deutschen Reich». Sdlich, dich «in von ihm gezogener beladener Mägen, über den er ans einem abschüssige« Weg« die Gemalt verloren hatte, ihn überfuhr. Der Lod trat bald danach «in. * »««den, 18. Oktober. Ein «Konkurs mied in Gast. wirt»kr,is«n.hier vielfach besprochen. E» handelt fich um den Inhaber der Großen Mrchhast km KSntgl. Großen Garten, Traiteur Loscht«. Da» Etablissement gehrte früher mit zu den LestbSsuchten, hatte «Ger tm letzten Sommer besonder» unter der Konkurrenz der Hygtrne^lu»stellung zu leiden. fußhoch von Papier««. Lauter beschriebenen und dann aber, zer knüllten und zerrissenen Blättern! Du stehst also — sagte «r zu mir — mm hast du'» ja selber gesehen: nicht einmal nach Diktat mehr bring ich den Thor zusammen! Und er setzte sich wieder in seinen Lehnstuhl am Kamin. And ließ — so sehr ich ihn auch bedrängteund ließ nicht ab, dieses . . . dieses wahre tönende Bilsenkraut au» der Muschel ewig in sein Ohr hinein träufeln zu lassen! Gegen vier Uhr in der Früh fiel ihn ein Zittern an. Ich beschwor ihn, er solle sich hinlegen. Er schüt- telt« nur mit dem Kbps, und e» schien, al« säße «r über der Mu schel wie Mer einen tiefen Strudel gebeugt und lausche nur im mer vorgehaltener da hinein. Um halb sechs stLuzite er vorn über. Schlug mit der Stirn gegen den Marmor des Kamins. Tot . . . Die Muschel aber zerbrach dabei in tausend Stücke. Glauben Sie, daß es Gifte gibt für» Gehör? Gleichwie e» töd lich« Parfüme gkbt und mordende Tränklein? Doktor! Seil Ich den Hörer an meinen Ohren gehabt habe — lieber Doktor, fett dem letzten Mittwoch fühl« ich mich sterbenskrank! — Ja, ja — denn nun hin ich am ehesten dran! — Armer Nerval! — Wie ... ? Sie immer mit Ihrem: er sei an einer Kongestion gestorben ...! Ob es nicht doch vielmehr von dem Gesang der Srr,nen gewesin ist? Wieso lachen Sie, Doktor?! (Einzig autorisiert« Lebersetzung von Avivrivd I»utoui>»ob). Skoobe, vom Zentrum di« Unklarheit ver-' * Mihi« LeiLrekden, IS. vkttber. Tödlicher Unfall. - -- - — - — .,l, Der löjährtg« Arveitsbursch, Raml tilg hier verunglückt, da- b». durch tödlich, daß «in von ihm gezogener beladener Magen, über dch«ilchWI,»iA,akmS»U Schern abend trat im gut- besetzten vürgergartensaal» dm htchg« Lehrergefanaorretn mtt einem Konzert an di« Ochentlichkeit und fang unter der Leitung seine» Liedermeister» Herrn Lehrer Fritzsche Werk« Neuzeit- liche, Komponist««. Di« vottrag»ordnung verzeichnete zwei Chöre von Lisßt: Soldatenlied, mtt Trompeten und Pauken, uick: Leber allen Gipfeln ist Ruh', mtt zwei Hörnern, vir un. begleiteten kleinen Chöre: Auf dem Eanal grande von Andrea« um> Hildegund von Aos. Haa», die Ballade: Zwei König« von Hutter, Frühlingsnahen, mit Flöten. Hörnern und Klavier von Kirsch, ferner Ikit Sopransolo und Klavier volkstümlich« Gesänge von vernh. Sekle». Die gehLrten Werke vermeiden den selchten und süßlichen Stil; entweder Ltederschstiel oder Stil früherer Zettens ihre Komponisten streben — Eorneltu, und Hegar sind ihr» Vorbilder — nach Charakteristik, st« illustrieren und malen den Legt in Tönen. Sehr gelungen gestaltet ist: Auf dem Canal grande, wenig glücklich Liszt'»: lleber allen Gipfeln An den ««»übenden Thor stellen unsere modernen Komponisten fast durchweg hohe technisch« Anforderungen, sie verlangen zu- «»eist doch große Thor massen; die Wahl der Gesänge war des halb nicht ganz glücklich. Unter der sicheren Führung seines eif rigen 'Leiter» bewältigte der Lehrergeffangveretn seine schweren Ausgaben mit Intelligenz, befleißigte sich einer lobenswerten TrrtauSfprach« und gab Zeugnis von dem Eindringen in den Stimmungsgehalt der vorgetragenen Werke. Sehr gut wirkten die Ballade: Zwei König« u.: Frühlingsnahen; in diesem Werke s-ng Herr Nagel mtt klangschöner Stimme das Tenorsolo. Recht wertvoll sind die volkstümlichen Gesänge von Sekles, deren Text vom Komponisten selbst stammt. Bei der Eigenart ihrer Melo dien und Harmonien wirken dies« Gesänge reizvoll, und sie fan den, wie die übrigen Darbietungen, sehr beifällige Aufnahme. Die Konzertsängerin Frau Reimer-Wendeborn-Essen (Sopran), die zur Mitwirkung herangezogen war. brachte gleich falls nur Werke moderner Komponisten zu Gehör. Sie sang schlichte Weisen von Reger: Waldeinsamkeit, Mein Schätzlein und Wenn oie Linde blüht, zwei Liäder von Hübner: Blümekens und Di? einer grünen Wiese, Drossel und Fink von d'Albert Und Wander lust von VLll Acqua, auch hatte sie das Sopransolo in den Lc.- les'schen.GSsängen übernommen. Frau Reimer besitzt eine nicht große, aber reine, klar ansprechende Stimme mit leichter Höhe und trägt warm und empfindungsvoll vor. Das .Schalkhafte — Mein Schähelein, Drossel und Fink — liegt ihr besonders. Fein und leicht gab sie die Koloration in Wanderlust von d'Ell Acqua wieder. Frau Reimer erntete verdientermaße reichen Beifall. Die Begleitung der Thorgesänge besorgte Herr Kantor Temm ler, die der Sologesänge Herr Fritzsche in bester Weise. -r- Dritter Evangevisationpabeud im Gemeinschaftshau». Unter Zugrundelegung des Schriftwortes aus Lukas 15, .1—2 sprach Herr Evangelist Dallmeyer gestern Mer das Thema: Eine frohe Botschaft für jedermann. Eine bessere und frohere Botschaft, so führte er aus, kann es nicht geben, als die: Jesus nimmt hen Sünder an. .Er hat das mit Worten bezeugt, mit Gleichnissen erklärt und in der Tat bewiesen an Tausenden und Tausenden von Menschen. Unser Heiland nimmt den Sünder an, d. h. Menschen, di« sich wirklich als Sünder fühlen. An vielen Beispielen zeigt« der Redner, wie Jesu» gefallene Men schen annimmt, wie er den Unruhigen FriÄen gibt Und wie er durch die zu ihm Bekehrten neue Seelen an sich zieht. Die in Jesu Geretteten und Befreiten können es bezeugen, daß Jesus den Sünder annimmt. — Heute abend findet die letzte Ver sammlung statt. Wir teilen dazu mit, daß Vas Thema eine Aenderung erfahren hat und lautet: Warum ich pach Aue ge kommen bin. , * De, Zwönitz-Aurrtalex Sängerbund hielt dieser Tage in OLerwürschnitz i. ,ErzgeL. «ine gut besucht« Bundesausschußsitzung ab. In dieser Sitzung wurde u. a. beschlossen, daß an dem 1912 in Nürnberg stattfindenden 8. Deutschen Sängerbundesfest 250 Sänger vom Zwönitz-Auertaler Sängerbund teilnehmen sollen. Die Herren Otto Rothe-Stollberg (Alpenrose) und Albert Tenn- städt-Jahnsdorf (M-G-W.) wurden u. a. Lei der Neuwahl des Bundesvorstandes auf weitere zwei Jahre wtedergowählt. Schwarzenberg, 10. Oktober. <S BürgerjubilSum. Der hier wohnhafte Privatier Herr Wilhelm Bogel feiert heute sein goldenes Bürgerjubiläum. Aus diesem Anlaß wurden dem Jubilar mannigfache Ehrungen zuteil, insbesondere überreichte heute vormittag Herr Bürger meister Dr. Rüdiger dem Jubilar eine Ehrenurkunde. G Durch einen Pserveschlag getötet. Gestern Vormittag ge gen 11 Uhr fuhren der Gutsbesitzer Karl Arnold und der Ge schirrführer Laukner, beide aus Lauter, Pflastersteine nach Schwarzenberg. In der Nähe des MaMnenhauses hievselbst, wo der^eile^er^setneiEiffang^ttmmt^panr mein Lieber? — Die Augäpfel der Sterbenden, heißt es, be« j wiederholte, ein« so der anderen gleichend, gerade als rollte im wahren den Abglanz letzter äußerster Visionen. Wenn dies« Phonographen immer wieder ein und dieselbe Walze, unermüd- Schnecke nun, die tatsächlich wie «ine Ohrmuschel aucksieht, den lich, unauMrlich, immer wieder und wieder . . . allerletzten Schall aufbewahrt hätte — den Ton, der dieses Weich- Daan aber riß mir Nerval die zauberische Muschel aus der tier in seiner Todesstunde traf? Wie? Wenn es mit diesem ' Hand und rannte damit zum Flüges. Und versuchte lange Zeit, seinem rosigen Mund» mit diesem geöffneten Lippenpaar, da- diesen einzigen Liebeeschrei eines Gott-Tiere» in Noten aufzu hinter man wahrlich das Gezackte wie Zähn« zu schauen vermeint schreiben. Lange Zeit — sagte ich? Doktor! — um zwei Uhr — wenn es damit gerade wie ein Grammophon zu uns redete?! früh erst ließ er endlich, endlich von diesem Borhaben ab! Wer — Vielleicht hörst du, wie du so hinhörsf, den Gesang der im Arbeitszimmer — kann ich Ihnen sagen — lag's denn auch Wellen vor vielen, vielen hundert Jahren! Aber da hatte sich mein Nerval jäh adfgertchtet. Und ge bot mir mtt einer großartigen Handbewegung Schweigen. Seine Augen aber waren aufgerissen, al» 'sähen sie in einen Abgrund. Und er preßte diese wunderlich gestaltet« Grotte gegen seine Schläfe, al» öffneten sich ihm groß die entsiegelten Pforten de» Geheimnisses. — Er war wie in einer hypnotischen Ekstase. Und auf mein« wiederholte Ditte erst reichte er mir das Ding. Zu erst unterschied ich nichts als ein Knistern und Perlen von Schaum und.von Gischt. Und in der Ferne einen ungeheueren Aufstand einer großen See — aber nur kaum vernehmbar. Und aber da bei hatte ich — und das war wunderlich — das unbedingte Ge- Eefühl, daß Vie Wasser sehr blau sein müßten und — lachen Sie nicht, Doktor — wie sehr in antiker Zeit! — Dann Mer mit einem Male war da ein Gesang .von vorüberkommenden Frauen » .. von übermenschlichen Frauen . . . und solcher Gesang war in brünstig und wild . . . wie der Schrei zu einer toll gewordenen Göttin ... Ja, Doktor, es war wie ein Schrei . . . und aber es war dennoch wie ein Gesang! — Es waren Gesänge . . . und Mer es waren hinterhältig« Gesänge ... wie wenn Circe sang . . . denen man nicht trauen sollte, außer man wäre an den Mast, bäum der Gal««»« gebunden, und di» Anderer hätten sich mit Wachs di« Ohren »erpicht. . . Als M da» vxchl genügt hätte, sich vor solcher Gefahr zu bewahrens — Also» Doktor, ich horcht« und horcht« .. . Lud dies» Me«r«gch»enster und -Unholdinn«« «nt- * Tranzahl, 18. Oktober. Bet Muttern ist'« besser Ein 14- und ein ISjährtges Bürschchen, die ohne Lrlaubni« der Eltern vor 14 Lagen eine R-tse angetreten hatten, sind gestern morgen ganz verhungert und erfroren, mit wundgelaufenen Füßen und ohne einen Pfennig Geld in ihrer Heimat wieder eingetroffen. Der 14jährige hat seiner Mutter erzählt, daß er schon bald wieder nach Hause gewollt, aber ohne Geld habe er da« nicht so rasch fertig gebracht. Mitleidige Menschen haben den Bürschchen unterweg« zu essen gegeben. » Buchholz, 18. Oktober. Lohnbewegung unter den Posamentenarbeitern. In einer hier Mgehaltenen, zahlreich besuchten Versammlung von Pösamentenarbeitern wurde vorgestern Stellung genommen zu der am letzten Lohntag von den Fabrikanten gegebenen Antwort auf den ihnen vorge- legten Lohn- und Arbeitstakts. An ollen- Fabriken ist die Festlegung auf einen solchen.in Anbetracht der Verschieden-- artigkett der Zweige der Kleider- und Möbelposamentenindustrie Mgelehnt worden. , * Leipzig, 18. Oktober Den Bock zum Gärtner ge ¬ setzt. Ein 45jähriger früherer Bäckergeselle, der schon wieder holt vorbestraft ist, fand als Wäch t e r Stellung in einer größe ren Fabrik. In dieser Eigenschaft stahl er zur Nachtzeit nach und nach aus Niederlagen «inen großen Posten Waren. Noch für „ ... 2800 Mark wurden in seiner Wohnung zutage gefördert. Ein . z. D. Richelmann morgen, am Freitag, einen Vortrag über Mole», ein Arbeiter u.id eine Handtverkcrsehefrau kauften die d— am. gestohlenen Maren und wurden wegen Hehlerei -ur Verantwor tung gezogen. > schieden«« Bestimmungen huvunchoL und d« -vattomttltheeal« Junck btto ms«, daß da» vrreinrgesetz sich im allaemttnen 5 «ährt hab«, daß man M«r gegen «in« mißhtttuchlich, Auffassung Stellung nehmen müsse. Nachdem noch der konservativ« -«rr vonP utlttz die Behörden in Schutz genommen und Pan-Kor- sank» di« üblichen polnischen Beschwerden vorgebvacht hatte, Kem Ken Delbrück noch einmal, wobei er indessen wenig neue» sagt« und sein« ersten Darlegungen «in wenig ergänzte. Nach kur- »en Darlegungen de» elsässischen Retcheparteilrr» Hoesf el, der die Bewährung de» Gesetze» «auch hinsichtlich de» Eprachenpara. graphen anerkannt hatte, wurde di« Weiterberatung aus Don« nerotag oertagt. Eventuell soll dann noch va» Penstonoverstch». rungsgrsetz begonnen werden. nete er. Je schärfer beispielsweise die Fernrohr« werden, um sp mehr Sterne zählen wir. Wer für un» ist just diese Wissen schaft — zu jung noch! Diese da ist erst für unsere Nachkommen! Denn unsere Nachkommen erst werden mit ihrer Hilfe di« brau sende Melodie unsere Zeitalters hören. Wer was soll uns Vas? Was sollen wir damit anfangen? Hören wir a!us dieser golde nen Trompete etwa das Athen des Euripides? Erschließt un serem Ohr sich damit vielleicht der Gesang der Sappho? And er ward sehr lebhaft, und er ereifert« sich sehr. UM ohne eigentlich zu wissen, was er tat, ergriff er eine große Muschel, die auf dem Kaminsims stand. UM seelenssroh darüber, daß rr sich endlich wieder aufhetter.e, dachte ich, vaß ich ihn mit ei nem kleinen improvisierten Exkurs ins Pseudowissenschaftlich« — denn was andere» sollte es nicht sein, und das gerade liebte er zuweisen.von mir zu hören — weiterhin angeregt erhalten könnte, und sprach: Du sollst dich nicht unterkriegen lassen, mein Lieber! Denn siehst du: die Natur gefällt sich gerade darin manchmal, der Wissenschaft weit, weit vorzugreifen. Oder bes ser gesagt: die Wissenschaft kopiert nicht selten sklavisch die Natur. Was redetest du vorhin groß von Photographie, wenn ich dich recht verstand? Was ist Venn beispielsweise alle Photo graphie wohl gegen jene» Jahrtausenbalte, Vas du im Museum bewundern kannst, gegen die Spuren eines vorsintflutlichen Tie res — eines Brontosauriers, wenn ich mich recht «innere — wo dir deutlich noch auf dem Boven der Eindruck desselben Platz regen» erhalten geblieben ist, .cr da» Tier in die Flucht jagt«!! Wenn da» nicht ein bißchen was Dauerhafteres ist als so 'ne zim perliche phonographtsche Platte —! Wa» ist solch Prähistorische» noch heutzutage, augenblicklich .und unmittelbar gegenwärtig! Hab' ich recht? Nerval aber, der war (schien'») fast nur noch Ohr für seine Muschel! Niedlich! sagt« er — Nein, wirklich aller liebst: da, Saufen in diesem Hörrohr dal — Ich mein', ich hör' mich wieder ganz an jenem Strand, wo ich da» Dingelchen da auf. gelesen Habel Ich weiß noch sehr genau, daß da» auf einer Insel «ar — bei,Salerno ... Aber sie ist doch schon recht alt, dies« Maschinerie «u Kall da so sehr mtt
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