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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 05.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191110059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19111005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19111005
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-10
- Tag 1911-10-05
-
Monat
1911-10
-
Jahr
1911
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Nr. SW »UN TckBdftm UN» «uzetger für das Erzgedtrge. Dmmmtsi * fU f s- «rs D. »alt.) ti M 2 L Ort La« tts<h Npp und re n« O, wo SÄ Kl dan leid dah di« in Sch dies Däs tun mel f-i «n fitz rtgs ,ÜN! U a«ß drft fi, ! w«f >er/n Au», würde «in tzken Grit« Ud sich Li, «rsrit» der «würde e» >t aber itnau». m mög- führe», 0i d« s- g« Lett«««« dw vtzeadMral» Faratvell«, da« »»«»tatz früh »mr Trtpoli, aufgegeben Z«d abend» au» Vittvrüa («Pli«) k» Rom «ingetroffe» ist, »»lagt. das, aus di« «vffordervng zm Ergebung und »««lief«««, der Stadt Tripoli, der türkisch» Noimn-iidant »it der Bitt« »« Aufschub gpamtueertch ha»«, der zugestandeu«, wurde und Dieuetag mittag ablatzchen sollte. Li» Beschießung hat dann nach Ablauf dieser Zeit begonnen und zwar mit dem vorauqufehenden Erfolg«, daß di» schwachen Strandbatterien der Türken kaum i» der Lage waren, Widerstand zu leisten. Der Verlauf de» ungleichen Kampfe» wird folgendermaßen geschildert: vtr«a»Mral Faravellt telegraphierte Mmwtatz abend 7 Uh, es Minuten von Bord de» Panzerschiffe» Ben-edetto Vein: Um » Uhr 30 Minuten nachmittag, begann dir vefchi e ßu« g der Hauptbatterien, dir bi» Sonnenuntergang fortge setzt »urd«. Di« türkischen Batterien erwidert«» da, Feuer, ohneWirkuug zu «zielen. Die Beschießung wird heut« (am Mittwoch) ««der ausgenommen werdfrn, um die Batterien vollständig zu zerstören. Man wandt« während der Beschießung größt» Sorgfalt an, um «in« Beschädi gung der Skadt zu vermeiden. Rur «in Leuchtturm in der Näh« einer Batterie ist zerstört. — Nach einer Meldung der Tribun« au, Malta über di« erst« Phase der Beschießung von Tripoli, wurde da, Feuer von der Division de» Admiral, Thaon di Revel, die au» den Schiffen Ferruccio, Varese und Garibaldi besteht, und zwar von der Urttllerß« mittleren Ka libers, eröffnet. Di« Schüsse wurden in langen Zwischenräumen abgegeben, al» ob de, Admiral gleich wach den ersten Schüsse« di, Hoffnung auf Erscheinen einer weißen Fahne »l» Zeichen der Üebergabe erwartete. Di» Schiff« schossen au» «eiter Ent fernung von der Küste und schonten Wohnhäuser und Men schen. — Au» Tripoli, wird nach Konstantinopel gemeldet, daß da, al, Küstrnschtff dienende türkisch« Kanonenboot S«iadiDortavon s«in«r Brfatzung v«us«wkt worden ist, damit «» den Italienern nicht in di« Händ« fall«. Die zweit« Beschießung von Prevesa, die nach den in unserer gestrigen Ausgabe veröffentlichten De peschen zu erwarten war, ist nach Meldungen aus Konstantinopel am Mittwochmorgen auf Veranlassung des Herzogs der Abruzzen tatsächlich erfolgt: Der Herzog der Abruzzen hat di« vefestigung von Prevesa Mittwochmorgen bombardieren lassen. Da» Bombardement sjei nur von kurz« r Dauer gewesen. Al» Ursache umrde am gegeben, daß der -afendlrektor von Prevesa sich geweigert habe, drei türkisch« Torpedobootjäger an Italien ausguliefern. Angesichts dieser Meldung wird Oe st erreich wühl aber mals eine geharnischte Antwort nach Rom richten. Ein neues Seegefecht? In Konstantinopel sollen gestern morgen Depeschen einge troffen sein, wonach man nördlich von Mytilene Geschütz feuer höre und ein Seekampf stattfinde. Das Gerücht war bis gestern mittag noch nicht bestätigt. Hingegen melden die Kon stantinopeler Blätter: Ein italienische» Schiff z« «stört« bei Kodeida «in t L r- lisch«» Motorboot. Der Torpedobootszerstörer Peik-i- Echewkrt sei nach Hodeida geflüchtet, von wo gu, «r und ander« Kanonenboote gegen da» italienisch« Tchsiff schossen und e» angeblich beschädigten. Ein« en g l i fch e Fi r ma soll der türkischen Regierung ein Angebot auf Lieferung von zehnTorpedobooten gemacht haben. Da, eigen« Land verrate«. Der bisherig« Bürgermeister von Tripolis, der P ri nz K a- ramanli, ein Nachkomme der früheren arabischen Dynastie, die über Tripolis herrschte und die vor 80 Jahren von den Tür ken abgesctzt wurde, ist von Tripolis verschwunden. Es heißt, daß er sich an Bord eines italienischen Kriegsschiffes geflüchtet habe und zugunsten Italiens sein Land verrate. Kaperei. Der Exchange Telegraph Company wird aps Ehiasso telegra phiert: Die Anzahl der von den Italienern gekaperten Schiffe aller Art beträgt 87, während die Türken nur drei Italienische Schiff« haben. In Apulien herrscht große Angst unter der Bevölkerung von einem türkischen Ueberfall. Sie wird noch durch die in den Seestädten herrschende.Dunkelheit erhöht, die angeordnet wurde, um den Türken keine Lichter zur Orientierung zu zeigen. , Im Laus« des heutigen Vormittags gingen über die Tripo- lisaffäre noch die nachstehenden DrahtmeQmngen bei uns ein: * Rom, 8. Oktober. Bis jetzt sind nur wenig« Einzelheiten übe, di« vorgestrige Beschießung vonTripoli» Lekanwt. Ba, gniiB BdnibardenmE danach, im, »UM Aett. Bte L erwiderte« da, F«u»» »it »««eltetm, bainah» Mibmuch» Kaue««« und fügte« deu Italteueru keinerlei Schabe» pu Italien« feuerte« «i«e «»«Le «zplofiomvschosse >«b Schl nellgrmmt«, ab, die «ine sch, schWstch, Wirku«g Whabt ha> müsse». » No», b. Oktober. »te BeWeßu», «», B.rßpAkbn ist gestern wieder aus^nonnnen worbe«. Zwei Fort» >«b da» P» la«, de» Gouverneur, wurden zerstört. Dl, Türke« erwider ten da, Fener nur schwach, Heut, »erbe« wahrscheinlich »ach bl« Städte Der>ur »«b «„»hast bombardiert werben. * Park», b. Oktober. Sester» abend hier atngetmsfe« Telegramm« berichte«, daß B««ghz»sl vo« be« Itallenfer» bombardiert wurde. * Ma«fta,tk«»pel, L Oktober. »e, Sandnngm»»rs«ch be» Italie««, bei Prevesa «u^e zurück-rfchlagen. Di« Italiener verlor«« 13 Ma««. » Pari», 8. Oktober. Der Militärgouveünmr vo« Tri- polt, sandte mittel, Parlam««tär»boten at«e Botschaft <t« den italienischen Kommandanten, vieeadmiral Thaon di Revels über die v « ding « ng « n zur Üebergabe. Man versichert« stalieni- scherseit», daß der Gouverneu« an den vieeadmiral da, dringend« Ersuchen gerichtet hab«, di« Landung der italienischen Truppen so rasch wie möglich in. Merk zu setzen, da in der Stadt U n - ruhen ««»gebrochen wären. Der Gouverneur verfüge über «in« zu gering« Anzahl Truppen, um die öffentlich« Sicher heit verbürgen zu können, da fast sämtliche Baüaillon« sich nach dem Süden zurückgezogen hätten. Darauf ließ der italienische vieeadmiral all« Fort» durch Marineinfanterie besetzen- * Konstantinopel, 3. Oktober. Der deutsch«, englisch« und russisch« Botschafter, sowie der serbisch« und rumänische Ge sandte statteten gestern nachmittag der Pforte einen Besuch ab. Di« Botschafter erklärten, daß die Mächte bereit Weisen, fall« di« Türkei mit Italien in Verhandlungen «slntreten «oll«, ihr« guten Dienst« zur Verfügung zu stellen, bedauerten aber, dckß da, Iungtürkifch« Komitee in Saloniki «inen Aufruf er lösten habe, worin die türkisch« Regierung aufgeforsdert wird, bi» aus den letzten Blnt»tropsen Widerstand zu leisten und mit allen verfügbaren Mitteln den Krieg sortz «setz «d- Di« Regie rung werde hoffentlich der Aufforderung kein Gehör schenken, da sonst die gesamte Lage und vor allem auch di« Verhandlungen erschwert würden. Freiherr von Marschall verlangte beim Fort gehen Mahmut Schewket Pascha zu sprechen, der M» dem Minv- sterrat sofort -«holt wurde und kurz» Zeit mit dem Botschafter allein konferierte, der dem Minister gletchfM» dringend für Mäßigung geraten habe» dürst«. * Rom, 8. Oktober. Jetzt melden «Ach hiesig« Blätter, daß sich Tripoli» ergeben habe. Ein Teil der Garnison hab« die Massen gestreckt, während der andere sich in da. Innere de» Lande» zurückgezogen habe. Mehrere Punkte der Bucht von Tri poli« wurden durch di« Italiener besetzt. * Korfu, 8. Oktober. Die Italiener haben zwei türkisch« Torpedobootszerstörer im Hafen von Gumenitza, gegenüber von Korfu in den Crund gebohrt. * Rom, 8. Oktober. Infolge de» Beschlusses der Türkei, im Laufe der Feindseligkeiten die italienischen Handelsschiffe zu be schlagnahmen, hat die italienische Regierung ebenfalls Befehl 'er teilt, die türkischen Handelsschiffe zu kapern. Es sind bereit. Befehle erteilt worden, Jagd aus sämtliche türkischen Kauffahrtei schiffe zu machen. * Rom, 5. Oktober. Eiornale d'Jtalia melden aus Malta: Letzte Meldungen aus Tripolis zufolge macht sich unter den türki schen Soldaten immer mehr die Ansicht geltend, daß ein Wider, stand gegenüber den überlegenen Streitkräften der Italiener vollkommen zwecklos wäre. Der fanatische Teil der Bevölke rung ist dagegen Gegner jeder Kapitulation. Es herrscht in der Bevölkerung augenblicklich mehr Anruhe wegen des Mangels an Lebensmitteln, als durch die Feindseligkeiten mit Italien. Man erwartet den Ausbruch von Unruhen und glaubt allgemein, daß ein frühzeitiges Eingreifen der italienischen Seestreitkräfte noch vor Eintreffen des Landungskorps notwendig sein wird, um Ausschreitungen in der Stadt zu verhindern, da es dem Gouver neur an Macht fehlt, der Bewegung Widerstand entgegenzusetzen. würden vielleicht unterirdische Flüsse und Wasserfälle finden, die sich als treibende Kraft ausnlltzen ließen; wir könnten auf un geheure Seen stoßen, wie die .in den Grotten von Earniole, die vielleicht eine Flora und Fauna weit über unsere Einbildungs kraft hinaus besitzen; auf phosphoreszierende Geschöpfe, die diese unterirdischen Landschaften mit ihrem magischen Lichte erhellen; auf riesige Stalaktiten und Stalagmiten, auf Höhlen, die von fremdartigen Geschöpfen, die unter jenem ungeheuren Drucke ent standen sind, bewohnt werden, und auf tausend andere Dinge, die wir uns noch gar nicht träume), lassen. Ist; der Gedanke nicht demütigend, daß die Menschen, die doch die Sterne in das Macht- bereich ihrer «Teleskove gezwungen und deren Abstand, Größe, Gewicht gemessen Haven, die Myriaden von Meilen mit ihren optischen Instrumenten durchforscht haben, daß diese Menschen nicht einmal wissen, was wenige «Kilometer unter ihren Füßen besteht? Und,nun: wie sollte man die Erbauung eine» Schach tes vornehmen? E» wäre nötig, zwei, drei, vielleicht noch mehr Kilometer in die Tiefe vorzudringen. Aebrigens müßte dieser Schacht neben seiner Tiefe auch einen beträchtlichen Durchmesser haben, sagen wir 160 bi» 200 Meter, die durch eine starke Eisen verschalung gesichert werden müßten. Die ausgegraben« Erde swürd, am passendsten dadurch beseitigt, daß man sie in» Meer schüttete. Es wäre also keineswegs ratsam, den Schacht in der Nähe des Meere» zu bauen, da sonst schon bei geringer Tief« da« Master durchsickern und den Schacht Pillen würde. So müßte denn die Erde mittel» Eisenbahnen sortgeschafft werden und in da, Meer geschüttet werden, wo sie einen kleinen Zuwachs an Land bilden würde. Ich habe gesagt, daß der Auwach» der Temperatur die Höh« »ön 100 Grad Gelstu» in einer Liefe von etwa zwei Kilometern «reicht haben swürd«. E» ist nun aber notwendig, noch viel tiefer Linubzusteigrn, um wenigsten» di« Erdkruste genau zu durchfor- schon. Und in der Tat, wa» stnd denn zwei Kilometer, wenn man fi« mit den 0870 Kilometern vergleicht, di« zwkschen dem Erdmittelpunkte und du Erdoberfläche liege»? Nun wird «an * Frauenstei«, 4. Oktober. Der Senior dersächsi- scheu Lehrer gestorben. In Hartmannsdorf bei Frauen- stein starb gestern an seinem 99 Geburtstage der Senior oer sächsischen Lehrerschaft, Kirchschullehrer a. D. Matthäus Anton Maier, der von 1837 bi« 1879 in Freiberg amtierte und seit dem dort im Ruhestand lebte. Wie bekannt, hallen die zur 16. Hauptversammlung de« Sächsischen Lehrerveretn» in Leipzig versammelten Lehrer ihrem ältesten Kollegen ein BegrüßunMele« gramm gesandt. * Leipzig, 4 Oktober. Ein Offizier von einer Kraftdroschke überfahren und getötet. DssnStag abend ist am ThomaSring an der Ecke der Thomatgasse der Leut nant und Adjuvant vom Bizirkekommando Leipzig l, Pfeil, von einer Kraftdroschke umgertssen und überfahren worden. Er erlitt Bein-, Rippen- und Schädelbrüche und wurde im Krankenwagen nach der SanitätSwache gebracht, wo er starb. Der Kraftwagen- führer wurde dem Polizeiamt zugeführt. Die wetteren Erörte- rungen werden ergeben, ob ihm rin Verschulden an dem Unglücks falle beigemessen werben kann. * Großenhain, 4. Oktober. BetmMangelngeiötet. Ein tödlicher Unfall hat sich am Dienstag abend an einer elek- trischm Mangel ereignet. Da» mit Wäschemangeln beichäfiigie Dienstmädchen K. au« Grüdel bet Liebenwerda hat sich, während die Mangel tm Gange war, nochmal» an der aufgelegten Wäsche zu schaffen gemacht und ist hierbei von der Mangel gcgenein« Säule gedrückt worden Sie erlitt hierbei so schwere Schä- delverletzungen, daß der Lod alsbald eintrat. Die Verunglückte, die allein in der Mangelstube tätig war, wurde in einer großen Blutlache liegend aufgefunden. * Pirna, 4. Oktober. Industriebahn. Mit dem vier gleisigen Ausbau der Streck« Mügeln-Pirna soll gleichzeitig eine Industrie-Bahn vom Mügeler Bahnbof nach der Elbe und am Strom entlang zum hiestaen Bahnhof in Ang. iss genommen werden. Die Kosten für die Vorarbeiten haben zum größten Teil die Industriellen au» den Ortschaften Mügeln und Heidenau, so weit sie für di« Bahn in Frage kommen, übernommen. In den letzten Tagen hüt man mit den Vorarbeiten bereit« begonnen. * Dresden, 4. Oktober. Zwanztgtausend Mark verschwunden. Bei der hiesigen Retchsbankhaupt- stelle wurde beim Kaffenschluffe ein Manko von 20000 Mark festgestellt. Alle Erhebungen und Revisionen sind erfolglos gewesen. Man ist ratlo«, wohin da» Geld gekommen ist. Ein ähnlicher Fall passierte bei der Deutschen Bank in Dresden vor einigen Jahren. Dort wurde ein Manko von 13000 Mark festgestellt und bi» heute ist e» noch unaufgeklärt geblieben. * Bautzen, 4. Oktober. Unglücksfall in der Ka serne. Ein Unglück hat sich auf tur Reit.ahn deL hiesigen Ans -em Königreich Sachsen. Neunte ordentlich« evangelisch-luthevtfche Landmsynode. Die Synode erledigte gestern die,erste Beratung de» Erlasse» Nr. 11 über die neue Gesangsbuch,»lass«. Zn dem ab« gänderten Statut soll der Eingang des H 1 folgende Fassung er- halten: Die Stiftung hat den Zweck, die evangelisch-lutherische Landeskirche des Königsreichs Sachsen mit den,zum Gebrauch ein- aber fragen, was geschehen soll, wenn man auf drohende Hinver. Nisse stößt. Sagen wir, auf unterirdisch« Flüsse, wenn Erd rutschungen vorkommen und den Schacht bedrohen. Die. Antwort ist einfach genug: Solche Hindernisse können vorausgesehen, und es kann ihnen deshalb wirksam begegnet werden. Der Gebrauch von Kältemischungen, die man ja ziemlich genau kennt, wäre hier vielleicht geeignet, die sich bewegende Erde in ein« unbeweg liche Masse «erstarren zu lassen. Wo ist aber das Geld, um diesen Traum verwirklichen zu könn«n? Freiwillige Gaben und groß mütige Schenkungen würden zweifellos einlaufen, um nach den gütigen Anerbieten an Land zu schließen, wo man den Schacht anlegen könne. Der Besitzer eine» der größten Eisenwerke hat mir mitgeteilt, daß er bereit sei, einen großen Teil der nötigen ' Eisen- und Stahlmassen zu liefern. Es ist mir auch schon vor geschlagen worden, für diesen großen Zweck speziell in Amerika eine Subskription zu veranstalten. Aber meiner Ansicht nach brauchte man zu diesem Riesenwerke keinen Heller. E» könnte ja ganz und gar von Soldaten ausgeführt werden. Ich will mich hier nicht über den Nutzen eine» stehenden Heere» ausspre chen; allein es gibt keinen Grund, warum sich nicht Soldaten in einer so wichtigen Sache als Arbeiter nützlich machen sollten. Und warum sollte nicht unter den verschiedenen Nationen «ine neue Art Fremdenlegion gebildet werden? Einig« Kompagnien würden dazu abgerichtet, die Bohrmaschinen zu überwachen, andere, die ausgegrabene Erde fortzuschaffen, andere wieder, die Gtsenpanzerung durchzuführen, andere endlich, die Aufzüge und dergleichen zu bedienen. Solch eine Arbeit würde -war manche, Jahr dauern, aber da ja auch di« Heer« stehend find, hätte da, nicht viel zn bedeuten. Ich behaupt« nicht etwa, daß die Idee diese» riesenhaften Schachte, neu ist. Im Gegenteil: E, wurde einmal ein noch größere« Problem — da, allerving, undurch führbar wa, — aufgestellt, nämlich, «inen Tunnel zu bauen, der di« ganz« Erd« durchdringen sollte G» aquDr tatsächlich allen Ernst» »»««schlagen, diesen Schacht nach ^nem Diameter der Grd« abzutäufea, so daß wir unser, Antipoden sHe» könnten, . /rn, sowie mit an» «stellung und Lerbreituna zu Neu«, Gesangbuch durch: San- sSynode genehmigte diese, so- ' wie einige ander, redaktionelle Abänderungen de» Statut, rin. ' stimmig. Daran schloß sich di, Beratung über dein Antrag d«, Petition mm^chusse, X zur Petition de. Deutsch »Evangelischen Frauenbund«», Ortsgruppen Dresden und Leipzig, über die An stellung von besoldeten Gemeindehelferinnen. L, wutden der Tätigkeit der christlichen Frauenvereine Lnerkennend« Wort» gezollt und darauf hingewiesän, daß heutzutage auch an der« yrauenvereine aus dem Plane erschienen seien, angestcht, deren Tätigkeit man da, Dichterwort vergessen rönne: Ehret di« Frauen, sie flechten und weben himmlische Rosm in» irdische Leben. Di, Petition wurde einstimmig dem,Kirch«nregtment« zur Erwägung überwiesen. E, folgte die Beratung über den Antrag de» Petionsaussschusse» L zur Petition de» Predigerkon- vent» der Eporte Leipzig II über die Nichtwählbarkeit kon - fession,loser Dissidenten in dein Schulvor. st a nd. Der Ausschuß empfiehlt, diese Petition aus sich beruhen zu lassen, da die Angelegenheit voraussichtlich auch im neuen Schulgesetze mit behandelt werde. Pfarrer Löscher-Zwönitz spricht sich gegen da» Votum des Ausschusses aus, da es uotwen- , big sei, daß auch di« Oesfentlichkeit den Standpunkt der Vertre. tung der Landeskirche zu dieser Frage erfahr«. Deshalb empfehl« er, die Petition dem Landeskonsistorium zur Kenntnisnahme zu überweisen. Die Petition wurde dem Kirchenregiment als Mate rial überwiesen. Das Gesetz über einige Abänderungen derPen - ston » gesetze für die evangelisch-lutherischen Geistlichen vom 27. Mai 1910, wurde in zweiter Beratung ohne Debatte ein stimmig angenommen. Nächst« Sitzung am heutigen Donners tag 11 Uhr. Tagesordnung: WeiterLeratung über Erlaß 6 über den Zustand der Landeskirche, Gesangbuchskasse. wenn wir mit einem Fernrohre in den Schacht hinunterschauten. Es könnte nun die Frage gestellt «werden, was mit einem Körper geschehen würde, oer in einen solchen Schacht fiel«. Man wäre zuerst wahrscheinlich zu der Antwort geneigt, daß der Kör per im Mittelpunkte der Erde zur Ruhe käme, da ja dort die Schwerkraft ihr Maximum erreicht. Allein dem ist nicht so. Ein Körper, der im Mittelpunkte der Erde ankäme, hätte, vermöge seiner Trägheit, .gerade noch genügend Kraft, um seinen Weg bis zu den Antipoden fortsetzen zu können. Der Theorie nach würde ein Körper, der sich so selbst-überlassen bliebe, dann wieder zum Mittelpunkte zurückkehren und endlich wieder M seinem Aus- gangspunkte gelangen. So würde er ein« ununterbrochene Reihe oszillatorischer «Schwingungen durchmachen, als «ine neue Art d«, Pendel». Welch« Zeit würde nun der Fall in Anspruch nehmen? Die ganze Reis, <von der einen Sette zur anderen würde hin und zurück 84 Minuten dauern,» und zwar 21 bi» zum Erdmittel, punkt«, 21 Li» zu den Antipoden und 42, um zoteder an den Ausgangspunkt zu gelangen. Wenn dieser Schacht seinen Em- gang auf einem der Hochplateau» Südamerika, hätte — etwa in etner Höh« von 8000 Metern — und seinen cmder/n Au»- gangspunkt aus Ker anderen Hemisphäre in Seehöhe, in den Schacht gestürzter Mensch aus der entaegengesü mit der Schnelligkeit eine» Projektil, herauMrzen w zu einer Höbe von 8000 Metern erheben. Wenn and! Eingang auf beiden Setten in Seehöhe Mär«, dann, . möglich sein, dem weltreiseinden die Hände zu schütteln, da «r sich «inen Augenblick lang in vollkommener Ruh« befsnd«, «h, er sein« Reise zurück wseder antritt. Solch ein Schacht geh natürlich über di« Grenzen der Mensthenmöglichlelteij hi E, würde jedoch genügen, den praktischeren und vor a kicheren Borschleig, den ich dem Leser gemacht hab«, dur um dadu«h der Wissenschaft unschätzbar» Dienst« «zu,l< (Autorisiert, UeLersetzung von Lrtod I
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