Ueler die Callianassa der böhmischen Kreideformation. 11 Hinterende bis auf 5 mm. Das vordere obere Eck läuft in eine kurze scharfe Spitze aus, während das untere eine stumpfe Spitze bildet. Der Oberarm ist 6 mm. lang und 5 mm. breit, ist aber an dem beschriebenen Exem plare so wie der darauf folgende Trochanter verdrückt. Es fanden sich noch mehrere Handglieder vor, die sämmtlich den breiten Habitus, der diese Art kennzeichnet, an sich tragen. Callianassa elongata m. Taf. II. fig. 7. Ich fand im Scaphitenpläner am Fusse des Berges Iloblik bei Laun einige Exem plare dieser auffallend langen und schmalen Art, die sich nur gleichsam als Sepiazeichnung auf dem grauen Schiefer erhalten haben. Die Hand ist sammt den Fingern 22 mm. lang, 7 mm. breit und es hat sowohl der Daumen, als auch der Zeigefinger auf dem Innenrande je einen Zahn. Callianassa graeilis in. T. II. fig. 8. Diese kleine nette Art findet man als Seltenheit in den Bakulitenschichten in Prie sen. Dieselbe ist von der C. brevis besonders dadurch ausgezeichnet, dass die Zähnelung der Ränder aus scharfen mit der Spitze nach vorne gerichteten Sägezähnen besteht, während sie bei der früher beschriebenen viereckig und nach aussen gerichtet waren. Die Länge des Handgliedes beträgt 10 mm., die Breite 4 mm. Callianassa sp. von Chlomek bei Jungbunzlau. Schliesslich muss ich noch eines Vorkommens von Callianassa erwähnen, welches die jüngsten bisher in Böhmen aufgefundenen Kreideschichten betrifft. Am Berge Chlomek, unweit des Dorfes Winafic bei Jungbunzlau finden sich über den Bakulitenthonen mit Annanchytes ovata noch mehrere Bänke von Sandsteinen, in welchen sich an einer Stelle eine ziemlich grosse Reihe von Petrefacten vorfand, unter denen auch eine, leider sehr schlecht erhaltene Callianassa-Scheere. Da jedoch unter den daselbst gefundenen Petrefacten auch etwas sich befindet, das höchst wahrscheinlich eine Belemnitella ist, so dürfte auch diese Callianassa eine andere Art sein als antiqua, und vielleicht zu C. Faujassi gehören. Ueberblicken wir nun die eben beschriebenen Arten, so sehen wir, dass während der ganzen Dauer der böhmischen Kreideformation die Gattung Calianassa vertreten war und in den verschiedenen Epochen mittelst verschiedener Arten und zwar: In den tiefsten der Turtia entsprechenden Schichten In deu darüber liegenden Plänersandsteinen vom Alter des Pläners am Weissen Berge bei Prag. Callianassa Turtia m. von Holubic und Ko- rican. (Tissa?) Callianassa bohemica m. von Laun, Tuchoric und Hradek.